DE1280846B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Acetylen, AEthylen und anderen ungesaettigten Kohlenwasserstoffen aus fluessigen oder verfluessigten Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Acetylen, AEthylen und anderen ungesaettigten Kohlenwasserstoffen aus fluessigen oder verfluessigten KohlenwasserstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Auslegetag:
C07c
BOIj
12 ο-19/01
12 g-1/01
P 12 80 846.7-42 (Z 8662)
8. April 1961
24. Oktober 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Acetylen, Äthylen
und anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffen aus flüssigen oder verflüssigten Kohlenwasserstoffen
durch elektrische Lichtbogenentladungen zwischen feststehenden Elektroden und elektrisch leitenden
körnigen Feststoffen.
Bei diesem Verfahren entstehen erhebliche Rußmengen, deren Beseitigung Schwierigkeiten bereitet
und die zu Kurzschlüssen, einer zunehmenden Wirkungsgradverschlechterung und schließlich zum Stillstand
des Spaltprozesses führen. Beispielsweise bei der Herstellung eines Gases mit 30% Acetylen und
mehr, 8°/o Äthylen und etwa 3,3% Propylen aus Erd- oder Dieselöl mit Hilfe elektrischer Entladungen
entstehen 0,65 kg Ruß je kg erzeugten Acetylene. Bezogen auf 100 kg Mineralöl entstehen neben 76 kg
Rohgas 24 kg Ruß (»Chimie et Industrie«, Bd. 79 [1958], S. 432 ff.).
Bekannte elektrische Spaltverfahren tragen dem ao vorrangigen Problem der Rußbeseitigung nicht ausreichend
Rechnung. Nach einem bekannten Verfahren, bei welchem die körnigen Feststoffe die feststehenden
Elektroden umgeben und sich zu diesen und gegeneinander in Bewegung befinden, weil die
Flüssigkeit mit einer die Auflockerung der Feststoffteilchen fördernden Strömungsgeschwindigkeit bewegt
wird, wird zu spaltende Flüssigkeit aus dem Raum der Lichtbogenentladungen abgezogen, zur
Rußentfernung gefiltert und dem Entladungsraum wieder zugeführt. Die Filterung der Flüssigkeit, die
bei dem bekannten Verfahren lediglich eine die gewünschte Strömungsgeschwindigkeit beeinträchtigende
Verdickung der Flüssigkeit infolge Rußaufnahme vermeiden soll, kann jedoch nicht zu einer
zufriedenstellenden Rußbeseitigung führen.
Die durch Filterung erreichbare teilweise Rußentfernung verhindert nicht, daß sich bereits bei kurzen,
nur nach Stunden oder wenigen Tagen bemessenden Betriebszeiten infolge Kurzschlußbildungen Betriebsstörungen
einstellen. Ursächlich hierfür ist die der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis, daß sich die
Rußteilchen auch auf den Feststoffteilchen absetzen, insbesondere wenn GraphitkÖrner verwendet werden,
die wegen Stoffgleichheit als Kristallisationskeime für den Ruß dienen. Diese Rußablagerungen können
schließlich so dick werden, daß die Rußteilchen benachbarter Feststoffteilchen miteinander gewissermaßen
verfilzen, wodurch aus mehreren Feststoffteilchen bestehende Einheiten gebildet werden. In der Folge
werden daher die Elektroden mehr und mehr kurzgeschlossen, und es treten immer weniger Lichtbogen
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung
von Acetylen, Äthylen und anderen
ungesättigten Kohlenwasserstoffen
aus flüssigen oder verflüssigten
Kohlenwasserstoffen
von Acetylen, Äthylen und anderen
ungesättigten Kohlenwasserstoffen
aus flüssigen oder verflüssigten
Kohlenwasserstoffen
Anmelder:
Vickers-Zimmer Aktiengesellschaft,
Planung und Bau von Industrieanlagen,
6000 Frankfurt, Borsigallee 1-7
Planung und Bau von Industrieanlagen,
6000 Frankfurt, Borsigallee 1-7
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. phil. Leonid Andrussow, Paris
auf, bis der Entladungsprozeß nach kurzer Zeit unausweichlich zum Stillstand kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rußbildung zu verringern und den entstehenden Ruß
möglichst weitgehend zu entfernen. Erfindungsgemäß geschieht das dadurch, daß die körnigen Feststoffe
langsam an den feststehenden Elektroden in ausgerichteter Bewegung vorbeigeführt, danach zusammen
mit zu spaltender Flüssigkeit aus dem Entladungsraum abgezogen, von der Flüssigkeit und anhaftendem
Ruß getrennt und so gereinigt dem Entladungsraum wieder zugeführt werden.
Die anfallende Rußmenge ist beim erfindungsgemäßen Verfahren mit beispielsweise 0,4 kg je kg Acetylen
wesentlich geringer als bei dem bekannten Verfahren und wird durch erfindungsgemäße Maßnahmen
außerdem fortlaufend aus der Flüssigkeit entfernt. Ein Keimbildungen verursachender Rußansatz
an den Feststoffteilchen, die z. B. aus kleinen Koksoder Graphitkugeln bestehen können und im folgenden
durchweg als Körner-Elektroden bezeichnet sind, ist dabei ausgeschlossen. Die zu spaltende Flüssigkeit,
z. B. Petroleumfraktionen, Rohnaphtha, Teeröl oder sonstige Abfallöle, kann daher störungsfrei im kontinuierlichen
Betrieb den Lichtbogenentladungen ausgesetzt werden, wobei sie nach der Reinigung gegebenenfalls
zusammen mit frischer Flüssigkeit dem Entladungsraum wieder zugeführt wird.
Die Körner-Elektroden und die Flüssigkeit werden in einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach Vorbeiführung an den feststehenden Elektroden durch Druckgas und bzw. oder durch in
an sich bekannter Weise gestaltete mechanische Förderer abgezogen. Während dieser Transportphase erfolgt
vorteilhaft bereits eine Reinigung der Körner-
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Elektroden von anhaftendem Ruß durch mechani- ßeren Durchmesser als die sie umgebenden Elektroschen
Abrieb. Als Druckgas kann zweckmäßig ein den 10, von denen vorzugsweise gleichmäßig verteilt
Teil des erzeugten und zur Acetylenabtrennung ver- eine Mehrzahl die Zentral-Elektrode 9 umgibt. An
dichteten Rohgases verwendet werden. Für eine zu- ihrem unteren Ende werden die Elektroden 9 und 10
friedenstellende Förderung ist dabei schon ein gerin- 5 von Hülsen 11, die aus einem elektrisch nichtleitenger
Teil des verdichteten Gases einer ersten Ver- den, beispielsweise keramischen Werkstoff oder aus
dichtungsstufe ausreichend. Kunststoff bestehen, umfaßt, die wiederum von Rin-
Für das Spaltverfahren kann es von Vorteil sein, gen 12 umgeben sind. Die Ringe 12 stützen sich über
zusammen mit den elektrisch leitenden Körner-Elek- Verbindungsstege 13 gegeneinander und gegen den
troden in an sich bekannter Weise auch nichtleitende io zylindrischen Behälter 2 ab.
Feststoffe an den feststehenden Elektroden vorbeizu- Der Zwischenboden 8 ist mit Öffnungen 14 für den
führen. In diesem Fall werden zweckmäßig etwas Durchtritt der beim Spaltverfahren entstehenden
voneinander abweichende Korngrößen für die beiden Rohgase versehen. Die elektrische Zuleitung 3 ist
Feststoffarten gewählt. in geeigneter Weise gasdicht in den Behälterschuß 4
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs- 15 eingeführt und gegenüber diesem elektrisch isoliert,
gemäßen Verfahrens enthält eine Mehrzahl von fest- Der Behälterschuß 4 ist mit einem oberen Flansch 15
stehenden, in einem Generator angeordneten Elektro- an einem Bodenflansch 16 der Haube 5 befestigt, die
den und ist dadurch gekennzeichnet, daß an das eine, mit einem Austrittsstutzen 17 für das erzeugte Rohvorzugsweise
untere Ende des Generators ein Ab- gas versehen ist.
leitungsrohr angeschlossen ist, das mit einem Flüssig- ao Der zylindrische Behälter 2 ist an seinem unteren
keits- und Rußabscheider verbunden ist, welcher über ■ Ende durch einen Boden 18 verschlossen und mit
ein Zuleitungsrohr mit dem anderen Ende des Gene- einem Ableitungsstutzen 19 versehen, an welchen ein
rators verbunden ist. Ableitungsrohr 20 angeschlossen ist. Diametral dem
Die Fördereinrichtung ist vorteilhaft so angeord- Ableitungsstutzen 19 gegenüberliegend ist ein weitenet,
daß das Ableitungsrohr mit seiner generator- 25 rer Stutzen 21 angeordnet, der durch einen Blindseitigen
Öffnung in der Nähe des Abgabeendes einer flansch 22 verschlossen ist. Durch den Blindflansch
Austragsschnecke angeordnet ist, welche sich quer 22 ist ein Druckgasrohr 23 dicht hindurchgeführt,
durch das eine, vorzugsweise untere Ende des Gene- das mit seinem Abgabeende 24 in dem Ableitungsrators
hindurch erstreckt und bzw. oder das Abgabe- rohr 20 endet.
ende eines Druckgasrohres aufnimmt. 30 Das Ableitungsrohr 20 ist über einen Rohrstutzen
Eine besonders einfache und wirksame Ausbildung 25 mit dem Flüssigkeits- und Rußabscheider 26 verdes
Flüssigkeits- und Rußabscheiders ergibt sich, bunden, der bei 27 im wesentlichen trichterförmig
wenn dieser im wesentlichen trichterförmig ausge- ausgestaltet ist. Der Trichter 27 ist an seinem unteren
staltet, mit einem unteren Abflußstutzen für die Flüs- Ende mit einem Abflußstutzen 28 für die abgeschiesigkeit
und einer geneigt angeordneten, den Trichter- 35 dene Flüssigkeit versehen und besitzt eine den Trichquerschnitt
füllenden Lochplatte versehen ist, wobei terquerschnitt füllende geneigt angeordnete Lochplatte
das Ableitungsrohr und das Zuleitungsrohr etwa dia- 29. An Stelle der Lochplatte kann auch ein anderes
metral gegenüberliegend oberhalb der Lochplatte geeignetes Siebelement verwendet werden. Am obein
den Abscheider einmünden, der an seinem oberen ren Ende ist der Flüssigkeits- und Rußabscheider
Ende mit einem Gasauslaßstutzen versehen ist. 40 durch einen Deckel 30 verschlossen, der einen Hand-
Eine gute Lichtbogenverteilung im Entladungs- lochverschluß 31 und einen Gasableitungsstutzen 32
raum ergibt sich, wenn in dem Generator eine Zen- aufnimmt. Dem Rohrstutzen 25 etwa diametral
tral-Elektrode angeordnet ist, die von Elektroden gegenüberliegend mündet ein Zuleitungsrohr 33 in
geringeren Durchmessers umgeben ist. den Abscheider 26 ein, das aus einem am Abscheider
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nach- 45 angeordneten Stutzen 34 und einem am zylindrischen
folgend an Hand der Ausführungsbeispiele darstel- Behälter 2 des Generators 1 angebrachten Stutzen 35
!enden Zeichnungen erläutert. Darin zeigt besteht, welcher in der Nähe des oberen Endes des
Fig. 1 eine teilweise geschnitten dargestellte Sei- Behälters 2 unterhalb des Zwischenbodens 8 in dentenansicht
einer Vorrichtung zur Durchführung des selben einmündet. Der Generator 1 ist bis zu einem
Verfahrens, 50 gewissen aus der Zeichnung näher ersichtlichen Ni-
F i g. 2 eine weitere in ebenfalls teilweise geschnit- veau mit Körner-Elektroden 36 und mit zu behantener
Seitenansicht dargestellte Ausführungsform der delnder Flüssigkeit angefüllt; die Zuführung der Flüs-Vorrichtung
und sigkeit erfolgt über ein Rohr 37 und einen automati-
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie ΠΙ-ΙΠ ge- sehen, an sich bekannten Flüssigkeits-Niveauregler
maß Fig. 2. 55 38. Der Niveauregler 38 ist über zwei Stutzen 39 und
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel 40 an den zylindrischen Behälter 2 angeschlossen,
besteht der Generator 1 aus einem zylindrischen Be- Das Niveau der zu behandelnden Flüssigkeit wird
halter 2, einem die elektrische Zuleitung 3 aufneh- durch den Niveauregler 38 stets zwischen den beiden
menden Behälterschuß 4 und einer oberen Haube 5. übereinander angeordneten Stutzen 39 und 40 gehal-Zwischen
einem oberen Flansch 6 des zylindrischen 60 ten. Die Zuführung der Flüssigkeit kann jedoch auch
Behälters 2 und einem unteren Flansch 7 des Behäl- über den Flüssigkeits- und Rußabscheider 26, und
terschusses 4 ist ein Zwischenboden 8, der aus einem zwar durch einen im Deckel 30 vorzusehenden Anelektrisch
nichtleitenden Werkstoff, beispielsweise Schluß, erfolgen.
einem keramischen Werkstoff oder aus einem geeig- Werden die feststehenden Elektroden 9 und 10 an
neten Kunststoff, besteht, angeordnet, durch welchen 65 eine Stromquelle von etwa 220 bis 1000 V angedie
feststehenden Elektroden 9 und 10 hindurchge- schlossen, so bilden sich zwischen den Körner-Elekführt
sind. Die Elektrode 9 ist zentral in dem Gene- troden 36 und den feststehenden Elektroden 9 und 10
rator 1 angeordnet und besitzt zweckmäßig einen grö- kleine elektrische Bogenentladungen von sehr kurzer
Dauer. Die Entladungszeit beträgt etwa 10~3 Sekunden.
Durch die Bogenentladungen wird die Flüssigkeit verdampft und unter Bildung von Wasserstoff,
Acetylen und Olefinen gecrackt. Das in den elektrischen Bogen gebildete heiße Rohgas hält die Körner-Elektroden
dauernd in Bewegung und wird unmittelbar von dem flüssigen Medium abgeschreckt.
Bei dem Spaltverfahren wird durch dis Druckgasrohr 23 ein Druckgas von beispielsweise 2 bis 3 atü
zugeleitet, wodurch aus dem zylindrischen Behälter 2 ständig eine gewisse Menge der Körner-Elektroden
und der Flüssigkeit abgezogen und über das Ableitungsrohr 20 dem Flüssigkeits- und Rußabscheider
26 zugeführt wird. Die auf diese Weise erzwungene Bewegung der Körner-Elektroden längs der feststehenden
Elektroden ist sehr langsam und wird zweckmäßig ebenso wie die Abzapfung der Flüssigkeit
den Erfordernissen der Temperaturhaltung in dem Generator angepaßt.
In dem Abscheider 26 werden die Körner-Elektroden 36 der Lochplatte 29 aufgegeben, wo sie von
dem größten Teil der Flüssigkeit und des anhaftenden Rußes befreit werden. Die gereinigten Körner-Elektroden
gelangen über das Zuleitungsrohr 33 wieder in den Generator 1. Die in dem Abscheider 26
separierte Flüssigkeit und der von dieser Flüssigkeit mitgeführte Ruß wird über den Abflußstutzen 28 zu
einer Rußfiltervorrichtung (nicht gezeigt) geführt, wo der Ruß abgeschieden wird, so daß die filtrierte Flüssigkeit
zusammen mit frischer Flüssigkeit dem Generator 1 über das Rohr 37 wieder zugeführt werden
kann. In F i g. 1 ist die Bewegungsrichtung der Körner-Elektroden während des Spaltverfahrens durch
Pfeile 41, 42 und 43 wiedergegeben. Das beim Spaltverfahren entstehende Rohgas tritt durch die öffnungen
14 durch den Zwischenboden 8 hindurch, sammelt sich in der Haube 5 und wird kontinuierlich
durch den Austrittsstutzen 17 abgeleitet. Das zum Transport der Körner-Elektroden 36 und eines Teiles
der Flüssigkeit benutzte Druckgas wird dem Abscheider 26 über den Gasableitungsstutzen 32 entnommen.
In den F i g. 2 und 3 ist eine andere Ausführungsform des Generators dargestellt. Hierbei besteht der
Generator Γ aus einem kastenförmigen Mantel 44, einer pyramidenförmigen Gasableitungshaube 45 und
zwei geneigten Bodenblechen 46 und 47, deren Anordnung aus F i g. 3 zu entnehmen ist. Die Gasableitungshaube
ist an ihrem oberen Ende mit einem Gasaustrittsstutzen 17' versehen. Durch die Bodenbleche
46 und 47 wird eine geneigte Rinne 48 gebildet, in welcher eine Förderschnecke 49 angeordnet ist,
welche in am Generatormantel 44 gegenüberliegend angebrachten Stutzen 50 und 51 gelagert ist. Die Antriebswelle
52 der Förderschnecke 49 ist durch einen Blindflansch 53, welcher den Stutzen 50 verschließt,
dicht hindurchgeführt und wird in geeigneter Weise von außen angetrieben. An den Stutzen 51 ist das
Ableitungsrohr 20' angeschlossen, in welches durch einen Zweigstutzen 54 das Druckgasrohr 23' eingeführt
ist. Das Druckgasrohr ist, wie mit Bezug auf F i g. 1 beschrieben, dicht durch einen Blindflansch
hindurchgeführt.
Das Ableitungsrohr 20' ist mit seinem anderen Ende an den Flüssigkeits- und Rußabscheider 26 angeschlossen,
der bereits mit Bezug auf Fig. 1 ausführlich beschrieben wurde. Mit dem Abscheider 26
verbunden ist das Zuleitungsrohr 33', welches mit einem Stutzen 55, der an der Gasableitungshaube 45
befestigt ist, verbunden ist. Im Innern des Generators 1' sind die feststehenden Elektroden 56 bündelartig
angeordnet und hinsichtlich ihrer Achsen etwa horizontal orientiert. Hierbei bewegen sich also die Körner-Elektroden
36 nicht an den feststehenden Elektroden entlang, sondern bewegen sich quer dazu. Das
Flüssigkeitsniveau im Generator 1' wird durch eine automatische Niveauregelung eingehalten, deren Teile,
wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben, ausgestaltet sein können. Auch hierbei ist es möglich, die zu behandelnde
Flüssigkeit dem Abscheider 26 aufzugeben. Die elektrische Zuleitung zu den Elektroden 56 erfolgt
über ein gasdicht in der Haube 45 eingelassenes Zuleitungsstück 57, wie aus F i g. 3 zu entnehmen
ist. Die Elektroden 56 werden durch einen Rahmen 58 gehaltert, der fest mit der Haube 45 verbunden ist,
so daß bei Lösen der Haube 45 das Elektrodenbündel mit entfernt werden kann. Die Elektroden 56 sind
entsprechend der in F i g. 1 gezeigten Anordnung über elektrisch nichtleitende, z. B. keramische Werkstoffe
an dem Rahmen 58 befestigt. Bei der in den F i g. 2 und 3 gezeigten Anordnung erfolgt der Abzug
der Körner-Elektroden 36 und eines Teiles der zu behandelnden Flüssigkeit durch das Zusammenwirken
der Förderschnecke 49 und des über das Rohr 23' zugeleiteten Druckgases; entsprechend dieser kombinierten
Ausführung kann auch der in F i g. 1 gezeigte Generator ausgestaltet sein.
Die Prozeßführung bei der in den F i g. 2 und 3 gezeigten Anordnung entspricht derjenigen, die mit
Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde. Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen ist ein kontinuierliches
Abziehen der Körner-Elektroden und eines Teiles der Flüssigkeit nicht zwingend erforderlich, sondern
kann auch ohne weiteres für kurze Zeit unterbrochen werden. An Stelle der beschriebenen langsamen Vorbeiführung
der Körner-Elektroden an den feststehenden Elektroden von oben nach unten kann auch die
umgekehrte Richtung gewählt werden. Auch ist es möglich, die Körner-Elektroden in anderer Richtung,
z. B. horizontal, zu bewegen. Bei allen Prozeßführungen wird die Zugabe und Ableitung der beweglichen
Körner-Elektroden gegeneinander abgestimmt, um optimale Schüttungsverhältnisse im Reaktionsraum des Generators zu erreichen. Die Schüttungsverhältnisse
variieren mit den apparativen Anordnungen hinsichtlich der Stromdichte, der Spannung und
des Abstandes der feststehenden Elektroden voneinander. Hierbei sind auch die Abmessungen der Körner-Elektroden
sowie die Eigenschaften der zu behandelnden Flüssigkeit von Einfluß. Der Abstand
zwischen zwei benachbarten feststehenden Elektroden, die sogenannte Sektion, hängt von der pro Zeiteinheit
zugeführten Energie, von der Stromdichte und der Spannung sowie von den Abmessungen der Körner-Elektroden
ab. Der Einsatz von feststehenden Elektroden verschiedenen Durchmessers kommt den
elektrischen Erfordernissen bei der sogenannten Sternschaltung entgegen.
Bei einer beispielhaften Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhielt man stündlich
50 ms Rohgas mit einer durchschnittlichen Zusammensetzung
von etwa 29% Acetylen, 8% Äthylen, 3% Propylen und höhere Olefine, 7% Methan und
Homologe und Restwasserstoff. Es wurden je Kilogramm erzeugten Acetylens 6,3 kWh und 2,5 kg
Petroleum verbraucht, ohne Berücksichtigung des Anfalls von Olefinen. Sobald jedoch letztere ganz
oder teilweise Verwendung finden, ist ein Teil des genannten Strom- und Petroleumverbrauchs auf das
Äthylen usw. umzurechnen. Der in Mengen von etwa 0,4 kg/kg Acetylen anfallende Ruß wurde größtenteils
von dem abgezogenen Petroleum aufgenommen, wobei durch das kontinuierliche Abziehen des Petroleums
sowie der Körner-Elektroden ein Ansammeln von Ruß sicher verhindert wurde. Für die Reinigung
der Körner-Elektroden vom anhaftenden Ruß erwies sich das zur Beförderung benutzte Druckgas als sehr
vorteilhaft.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich unter beliebigem Druck ausführen, z. B. bei Whitesprit als
Ausgangsprodukt ist ein Überdruck von mehreren Atmosphären von Vorteil.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Acetylen, Äthlen und anderen ungesättigten Kohlenwasser- ao
stoffen aus flüssigen oder verflüssigten Kohlenwasserstoffen durch elektrische Lichtbogenentladungen
zwischen feststehenden Elektroden und elektrisch leitenden körnigen Feststoffen, welche
die feststehenden Elektroden umgeben und sich as zu diesen und gegeneinander in Bewegung befinden,
wobei zu spaltende Flüssigkeit aus dem Raum der Lichtbogenentladungen abgezogen,
zur Rußentfernung gefiltert und dem Entladungsraum wieder zugeführt wird, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die körnigen Feststoffe langsam an den feststehenden Elektroden in ausgerichteter
Bewegung vorbeigeführt, danach zusammen mit zu spaltender Flüssigkeit aus dem Entladungsraum abgezogen, von der Flüssigkeit
und anhaftendem Ruß getrennt und so gereinigt dem Entladungsraum wieder zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner-Elektroden und die
Flüssigkeit nach Vorbeiführung an den feststehenden Elektroden durch Druckgas und bzw. oder
durch in an sich bekannter Weise gestaltete mechanische Förderer abgezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckgas ein Teil des erzeugten
und zur Acetylenabtrennung verdichteten Rohgases verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit den
elektrisch leitenden Körner-Elektroden in an sich bekannter Weise auch nichtleitende Feststoffe
an den feststehenden Elektroden vorbeigeführt werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit einer Mehrzahl
von feststehenden, in einem Generator angeordneten Elektroden, dadurch gekennzeichnet,
daß an das eine, vorzugsweise untere Ende des Generators (1, 1') ein Ableitungsrohr (20, 20')
angeschlossen ist, das mit einem Flüssigkeits- und Rußabscheider (26) verbunden ist, welcher über
ein Zuleitungsrohr (33, 33') mit dem anderen Ende des Generators verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ableitungsrohr (20') mit
seiner generatorseitigen Öffnung in der Nähe des Abgabeendes einer Austragsschnecke (49) angeordnet
ist, welche sich quer durch das eine, vorzugsweise untere Ende des Generators (1') hindurch
erstreckt und bzw. oder das Abgabeende (24') eines Druckgasrohres (23') aufnimmt.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsund
Rußabscheider (26) im wesentlichen trichterförmig (27) ausgestaltet, mit einem unteren Abflußstutzen
(28) für die Flüssigkeit und einer geneigt angeordneten, den Trichterquerschnitt füllenden
Lochplatte (29) versehen ist, wobei das Ableitungsrohr(20, 20) und das Zuleitungsrohr
(33, 33') etwa diametral gegenüberliegend oberhalb der Lochplatte (29) in den Abscheider (26)
einmünden, der an seinem oberen Ende mit einem Gasauslaßstutzen (32) versehen ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Generator
(1) eine Zentral-Elektrode (9) angeordnet ist, die von Elektroden (10) geringeren Durchmessers
umgeben ist (F i g. 1).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1065 385;
französische Patentschrift Nr. 1253 482;
Chimie et Industrie, 79 (1958), Nr. 4, S. 432 ff.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1065 385;
französische Patentschrift Nr. 1253 482;
Chimie et Industrie, 79 (1958), Nr. 4, S. 432 ff.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 628/1690 10.68 © Bundesclruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ8662A DE1280846B (de) | 1961-04-08 | 1961-04-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Acetylen, AEthylen und anderen ungesaettigten Kohlenwasserstoffen aus fluessigen oder verfluessigten Kohlenwasserstoffen |
FR893632A FR1323125A (fr) | 1961-04-08 | 1962-04-06 | Procédé et appareillage pour la production d'acétylène, d'éthylène et autres hydrocarbures non saturés à partir d'hydrocarbures liquides ou condensés |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ8662A DE1280846B (de) | 1961-04-08 | 1961-04-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Acetylen, AEthylen und anderen ungesaettigten Kohlenwasserstoffen aus fluessigen oder verfluessigten Kohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1280846B true DE1280846B (de) | 1968-10-24 |
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ID=29224408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ8662A Pending DE1280846B (de) | 1961-04-08 | 1961-04-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Acetylen, AEthylen und anderen ungesaettigten Kohlenwasserstoffen aus fluessigen oder verfluessigten Kohlenwasserstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1280846B (de) |
FR (1) | FR1323125A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1065385B (de) * | 1955-01-05 | 1959-09-17 | Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Marl (Kr, Recklinghausen) | Verfahren zur Durchführung chemischer und physikalischer Prozesse mit Hilfe elektrischer Entladungen |
FR1253482A (fr) * | 1960-03-10 | 1961-02-10 | Shawinigan Chem Ltd | Procédé pour le chauffage d'un lit de particules solides mises en suspension dynamique par un gaz |
-
1961
- 1961-04-08 DE DEZ8662A patent/DE1280846B/de active Pending
-
1962
- 1962-04-06 FR FR893632A patent/FR1323125A/fr not_active Expired
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DE1065385B (de) * | 1955-01-05 | 1959-09-17 | Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Marl (Kr, Recklinghausen) | Verfahren zur Durchführung chemischer und physikalischer Prozesse mit Hilfe elektrischer Entladungen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1323125A (fr) | 1963-04-05 |
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