DE1281803B

DE1281803B - Gewindeschneidwerkzeug

Info

Publication number: DE1281803B
Application number: DE1965B0080293
Authority: DE
Inventors: Robert Breuning
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-01-28
Filing date: 1965-01-28
Publication date: 1968-10-31

Description

Gewindeschneidwerkzeug Die Erfindung betrifft ein Gewindeschneidwerkzeug mit einer in einer Aussparung und auf einer Unterlegplatte auswechselbar angeordneten Schneidplatte.
Bei einem derartigen, durch die französische Patentschrift 1376769 bekannten Gewindeschneidwerkzeug ist die Grundfläche der Aussparung schräg zur Richtung des Längsvorschubs unter einem Winkel geneigt, der dem Steigungswinkel des herzustellenden Gewindes entspricht. Nur in einem sehr kleinen Bereich mit einer Streuung des Steigungswinkels von etwa ± 0 Grad 10 Minuten ist ein derartiges Werkzeug für die Herstellung eines exakten Gewindes verwendbar. Für Gewinde, deren Steigungswinkel außerhalb dieses Bereichs liegt, ist ein anderes Werkzeug erforderlich. Die genaue Einstellung des Steigungswinkels ist erforderlich, damit das Gewindeprofil genau wird und damit ferner die Schneidplatte nicht unterhalb der Schneidkante reibt, was zu übermäßigem Erhitzen und Verschleiß führen würde.
Außer dem erwähnten Gewindeschneidwerkzeug, welches in erster Linie für die Herstellung von Innengewinden gedacht ist, sind bereits Gewindeschneidwerkzeuge bekannt, bei denen der Werkzeughalter zweiteilig ausgebildet ist, so daß der Werkzeugkopf gegenüber dem Halter um eine waagerechte Achse verschwenkbar und einstellbar ist. Diese Einstellung ist jedoch verhältnismäßig schwierig und wird meist nach Augenmaß vorgenommen. Eine Einstellung nach Augenmaß ist jedoch nur für Außengewinde, nicht aber für Innengewinde anwendbar.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gewindeschneidwerkzeug der eingangs erwähnten Bauart zu schaffen, bei dem die auswechselbare Schneidplatte in einfachster Weise für jeden beliebigen Steigungswinkel unter Beibehaltung des Grundwerkzeuges eingestellt werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die dem Werkzeug und der Schneidplatte zugewandten Auflageflächen auswechselbar angeordneten Unterlegplatte in Richtung des Längsvorschubs um einen Winkel zueinander geneigt sind. Durch Verwendung verschiedener derartiger, keilförmiger Unterlegplatten, deren Auflageflächen in unterschiedlichem Winkel zueinander geneigt sind, kann man die Schneidplatte auf den jeweils gewünschten Steigungswinkel genau einstellen. Soll ein Dreher ein Gewinde mit einer bestimmten Steigung herstellen, so ermittelt er zunächst aus einem ihm zur Verfügung stehenden Tabellenblatt, welches zu allen Gewindedurchmessern und -steigungen die jeweiligen Steigungswinkel enthält, den für die betreffende Arbeit erforderlichen Steigungswinkel. Aus einem Sortiment von Unterlegplatten sucht er sich die geeignete heraus und legt diese in die Aussparung des Werkzeuges ein. Auf dieser Unterlegplatte wird dann die Schneidplatte angeordnet. Es ist somit stets die Möglichkeit gegeben, die Schneidplatte auf den genauen Steigungswinkel einzurichten. Um Verwechslungen zu vermeiden, ist es zweckmäßig, wenn die Auflageflächen der Unterlegplatte mit auf den erzielbaren Steigungswinkel hinweisenden Beschriftungen und Markierungen versehen sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß bei in Richtung des Längsvorschubs schräger Anordnung der Grundfläche für die Aussparung diese unter einem Winkel geneigt ist, der einem mittleren Steigungswinkel des zu erzeugenden Gewindes entspricht, und daß die Auflageflächen der Unterlegplatte unter einem Winkel geneigt sind, der der Differenz zwischen dem herzustellenden Steigungswinkel und dem mittleren Steigungswinkel entspricht. Auf diese Weise ist es möglich, mit einer Unterlegplatte zwei verschiedene Steigungswinkel zu erzeugen, je nachdem, wie die Unterlegplatte in die Aussparung eingesetzt wird.
Die Erfindung ist in folgendem an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Seitenansicht eines zur Herstellung von Innengewinde geeigneten Gewindeschneidwerkzeuges gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Stirnansicht desselben in Richtung II der F i g. 1 teilweise geschnitten, F i g. 3 eine Seitenansicht desselben Werkzeuges mit einer anderen Neigung der Schneidplatte, F i g. 4 eine Draufsicht auf dieses Werkzeug, F i g. 5 eine Seitenansicht einer Unterlegplatte, F i g. 6 eine Draufsicht auf dieselbe.
Das Gewindeschneidwerkzeug besteht im wesentlichen aus dem Werkzeughalter 1, einer lösbaren Schneidplatte 2 und einer durch eine Schraube 13 gehaltenen Pratze 3, welche die Schneidplatte an dem Werkzeug festklemmt. Zur sicheren und genauen Lagerung der Schneidplatte weist der Werkzeughalten 1 eine Aussparung 4 auf, deren Grundfläche mit dem Bezugszeichen 5 bezeichnet ist. Es ist zwischen der Schneidplatte 2 und der Grundfläche 5 eine auswechselbare Unterlegplatte 6 vorgesehen. Diese Unterlegplatte ist in F i g. 5 und 6 noch gesondert dargestellt. Ihze beiden der Schneidplatte 2: bzw. der Grundfläche 5 der Aussparung 4 zugekehrten Auflageflächen 7 und 8 sind in Richtung des Längsvorschubs um einen Winkel ß gegeneinander geneigt. Der Winkel ß ist abhängig von dem Steigungswinkel des jeweils herzustellenden Gewindes. Durch Austausch einer Unterlegplatte gegen eine andere Unterleglatte, bei der die Auflageflächen unter einem anderen Winkel ß gegeneinander geneigt sind; kann der Neigungswinkel ex der Schneidplatte gegenüber dem Werkzeughalter entsprechend dem jeweiligen Steigungswinkel des herzustellenden Gewindes eingestellt werden.

auf ihren Auflageflächen mit entsprechenden Winkel= angaben zu versehen (F i g. 6), wobei Pfeihnarkierangen andeuten, welche Ecke der Unterlegplatte dem Werkstück zugekehrt sein soll, wenn die eine oder andere der auf der Unterleglatte angegebenen Winkelangaben Gültigkeit haben- soll.
Das erfindungsgemäße Gewindeschneidwerkzeug ist zur Bestückung mit auswechselbaren Schneidplatten geeignet, die eine oder auch mehrere Schneiden aufweisen. Wird eine Schneidplatte mit nur einer Schneide verwendet, so kann man, um an Stelle der Grundfläche 5 der Aussparung 4 eine- Neigung gegenüber dem Werkzeug bzw. der Längsvorschubrichtung zu geben, auch die Bodenfläche der Schneidplatte unter einem mittleren Steigungswinkel gegenüber ihrer Schneide neigen und die Grundfläche der Aussparung parallel zur Längsvorschubrichtung anordnen. Vorzugsweise wird jedoch die vorher beschriebene Ausführung mit geneigter Grundfläche verwendet, da diese den Einsatz von Schneidplatten mit mehr als einer Schneide gestattet. Eine solche Schneidplatte ist bei dem in F i g. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet. Wie man hieraus sieht, ist die Schneidplatte 2 in der Draufsicht parallelogrammförmig ausgebildet und weist an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken Schneiden 9,10 mit einem dem herzustellenden Gewinde entsprechenden Profil auf. Zur Erzeugung eines positiven Schnitt-Winkels ist die Oberseite der Schneidplatte zweckmäßig durch zwei von den Schneiden her zur Mitte sattelartig einfallende Schrägflächen 11, 12 gebildet. Diese Schrägflächen dienen nicht nur zur Erzeugung eines positiven Schnittwinkels, sondern auch als Angriffspunkt für die Klenunpratze 3. Ihr einer Arm 14 stützt sich auf der zur nicht benutzten Schneide 10 gehörenden Schrägfläche 12 der Schnedplattenoberseite ab. Der zweite Arm 15 der Klemmpratze 3 weist auf der dem Werkzeug 1 zugekehrten Seite eine Schrägfläche 16 auf, die mit einem in das Werkzeug 1 eingelassenen Bolzen 17 derart zusammenwirkt, daß sich - beim Festziehen der Halterschraube 13 die Klemmpratze gegenüber dem Werkzeug verschiebt.

Claims

Patentansprüche: 1. Gewindeschneidwerkzeug mit einer in einer Aussparung und auf einer Unterlegplatte auswechselbar angeordneten Schneidplatte, d a -durch gekennzeichnet, daß die dem Werkzeug (1) und der Schneidplatte (2) zugewandten Auflageflächen (7, 8) der auswechselbar angeordneten Unterleglatte (6) in Richtung des Längsvorschubs- um einen Winkel (ß) zueinander geneigt sind.
2. Gewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei in Richtung des Längsvorschubs schräger Anordnung der Grundfläche für die Aussparung diese unter einem Winkel (y) geneigt ist, der einem mittleren Steigungswinkel (am) des zu erzeugenden Gewindes entspricht, und- daß die Auflageflächen (7; 8) der Unterlegplatte (6) unter einem Winkel (ß) geneigt sind; der der Differenz zwischen dem herzustellenden Steigungswinkel (a) und dem mittleren Steigungswinkel (rx"") entspricht.
3. Gewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (7, 8) der Unterleglatte (6) mit auf den erzielbaren Steigungswinkel (cx) hinweisenden Beschriftungen und Markierungen versehen sind.