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Nähmaschine mit einem Kühlaggregat zur Kühlung des Schmiermittels
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einem Kühlaggregat zur Kühlung des Schmiermittels.
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Bei Nähmaschinen hängt die Erhöhung der Tourenzahl über einen bestimmten
-Bereich im wesentlichen von einer intensiven Schmierung der Lagerstellen ab, die
wiederum von der Temperatur im Nähmaschinengehäuse abhängig ist. Mit Erhöhung der
Tourenzahl erhöht sich die Temperatur in der Maschine und damit die des Schmiermittels,
wodurch der Tourenzahl Grenzen gesetzt sind.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, durch Kühleinrichtungen die Temperatur
von Nähmaschinen zu verringern. Diese bekannten Einrichtungen, z. B. ein auf die
Antriebswelle aufgesetzter Ventilationsflügel, wirken alle von außen auf das Nähmaschinengehäuse.
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Da die Nähmaschinengehäuse eine konstruktionsbedingte, verhältnismäßig
dicke Wandung aufweisen, bleibt die Kühlwirkung im wesentlichen auf die Au-' ßenhaut
des Gehäuses beschränkt. Bezogen auf das Gehäuseinnere und das Schmiermittel besitzen
die bekannten Kühleinrichtungen aber nur einen äußerst kleinen Wirkungsgrad.
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Zur Intensivierung der Kühlung ist auch schon vorgeschlagen worden,
ein separates Kühlaggregat vorzusehen, das mittels Leitungen mit dem Ölraum der
Nähmaschine in Verbindung steht. Das Öl wird während des Nähens aus der Nähmaschine
in einem Kreislauf durch das Kühlaggregat gefördert. Diese Kühleinrichtungen sind
äußerst umfangreich und erfordern eine Anzahl Anschlußstellen, die zu Leckstellen
führen können.
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Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, den Wirkungsgrad der Kühleinrichtung
wesentlich zu verbessern, und ihr liegt die technische Aufgabe zugrunde, den Wärmeübergang
zwischen dem Inneren des Nähmaschinengehäuses und dem Kühlaggregat zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kühlaggregat
derart im Gehäuse der Maschine angeordnet ist, daß die Kühlfläche des Aggregates
im Innenraum des Nähmaschinengehäuses liegt. Durch diese Anordnung des Kühlaggregates,
z. B. eines Kühlaggregates auf thermomagnetischer Basis oder eines Kompressor- oder
Absorber-Aggregates, wird erreicht, daß die gekühlte Fläche ungehindert in das Gehäuse
der Maschine strahlt. Damit ist aber eine wesentlich intensivere Kühlung des Gehäuse-Innenraumes
und des Schmiermittels gewährleistet.
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Zweckmäßig ist das Kühlaggregat oberhalb des Ölsammelbeckens der Nähmaschine
und vorzugsweise in einem Gehäusedeckel angeordnet. Durch die Anordnung des Kühlaggregates
oberhalb des Ölsammelbeckens fällt die abgekühlte Luft vom Kühlaggregat nach unten
unmittelbar auf den Ölspiegel und wirkt auf die wärmste Zone des Öles ein. Außerdem
wird das bei einer Spritzölschmierung in dem Raum oberhalb des Ölspiegels vorhandene
vernebelte Öl besonders wirkungsvoll gekühlt, da es in den abgekühlten Raum geschleudert
wird.
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Ein in bekannter Weise aus einem Thermoelement mit Peltier-Effekt
bestehendes Kühlaggregat läßt sich dabei besonders vorteilhaft im Deckel eines Nähmaschinengehäusesanordnen,
da es nur wenig Raum beansprucht. Außerdem wird durch ein solches Aggregat eine
weiter verbesserte Kühlwirkung dadurch erreicht, daß es eine kalte und eine erwärmte
Seite besitzt. Wenn die kalte Seite in das Gehäuse abstrahlt und die warme Seite
nach außen, so bewirkt die aufsteigende Warmluft ein Nachströmen kalter Luft an
der Außenfläche des Gehäuses, die eine weitere Kühlwirkung zur Folge hat.
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In der Zeichnung sind zwei nach der Erfindung ausgebildete Ausführungsbeispiele
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine überwendlichnähmaschine, teilweise im Schnitt
und F i g. 2 eine Flachbettmaschine, teilweise aufgeschnitten.
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Die überwendlichnähmaschine nach F i g. 1 weist ein Gehäuse 1 mit
nicht dargestellten Getriebezügen zum Antrieb einer Nadel 2, des Kantenbeschneidmessers
3 und der ebenfalls nicht dargestellten Greifer auf. Angetrieben wird die Maschine
von einer Riemenscheibe auf der Hauptantriebswelle, die mit einem Handrad 4 versehen
ist. Den unteren Teil des Gehäuses 1 bildet ein Ölsammelbecken, das bis zu einer
gewissen Höhe mit Öl 5 gefüllt ist. Das Öl wird aus diesem Becken durch eintauchende,
nicht dargestellte Ölschleuderteile, die von der Hauptwelle angetrieben
sind,
im Gehäuse versprüht. Nach oben ist das Gehäuse durch einen Deckel 6 abgedeckt.
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In den Deckel 6 ist nach vorliegender Erfindung ein Kühlaggregat 7
eingesetzt, das vorzugsweise aus einem Thermoelement mit Peltier-Effekt besteht.
Von diesem Aggregat 7 ist die Fläche 8 gekühlt und die Fläche 9 erwärmt. Damit fällt
die sich an der gekühlten Fläche 8 abkühlende Luft selbständig nach unten in das
Ölsammelbecken ab. Der Raum oberhalb des Ölspiegels wird also intensiv gekühlt und
das durch die ölschleuderteile vernebelte Öl, das diesen Raum durchsetzt, stark
abgekühlt. Die Lagerstellen, an denen sich der Ölnebel niederschlägt, erhalten somit
eine intensive Kühlung.
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Von der erwärmten Fläche 9 steigt warme Luft auf und saugt kalte Luft
aus dem Bereich unterhalb der Maschine nach. Durch diesen natürlichen Strömungseffekt
wird zusätzlich das Maschinengehäuse von -außen abgekühlt.
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Bei der in F i g. 2 dargestellten Flachbettmaschine weist das Gehäuse
einen Sockel 11, einen Ständer 12 und einen überhängenden Arm 13 auf. Angetrieben
werden die Stichbildewerkzeuge ebenfalls von einer Riemenscheibe 14, die mit einem
Handrad 15 kombiniert ist.
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Bei dieser Maschine ist das Kühlaggregat 16 in einem Deckel
17 im oberen Bereich des Ständers 12
angeordnet. Das Kühlaggregat 16
liegt damit ebenfalls über dem mit Öl 18 gefüllten Ölsammelbecken, in das ölschleuderteile
19 eintauchen und das ö1 durch den Sockel 11, den Ständer
12 und den überhängenden Arm 13 versprühen. Die Wirkungsweise des Kühlaggregates
16 ist die gleiche wie die des Kühlaggregates nach F i g.1.
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Dadurch, daß die Öltemperatur durch die intensive Kühlung nach vorliegender
Erfindung niedrig gehalten wird, wirkt die Erfindung auch vorteilhaft gegen Ölaustritt.
Das Öl ist auf Grund der niedrigen Temperatur nicht so dünnflüssig und tritt daher
weniger leicht- an Lagerstellen oder anderen abgedichteten Öffnungen aus.