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Dungfördervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Dungfördervorrichtung
mit einem im wesentlichen waagerechten Bahnteil und einem sich an diesen anschließenden
schräg nach oben geneigten Bahnteil und mit in diesen Bahnteilen hin- und herbewegbaren
Mitnehmern, die einen gemeinsamen Antrieb aufweisen, der über dem schräg nach oben
geneigten Bahnteil angeordnet ist und über ein Antriebsglied ohne Über^ setzung
mit mindestens einem, den Dung längs des waagerechten Bahnteils und des Übergangs
vom waagerechten in den schräg nach oben geneigten Bahnteil fördernden Mitnehmer
verbunden ist, wobei das Antriebsglied mit einer Umlenkrolle für ein Zugseil verbunden
ist, das nach einer flaschenzugartigen Umlenkung durch die Umlenkrolle an mindestens
einem Mitnehmer angreift, der den Dung längs des schräg nach oben geneigten Bahnteils
fördert, nach Patentanmeldung H 58115 XI/81 e.
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Die Dungfördervorrichtung gemäß der Hauptpatentanmeldung hat den
Vorteil, daß der Dung längs des schräg nach oben geneigten Bahnteils mit einem etwa
doppelt so großen Mitnehmerhub gefördert wird wie der Dung längs des waagerechten
Bahnteils und der Krümmung. Dadurch ist die Förderleistung des längs des schräg
nach oben geneigten Bahnteils fördernden Mitnehmers wesentlich größer als die Förderleistung
des längs des waagerechten Bahnteils und des Übergangs vom waagerechten Bahnteil
auf den schräg nach oben geneigten Bahnteil fördernden Mitnehmers, so daß gewährleistet
ist, daß der im waagerechten Bahnteil zugeführte Dung auch sicher im schräg nach
oben geneigten Bahnteil weggeschafft wird. Auch wird hierdurch die Kraftübersetzung
vom Antrieb auf die Mitnehmer am Übergang vom waagerechten Bahnteil auf den schräg
nach oben geneigten Bahnteil günstiger als die Kraftübersetzung vom Antrieb zum
Mitnehmer im geradlinig schräg nach oben geneigten Bahnteil, so daß der Antrieb
durch die ungünstigen Bewegungsverhältnisse des Mitnehmers innerhalb des genannten
Übergangs weniger ungleichmäßig belastet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dungfördervorrichtung
gemäß der Hauptpatentanmeldung so zu verbessern, daß die Förderleistung der längs
des schräg nach oben geneigten Bahnteils fördernden Mitnehmer beliebig vergrößert
werden kann, um dadurch die Dungfördervorrichtung den verschiedensten Verhältnissen
anpassen zu können.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Antriebsglied
mit mindestens zwei Umlenkrollen für das Zugseil verbunden ist, für das noch mindestens
eine weitere, um eine ortsfeste
Achse drehbar gelagerte Umlenkrolle vorgesehen ist,
und daß das Zugseil zur Vergrößerung der Übe setzung des Antrieb es der Mitnehmer
für die schräg nach oben geneigte Bahn über die mit dem Antriebsglied verbundenen
Umlenkrollen und über die auf der ortsfesten Achse gelagerten Umlenkrollen fiaschenzugartig
umgelenkt ist. Dadurch wird in überraschend einfacher Weise eine Dungfördervorrichtung
geschaffen, bei der die Förderleistung der längs des schräg nach oben geneigten
Bahnteils fördernden Mitnehmer durch die Wahl von entsprechend vielen weiteren Umlenkrollen
auf Grund des Flaschenzugprinzips beliebig vergrößert werden kann. Dadurch kann
die Dungförderanlage gemäß der Erfindung allen in der Praxis vorkommenden Fällen
angepaßt werden. Enthält beispielsweise der Dung sehr viel flüssige Bestandteile,
dann ist es wichtig, daß der Dung möglichst schnell über den schräg nach oben geneigten
Bahnteil gefördert werden kann, um zu verhindern, daß die flüssigen Dungbestandteile
zurückfließen. Auch kann die Belastung des Antriebes dadurch den gegebenen Verhältnissen
durch Auswahl der entsprechenden Anzahl von Umlenkrollen angepaßt werden.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit einem
verhältnismäßig kurzhubigen Antrieb, z. B. mit einer Zylinder-Kolben-Einheit, längs
des schräg nach oben fördernden Bahnteils ein beliebig langer Hub der Mitnehmer
erzeugt werden kann, so daß im Grenzfall einfach durch Wahl einer entsprechenden
Anzahl von Umlenkrollen erreicht werden kann, daß jedem verhältnismäßig kurzen Hub
der Mitnehmer im waagerechten Bahnteil ein sich über die ganze Länge des schräg
nach oben geneigten Bahnteils erstreckender Hub der entsprechenden
Mitnehmer
erreicht werden kann und der Dung also längs der schräg nach oben geneigten Bahn
in einem Hub gefördert wird.
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Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen derselben
sind in der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch stark vereinfacht
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine
Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels, F i g. 2 eine nur den Flaschenzugteil
zeigende Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.
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Die in Fig. 1 dargestellte Dungfördervorrichtung weist einen als
Ganzes mit 401 bezeichneten Waagerechtförderer und einen sich an diesen anschließenden,
den Dung längs einer schräg nach oben geneigten Bahn nach oben fördernden, als Ganzes
mit 402 bezeichneten Hochförderer auf. Der Waagerechtförderer 401 ist in bekannter
Weise mit einer Schubstange 403 versehen, an der sich in den.Förderkanal des Waagerechtförderers
erstreckende Mitnehmer 404 angelenkt sind.
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Der Hochförderer. 4Q2 weist ein Paar Führungsschienen405 auf, die
aus mit ihren Öffnungen einander zugekehrten U-Profilen bestehen. In die Öffnungen
der U-Profile greifen Rollen 406 von Mitnehmerschlitten A07. und 408 des Hochförderers
402 ein, die auf diese Weise längs der Schienen 5 verschiebbar zwischen den. Schienen
gelagert sind. Jeder der Mitnehmerschlitterl 407 und 408 ist mit rechenartig angeordneten
Zinken 411 versehen, wobei die durch diese Zinken 411 gebildeten Rechen von der
in der in Fig. 1 dargestellten Stellung gegen den Sinn des. Uhrzeigers schwenkbar
mit den Schlitten verbunden sind, so -daß' beim Förderhub der Rechen den vor ihm
liegenden Dung mitnimmt und beim Rückhub durch eine Schwenkbewegung gegen den Sinn
des Uhrzeigers dem unter ihren liegenden Dung ausweicht.
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Für den Übergang vom Waagerechtförderer 401 auf den Hochförderer
402 weist dieser eine gekrümmte Förderrinne 413 auf, so daß die Bahn des Hochförderers
402 einen waagerechten Bahnteil, eine Bahnkrümmung und einen schräg nach oben gerichteten
Bahnteil bildet. Entsprechend sind auch die Schienen 405 ausgebildet, so daß der
unterste Mitnehmerschlitten 407 sich teilweise im waagerechten, im gekrümmten und
im schräg nach oben gerichteten Teil der Schiene 405 bewegt. An der Stelle 414,
von der die Schiene 405 nurmehr geradlinig schräg nach oben verläuft, geht der Boden
der Rinne 413 in schräg nach oben geneigte Zinken 410 über. Im schräg nach oben
gerichteten Bahnteil des Hochförderers 402 fördern daher die Zinken 411 den Dung
ohne Fördertmne.
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Als Antrieb der Mitnehmer der beiden Förderer 401 und 402 ist èiné
hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit 417, 418 vorgesehen, deren Zylinder 417 um
sein der Kolbenstange 418 abgekehrtes Ende um eine zur Förderrichtung senkrechte
waagerechte Achse 417' mit den Schienen 405 schwenkbar verbunden ist. Die Kolbenstange
418 ist mit ihrem freien Ende am ersten Mitnehmerschlitten 407 schwenkbar befestigt,
der mittels einer Stange 421 mit der Schubstange 403 des Wåagerechtförderers 401
verbunden ist.
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Auf dem Schlitten 407 sind zwei Umlenkrollen 422 und 422' für ein
Zugseil 423 um Achsen 424 bzw.
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424' drehbar gelagert. Für das gleiche Zugseil 423
sind zwei weitere,
um ortsfeste Achsen neben dem Schlitten 407 gelagerte Umlenkrollen426 und 426' sowie
am oberen Ende des Hochförderers 402 eine dritte Umlenkrolle 427 drehbar gelagert.
Das Zugseil 423 ist mit seinem einen Ende an der Stelle 430 mit dem Schlitten 407
verbunden und läuft dann nacheinander um die Umlenkrollen 426', 422', 426, 422 und
427. Das zweite Ende des Zugseiles 423 ist mit dem oberen Mitnehmerschlitten 408
des Hochförderers 402 verbunden.
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Am oberen Ende des Hochförderers 402 sind die Enden 405' der Schienen
405 rechtwinklig nach unten gebogen. In diese Enden405' greifen die oberen Rollen
406 des Schlittens 408 ein, wenn dieser das obere Ende des Hochförderers 402 erreicht
hat, so daß der Schlitten 408 dann in die strichpunktiert in Fig. 1 oben dargestellte
Stellung geschwenkt wird, in der die Zinken so-nach unten-geneigt sind, so daß der
Dung von den Zinken herunterrutscht.
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Beim Betrieb wird die Kolbenstange 418 der Zylinderkolbeneinheit
417,418 durch ein dem Zylinder 417 zugeführtes Druckmittel, z. B. Öl, hin- und herbewegt.
Bei dieser Beiegung wird der Mitnehmer schlitten407 um den gleichen Hub mitgenommen;
der gleichzeitig die Schubstange 403 des Waagerechtförderers 401 antreibt. Der obere
Mitnehmerschlitten 408- des Hochförderers wird hierbei infolge des Antriebes durch
das fiascherzugartig über die Umlenkrollen 422, 422', 426, 426' und 427 umgelenkten
Zugseiles423 um einen um ein Vielfaches vergrößerten Hub vom Seil hochgezogen und
gleitet auf Grund seines Gewichtes dann beim Rückhub wieder zurück. Die Übersetzung
durch die flaschenzugartige Umlenkung des Zugseiles423 und die Länge des schräg
nach oben geneigten Bahnteiles sind dabei so bemessen, daß bei jedem Hub der Schlitten
408 sich über die ganze Länge des schräg nach oben geneigten Bahnteiles bewegt.
Hierbei ist dem Einziehhub der Kolbenstange 418 der Förderhub sowohl des Schlittens
407 als auch des Schlittens 408 sowie der Schubstange 403 zugeordnet.
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Bei der Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels in Fig. 2 sind
zur Vermeidung von Wiederholungen die den einzelnen Teilen des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1 entsprechenden Teile mit um 100 größeren Bezugszahlen bezeichnet, so
daß sich eine eingehende Beschreibung erübrigt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem Ausfilhrungsbeispiel nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß das Zugseil
523 mit seinem einen Ende an einem Festpunkt525 befestigt ist, so daß sich durch
seine flaschenzugartige Umlenkung um die Rollen 522, 522', 526 und 526' eine größere
Übersetzung ergibt und dadurch der Hub des Schlittens 508 vergrößert wird.