DE1278402B - Vakuumdrehtrommelfilter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WTWWt PATENTAMT Int. Cl.:

BOId

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 12 d-15/02

Nummer: 1278402

Aktenzeichen: P 12 78 402.0-27 (V 25750)

Amneldetag: 7. April 1964

Auslegetag: 26. September 1968

Die Erfindung bezieht sich auf ein Vakuumdrehtrommelfilter im wesentlichen bestehend aus einer am äußeren Umfang angeordneten Siebfläche mit mehreren jeweils im Inneren ein steuerbares Drehventil aufweisende Zellen und einer Filtratansammlung im Inneren des flüssigkeitsdichten Zylinders sowie einer Filtratabführung durch die Hohlwelle.

Es ist eine Steuervorrichtung für ununterbrochen arbeitende Trommeldrehfilter bekannt, deren Mäntel unter dem Filterbelag Filtratabteile aufweisen, die während der Drehung der Trommel aufeinanderfolgend mit einer Unterdruckwelle verbunden und von dieser abgeschaltet werden, wobei an der Austrittsmündung jedes Filtratabteils nach dem Trommelinnenraum, der unter Unterdruck steht, ein während der Trommeldrehung durch Schwerkraft gesteuertes Ventil angeordnet ist.

Infolge der Arbeitsweise dieser Ventile ist es mit dem bekannten Trommeldrehfilter nur möglich, das gesamte Filtrat gemeinsam abzuführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den aufgezeigten Nachteil zu vermeiden und ein Vakuumdrehtrommelfilter zu schaffen, welches ein in verschiedenen Stufen getrenntes Auffangen und Abführen der Waschfiltrate von dem sich in der flüssigkeitsdichten Trommel ansammelnden Filtrat gestattet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das von den Drehventilen eingelassene Waschfiltrat von feststehenden Klappen und Mulden im Inneren der Trommel auffangbar und getrennt voneinander nach außen abführbar ist, wobei jedes Drehventil mittels eines von außen über einen am anderen Ende der Trommelhohlwelle befestigten Drehverteiler eintretenden Druckmittels steuerbar ist.

Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung erläutert; es zeigt Vakuumdrehtrommelfilter

Anmelder:

Marc Vernay, Villeurbanne (Frankreich)
Vertreter:

O. Schießl, Rechtsanwalt,
8130 Starnberg, Wittelsbacherstr. 6

Als Erfinder benannt:

Marc Vernay, Villeurbanne (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 8. April 1963 (43 530 Rhone)

Fig. 1 einen Axialschnitt eines Drehtrommelfilters,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II von Fig. 1,

F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie HI-III von F i g. 5 durch eines der Verteiler-Doppelventile sowie

Fig. 4 und 5 Schnitte desselben nach den Linien IV-IV bzw. V-V von F i g. 3.

Das Drehtrommelfilter weist eine um eine waagerechte Achse umlaufende Trommel 1 auf; sie wird von zwei Hohlwellenstummeln 2 und 3 gehalten, welche in den an den Seitenwänden eines Troges 6 angeordneten Lagern 4 und 5 drehbar gelagert sind. Die Trommel 1, die zum Teil in den Trog 6 eintaucht, wird mittels eines an der Welle 2 befestigten Schnekkengetriebe 7, 8 angetrieben.

Der durchbrochene Mantel 9 der Trommel 1 verdeckt dichte, innere Abschnitte 10, die im allgemeinen Unterdruckkästen genannt werden. Zwei benachbarte Abschnitte 10 sind durch eine radiale Trennwand 11 voneinander getrennt, die sich über die ganze Länge der Trommel 1 erstreckt.

Der innere, zylindrische Boden jedes Abschnitts 10 ist mit zwei Reihen von Öffnungen 12 und 13 (F i g. 2) versehen, die sich jeweils in unmittelbarer Nähe der einen und der anderen der beiden Trennwände 11 befinden. So ist jede Öffnung 12 eines Abschnitts 10 in der Nähe einer Öffnung 13 des benachbarten Abschnitts, wobei diese beiden Öffnungen lediglich durch die Stärke der entsprechenden Trennwand 11 voneinander getrennt sind.

Im Inneren der Trommel 1 sind Drehventile 14 angeordnet, die weiter unten ausführlicher beschrieben werden und von denen jedes mit einer Öffnung 12 und einer dieser gegenüberliegenden Öffnung 13 in Verbindung steht.

Jedes Drehventil 14 besteht aus einem Körper 15, in dem sich zwei parallele Einlaßleitungen 16 und 17 befinden, die jeweils zu einem seitlichen Sitz 18 bzw. 19 führen, gegenüber dem je eine elastische Verschlußmembran 20 bzw. 21 angeordnet ist. Diese Membranen 20, 21 sind parallel zueinander, und ihr Andrücken an die Sitze 18, 19 wird nach Wunsch durch Druckluft gesteuert, welche über die Leitungen 22 bzw. 23 ihren entgegengesetzten Flächen zugeführt wird (F i g. 3 bis 5).

Jede Membran 20, 21 ermöglicht das Anschließen der ihr zugeordneten Leitung 16 bzw. 17 an eine ein-

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Claims (1)

1. 3 4

   zige, außerhalb des Körpers 15 mündende Auslaß- sigkeit der Leitungen 27 ein gegebener dichter Ableitung 24. schnitt 10 mit dem Innern der Trommel 1 verbunden Die Drehventile 14 sind im Innern der Trommel 1 oder von diesem abgeschlossen werden kann. Diese derart befestigt, daß die Einlaßleitungen 16 und 17 Steuerung der Ventile 14 erfolgt automatisch mittels jeweils an die Öffnungen 12 und 13 eines und des- 5 des Verteilers 26 beim Umlauf der Trommel. Die Erselben Paares angeschlossen werden können, wobei zeugung von Unterdruck in einem gegebenen Abdie Auslaßleitung 24 radial zur Achse der Trommel 1 schnitt 10 beginnt also, wenn dieser in eine vorher hin gerichtet ist. bestimmte feste Lage bezüglich des Troges 6 kommt, Die Drehventile 14 sind über jeweils an ihre Lei- während sein Abtrennen bei einer anderen, ebenfalls tungen 22 und 23 angeschlossene Druckluftleitungen io vorher festgelegten Lage erfolgt. 25 untereinander verbunden, so daß die Membranen Es ist daher leicht einzusehen, daß während des 20 und 21 jedes Drehventils 14 unabhängig gesteuert Umlaufs der Trommel der Zeitpunkt, in dem jeder werden können. unter Unterdruck gesetzte Abschnitt 10 Flüssigkeit

   Die Druckluftleitungen 25 verlaufen im Innern der anzusaugen beginnt, die sogleich durch die breiten Hohlwelle 3, wo sie in einen Drehverteiler 26 mün- 15 Öffnungen 12 und 13 ins Innere der Trommel eintritt,

   den, mit dessen Hilfe die Drehventile 14 über eine von außen eingestellt werden kann. Am Anfang sam-

   oder mehrere feste Leitungen 27 von außen betätigt melt sich dieses Filtrat z. B. bei 38 am Boden der

   werden können. Trommel I₃ dann wird die durch die Leitung 24

   Schließlich befinden sich in der Trommel 1 drei fest strömende Flüssigkeit, je nachdem, wie sich die Leiangeordnete Mulden 28, 29 und 40, die Seite an Seite 20 tung 24 eines Ventils 14 über die Klappen 30, 31, 32, angebracht praktisch die ganze Länge derselben ein- 33, 41 und 42 schiebt, durch die eine oder andere nehmen (Fig. 1 und 2). Die Enden dieser Mulden dieser Klappen abgelenkt und schließlich in einer der durchqueren die Hohlwellen 2 und 3 und werden von Mulden 28, 29 oder 40 aufgefangen, den festen Teilen der Lager 4 und 5 gehalten. Die von Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht es den Mulden 28, 29 und 40 gebildete Einheit wird 25 also, die Abschnitte 10 ständig praktisch flüssigkeitsvon festen Klappen 30, 31, 32, 33 umgeben, die die frei zu halten, so daß, sobald sie mit Hilfe des Ventil-Rolle von Ablenkplatten spielen und bezüglich einer systems unter Unterdruck gesetzt werden, die von ihrer Flächen radial bis in die Nähe der Auslaß- ihnen angesaugte Flüssigkeit unverzüglich und ohne öffnung der Leitungen 24 der Drehventile 14 ver- irgendeine Verzögerung ins Innere der Trommel einlaufen. Die beiden Klappen 31 und 32 tragen die feste 30 tritt. Auf diese Weise können über die Leitung 35 Mulde 40, die über der geometrischen Achse der und die Mulden 28, 29 und 40 vier Flüssigkeiten mit Trommel 1 angeordnet ist, während die beiden MuI- verschiedener Zusammensetzung aufgefangen werden, den 28 und 29 aneinander angrenzen und diese geo- die jeweils einer in einem vorbestimmten festen Bemetrische Achse umgeben. Außerdem sind zwei reich in die Trommel eindringenden Flüssigkeit entradialeKlappen 41 und 42 von geringerer Breite unter- 35 sprechen.

   halb der äußersten Klappen 30 bzw. 33 vorgesehen. Im Falle einer Verwendung der Vorrichtung nach Die Anzahl der jeweiligen Klappen 30, 31, 32 ent- der Erfindung zum Auswaschen von roher Papierspricht der Anzahl der entlang einer und derselben masse verfährt man folgendermaßen: Trennwand 11 vorhandenen Ventile 14. Im dar- Die Bewässerungsorgane43, 44, 45, 46 (Fig. 2) gestellten Beispiel wurden pro Trennwand zwei Ven- 40 werden in an sich bekannter Weise außerhalb der tile 14 und dementsprechend zwei Klappen 30, zwei Trommel 1 und parallel zu deren Achse angeordnet. Klappen 31 usw. bis 33, vorgesehen, wobei die beiden Da die Trommel 1 in der Richtung des Pfeiles 47 um-Klappen eines Paares in der gleichen Radialebene der läuft, fängt man über die Leitung 35 und die Mulden Trommel liegen. 28, 29, 40 Flüssigkeiten mit verschiedener, jeweils

   Die fest angeordneten Mulden 28, 29 und 40 mün- 45 einem festen und den Organen 43, 44, 45, 46 benach-

   den über unabhängige Rohrleitungen 34 nach außen, barten Bereich entsprechender Zusammensetzung

   welch letztere die Hohlwelle 3 durchqueren. Durch auf. Jeder Punkt des Mantels der TröTnmel 1 durch-

   diese Welle tritt gleichzeitig auch eine Rohrleitung 35 schreitet nacheinander und in der gleichen Reihen-

   hindurch, deren unterer Teil 36 im Inneren der folge die in Frage stehenden Bereiche. Die in einem

   Trommel 1 in der Nähe ihres tiefsten Punktes mün- 5° Bereich aufgefangene Flüssigkeit wird dann zum Be-

   det. Dieser Teil 36 kann mittels eines Schwimmer- Wässerungsorgan des vorhergehenden Bereichs ge-

   ventils 37 verschlossen werden, das ein Entwässern leitet, so daß ein Gegenstromprinzip für die Wasch-

   des Entleerungskolbens der gefilterten Wasser ver- flüssigkeiten besteht. Man speist z. B. das Organ 43

   hindert. mit der im Bereich des Organs 44 aufgefangenen und

   Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: 55 in der Mulde 28 gesammelten Flüssigkeit.

   Der Innenraum der Trommel 1 wird über eine zu

   diesem Zweck im feststehenden Teil des Lagers 5 Patentanspruch: vorgesehene öffnung 39 ständig unter Unterdruck Vakuumdrehtrommelfilter, im wesentlichen begehalten. Mit Hilfe des Verteilers 26 werden die stehend aus einer am äußeren Umfang angeord-Drehventile 14 pneumatisch oder hydraulisch durch 60 neten Siebfläche mit mehreren jeweils im Inneren gleichzeitiges Öffnen oder Schließen aller zum glei- ein steuerbares Drehventil aufweisende Zellen und chen dichten Abschnitt 10 gehörenden Membrane 20 einer Filtratansammlung im Inneren des flüssig- und 21 betätigt. Auf diese Weise kann z. B. die Mem- keitsdichten Zylinders sowie einer Filtratabfühbran 20 eines Ventils 14 von ihrem Sitz 18 abgehoben rung durch die Hohlwelle, dadurchgekennwerden, wie aus Fig. 3 und 5 ersichtlich, während 65 zeichnet, daß das von den Drehventilen(14) die Membran 21 im Gegensatz hierzu auf ihren Sitz eingelassene Waschfiltrat von feststehenden Klapgedruckt wird, den sie verschließt. Daraus geht pen (30,31, 32, 33) und Mulden (28, 29, 40) im hervor, daß durch Fernsteuerung und die Druckflüs- Inneren der Trommel auffangbar und getrennt

   voneinander nach außen abführbar ist, wobei jedes Drehventil (14) mittels eines von außen über einen am anderen Ende der Trommelhohlwelle (3) befestigten Drehverteiler (26) eintretenden Druckmittels steuerbar ist.

   In Betracht gezogene Patentschriften:

   Deutsche Patentschrift Nr. 667 354. Prospekt von Imperial München, »Waschen auf Imperialfiltern«, Filter Techn. Bl. 13,1952.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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