DE1281406B - - Google Patents

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DE1281406B DE1963Z0010085 DEZ0010085A DE1281406B DE 1281406 B DE1281406 B DE 1281406B DE 1963Z0010085 DE1963Z0010085 DE 1963Z0010085 DE Z0010085 A DEZ0010085 A DE Z0010085A DE 1281406 B DE1281406 B DE 1281406B
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Description

  • Reaktionsofen für endotherme Gasreaktionen Die Erfindung bezieht sich auf einen Reaktionsofen aus hochtemperaturbeständigem Material für endotherme Reaktionen bei hohen Temperaturen und kurzen Venveilzeiten.
  • Bei der Durchführung endothermer Gasreaktioofen, beispielsweise die Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 4 C-Atomen zu Acetylen, die Umsetzung von Methan und Ammoniak zu Blausäure oder die Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 6 C-Atomen zu alkylen und Propylen, besteht die Aufgabe, die Reaktionspartner mit hoher Geschwindigkeit auf die erforderliche hohe Reaktionstemperatur zu bringen, dabei die zum Ablauf der Reaktion benötigte Wärme zuzuführen, das Reaktionsgemisch eine kurze, zum Ablauf der gewünschten Reaktion erforderliche Zeit im Bereich der hohen Temperaturen zu halten und dann möglichst schnell auf eine Temperatur abzukühlen, bei der das gebildete Reaktionsprodukt beständig ist.
  • Aus thermodynamischen und kinetischen Gründen lassen sich bei derartigen Reaktionen technisch befriedigende Ausbauten häufig nur bei Reaktionstemperaturen oberhalb von 1300 bis 15000 C erzielen, wobei gleichzeitig relativ kurze Verweilzeiten eingehalten und vergleichsweise große Wärmemengen zugeführt werden müssen. Dabei ist es notwendig, die Zufuhr der Wärmemengen so auszugestalten, daß innerhalb der Reaktionszone ein möglichst genau bestimmter, z, B. isothermer Temperaturverlauf im Reaktionsgemisch erzielt wird. In vielen Fällen bedeutet nämlich eine Abweichung nach oben oder nach unten von dem für eine bestimmte Reaktion gegebenen Temperaturoptimum, daß die Ausbeute an dem gewünschten Reaktionsprodukt durch unerwünschte Nebenreaktionen verringert wird und daß überdies zusätzliche Schwierigkeiten bei der Abtrennung derart entstandener Nebenprodukte von dem Hauptprodukt auftreten.
  • Es ist bereits ein Reaktionsofen für endotherme Gasreaktionen bekannt, bei dem ein kanalförmiger Reaktionsraum vorgesehen ist, der zur Erzielung einer definierten Wärmezufuhr über seine Länge in einzelne, unterschiedlich beheizte Abschnitte unterteilt ist. Dabei besitzt jedoch das Innere des Reaktionsraumes einen konstanten Querschnitt, so daß der Reaktionsraum über seine Länge mit gleichbleibender Strömungsgeschwindigkeit von dem reaktionsfähigen Gasgemisch durchströmt wird. Dies bedeutet, daß entsprechend der unterschiedlichen Wärmezufuhr stark unterschiedliche Wandtemperaturen im Reaktionskanal vorhanden sind. Dadurch wiederum wird die Bruch- und Reißgefahr der ohne hin aus Materialgründen äußerst empfindlichen Wandungen des Reaktionskanals ganz beträchtlich erhöht. Hinzu kommt dabei noch, daß die Beheizung der einzelnen Abschnitte des Reaktionskanals unabhängig voneinander einstellbar ist und daß für die Erzielung eines gewünschten Temperaturverlaufs im Reaktionsgas im wesentlichen nur die Regelung der Heizleistung in den einzelnen Abschnitten zur Verfügung steht. Dies hat als weiteren Nachteil eine entsprechende Anderung des Relativverhältnisses der Oberflächentemperaturen in Längsrichtung des Reaktionskanals und damit eine zusätzliche Erhöhung der Temperaturbeanspruchungen der Kanalwandungen zur Folge.
  • Mit der Erfindung soll nunmehr ein Reaktionsofen für endotherme Gasreaktionen bei hohen Temperaturen und kurzen Verweilzeiten angegeben werden, mit dem längs des Reaktionskanals ein definierter, z. B. ein isothermer Temperaturverlauf im Reaktionsgemisch eingehalten werden kann, ohne daß dabei die Nachteile des bekannten Reaktionsofens auftreten.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Reaktionsofen mit einem kanalförmigen Reaktionsraum von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt, durch den sich rohr- oder stabförmige elektrische Heizelemente hindurch erstrecken, wobei längs des Reaktionsraumes einzelne Abschnitte vorgesehen sind, in denen die in der Zeiteinheit von einer Flächeneinheit der Heizelemente an eine Volumeinheit des strömenden Gases abgegebene Wärmemenge unterschiedlich eingestellt ist.
  • Der erfindungsgemäße Ofen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente abschnittweise in Reihe geschaltet sind und in den einzelnen Abschnitten einen unterschiedlichen Querschnitt und/oder einen unterschiedlichen elektrischen Widerstand besitzen.
  • Die Erfindung nutzt konsequent die Erkenntnis aus, daß es bei einem Reaktionsofen für endotherme Gasreaktionen - stationäre Betriebsbedingungen vorausgesetzt - nicht genügt, für die Temperaturführung des Reaktionsgases nur Maßnahmen auf der Wärmezufuhrseite des Reaktionsofens zu treffen.
  • Demgemäß sieht die Erfindung auch Maßnahmen auf der Wärmeabfuhrseite vor. Da nämlich der Querschnitt der sich durch den Reaktionsraum hindurch erstreckenden Heizelemente einerseits den freien Strömungsquerschnitt für die Reaktionsgase im Reaktionskanal und andererseits in Verbindung mit dem jeweiligen elektrischen Widerstand die Oberflächentemperatur der Heizelemente bestimmt, kann durch Anpassung des Querschnitts und des elektrischen Widerstandes der Heizelemente dafür gesorgt werden, daß sich überall dort, wo eine besonders hohe Wärmezufuhr erfolgt, auch eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgases und damit eine erhöhte Wärmeabfuhr einstellt. Damit ist vermieden, daß sich abschnittsweise starke unterschiedliche Oberflächentemperaturen ergeben.
  • Die Maßnahme, die Heizelemente abschnittsweise in Reihe zu schalten, dient (abgesehen von dem apparatetechnischen. Vorteil, daß die Heizelemente mit höheren Spannungen betrieben werden können) einer weiteren Vergleichmäßigung der Oberflächentemperaturen, denn es sorgt dafür, daß bei einer Änderung der an die Heizelemente angelegten Heizspannungen alle Heizelemente in ihrer Temperatur praktisch gleichmäßig ansprechen, also im Ergebnis die Heizbedingungen der einzelnen Abschnitte des Reaktionskanals miteinander »zwangsgekoppelt« sind. Dadurch werden Änderungen des Relatiwerhältnisses der Oberflächentemperaturen vermieden.
  • Ein unterschiedlicher elektrischer Widerstand der Heizelemente kann unabhängig von deren Außenquerschnitten durch Unterschiede in dem elektrischen Leitungsquerschnitt der Heizelemente eingestellt werden, indem die. Heizelemente z. B. als Massivstäbe oder als Rohre mit variierender Wandstärke ausgebildet werden. Es ist aber auch möglich, daß die Heizelemente in den einzelnen Abschnitten unterschiedliche spezifische elektrische Leitfähigkeiten besitzen.
  • Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Reaktionsofens ergibt sich dadurch, daß die beiden einander gegenüberliegenden Wandungen des Reaktionskanals, von denen die Heizelemente ausgehen, aus Platten aus hochtemperaturbeständigem, elektrisch leitendem Material bestehen, zwischen denen sich, jeweils zur gegenüberliegenden Wandung in Längsrichtung des Reaktionsraumes versetzt, Isolatoren befinden.
  • Die Maßnahme der Temperaturstabilisierung im Reaktionsraum läßt sich noch dadurch unterstützen, daß für die Heizelemente ein Material gewählt wird, dessen spezifischer Widerstand bei der zur Erreichung der Reaktionstemperatur (im Gasraum) erforderlichen Wandtemperatur einen Minimalwert besitzt. Weiterhin läßt sich die Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgases auch noch dadurch regeln, daß gegebenenfalls der Reaktionsraum zwischen den Heizelementen ganz oder abschnittsweise mit Füllkörpern gefüllt ist.
  • Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend in Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei stellt dar F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reaktionsofens im Längsschnitt, Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des Temperaturverlaufs in dem Reaktionsofen gemäß F i g. 1, Fig. 3 schematisch einen zur Schnittrichtung der Fig. 1 senkrechten Längsschnitt des Reaktionsofens und Fig. 4 schematisch einen Querschnitt des Reaktionsofens.
  • Der nachfolgend in Einzelheiten beschriebene Reaktionsofen enthält einen kanalförmigen Reaktionsraum 1 von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt (s. F i g. 1, 3 und 4). Dieser Reaktionsraum wird an zwei einander gegenüberliegenden Seiten durch Platten 2 und 3 begrenzt, die aus einem hochtemperaturbeständigen, elektrisch leitenden Material bestehen und zwischen denen sich Heizelemente 4 erstrecken. Die beiden weiteren, einander gegenüberliegenden Wandungen des kanalförmigen Reaktionsraumes 1 sind durch Platten 5 und 6 aus hochtemperaturbeständigem Isolatormaterial gebildet bzw. sind elektrisch gegen die ersterwähnten Platten 2 und 3 isoliert (vgl. F i g. 4). Als Werkstoff für das elektrisch leitende System (Platten 2 und 3) wird vorzugsweise Graphit verwendet, während für die Platten 5 und 6, falls sie nicht ebenfalls aus Graphit bestehen und elektrisch gegen die Platten 2 und 3 isoliert sind, keramisches Material mit entsprechender Temperaturbeständigkeit, z. B. Korund, in Frage kommt.
  • Wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich ist, sind die Platten 2 und 3, von denen die Heizelemente 4 ausgehen, im Gegensatz zu den -Platten 5 und 6 nicht über die Länge des Reaktionskanals 1 hinweg durchgehend ausgebildet, sondern abschnittsweise durch isolierende Zwischenschichten 7, 7' und 8 (vorzugsweise aus keramischem Material) unterteilt. Die in der Innenwand befindlichen isolierenden Zwischenschichten sind dabei gegenüber den in der gegenüberliegenden Wand befindlichen Zwischenschichten versetzt, so daß jeweils eine solche Zwischenschicht etwa der Mitte einer Einzelplatte der gegenüberliegenden Wand gegenüberliegt. Beispielsweise läßt Fig. 3 erkennen, daß die zwischen den Einzelplatten 3 und 3' angeordnete isolierende Zwischenschicht 7 sich etwa in Höhe der Mitte der gegenüberliegenden Einzelplatte 2 befindet, während umgekehrt die zwischen den Einzelplatten 2 und 2' angeordnete Zwischenschicht 3 etwa der Mitte der Platte 3' gegenüberliegt. Entsprechendes gilt für die Lage der zwischen den Platten 3' und 3" befindlichen Zwischenschicht 7 in bezug auf die gegenüberliegende Platte 2'. Durch diese Ausbildung ergibt sich eine zickzackförmige, durch den PfeilzugS gekennzeichnete Stromführung, bei der im Ergebnis einzelne parallele Gruppen von Heizelementen 4 in Reihe geschaltet sind.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise des Reaktionsofens sei angenommen, daß das Reaktionsgas in der durch den Pfeil 9 angegebenen Richtung durch den Reaktionskanal 1 strömt. Es sei fernerhin zunächst angenommen, daß der Reaktionskanal 1 gleichmäßig (etwa in der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise) mit identischen Heizelementen 4 besetzt ist.
  • Der Temperaturverlauf über die Länge eines derartigen Reaktors für den Fall einer stark endothermen Gasreaktion, die nach der ersten Ordnung abläuft, läßt sich aus Fig. 2 erkennen (bei der die Abszisse auf die Maße der Fig. 1 abgestellt ist).
  • Das Reaktionsgas wird in dem Anfangsbereich A-B des Reaktors entsprechend der Kurve 10 bis auf die Reaktionstemperatur TR aufgeheizt. Sobald im QuerschnittB die Reaktionstemperatur erreicht ist, setzt ein sehr großer Wärmeverbrauch ein, da zu diesem Zeitpunkt ein Abreagieren des Hauptteiles der Reaktionspartner erfolgt. Späterhin wird dann nur noch eine vergleichsweise kleine Wärmemenge benötigt. Bei der angenommenen gleichmäßigen Besetzung des gesamten Reaktionsraumes mit identischen Heizelementen ergibt sich, vom Querschnitt B ausgehend, demzufolge ein Temperaturverlauf entlang der gestrichelten Kurve 11, der in der eingangs beschriebenen Weise zu unerwünschten Nebenreaktionen führen kann.
  • Erwünscht ist hingegen innerhalb der eigentlichen Reaktionszone, d. h. vom Querschnitt B über den Querschnitt C zum Querschnitt D hin, ein möglichst isothermer Temperaturverlauf, wie er durch die Kurve 12 dargestellt ist. Da sich ein solcher isothermer Temperaturverlauf, wie dargelegt, durch eine gleichmäßige Wärmezufuhr längs des Reaktionskanals nicht erreichen läßt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Reaktionskanal in einzelne Längenabschnitte zu unterteilen, in denen die in der Zeiteinheit von einer Flächeneinheit der Heizelemente an eine Volumeinheit des strömenden Reaktionsgases abgegebenen Wärmemenge unterschiedlich eingestellt ist.
  • In der Ausführungsform nach Fig. 1 wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß die in den Abschnitten B-C angeordneten Heizelemente 4' und die in dem Abschnitt C-D angeordneten Heizelemente 4 ausgestaltet sind. Die Heizelemente 4 sind Vollstäbe, während die Heizelemente 4' und 4" Rohre von unterschiedlichem Durchmesser und unterschiedlichem Stromleitungsquerschnitt sind. Die Grenzen der -einzelnen Abschnitte koinzidieren dabei mit der Lage der zwischen den leitenden Platten 2 und 3 angeordneten isolierenden Zwischenschichten 7, 7' bzw. 8 (wobei in der Darstellung der Fig. 1 die Schicht 8 vor der Zeichenebene liegend gedacht ist).
  • Die Rohre 4' besitzen gegenüber den Stäben 4 eine größere wärmeübertragende Oberfläche und zugleich einen verringerten Stromleitungsquerschnitt. Dadurch, gegebenenfalls im Zusammenwirken mit einer versetzten Anordnung der Rohre in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise, wird zunächst erreicht, daß eine Verringerung des Strömungsquerschnitts des Reaktionskanals 1 und damit eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgases eintritt.
  • Zugleich werden aber auch wegen der damit erhöhten Wärmeübergangszahlen, in Verbindung mit der vergrößerten Oberfläche, die durch die Verringerung des Stromleitungsquerschnitts erhöhten Wärmemengen an das Gas weitergegeben, so daß im Ergebnis der Temperaturverlauf in dem Abschnitt B-C nicht mehr der Kurve 11 folgt, sondern der Kurve 12.
  • Im Abschnitt C-D wird in gleicher Weise durch Veränderung der Stromleitungsquerschnitte, der Oberflächengröße und des Abstandes der Heizelemente 4" die Wärmezufuhr den Erfordernissen des Reaktionsablaufs angepaßt.
  • An Stelle oder zusätzlich zu einer Veränderung des Widerstandes der einzelnen Heizelemente, durch unterschiedliche Stromleitungsquerschnitte zu erzielen, kann diese Veränderung auch durch Verwendung von Heizelementen aus Werkstoffen mit unterschiedlicher Widerstandscharakteristik erreicht werden. Beispielsweise kann man sich vorstellen, daß die in F i g. 3 gezeigten Heizelemente, die in der Platte 2 münden, eine erste Widerstandscharakteristik besitzen, während die sich zwischen den Platten 3' und 2' erstreckenden Heizelemente eine zweite und die sich zwischen den Platten 3" und 2' erstreckenden Heizelemente eine dritte Widerstandscharakteristik besitzen. Wie erwähnt, kann diese Maßnahme aber auch auf die in Fig. 1 gezeigten Heizelemente angewendet werden.
  • Die Temperaturstabilisierung im Reaktionskanal läßt sich weiterhin begünstigen durch Verwendung von Materialien für die Heizelemente, die bei der zur Erreichung der Reaktionstemperatur erforderlichen Wandtemperatur einen minimalen spezifischen Widerstand besitzen. Bei den in Frage kommenden hohen Temperaturen läßt sich normalerweise nur Graphit oder ein überwiegend aus Graphit bestehendes Material für die Heizelemente verwenden, während z. B. alle bekannten metallischen Widerstandsmaterialien ungeeignet sind. Graphit besitzt nun aber eine mit steigender Temperatur fallende Temperaturcharakteristik, die, wenn es auf eine genaue Temperaturregelung im Reaktionskanal ankommt, außerordentlich störend ist, weil dann die Heizleistung mit wechselnder Temperatur weiter ansteigt.
  • Um diesem Mangel abzuhelfen, können dem Graphit Zuschlagstoffe beigegeben werden, die ein dem Graphit ähnliches oder nur wenig von ihm abweichendes elektrisches Leitvermögen besitzen, durch die jedoch von einer bestimmten Temperatur an die Widerstandscharakteristik des Heizelementmaterials wieder positiv wird, so daß sich ein minimaler Widerstand bei einer bestimmten Temperatur einstellt.
  • Solche Zuschlagstoffe sind beispielsweise Silizium oder siliziumhaltige Stoffe. Auch Aluminiumoxyd ist als Zuschlagstoff zum Graphit geeignet, da es bei hohen Temperaturen leitend wird und damit-eine Beeinflussung des spezifischen Widerstandes des Materials in dem gewünschten Sinn gestattet. Die Höhe der Temperatur, bei der ein minimaler spezifischer Widerstand auftritt, läßt sich durch Auswahl der Art und der Menge der verwendeten Zuschlagstoffe leicht dem jeweiligen Bedarf anpassen.
  • Durch diese Maßnahme wird im Zusammenhang mit der Tatsache, daß die Heizelemente mit parallelen Gruppen in Reihe hintereinandergeschaltet sind, erreicht, daß sich bei der Temperatur des minimalen spezifischen Widerstandes eine maximale elektrische Leistung ergibt und daß sich bei einem Temperaturanstieg infolge der damit einhergehenden Erhöhung des spezifischen Widerstandes eine entsprechend geringere Leistung einstellt. Mithin wirkt diese Maßnahme einem »Durchgehen« des Reaktionsofens entgegen und begünstigt eine isotherme Temperaturführung im Reaktionskanal. Zugleich ergibt sich noch der Vorteil, daß bei schwankender Netzspannung der Stromversorgung zur Erzielung einer genauen Temperaturkonstanz nur eine relativ kleine Regeleinrichtung erforderlich ist.
  • Es wurde bereits erwähnt, daß sich bei Verwendung der Heizelemente 4' und 4" der Strömungsquerschnitt im Reaktionskanal 1 und damit die Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgases ändert.
  • Eine entsprechende Anderung der Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgases und damit eine Anderung der in der Zeiteinheit von einer Flächeneinheit der Heizelemente an eine Volumeinheit des Reaktionsgases abgegebene Wärmemenge läßt sich auch erzielen durch Packung des Zwischenraumes zwischen den Heizelementen mit Füllkörpern. Diese Maßnahme kann dabei alternativ oder zusätzlich zu den vorangehend erläuterten Maßnahmen getroffen werden. Im übrigen können die Füllkörper sich nur innerhalb einzelner Längenabschnitte des Reaktionskanals befinden oder aber im gesamten Reaktionskanal 1 angeordnet sein, und sie können durch entsprechende Materialauswahl chemisch inert oder katalytisch wirksam gemacht sein.
  • Die Erfindung wurde vorangehend am Beispiel der Temperaturführung für eine endotherme Gasreaktion erster Ordnung erläutert, bei der es notwendig ist, von einem bestimmten Querschnitt des Reaktionskanals an die auf das Reaktionsgas übertragenen Wärmemengen zu erhöhen.
  • Natürlich ist die Erfindung durch entsprechende Ausgestaltung der Wärmeabgabe der Heizelemente längs der einzelnen Abschnitte des Reaktionskanals aber auch anwendbar bei endothermen Reaktionen anderer Ordnung oder auch bei exothermen Reaktionen. Im übrigen ist die Erfindung auch nicht beschränkt auf die Erzielung einer isothermen Temperaturführung. Sie ist vielmehr grundsätzlich überall dort anwendbar, wo es darauf ankommt, über die Länge des Reaktionskanals ein bestimmtes genau definiertes Temperaturprofil im Reaktionsgas einzustellen.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Reaktionsofen aus hochtemperaturbeständigem Material für endotherme Gasreaktionen bei hohen Temperaturen und kurzen Verweilzeiten, mit einem kanalförmigen Reaktionsraum von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt, durch den sich rohr- oder stabförmige elektrische Heizelemente hindurch erstrecken, wobei längs des Reaktionsraumes einzelne Abschnitte vorgesehen sind, in denen die in der Zeiteinheit von einer Flächeneinheit der Heizelemente an eine Volumeinheit des strömenden Gases abgegebene Wärmemenge unterschiedlich eingestellt ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die Heizelemente (4, 4', 4") abschnittsweise in Reihe geschaltet sind und in den einzelnen Abschnitten einen unterschiedlichen Querschnitt und/oder einen unterschiedlichen elektrischen Widerstand besitzen.
  2. 2. Reaktionsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente (4, 4', 4") in den einzelnen Abschnitten unterschiedliche spezifische elektrische Leitfähigkeiten besitzen.
  3. 3. Reaktionsofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische Widerstand der Heizelemente (4, 4', 4") bei der zur Erreichung der Reaktionstemperatur erforderlichen Wandtemperatur einen minimalen Wert besitzt.
  4. 4. Reaktionsofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ; k die beiden einander gegenüberliegenden Wandungen (2, 2'bzw. 3, 3', 3") des kanalförmigen Reaktionsraumes, von denen die Heizelemente (4, 4', 4't) ausgehen, aus Platten aus hochtemperaturbqständigem, elektrisch leitendem Material bestehen, zwischen denen sich, jeweils zur gegen überliegenden Wandung in Längsrichtung des Reaktionsraumes versetzt, Isolatoren (8 bzw. 7, 7') befinden.
  5. 5. Reaktionsofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ; zu der Raum zwischen den Heizelementen (4, 4', 4") ganz oder abschnittsweise mit Fullkörpem gefiillt ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 00û 791.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0074504A1 (de) * 1981-09-03 1983-03-23 Degussa Aktiengesellschaft Rohrofen zur Durchführung von Gasreaktionen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000791B (de) * 1954-12-28 1957-01-17 Degussa Heizofen mit keramischen Reaktionsrohren zur Durchfuehrung endothermer Gasreaktionen, insbesondere zur Gewinnung von Blausaeure aus Methan und Ammoniak

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