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Elektrische Steckkontaktvorrichtung Die Erfindung betrifft eine elektrische
Steckkontaktvorrichtung aus einem festen Stecker und einer längsgeschlitzten, federnden,
im wesentlichen zylindrischen Buchse, deren seitliche federnde Teile teilweise einwärts
gebogen sind, wobei die Stirnkanten der teilweise einwärts gebogenen seitlichen
federnden Teile unter Druck an dem Stecker anliegen und diesen mit dem ihnen gegenüberliegenden
Basisteil der Buchse unter Druck in Berührung bringen. Eine solche elektrische Steckkontaktvorrichtung
ist aus der deutschen Patentschrift 810 525 bekannt. Bei der bekannten Ausführungsform
ist der Steckerstift kreiszylindrisch ausgeführt.
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Dieser kreiszylindrische Steckerstift liegt einseitig auf dem Basisteil
der Buchse auf, während auf der gegenüberliegenden Seite die Stirnkanten der teilweise
einwärts gebogenen seitlichen federnden Teile der Buchse aufliegen. Diese bekannte
Ausführungsform weist eine Reihe von Nachteilen auf.
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Unter sonst gleichen Voraussetzungen, insbesondere bei gleichem Anpreßdruck
der sich berührenden Metallflächen, ist die Güte der Stromübertragung elektrischer
Kontakte entscheidend von dem Grad der vorherigen Beseitigung von Fremdschichten
(Schmutz, Oxydationsprodukte usw.) abhängig. An elektrische Steckkontaktvorrichtungen
wird daher die Forderung gestellt, daß diese sich beim Einführen des Steckers in
die Buchse selbst reinigen. Diese Forderung erfüllt die bekannte oben beschriebene
Ausführungsform einer elektrischen Steckkontaktvorrichtung nur sehr unvollkommen,
da bei dieser Ausführungsform der Unterschied zwischen den Krümmungsradien der relativ
zueinander bewegten Metalloberflächen nur gering ist. Außerdem wird so eine praktisch
flächenförmige Auflage verwirklicht, bei der in Wirklichkeit der Strornübergang
jedoch zumeist nur an einigen wenigen hervorstehenden Punkten erfolgt. Im Ergebnis
wird ein relativ hoher Übergangswiderstand erreicht, der bei kleinen Strömen, z.
B. in Meßkreisen, dazu führt, daß ungewollt durch den Übergangswiderstand der elektrischen
Steckkontaktvorrichtung die Höhe des Stromes mitbestimmt wird, so daß z. B. verfälschte
Meßergebnisse erzielt werden, während bei großen Strömen eine starke Erwärinung
der Steckkontaktvorrichtung die Folge ist. Ein anderer Nachteil der bekannten Ausführungsform
liegt in der Art der Aufbringung des Kontaktdruckes auf den kreiszylindrischen Stecker
durch die Stirnkanten der teilweise gebogenen seitlichen federnden Teile der Buchse.
Die beschriebene Ausgestaltung der federnden Buchse hat zur Folge, daß die Federkraft
neben einer Komponente senkrecht zum Kreisumfang des Steckers eine dazu rechtwinklige,
also zu dem Kreisumfang des Steckers tangential gerichtete Komponente aufweist.
Diese tangential gerichtete Komponente unterstützt ein Abgleiten der Stirnkanten
von dem kreiszylindrischen Stecker, was im Ergebnis zu einer Aufhebung oder zumindest
zu einer Verringerung des Kontaktdruckes fährt.
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Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Steckkontaktvorrichtung der eingangs beschriebenen
Axt so auszugestalten, daß optimal niedrige übergangswiderstände erreicht werden,
und daß die elektrische Steckvorrichtung auch nach längerer Betriebsdauer ihre Funktionstüchtigkeit
nicht verliert.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß der Stecker mit Aufnahmen
für die Stimkanten der teilweise einwärts gebogenen seitlichen federnden Teile der
Buchse versehen ist. Durch diese Maßnahme erreicht die Erfindung, daß die resultierende
Federkraft der federnden Buchse ausschließlich so gerichtet ist, daß der Stecker
unter Druck mit dem Basisteil der Buchse in Berührung kommt. Die Komponenten der
Federkräfte der einzelnen Stirnkanten, die dazu nicht beitragen, sind dem Betrage
nach gleich groß, und umgekehrt, gerichtet, so daß sie sich in ihrer Wirkung auf
den Stecker aufheben. Nach bevorzugter Lehre der Erfindung ist der Stecker zumindest
mit einer Schneide ausgeführt, die unter Druck im Basisteil der Buchse mit dieser
in Berührung steht. Durch diese Ausführungsform wird erreicht, daß es zwischen dem
Stecker und dem Basisteil der Buchse zu einer linienhaften Berührung kommt, wodurch
ein optimal niedriger Übergangswiderstand erreicht werden kann. Werden für besondere
Anwendungszwecke extrem niedrige übergangswiderstände gefordert, so lassen sich
diese nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch erreichen, daß die Schneide
des Steckers und/oder der Basisteil der Buchse eine Edelmetall-Kontaktauflage aufweist.
Fertigungstechnisch läßt sich eine
Edelmetall-Kontaktauflage an
der Schneide des Stekkers besonders einfach verwirklichen, wenn der Stekker aus
gestanztem Streifenmaterial besteht, dem im Bereich der Schneide eine Edelmetall-Kontaktauflage
aufgewalzt ist und das nach dem Aufwalzen der Edelmetall-Kontaktauflage zusammengefaltet
ist.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß bei der erfindungsgemäßen elektrischen Steckkontaktvorrichtung optimal
niedrige übergangswiderstände verwirklicht werden, wobei überraschenderweise die
erfindungsgemäße Steckkontaktvorrichtung in ihrer Fertigung nicht aufwendiger ist
als die bekannte Ausführungsform, von der die Erfindung ausgeht. Die nach besonderer
Lehre der Erfindung ausgestaltete elektrische Steckkontaktvorrichtung, bei der der
Stecker zumindest mit einer Schneide ausgeführt ist, zeichnet sich zudem dadurch
aus, daß mittels dieser Schneide bei der Einführung des Steckers in die Buchse eine
Selbstreinigung der Kontaktstellen erreicht wird. Damit ist bei der erfindungsgemäßen
Steckkontaktvorrichtung der niedrige Übergangswiderstand unabhängig von eventuell
auftretenden Verschmutzungen oder Oxydationen an Stecker und Buchse.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße elektrische Steckkontaktvorrichtung, bei
der der Stecker mit einer Schneide ausgeführt ist, und F i g. 2 eine andere
Ausführungsform des Gegenstandes nach F i g. 1, bei der die Schneide des
Stekkers und der Basistell der Buchse Edelmetall-Kontaktauflage aufweisen.
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Dir, in den Figuren dargestellte elektrische Steckkontaktvorrichtung
besteht aus einer Buchse 1 und einem Stecker 2. Die, Buchse 1 ist
längs geschlitzt, im wesentlichen zylindrisell gestaltet und aus federndem Material
hergestellt. Die seitlichen federnden Teile 3
der Buchse 1 sind teilweise
einwärts gebogen, so daß sich Stirnkanten 4 ergeben, Der Stecker 2 ist mit Aufnahmen
5 für die Stirnkanten 4 der teilweise einwärts gebogenen seitlichen federnden
Teile 3 der Buchse 1
versehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
und nach bevorzugter Ausführungsforin ist der Stecker 2 mit einer Schneide
6 ausgeführt, die unter Druck im Basisteil 7 der Buchse
1 mit dieser in Berührung steht. In der F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen elektrischen Steckvorrichtung dargestellt, bei der die Schneide,
6 des Steckers 2 und der Basisteil 7 der Buchse 1 Edehnetall-Kontaktauflagen
8, 9 aufweisen. Dabei besteht der Stecker 2 aus ge-
stanztem Streiferunaterial.
Im Bereich der Schneide 6
ist eine Edelmetall-Kontaktauflage 8 aufgewalzt,
wonach das ausgestanzte Teil zu dem Stecker 2 zusammengefaltet ist.