DE1282201B - Neutronendetektor fuer Leistungskernreaktoren mit hoher Neutronenflussdichte und Schaltungsanordnung fuer diesen Neutronendetektor - Google Patents

Neutronendetektor fuer Leistungskernreaktoren mit hoher Neutronenflussdichte und Schaltungsanordnung fuer diesen Neutronendetektor

Info

Publication number
DE1282201B
DE1282201B DEA46676A DEA0046676A DE1282201B DE 1282201 B DE1282201 B DE 1282201B DE A46676 A DEA46676 A DE A46676A DE A0046676 A DEA0046676 A DE A0046676A DE 1282201 B DE1282201 B DE 1282201B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
neutron
detector
cable
emitter
oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DEA46676A
Other languages
English (en)
Inventor
John W Hilborn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Atomic Energy of Canada Ltd AECL
Original Assignee
Atomic Energy of Canada Ltd AECL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Atomic Energy of Canada Ltd AECL filed Critical Atomic Energy of Canada Ltd AECL
Publication of DE1282201B publication Critical patent/DE1282201B/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01TMEASUREMENT OF NUCLEAR OR X-RADIATION
    • G01T3/00Measuring neutron radiation
    • G01T3/006Measuring neutron radiation using self-powered detectors (for neutrons as well as for Y- or X-rays), e.g. using Compton-effect (Compton diodes) or photo-emission or a (n,B) nuclear reaction

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Measurement Of Radiation (AREA)

Description

  • Neutronendetektor für Leistungskernreaktoren mit hoher Neutronenflußdichte und Schaltungsanordnung für diesen Neutronen detektor Die Erfindung betrifft einen Neutronendetektor mit einer bei Neutroneneinfang infolge innerer Umwandlung Gamma-Strahlung und/oder Elektronen aussendenden Emitterelektrode, die über ein aus einem Oxyd bestehendes Dielektrikum in fester Phase von einer Kollektorelektrode getrennt ist.
  • Zur Messung des Neutronenflusses in Kernreaktoren sind verschiedene Neutronendetektoren entwickelt worden. Für diese Detektoren ist jedoch erforderlich, in der biologischen Abschirmung des Kernreaktors eine dehnung vorzusehen, durch welche der Neutronenstrahl zu dem außerhalb des Reaktors angeordneten Detektor zu gelangen vermag. Die Anbringung solcher Uffnungen ist aber nachteilig.
  • Diese außerhalb des Reaktors angeordneten Detektoren sind ferner insofern nachteilig, als eine äußere Energie- oder Spannungsquelle für ihren Betrieb erforderlich wird.
  • Es ist auch bekannt, verkleinerte, nicht kompensierte lonenkammern innerhalb des Kernreaktors zu verwenden, jedoch ist für solche Kammern eine äußere Spannungsquelle gleichfalls erforderlich, und sie sind nicht geeignet, den ständig hohen -Drücken, Temperaturen und Strahlungsfeldern innerhalb des Reaktorkernes zu widerstehen.
  • Zwar ist ein Neutronendetektor bekannt, der mit einer bei Neutroneneinfang Elektronen ausstoßenden Emitterelektrode versehen ist (»Atomnaya Energiya«, Bd. 10, 1961, Heft Nr. 1, S. 72 und 73). Die Emitterelektrode ist über ein Dielektrikum von der Kollektorelektrode getrennt. Hierbei besteht der Emitter aus einem nach Neutroneneinfang augenblicklich energiereiche Gamma-Strahlung und/oder Elektronen ausstoßenden Werkstoff, nämlich Rhodium'03. Allerdings treten bei Verwendung der bekannten Emittersubstanz schädliche Nebenwirkungen auf. nämlich im Falle von Rhodium103 langlebige sekundäre radioaktive Isotope. Im einzelnen rührt dies davon her, daß die Elektronen oder die Beta-Strahlung, die von Rhodium'04 mit einer radioaktiven Halbwertzeit von 42 Sekunden herrühren, diejenige Komponente unterdrücken, die nach Neutroneneinfang in Rhodium103 augenblicklich ausgesandt wird. Die schädliche Komponente hat hierbei eine etwa 20fach größere Intensität, so daß die Verwendung von Rhodium als Emitterwerkstoff für solche Detektoren nicht möglich ist, die sofort, aber auch einwandfrei und eindeutig ansprechbar sein müssen, nämlich beim Einsatz in einem Leistnngsreaktor hoher Neutronenflußdichte.
  • Ferner ist die bekannte Ausführung für diesen Zweck deshalb nicht geeignet, weil der Isolatorwerkstoff aus Polyäthylen besteht, der bei den in Leistungsreak- toren auftretenden, relativ hohen Temperaturen innerhalb kurzer Zeit zerstört wird bzw. schmilzt.
  • Zwar ist noch eine Einrichtung zur Messung der Intensität von Neutronen bekannt, mit einem als Neutronenauffänger dienenden Körper, der unter dem Einfluß von Neutronen Elektronen aussendet (deutsche Patentschrift 691575). Der als Emitter dienende Neutronenauffänger, der von Glas, Quarz oder Glimmerplatten als Isolator umgeben sein kann, kann aus Silber, Chlorsilber, Rhodium oder Indium bestehen. Allerdings ist die bekannte Meßeinrichtung nicht für den Einsatz in einem Leistungsreaktor hoher Neutronenflußdichte vorgesehen, und die bekannte Einrichtung ist insbesondere nicht geeignet, augenblicklich auf Neutronenflußerhöhungen u. dgl. anzusprechen, denn die verwendeten Emitterwerkstoffe stoßen, nach dem Neutroneneinfang, nicht augenblicklich Gamma-Strahlung und/oder Elektronen aus, sondern erst nach einer endlichen Zerfallszeit Dies ist insofern nachteilig, als ein Eingriff am Leistungsreaktor, wie eine Steuerung, zu spät erfolgen kann, was gerade bei Leistungsreaktoren hoher Neutronenflußdichte nicht zulässig ist.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der in einem Leistungsreaktor hoher Neutronenflußdichte angeordnete Detektor Gadolinium"55, Gadolininin'57 und/oder Kadmium33 als Emittersubstanz aufweist und als Dielektrikum mindestens teilweise Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd und/oder Zirkonoxyd verwendet wird. Bei solcher Ausbildung des Detektors ist eine augenblickliche Ansprechbarkeit sichergestellt, ohne daß schädliche Nebenwirkungen auftreten. Ferner eignet sich dieser Detektor gerade in Leistungsreaktoren hoher Neutronenflußdichte, wo ein starkes Strahlungsfeld herrscht, d. h eine hohe Temperatur und ein hoher Druck, denen dieser Detektor aber in vorteilhafter Weise widersteht. Trotzdem ist der Detektor relativ einfach, hat eine kompakte Gestalt und es werden nur feste Werkstoffe für die drei Hauptteile des Detektors verwendet Ferner eignet sich dieser Neutronendetektor außerordentlich gut als Kleinstdetektor mit Miniaturmaßen, was einen grundsätzlichen Vorteil aller im Reaktorkern benutzten Vorrichtungen ausmacht.
  • Der Erfindungsgegenstand wird an Hand der nachfolgenden Zeichnung edäutert, die schematische Ausfiihrungsbeispiele darstellt. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch eine prinzipielle Ausbildung des Neutronendetektors, F i g. 2 einen Querschnitt durch einen anderen Neutronendetektor und Fig.3 eine schematische Ansicht einer Apparatur, die zur Kompensierung von Untergrundsignalen dient.
  • F i g. 1 zeigt das allgemeine Arbeitsprinzip des Neutronendetektors. Der Detektor weist drei Teile auf: einen Emitter 11, einen Isolator 12 und einen Kollektor 13. Diese drei Teile können als koaxiale Zylinder oder als flache, parallele Platten angeordnet werden. F i g. 1 ist für beide Anordnungen anwendbar.
  • Der Emitter 11 besteht aus leitendem oder halbleitendem Werkstoff, der augenblicklich energiereiche, bei Neutronenabsorption auftretende Elektronen aussendet; der Isolator 12 besteht aus festem dielektrischem WerkstoR, der einen hohen elektrischen Widerstand beibehält, sogar nach einer Exposition starken Strahlungsfeldern, während der Kollektor 13 aus einem Lfiterwerkstoff besteht, der in einem Neutronenflußj im-Vergleich zum Emitterwerkstoff, wenige Elektronen erzeugt.
  • Der-Emitterll kann die Zentralelelçtrode einer koaxialen Anordnung sein und mit einem Mittelleiterl5 eines gleichachsigen Kabels 14 verbunden werden; Kollektor 13 kann die Außenelektrode der gleichachsigen Anordnung sein und ist mit dem Außenleiter 16 des Kabels verbunden Ein Meßgerät 17 für den Elektronenstrom ist zwischen den Innen- und Außenleitern des Kabels 16 ; vorhanden.
  • Ankommende Neutronen werden leicht die äußere Abschirmung oder den Kollektor 13 und den Isolatorl2 durchsetzen, um vorzugsweise durch den Emitter 11 absorbiert zu werden. Atome des Emitterwerkstoffes werden nach der Neutronenabsorption angeregt bzw. radioaktiv und senden augenblicklich energiereiche Elektronen aus, wenn sie in die stabile Lage zurückkehren. Viele Elektronen durchdringen den Isolator 12 und kommen zuletzt in dem geerdeten Kollektor 13 oder seiner Umgebung zur Ruhe. Der Elektronendefizit im Emitter 11 ergibt eine positive Ladung für den Mittelleiter 15 des koaxialen Kabels 14. Wenn die Bildungsgeschwindigkeit dieser positiven Ladung kontinuierlich mit Hilfe eines Strommeßgerätes 17 ermittelt wird, ist'das festzustellende Signal unmittelbar proportional der Neutronenabsorptionsgeschwindigkeit in dem Emitter. Mit anderen Worten, der Detektorstrom ist direkt dem durchschnittlichen Neutronenfluß, genommen über die Oberfläche des Emitters, proportional.
  • Wenn 1o der Nullstrom der vom Emitter 11 abgegebenen energiereichen Elektrode, V0 die Gleichgewichts- bzw. Ausgangsspannung der Mittelelektrode 11 in bezug auf die Erde, R1 der effektive Leckwiderstand (Isolatorwiderstand) zwischen dem Emitter (Innen- bzw. Mittelelektrode) 11 und der äußeren geerdeten Elektrode 13 und RM der effektive Widerstand des Strommeßgerätes 17 ist, dann gilt io = R + RL RM RM für den Fall, daß RL » Ru rist (Gleichung 1). Für einen gegebenen Emitter folgt, daß die gemessene Ausgangsspannung VO proportional dem Neutronenfluß und unabhängig von R, ist, so lange die Bedingung RM «RL gilt Man kann beispielsweise den Neutronen absorbierenden Werkstoff, der Elektronen emittiert, für die Außenelektrode statt für die Innenelektrode verwenden. In diesem Falle bekommt die Innenelektrode 11 eine negative statt einer positiven Ladung. Jede Anordnung der drei grundlegenden Apparaturteile, welche es ermöglichen, daß energiereiche, primäre Elektronen spontan vom Emitter zum Kollektor durch den Isolator hindurchwandern, - können für die mit eigener Energiequelle versehenen Neutronendetektoren verwendet werden.
  • Die Größe der Emitterelektrode ist lediglich aus praktischen Gründen beschränkt. Es kann im einzelnen angebracht sein, einen gleichachsigen Kabeldetektor um ein Vielfaches von 30 m dadurch auszubilden, daß lediglich ein geeigneter Emitterwerkstoff für den Mittelleiter des Kabels auf seiner ganzen Länge verwendet wird. Der Detektor mit parallel angeordneten Platten kann eine besonders große Fläche durch Krümmen der Platten zu einem eng gewickelten Zylinder erfahren.
  • Die keruphysikalischen Eigenschaften des für die drei Detektorteile ausgewählten Werkstoffes sind wichtig für die praktische Ausführung des Neutronendetektors und hängen von den jeweiligen einzelnen Arbeitsbedingungen des Detektors ab. Geeignete, für die Konstruktion verwendete Materialien sind nachfolgend aufgeführt: Emitter: Gadolinium, Kadmium, Vanadium, Aluminium, im Einzelfall Rhodium; Kollektor : Magnesium, Titan, Nickel, rostfreier Stahl; Isolator: Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd, Zir--donoxyd. Eigenschaften der Emitterwerkstoffe:
    Neutronenabsorbierendes Isotop
    Ausbrenngeschwindigkeit
    Radioaktive Halbwertzeit
    in einer Neutronenstrom-
    Einfangquer- des Einfangerzeugnisses
    Ordnungszahl Häufigkeit dichte von 1013 n/cm2 Sek
    schnitt # 10-24 cm2
    Gadolinium155 14,73 56,200 sofort Zerfall 4,9% pro Tag
    Gadolinium157 15,68 242,000 sofort Zerfall 21% pro Tag
    Kadmium113 12,26 20,000 sofort Zerfall 1,7% pro Tag
    Vanadium51 99,76 4,5 3,8 Minuten 0,012% pro Monat
    Aluminium27 100 0,21 2,3 Minuten 0,006% pro Jahr
    Die von Vanadium und Aluminium emittierten Elektronen rühren vom Zerfall her und werden durch die radioaktive Halbwertzeit des durch Einfang gebildcten Kernes verzögert, während die von Gadolinium und Kadmium emittierten Elektronen von der inneren Umwandlung herrühren und sofort vom angeregten Kern nach Neutroneneinfang emittiert werden.
  • Eine vorteilhafle, im Reaktorkern verwendete Detektorkonstruktion ist in F i g. 2 gezeigt. Diese nicht maßstabgerechte Zeichnung stellt einen Emitter 11 aus Vanadium mit einem Außendurchmesser von etwa 0,52 mm dar, mit einem Aluminiumoxyd-Isolator und einem aus rostfreiem Stahl bestehenden Kollektor 13, der in Form eines geschlossenen Röhrchens von etwa 23 mm Länge und etwa 15,9 mm Außendurchmesser ausgebildet ist. Der Detektor ist mit einem gleichachsigen Kabel von etwa 1 mm Außendurchmesser verbunden, wobei der Emitter 11 mit dem Mittelleiter 15 durch Stumpfschweißung verbunden und der Kollektor 13 an den äußeren Leiter 16 des Kabels 14 angelötet ist. Der Mittelleiter 15 besteht aus Chrom, Nickel und ist über einen Magnesiumoxydlsolator vom Außenleiter 16 abisoliert. Der Außenleiter 16 hat einen Außendurchmesser, wie bereits angegeben, von etwa 1 mm. Die Außenhülle kann aus Stahl, der Mittelleiter aus Nickel oder Chrom-Nickel bestehen. Der Isolator besteht aus zusammengepreßtem Magnesiumoxyd. Das in F i g. 2 gezeigte Kabel hat einen Chrom-Nickel-Kern. Die Daten des Lieferanten über die Abmessungen dieses Kabels sind die folgenden: Kern: 34% vom Außendurchmesser Hülle: 12% des Außendurchmessers (eh. 2) Isolation: 21% des Außendurchmessers (e. h. 2) Bei Verwendung eines Kabels mit etwa 1 mm Außendurchmesser ist die Hüllenstärke etwa 1,12 mm und die Isolationsstärke etwa 0, 21 mm.
  • Die gewählten Werkstoffe eignen sich zur Anwendung bei hohen Temperaturen: Für mehrere Anwendungen im Kern ist der Vanadium-Emitter länger als erforderlich, was aber zeigen soll, daß solche Detektoren in leichter Weise in beliebiger Länge hergestellt werden können.
  • Der in F i g. 2 gezeigte Prototyp arbeilet in einem Bereich hohen Neutronenflusses erfolgreich in dem NRX-Reaktor zu Chalk-River seit dem 20. November 1963. Die durchschnittliche Neutronenstromdichte längs des Vanadium-Emitters ist 1,1 # 1014n/cm2 Sek., wenn der Reaktor im normalen Betrieb mit maximaler Leistungsabgabe arbeitet. Der Strom vom Vanadium wurde unter diesen Bedingungen zu 0, 19 Mikroampere gemessen.
  • Der beobachtete Detektorstrom rührt vom ß-Zerfall des Vanadium52 her und hat keine andere Ursache.
  • Unmittelbar nach Abschalten des Reaktors beobachtet man nämlich, daß dieses Signal mit einer Halbwertzeit von 3,8 Minuten abfällt. Man kann den exponentiellen Abfall während zweier Dekaden oder länger beobachten, was von der Größe des Untergrundsignals (Rauschens) abhängt.
  • Die zu messenden Ströme liegen im Bereich von im allgemeinen 10-6 bis 10-12 Ampere, so daß es eine ganze Anzahl handelsübliche Verstärker, wie Keithley-Geräte, Modell 410, gibt, die vollkommen zufriedenstellend arbeiten. Der gemessene Strom ist so lange von Leckerscheinungen (Leckstrom) unabhängig, als der effektive Eingangswiderstand des Strommeßgerätes klein im Vergleich zum Leckwiderstand ist. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, ein Gerät mit niedrigem Eingangswiderstand zu verwenden.
  • Ein linearer Verstärker mit der Verstärkung G und mit einem rückgekoppelten Widerstand Rf hat einen effektiven Eingangswiderstand von R1/G. Es ist deshalb im allgemeinen möglich, einen so niedrigen effektiven Einga ngswiderstand, wie erforderlich, zu erreichen, indem einfach ein rückgekoppelter Verstärker mit einer genügend hohen Verstärkung verwendet wird. Wenn beispielsweise der Leckwiderstand RL 108 Ohm beträgt, Rf 109 Ohm, sollte die Verstärkung G mindestens 1000 sein.
  • Ist der Detektorstrom größer als 0,1 Mikroampere, kann ein übliches Millivoltmeter oder ein Registriergerät als Strommeßgerät verwendet werden, wenn ein geeigneter Widerstandswert quer zu den Eingangsklemmen geschaltet wird. Wenn beispielsweise der Bereich des Registriergerätes 0 bis 10 Millivolt ist, ergibt sich bei Verwendung eines 10 OOO-Ohm-Widerstandes an den Eingangsklemmen ein Strombereich von 0 bis 1,0 Mikroampere. In der Praxis können die meistens bei den Thermoelementen benutzten Geräte der Messung von Neutronendetektorsignalen leicht angepaßt werden.
  • Die Größe des Belastungswiderstandes hängt von der Größe des erhaltenen Signals und von der Art des benutzten Strommeßgerätes ab. Nach einem typischen Beispiel wird ein Detektor für hohen Neutronenfluß, der 0,5 Mikroampere erzeugt, durch einen Meß widerstand von 10000 Ohm abgeschlossen. Ein 0,5 10-11 Ampere abgebender Niederflußdetektor wird mit einem Verstärker verbunden, der einen effektiven Eingangswiderstand von 109 Ohm hat.
  • Wenn erforderlich, kann der Belastungswiderstand immer herabgesetzt werden, indem die Verstärkung des Strommeßgerätes erhöht wird. Für jeden praktisch verwendbaren Neutronendetektor ist es zweckmäßig, einen Belastungswiderstand zu verwenden, der kleiner als 1°/0 des Leckwiderstandes ist.
  • Die wichtigste Anzeige für einen Schwund oder eine Zerstörung des Neutronendetektors ist eine Verkleinerung des Leckwiderstandes RL. Dieser Parameter kann periodisch so gemessen werden, daß man den selbsterzeugten Detektorstrom benutzt, während der Reaktor unter voller Belastung arbeitet.
  • Indem man den Meßwiderstand RM so lange vergrößert, bis der durch R,,, fließende Strom geringfügig kleiner wird. kann RL leicht aus der Gleichung 1 errechnet werden. In dieser Rechnung wird angenommen, daß der Quellstrom 1o nur vom Neutronenfluß abhängt und unabhängig sowohl von RL als auch RAF ist.
  • Als typisches Beispiel soll der in F i g. 2 dargestellte Prototypdetektor angezogen werden. Nach einer Exposition von 6 Monaten einer thermischen Flußdichte von 1,1 10-l4nz'cm2 Sek., war der gemessene Leckwiderstand RL immer noch größer als 2 Io8 Ohm. Da der normale Meßwiderstand R" 104 Ohm ist, lag cin Grenzbereich nach wie vor weit entfernt, bevor der durch RM fießende Meßstrom von in KL stattfindenden Anderungen abhängig geworden wäre. Tatsächlich kann RL bis zu 106 Ohm abfallen. bevor der Strom sich mehr als um loo ändert.
  • Es ist festgestellt worden, daß die Gesamtlänge eines gleichachsigen. im Reaktorkern einer Strahlung ausgesetzten Kabels ein sogenanntes »Untergrundsignal« erzeugt, welches dem »Neutronensignal« vom Emitter überlagert ist. Ein Teil dieses Untergrund-bzw. Rauschsignals entsteht durch Compton-Photoelektronen. die vom Mittelleiter des Kabels ausgestoßen werden. Einige dieser Elektronen durchsetzen die Magnesiumoxyd-Isolation und werden in der äußeren geerdeten Hülle absorbiert. so daß der Mittelleiter eine positive Ladung erhält. Der gemessene Strom hat die gleiche Polarität wie der Detektorstrom.
  • Ein anderer möglicher Grund für das Rauschsignal kann von dem Fluß energiereicher Elektronen in den benachbarten Materialien im Reaktorkern herrühren.
  • Jegliche naheliegenden (1-Strahler, wie Aluminium. erzeugen ein beachtliches Rauschsignal im isolierten Zentralleiter. Die Polarität dieses Signals ist entgegengesetzt dem Detektorsignal, und seine Höhe hängt natürlich von dem äußeren Elektronenfluß entlang des ganzen Kabels ab.
  • F i g. 3 veranschaulicht, wie das Rauschsignal vom Gesamtstrom abgezogen werden kann. damit der wahre Emitterstrom angezeigt wird. Ein zweites gleichachsiges Kabel 18 ist unmittelbar neben dem ursprünglichen Detektorkabel 14 installiert. Das zusätzliche Kabel 18 hat keinen Detektor an der Spitze. ist aber in jeder anderen Beziehung gleich dem Detektorkabel 14. Die Mittelleiter 15 und 19 der beiden Kabel sind quer zu den Eingangsklemmen eines Millivoltregistriergerätes. wie in F i g. 3 gezeigt, verbunden. Da die beiden Mittelleiter über identische Belastungswiderstände 21 und 22 geerdet sind. ist die gemessene Potentialdifferenz unmittelbar proportio- nal der Differenz zwischen den Eigenströmen der beiden Kabel: Diese Kompensationsmethode ist erfolgreich dargestellt worden, indem das Kabel des Vanadiumprototyp- Neutronendetektors und ein zweites »Rauschkabel« benutzt wurden. In dem NRX-Reaktorkern wurden identische Längen installiert und die beiden Ströme unabhängig ausgemessen, bevor die beiden Kabel, wie in F i g. 3 gezeigt, verbunden wurden. Der abgelesene Ausgangswert des Registriergerätes gleicht genau die algebraische Differenz zwischen den beiden unabhängigen Eingangssignalen aus.
  • Ein Vorteil des Neutronendetektors gemäß der Erfindung besteht darin, daß das Eigensignal in Flußdichten von 10t3n/cm2 Sek. und größer groß genug ist, um direkt durch ein Millivoltregistriergerät gemessen werden zu können, genau wie man den Strom eines Thermoelementes mißt. Ferner ist das Arbeitsprinzip dieses Detektors unabhängig von der Gasionisation oder von irgendeiner Art der Elektronenvervielfachung. Es ist zu beachten, daß in dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 der Detektor mit seinem gleichachsigen Verbindungskabel aus einem Stück besteht und leicht auf ein Miniaturmaß von etwa 1,59 mm Außendurchmesser gebracht werden kann, so daß die parasitäre Neutronenabsorption niedrig ist. Der Detektor kann eine kontinuierliche biegsame Form haben und ist leicht in jeder Länge herstellbar. indem der Emitterwerkstoff für den Mittelleiter des handelsüblichen gleichachsigen Kabels verwendet wird. Ferner ist festgestellt worden, daß die Ausbrenngeschwindigkeit in Detektoren, die einen der ersten vier in der Tabelle 1 angegebenen Emitterwerkstoffe verwenden, wesentlich niedriger als z. B. diejenige der Uran235-Detektoren ist, da der Nachteil der abfallenden Empfindlichkeit wesentlich ungefährlicher ist. Der Prototypdetektor hat 6 Monate in einem Neutronenstrahlungsfeldvon los n'cm2 Sek. im Reaktorkern gearbeitet. Darüber hinaus kann der Detektor in vorteilhafter Weise zur kontinuierlichen Uberwachung des Neutronenflusses. zur Herstellung von Neutronenflußdiagrammen oder Karten usw. verwendet werden. Die Anwendung des Neutronen detektors ist nicht nur auf Reaktorkerne beschränkt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Neutronendetektor mit einer bei Neutroneneinfang infolge innerer Umwandlung Gamma-Strahlung und oder Elektronen aussendenden Emitterelektrode. die über ein aus. einem Oxyd bestehendes Dielektrikum in fester Phase von einer Kollektorelektrode getrennt ist. dadurch gekennzeichnet, daß der in einem Leistungsreaktor hoher Neutronenflußdichte angeordnete Detektor Gadolinium'55, Gadolinium15 und oder Kadmium133 als Emittersubstanz aufweist und als Dielektrikum mindestens teilweise Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd und ! oder Zirkonoxyd verwendet wird.
  2. 2. Neutronendetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor mindestens teilweise aus rostfreiem Stahl, einer Nickel-Chrom-Legierung. Titan. Nickel, einer Zirkon-Aluminium-Legierung und oder Magnesium besteht.
  3. 3. Neutronendetektor mit einer bei Neutroneneinfang Gamma-Strahlung und oder Elektronen aussendenden Emitterelektrode. die über ein aus einem Oxyd bestehendes Dielektrikum in fester Phase von einer Kollektorelektrode getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem Leistungsreaktor hoher Neutronenflußdichte angeordnete Detektor Vanadium als Emittersubstanz aufweist und als Dielektrikum mindestens teilweise Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd und/oder Zirkonoxyd verwendet wird.
  4. 4. Neutronendetektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter aus Vanadium5', der Isolator ausAluminiumoxyd und der Kollektor aus rostfreiem Stahl besteht.
  5. 5. Schaltungsanordnung für einen Neutronendetektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 zur Kompensation des Untergrund- oder Rauschsignals, das durch Störelektronen verursacht wird, die bei der Verwendung eines Koaxialkabels von einem Leiter des Kabels auf den anderen übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Vergleich zum ersten Koaxialkabel gleiche Eigenschaften aufweisendes zweites Koaxialkabel im Neutronenfluß und in der Nähe des ersten Kabels vorhanden ist, daß ein erster Meßwiderstand (21) am Mittelleiter (15) des ersten Kabels (18) mit dem Außenleiter des ersten Kabels und mit der Erde verbunden ist, daß ein gleicher Meßwiderstand (22) am Mittelleiter (19) des zweiten Koaxialkabels (18) mit dem Außenleiter des zweiten Kabels und mit der Erde verbunden ist und daß zwischen die beiden Mittelleiter (15, 19) ein Meßgerät geschaltet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Atomnaya Energiya, Vol. 10, 1961, Nr. 1, S. 72 und 73.
DEA46676A 1963-07-29 1964-07-24 Neutronendetektor fuer Leistungskernreaktoren mit hoher Neutronenflussdichte und Schaltungsanordnung fuer diesen Neutronendetektor Withdrawn DE1282201B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1282201XA 1963-07-29 1963-07-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1282201B true DE1282201B (de) 1968-11-07

Family

ID=22434239

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA46676A Withdrawn DE1282201B (de) 1963-07-29 1964-07-24 Neutronendetektor fuer Leistungskernreaktoren mit hoher Neutronenflussdichte und Schaltungsanordnung fuer diesen Neutronendetektor

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1282201B (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2438768C3 (de) Kernstrahlungsmeßvorrichtung
DE1063286B (de) Verfahren und Einrichtung zum Einstellen der Lage des durch einen Kathodenstrahl erzeugten Brennflecks auf der Antikathode einer Roentgenroehre
DE2430295C2 (de) Selbst Strom liefernder Neutronendetektor
DE2811373C2 (de) Bildwandler mit einer Röntgenbildverstärkerröhre
DE2719930A1 (de) Ionisationskammer
DE1919824A1 (de) Neutronendetektor
DE3688932T2 (de) Vorrichtung zur Wahrnehmung und Lokalisierung von neutralen Partikeln und deren Anwendung.
DE3027381C2 (de)
DE3002950C2 (de) Ortsempfindliches Proportional-Zählrohr
DE3522340A1 (de) Linsenanordnung zur fokussierung von elektrisch geladenen teilchen und massenspektrometer mit einer derartigen linsenanordnung
DE2804821A1 (de) Abgeschirmter neutronendetektor
DE2415559A1 (de) Anzeigevorrichtung fuer den zustand eines nichtleitenden fliessfaehigen mediums
DE2431415C3 (de) Elektrodenanordnung für elektrische Felder und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2738918A1 (de) Ionisationskammer
DE2710648A1 (de) Beta-strom-neutronendetektor
DE1282201B (de) Neutronendetektor fuer Leistungskernreaktoren mit hoher Neutronenflussdichte und Schaltungsanordnung fuer diesen Neutronendetektor
DE2920151A1 (de) Elektronenstrahl-erzeugungssystem fuer kathodenstrahlroehren
EP0091029B1 (de) Von fremden Spannungsquellen unabhängiger Neutronendetektor mit hoher Ansprechempfindlichkeit
DE69215144T2 (de) Gammastrahlen kompensierende Ionisationskammer
DE1246893B (de) Neutronendetektor ohne aeussere Spannungsquelle
DE649897C (de) Verfahren zur Messung der Intensitaet von schnellen, kuenstlich erzeugten Kathodenstrahlen
DE2100558A1 (de) Fotoelektronenröhren
DE2003196A1 (de) Vielfachzaehlroehre fuer nukleare Radiometer
DE1934940C (de) Ionisationsmanometerrohre
DE564255C (de) Richtungsfinder, der auf der Ablenkung der Kathodenstrahlen durch den Erdmagnetismus beruht

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee