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Stapelbarer Behälter Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Behälter
mit einem Boden, mit Seitenwänden, die vom Boden nach oben ragen und mit ihm aus
einem Stück bestehen, und mit einer Vorder- und einer Rückwand, die vom Boden nach
oben ragen, mit ihm und den Seitenwänden aus einem Stück bestehen und mit den letzteren
Ecken bilden, wobei die oberen Kanten aller Wände eine flache waagerechte Oberfläche
besitzen, die mit länglichen Eindrücken und abwechselnd angeordneten vorstehenden
Rippen versehen ist, wobei am Behälter Vorsprünge vorgesehen sind, die mit ähnlichen
Vorsprüngen eines anderen, gleichartig ausgebildeten Behälters zwecks gegenseitiger
Fixierung zusammenwirken können. Dabei soll es sich insbesondere um einen leichten
Behälter handeln, der aus aufgeschäumtem Polystyren oder einem anderen thermoplastischen
Werkstoff besteht.
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Dieser Behälter ist ferner so ausgebildet, daß sich mehrere von ihnen
raumsparend stapeln lassen.
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Bei der Erfindung handelt es sich in erster Linie darum, den Behälter
so auszubilden, daß er sich für vielfache Verwendung an andere Behälter ansetzen
läßt und eine Verdoppelung des Behälterinnenraums ermöglicht, wenn man sie senkrecht
übereinander anordnet und miteinander verbindet. Eine raumsparende Stapelung der
Behälter läßt sich erreichen, wenn man sie waagerecht und senkrecht miteinander
verbindet.
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Ein solcher aus aufgeschäumtem Polystyren od. dgl. hergestellter
Behälter kann billig gefertigt werden. Er eignet sich auch für die Aufbewahrung
von größeren Materialmengen.
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Es ist bereits, wie die deutsche Auslegeschrift 1 178774 zeigt, ein
Behälter mit vielen, verhältnismäßig kurzen Rippen bekannt, die in zwei parallelen
Reihen am Boden des Behälters derart angeordnet sind, daß sie als Ganzes ein Rechteck
ergeben. Beim Aufsetzen eines zweiten ähnlichen Behälters fixieren sich diese beiden
mittels der kurzen Rippen gegenseitig.
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Weiterhin ist auch bereits aus der deutschen Auslegeschrift 1 174687
ein Behälter bekannt, der an seinen Seitenwänden senkrecht verlaufende Längsrippen
trägt. Werden mehrere derartige Behälter in einer Ebene nebeneinander angeordnet,
so fixieren sie sich gegenseitig. Ein Aufeinanderstapeln dieser Behälter ist unter
gegenseitiger Fixierung bei dieser bekannten Bauart jedoch nicht möglich, und die
erwähnte Auslegeschrift läßt auch erkennen, daß die Bauart verhältnismäßig kompliziert
und daher aufwendig ist.
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Nach der Erfindung wird ein solcher mit Vor-
sprüngen zur Fixierung
versehener Behälter derart ausgebildet, daß die Vorsprünge als vorstehende, bei
zwei einander diagonal gegenüberliegenden Ecken angeordneten Rippen von L-förmiger
Gestalt ausgebildet sind, die gleiche Abstände von den Behälterecken aufweisen und
sich senkrecht von der flanschartigen Verbreiterung der Oberkante nach unten bis
unter den Boden erstrecken, wo sie an den Enden ihrer kurzen Schenkel unter einem
rechten Winkel ineinander übergehen, während an den beiden anderen, diagonal gegenüberliegenden
Behälterecken je zwei parallellaufende L-förmige Rippen in bestimmte Abstand voneinander
vorgesehen sind, die von den senkrechten Ecken die gleichen Abstände besitzen und
sich von der Oberkante bis unter den Boden erstrecken, wo die der Ecke nächsten
Rippen an den Enden ihrer kurzen Schenkel unter einem rechten Winkel ineinander
übergehen und die parallellaufenden Rippen ebenfalls rechtwinklig miteinander verbunden
sind.
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Wesentlich für die Erfindung ist dabei die Verwendung mehrerer L-förmiger
Rippen, die in gleichen Abständen von den Kanten des Behälters sich über einen Teil
der Grundfläche erstrecken und an den Seitenwänden senkrecht nach oben geführt sind.
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Diese besondere Rippenanordnung ermöglicht es, derartige Behälter
wahlweise senkrecht übereinanderzustapeln oder waagerecht nebeneinander anzuordnen
bzw. sie in beiden Richtungen gegenseitig zu fixieren. Bisher sind lediglich Behälter
bekanntgeworden,
die sich entweder nur übereinanderstapeln lassen
oder bei ihrer Anordnung nebeneinander sich gegenseitig fixieren.
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Wesentlich für die Erfindung ist auch die Tatsache, daß die vorgesehenen
Rippen jeweils an einer senkrechten Kante des Behälters so angeordnet sind, daß
abwechselnd an einer Ecke einfache Rippen, an der nächsten Ecke doppelte Rippen,
an der dritten Ecke wieder einfache Rippen und an der vierten Ecke wieder doppelte
Rippen vorgesehen sind, wobei die doppelt angeordneten Rippen einen Abstand voneinander
aufweisen, der praktisch der Breite einer einfachen Rippe entspricht. Beim Zusammensetzen
der Behälter bildet demnach infolge der besonderen Konstruktion der zwischen den
doppelten Rippen vorgesehene Zwischenraum jeweils die Nut zur Aufnahme der einfachen
Rippe des benachbarten Behälters. Da sich diese Rippen sowohl über den Boden als
auch über die Seitenwände erstrecken, ist ein fixiertes Übereinanderstapeln mehrerer
Behälter ebensogut möglich wie ein fixiertes Nebeneinanderstellen mehrerer derartiger
Behälter.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erwindung ist der Behälter
so ausgebildet, daß die parallel im Abstand angeordneten Vorsprünge in gleichen
Abständen von den diagonal zueinander liegenden Ecken angeordnet sind und derart
aus den Wänden vorstehen, daß sie mit den Vorsprüngen von L-förmigen Rippen eines
anderen gleichartigen Behälters wie Nut und Feder zusammenwirken können.
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Zweckmäßig ist es ferner, wenn in gleichen Abständen von diagonal
liegenden senkrechten Ecken L-förmige Rippen parallel angeordnet sind und wenn an
den den ersterwähnten Behälterecken benachbarten Ecken je in gleichen Abständen
angeordnete L-förmige Rippen so vorgesehen sind, daß ein auf diesem Behälter umgekehrt
aufgesetzter, gleichartig geformter Behälter mit seinen Rippen in Flucht mit den
zwischen den Rippen des anderen Behälters sich ergebenden Zwischenräumen zu liegen
kommt.
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Bei Anwendung der Erfindung ist es im übrigen nicht erforderlich,
für einen Behälter zwei miteinander identische Schalen zu verwenden, die zusammen
den geschlossenen Behälter ergeben. Man kann auch einen Deckel verwenden, der mit
einer im wesentlichen identischen Rippenanordnung versehen ist; miteinander identische
Schalen sind also nicht erforderlich, und dies kann in gewissen Fällen von Vorteil
sein, was von der Natur der Gegenstände abhängt, die in diesen Behältern untergebracht
werden sollen.
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Ein weiterer Vorteil der nach der Erfindung anzuwendenden Rippen
besteht darin, daß sie die Stabilität des Behälters selbst verbessern, und zwar
deswegen, weil sie sich vom Boden des Behälters bis zur Oberkante der Seitenwände
erstrecken. Eine solche Verstärkung des Behälters ist besonders wichtig, wenn dieser,
wie im vorliegenden Falle, aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt werden
soll.
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Die Erfindung ist an Hand der nachstehenden ausführlichen Beschreibung,
die sich auf die Zeichnungen bezieht, näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 den Grundriß
zweier Behälter nach der Erfindung, die senkrecht übereinander angeordnet sind,
F i g. 2 eine Seitenansicht mehrerer Behälter nach der Erfindung, die senkrecht
in Flucht übereinander angeordnet sind und durch die Rippen miteinander verbunden
sind, die einen Teil der Erfindung bilden,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht des
Innenraums zweier Behälter nach der Erfindung, während sie, einander zugekehrt,
senkrecht aufeinandergesetzt werden, F i g. 4 einen Ausschnitt in vergrößertem Maßstab,
der-einen Querschnitt entsprechend der Linie 4-4 nach Fig. 2 darstellt und den abgeschnittenen
Teil der Oberkante zweier Behälter darstellt, die umgekehrt und senkrecht übereinander
angeordnet sind, F i g. 5 eine Seitenansicht zweier Behälter nach der Erfindung,
die, einander zugekehrt, senkrecht übereinander in Flucht liegen, und F i g. 6 die
Draufsicht, teilweise weggebrochen, auf vier Behälter, die waagerecht nebeneinander
angeordnet sind und miteinander in Verbindung stehen, sowie einen Teil zweier Behälter,
die umgekehrt senkrecht in Flucht auf zwei der erwähnten Behälter angeordnet sind.
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In den verschiedenen Zeichnungen sind für gleichartige Teile durchweg
die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
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Ein Behälter besitzt im wesentlichen eine Bodenplatte 10, Seitenwände
11, 12, die sich senkrecht vom Boden nach oben erstrecken und mit ihm aus einem
Stück bestehen, sowie zwei weitere Wände 13, 14, die ebenfalls vom Boden senkrecht
nach oben ragen und mit dem Boden und den Seitenwänden 11, 12 aus einem Stück bestehen,
so daß ein Hohlraum von im wesentlichen rechteckiger Gestalt gebildet ist. Die Wand
13 ist in senkrechter Richtung mit den Seitenwänden 11, 12 verbunden und bildet
senkrechte Ecken 16, 19, und die andere Wand 14 ist senkrecht mit den Seitenwänden
11, 12 verbunden und bildet ebenfalls senkrechte Ecken 16, 19.
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Die freien Enden sämtlicher Wände bilden eine fortlaufende Kante,
die nach außen ragt und so eine gewisse waagerechte Fläche bildet, die als flanschähnlich
bezeichnet werden kann.
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Zwei halbzylindrische L-förmige Rippen 15 bestehen zusammen mit der
Wand 11 aus einem Stück, während die andere mit der Wandl3 aus einem Stück besteht,
und sie weisen die gleichen Abstände von einer Ecke 16 auf. Die Rippen erstrecken
sich senkrecht von der Oberkante des Behälters nach unten bis unter die Bodenplatte
10, und sie bestehen dabei auch mit dieser Bodenplatte aus einem Stück; auf der
Bodenplatte gehen die Rippen praktisch rechtwinklig ineinander über, und zwar an
den Enden der kurzen Schenkel dieser L-förmigen Rippen 15. Zwei weitere halbzylindrische
L-förmige Rippen 15 sind in bezug auf die senkrechte Ecke 16, die von den Wänden
12 und 14 gebildet wird, übereinstimmend angeordnet und liegen diagonal in bezug
auf die senkrechte Ecke 16, die von den Wänden 11 und 13 gebildet wird.
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Zwei halbzylindrische L-förmige Rippen 17, 18 sind im Abstand voneinander
parallel zueinander angeordnet; sie bestehen mit der Wand 11 aus einem Stück, und
zwei halbzylindrische L-förmige Rippen 17, 18 sind ebenfalls parallel zueinander
in bestimmtem Abstand voneinander angeordnet, wobei sie mit der Wand 14 aus einem
Stück bestehen. Jedes parallele Rippenpaar weist den gleichen Abstand von der senkrechten
Ecke 19 auf, die aus den Wänden 11 und 14 gebildet wird; sie erstrecken sich von
der Oberkante des Behälters senkrecht nach unten bis unter den BodenlO und bestehen
mit diesem aus
einem Stück, wobei die halbzylindrischen L-förmigen
Rippen 17, die der Ecke 19 am nächsten liegen, unter dem Boden 10 rechtwinklig ineinander
übergehen, nämlich an den Enden der kurzen Schenkel dieser Rippen 17, und auch die
Rippen 18, die parallel dazu verlaufen, gehen praktisch rechtwinklig an der Bodenplatte
10 mit den Enden ihrer kurzen Schenkel ineinander über.
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Die halbzylindrischen L-förmigen Rippen 17, 18 weisen einen bestimmten
Abstand voneinander auf, der so bemessen ist, daß zwischen die Rippen eine entsprechende
halbzylindrische L-förmige Rippe 15 hineinpaßt, wenn der Behälter mit einem anderen
Behälter zusammengesetzt wird.
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Zwei weitere Paare von halbzylindrischen L-förmigen Rippen 17, 18
sind bei der senkrechten Ecke 19, die von den Wänden 12, 13 gebildet wird, in gleicher
Weise angeordnet; sie liegen diagonal zur senkrechten Ecke 19, die aus den Wänden
11 und 13 gebildet wird.
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An der Innenkante des flachen waagerechten Flansches an der von den
Wänden 11, 12, 13 und 14 gebildeten fortlaufenden Kante erstreckt sich eine Ausnehmung
20 von der Mitte der Wand 11 zur Mitte der Wand 13, und eine zweite Ausnehmung 20
ist an der Innenkante des flachen waagerechten Flansches vorgesehen, die sich von
der Mitte der Seitenwand 12 zur Mitte der Wand 14 erstreckt.
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An der Innenkante des übrigen Teils des flachen waagerechten Flansches
erhebt sich eine Rippe21, die mit abgeschrägten Enden versehen ist und von der Mitte
der Wand 12 bis zur Mitte der Wand 13 reicht, und eine zweite gleichartige Rippe
21 verläuft in ähnlicher Weise von der Mitte der Seitenwand 11 zur Mitte der Wand
14.
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Der Abstand von der Mitte der einzelnen Rippe zur nächsten senkrechten
Ecke ist genauso groß wie der Abstand von der Mittellinie des Raums zwischen den
parallelen Rippen bis zur nächsten Ecke, und der Raum zwischen den parallelen Rippen
ist so bemessen, daß der äußere Teil einer einfachen Rippe eines anderen Behälters
dazwischen paßt, der von außen angelegt wird.
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Die äußere Gestalt der Rippen kann verschieden ausgebildet sein,
je nach dem jeweils vorliegenden Anwendungszweck.
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Im Gebrauch kann der Behälter mit einem nicht dargestellten Deckel
verschlossen werden, der aus einer ebenen Platte besteht und so bemessen ist, daß
er in das Oberteil des Behälters hineinpaßt und eine Dicke besitzt, die der Ausnehmung20
entspricht, welche sich in der waagerechten Flanschoberfläche an der Oberkante des
Behälters befindet, wobei der Deckel mit Ausschnitten versehen ist, um ihn bei den
nach oben ragenden Rippen 21 des Behälters anbringen zu können.
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Ist es jedoch erwünscht, den Rauminhalt des Behälters zu verdoppeln,
so wird ein zweiter Behälter waagerecht umgekehrt und auf den ersten Behälter derart
aufgesetzt, daß die waagerechten Flanschzähen an der Oberkante jedes Behälters aufeinander
zu liegen kommen. Hierbei ergibt sich ein geschlossener Kasten, bei dem die von
der Oberkante des einen Behälters aufragenden Rippen in die Ausnehmungen an der
Oberkante des anderen Behälters hineingreifen.
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Sollen mehrere Behälter waagerecht oder senkrecht für Stapelzwecke
miteinander verbunden wer-
den, so ergibt sich ein kastenartiges Gebilde, das aus
Behälterpaaren besteht, die in der oben beschriebenen Weise relativ zueinander angeordnet
sind, und die Kästen werden so relativ zueinander angeordnet, daß jeweils eine Einzelrippe
in den Zwischenraum zwischen parallelen Rippenpaaren an den einander entsprechenden
Wandungen ineinandergreifen. Dabei ergibt sich eine gegenseitige Fixierung der Behälter
in der Querrichtung und ebenfalls eine senkrechte Standfestigkeit. Werden Kästen
senkrecht übereinandergestapelt, so werden sie abwechselnd waagerecht umgekehrt,
so daß die Einzelrippen in die Zwischenräume zwischen parallellaufenden Rippen in
der oben beschriebenen Art hineingreifen.