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Vorrichtung zum Entwässern von körnigem Gut an Bunkern Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Entwässern von körnigem Gut, Kies, Sand od. dgl. an
einem Bunker, über und zentral zu dessen Bunkerauslauf ein den Querschnitt der Auslauföffnung
nicht ganz verdeckender, etwa kegelförmiger Körper angeordnet ist.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen zum Zweck der Entwässerung
über dem Bunkerauslauf sperrige kegelförmige Körper auf und ab bewegt werden. Diese
Vorrichtungen haben den Nachteil, daß zum Zweck der Bunkerentwässerung immer das
gesamte Gut umgewälzt werden muß, wozu sehr große Kräfte erforderlich sind, und
sich die Körper sehr schnell abnutzen. Auch sind starre über dem Bunkerauslauf eingebaute
kegelförmige Körper bekannt, die jedoch nicht der Entwässerung dienen, sondern einer
Brückenbildung entgegenwirken sollen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit weniger
großem Energieaufwand und mit geringerer Materialabnutzung eine wirkungsvollere
Entwässerung und bessere Auflockerung zu erreichen.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Entwässern von körnigem
Gut, Kies, Sand od. dgl. an einem Bunker vorgeschlagen, über und zentral zu dessen
Bunkerauslauf ein den Querschnitt der Auslauföffnung nicht ganz verdeckender, etwa
kegelförmiger Körper angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelkörper
zur Auflockerung des körnigen Gutes mit einem Schwingungserreger ausgerüstet ist
und daß unter der Auslauföffnung ein Ringkanal angeordnet ist, dessen Innendurchmesser
nicht größer ist als der Außendurchmesser des Kegelkörpers, dessen Außendurchmesser
wenigstens um den Böschungswinkel des feuchten Gutes größer ist als der Außendurchmesser
der Auslauföffnung und dessen Boden als Schwingförderer ausgebildet ist und ein
Sieb mit einer sich über die Breite des Bodens erstreckenden radialen Austrittsöffnung
aufweist, die sich über einem Entnahmestutzen befindet.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bevorzugt dasjenige Gut
entwässert, das den Bunker verlassen hat. Der schwingende, etwa kegelförmige Körper
dient hauptsächlich dazu, ein Verstopfen der Auslauföffnung zu verhindern, und wirkt
darüber hinaus als Verdichter, der die Sand- oder Kiesmasse verdichtet und das Wasser
auch aus den Hohlräumen drückt.
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Der etwa kegelförmige Körper ist vorteilhaft an einer Kette aufgehängt
oder von unten gestützt.
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Das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Auslauföffnung und dem
des etwa kegelförmigen Körpers richtet sich nach dem zu verarbeitenden Gut
und nach
der in der Zeiteinheit zu verarbeitenden Gutmenge. Im allgemeinen liegen die Werte
zwischen 4 : 3 und 7 : 4 ; bei einem Ausführungsbeispiel hat sich ein Verhältnis
von etwa 5 : 4 bewährt.
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Der das Gut vom Schwingförderer aufnehmende Entnahmestutzen wird
vorzugsweise dem gleichen Sieb zugeführt, zu dem ein sich an den Innenrand der Rinne
anschließender Auslaufstutzen geführt ist.
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Unter dem siebartigen Boden wird vorteilhaft eine Wasserkammer angeordnet,
die wenigstens einen Wasserablaufstutzen hat. Der oder die Wasserablaufstutzen können
in eine wendelförmige Wasserabführungsrinne einmünden, aus der das Wasser dann abgeleitet
wird.
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In der Zeichnung sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele für den Gegenstand
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten
Vorrichtung, wobei rechts ein Teil des Trichters abgebrochen ist, F i g. 2 in größerem
Maßstab auf der rechten Seite die gegenseitige Anordnung der erfindungsgemäßen Bauteile,
wobei die außenliegenden, im wesentlichen aus Blech bestehenden Teile geschnitten
sind, wogegen links von der strichpunktierten Mittellinie ein Teil der entsprechenden
Außenansicht dargestellt ist, F i g. 3 den Körper und F i g. 4 eine Doppelanordnung
für zwei Silos.
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Gemäß F i g. 1 läuft der Bunker 1 in eine Bunkerspitze 2 aus, deren
Auslauföffnung 3 im allgemeinen kreisförmig ist. Kurz über der Öffnung 3 ist der
gestrichelt angedeutete Kegelkörper 4 in beliebiger Weise unterstützt. Unterhalb
der Öffnung befindet sich die kreisförmige Rinne 5 mit dem zentralen Bunkerauslaufstutzen
6, dem ein nicht dargestellter Verschluß zugeordnet sein kann. Mehrere Wasserablaufstutzen
7 entleeren in eine schräge Wasserrinne 8, die zu dem Hauptstutzen 9 führt. Von
der Kreisrinne führt außerdem für das Gut ein Entnahmestutzen 10
nach
unten. Sowohl dieser Entnahmestutzen 10 als auch der Auslaßstutzen 6 münden in die
Siebvorrichtun 11.
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Der genauere Aufbau der wichtigsten Teile ist der Fig.2 zu entnehmen.
Die öffnung 3 der Bunkerspitze 2 ist von einer im Querschnitt winkelförmigen Verstärkung
20 umschlossen. Der Kegelkörper 4 hat eine Oberfläche 21 und einen zylindrischen
Rand 22.
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Im Gehäuse 23 ist der gestrichelt angedeutete Vibrator 28 untergebracht.
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Die Bunkerspitze trägt über mehrere, z. B. drei, Pratzen 24 sowie
eine entsprechende Anzahl von Zugstangen 25 sowie Zugfedern 26 den Schwingsattel
27, der die Gestalt eines ringförmigen Kastens aufweist. Auf diesem Schwingsattel
ruht die Ringrinne 29 mit ihrer Außenwand 30 und dem nach innen abgebogenen Schenkel
31 der Innenwand 32. Der ringförmige, als Sieb ausgebildete Entwässerungsboden 33
verbindet diese beiden Wände 30 und 32 miteinander. Ueber Metallplatten mit zwischengelegtem,
einvulkanisiertem Gummiblock 34 trägt die untere Innenwand 32 eine dazu etwa parallele
obere Innenwand 35, die sich derart unter dem Mantel 22 des Körpers 4 befindet,
daß alles von diesem Mantel 22 abtropfende Wasser auf die Fläche 35 kommt und von
dort in die Rinne 29 zum Sieb 33 und in die Wasserkammer 33 a abfließt. Der Gummiblock
34 kann auch ringförmig ausgebildet sein, um gleichzeitig als Dichtung zu dienen;
es können aber auch andere Dichtungsmittel vorgesehen sein. Weiterhin sind Gummiblöcke
36 mit aufgelegten und anvulkanisierten Metallplatten (sogenanntes Schwingmetall)
zwischen dem abgewinkelten Schenkel 31 und einem Trichter 37 vorgesehen, der sich
an die obere Innenfläche 35 anschließt und mit dieser vorzugsweise aus einem Stück
besteht. An diesen Trichter 37 schließt sich das Bunkerentleerungsrohr 38 an.
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Fig.3 zeigt eine etwas andere Ausführung des Körpers 4. Dabei ist
ein Teil der Oberfläche fortgebrochen, um den Vibrator 40 zu zeigen, der durch ein
Gehäuse 41 geschützt ist. Das Gehäuse 41 stützt sich über ein Standrohr 42 auf ein
Kreuz von U-Schienen 43,44. Statt dessen kann auch eine Haube 45 an der Spitze des
Konus vorgesehen sein, um den Körper 4 mittels einer Kette 46 zu tragen.
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F i g. 4 zeigt nebeneinander zwei Silos 50,51 mit verengten Auslauföffnungen
52,53. Der Kegelkörper des Silos 50 hat eine nach oben gewölbte Oberfläche 54, wogegen
der Kegelkörper des Silos 51 eine Oberfläche 55 aufweist, deren Erzeugende einen
Krümmungsmittelpunkt oberhalb der größten Querschnittsfläche des Körpers aufweist.
Der Körper des Silos 50 wird von einem Stützrohr 56 getragen, das seinerseits auf
einem Kreuz von Streben 57 ruht, die einen dreieckigen, nach oben spitzen Querschnitt
haben können. Das Kreuz der Streben 57 ist in dem Auslaufstutzen 58 befestigt. Im
Gegensatz dazu ist der Kegelkörper des Bunkers 51 an einer Querstrebe 59 mittels
einer Kette 60 aufgehängt.
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Die Ringrinnen 61, 62 sind ebenso ausgebildet wie bei den anderen
Figuren und können durch die Vibratoren 63 bzw. 64 angetrieben werden, die hier
am Siloablaß 58 bzw. 65 befestigt sind und ihre Energie durch die Streben 66 bzw.
67 übertragen. Im allgemeinen wird man die Vibratoren jedoch unmittelbar an der
Rinne anbringen. Von den Rinnen
61,62 führen Entnahmestutzen 68, 69 zu den Siebvorrichtungen
70, 71. Die Rinnen 61 und 62 sowie die mit ihnen verbundenen Teile sind durch die
Federn 72, 74 an den Silos 50 und 51 aufgehängt.
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In allen dargestellten Ausführungsbeispielen gelangt das vom Kegelkörper
und von der Bunkerspitze abgleitende Material in die Rinne und bildet dort einen
Schüttkegel. Das Material wird durch die ringförmige Schwingbewegung bis zum Ablaß
68, 69 (Fig.4) gefördert, wobei sich die Oberfläche des Kegels dauernd erneuert,
so daß stets eine neue Filterschicht zur Verfügung steht.
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Wasserkästen und ihre Wasserablaufstutzen 7 sind in F i g. 4 nicht
eingezeichnet.