DE1278322C2 - Verfahren zur herstellung hochporoeser mit durchgehenden poren versehener formkoerper aus lehm oder ton - Google Patents
Verfahren zur herstellung hochporoeser mit durchgehenden poren versehener formkoerper aus lehm oder tonInfo
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- C04B38/00—Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
- C04B38/06—Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by burning-out added substances by burning natural expanding materials or by sublimating or melting out added substances
- C04B38/063—Preparing or treating the raw materials individually or as batches
- C04B38/0635—Compounding ingredients
- C04B38/0645—Burnable, meltable, sublimable materials
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Description
Das Hauptpatent befaßt sich mit einem Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdurchlässiger, hochporöser, mit
durchgehenden Poren versehener Formkörper aus Lehm, Lößlehm, Ton oder ähnlichen Materialien, die
sich gegenüber bekannten Stoffen durch besonders hohe Porosität, erhöhte Stabilität gegenüber aggressiven
Stoffen und Druckfestigkeit auszeichnen. Dieses Verfahren besteht darin, daß man Lehm und/oder Ton
mit einem oder mehreren festen, sich bei Wärmeeinwirkung unterhalb 25O0C zersetzenden, geschnitzelten
und/oder gefaserte:: Kunststoffen in einer Länge von
etwa 0,2 bis 15 mm innig vermischt, das Gemisch formt und brennt. Vorzugsweise verwendet man als Kunstitoff
Polystyrol.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hauptpatentes kann man zusätzlich zu dem
Kunststoff Kohlemehl, Graphit, Korkpulver, Zellstoffalern, Holzmehl, Holzfasern oder Gemische dieser Stoffe
vor oder nach dem Auspolymerisieren zusetzen.
Dieses Verfahren nach dem Hauptpatent ist in vielen Fällen sehr zweckmäßig und führt zu ausgezeichneten
Produkten. Unter bestimmten Umständen jedoch können bei diesem Verfahren bestimmte Nachteile
auftreten. Zum Beispiel ergibt sich beim Strangpressen oder Druckpressen eine Schwierigkeit bei der Herstellung
der Formlinge, da die von Natur aus elastischen Kunststoffe zu stark zusammendrückbar sind, was zu
einer Verminderung der Porosität der Formlinge beim Strang- oder Druckpressen führt. Die vorliegende
Erfindung hat daher die Aufgabe, diese unter gewissen Bedingungen auftretenden Nachteile des im Hauptpatent
beschriebenen Verfahrens zu beseitigen und Produkte mit noch erhöhter Druckfestigkeit und
Durchlässigkeit zu liefern.
Dieses Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdurchlässiger hochporöser, mit durchgehenden Poren versehener
Formkörper durch inniges Vermischen von Lehm und/oder Ton mit einem oder mehreren festen, sich bei
Wärmeeinwirkung unterhalb 250°C zersetzenden, geschnitzelten und/oder gefaserten Kunststoffen in einer
Länge von etwa 0,2 bis 15 mm, anschließendes Formen und Brennen besteht darin, daß man die geschnitzelten
und/oder gefaserten Kunststoffe in gleichmäßigem Gemisch mit unterhalb des Sinterbereiches der verwendeten
Lehm- und/oder Tonmasse schmelzenden feinteiligen anorganischen Füllstoffen oder Gemischen derselben
zusetzt. Diese modifizierte Ausfuhrung des Verfahrens nach dem Hauptpatent schließt gleichzeitig
alle in dem Hauptpatent beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen ein.
Als Füllstoffe kommen dabei eine ganze Reihe von anorganischen Substanzen in Frage, wie z. B. Soda,
Pottasche oder Mineralien, wie Dolomit, Magnesit oder Schwerspat. Besonders bevorzugt sind jedoch Gips,
Kalk oder Giasmehl in feinverteilter Form. Die nach der Erfindung verwendeten gleichmäßigen Gemische von
Kunststoffschnitzeln oder -fasern und Füllstoffen können entwedt-r durch einfaches Vermengen der
Schnitzel oder Fasern mit den Füllstoffen oder vorzugsweise in der Weise gewonnen worden sein, daß
man die Füllstoffe, beispielsweise auf einer Kugelmühle, mit den Vorpolymerisaten der verwendeten Kunststoffe
innig vermischt und diese Gemische auspolymerisiert. Die so erhaltenen Polymerisate, die die Füllstoffe
eingeschlossen enthalten, werden dann geschnitzelt oder gefasert und in dieser Form in dem vorliegenden
Verfahren verwendet. In vielen Fällen kann es besonders zweckmäßig sein, außerdem einen an sich
bekannten Klebstoff zuzumisehen, der verhindert, daß beim Durchmengen der Vorpolymerisatgranalien oder
des geschnitzelten bzw. gefaserten Erdpolymerisates mit den Füllstoffen sich die Füllstoffe am Boden des
Mischers stärker ansammeln als in höheren Schichten des Gemisches. Dies ist besonders zweckmäßig, wenn
schwere Füllstoffe verwendet werden die leichter zu einem Ansammeln in den unteren Schichten neigen.
Günstigerweise werden die Füllstoffe in Form eines feinzerteilten Pulvers zugegeben. Die Vorteile der
vorliegenden Modifizierung des im Hauptpatent beschriebenen Verfahrens beruhen darauf, daß sich um die
oder in den Kunststoffasern oder -schnitzeln eine Art Stützgerät bildet, das die Zusammendrückbarkeit der
Lehm- oder Tonmasse erschwert und damit das Strangpressen oder Druckpressen ohne Verminderung
der Porosität erleichtert. Außerdem erreicht man durch Zugabe der Füllstoffe, die beim Brennen schmelzen und
mit dem Ton oder Lehm versintern, eine Innenglasierung der Poren, die zu einer weiter erhöhten
Druckfestigkeit der Masse nach der Erfindung sowie zu einer erhöhten Stabilität gegenüber Chemikalien usw.,
wie z. B. Säuren, Laugen oder Molke, führen. Auf diese Weise eignen sich die Massen der Erfindung noch besser
etwa als Filterplatten für Chemikalien, Abwasser u. dgl.
Schließlich wird nach der vorliegenden Modifizierung
des im Hauptpatent beschriebenen Verfahrens auch noch eine Erhöhung der Durchlässigkeit erzielt, da je
nach der Menge des eingemischten Füllstoffes in größerem oder kleinerem Maß ein Schmelzen der
dünnen Ton- oder Lehmhäutchen zwischen den einzelnen Poren erreicht wird, so daß sich noch stärker
zusammenhängende und ineinander übergehende Poren bilden.
Vorteilhafterweise gibt man außer den anorganischen Füllstoffen vor dem Auspolymerisieren oder nach dem
Fasern bzw. Schnitzeln zu den Kunststoffen noch faserförmige organische Substanzen, wie Holzfasern,
Zellstoffasern cder Korkfasern, zu. Auch diese faserförmigen
organischen Substanzen können wie die Füllstoffe entweder einfach mit den Kunststoffschnitzeln oder
-fasern physikalisch vermengt oder aber durch Zugabe zu den Kunststoffvorpolymerisa'en vor dem Auspolymerisieren
in ihnen eingeschlossen werden. Diese Zugabo verbessert die Kapillarität der Formlinge noch
weiter und erhöht deren Standfestigkeit vor dem Brennen. Dies ist besonders von Wichtigkeit, wenn etwa
lange Rohre gepreßt werden, bei denen vor dem Brennen die Gefahr des Zusammensackens bestände.
Die folgenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung, doch ist dieses
keinesfalls auf die wiedergegebenen Stoffe oder Mischverhältnisse beschränkt
31 Polystyrolfasern mit einer Länge zwischen 0,8 und
15 mm wurden mit 400 g feuchtem Holzmehl und 200 g Gips innig vermischt, und das Gemisch wurde mit 21
grobem feuchtem Ton vermengt Dieses Gemisch wurde dann in einer Strangpresse in die Form von
Rohren gepreßt und bei etwa 1200°C gebrannt.
250 ecm vorpolymerisierte Polystyrclgran.alien wurden
mit 100 g Holzmehl und 25 g Glasmehl sowie 2,0 g einer 55%igen Dispersion von Polyacrylsäureestern in
10 ecm Wasser als Klebstoff innig vermischt, dann auspolymerisiert und schließlich zu Fasern von einer
Länge von etwa 0,5 bis 20 mm gefasert Diese Fasern wurden mit 500 ecm grobem Ton innig durchmengt, zu
Bauelementen geformt, getrocknet und bei etwa 1200CC
gebrannt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdurchlässiger, hochporöser, mit durchgehenden Poren
versehener Formkörper durch inniges Vermischen von Lehm und/oder Ton mit einem oder mehreren
festen, sich bei Wärmeeinwirkung unterhalb 250° C zersetzenden, geschnitzelten und/oder gefaserten
Kunststoffen in einer Länge von etwa 0,2 bis 15 mm, anschließendes Formen und Brennen des Gemisches
nach Patent 1253 132, dadurch gekennzeichnet, daß man die geschnitzelten und/oder
gefaserten Kunststoffe in gleichmäßigem Gemisch mit unterhalb des Sinterbereiches der verwendeten
Lehm- und/oder Tonmasse schmelzenden feinteiligen anorganischen Füllstoffen oder Gemischen
derselben zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllstoffe Gips, Kalk oder
Glasmehl verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische verwendet, bei
denen die Füllstoffe durch Zugabe derselben zu den Kunststoffvorpolymerisaten vor dem Auspolymerisieren
in den Kunststoffschnitzeln oder -fasern eingeschlossen vorliegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in die verwendeten
Gemische zusätzlich wenigstens einen Klebstoff einmischt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die geschnitzelten
und/oder geformten Kunststoffe in gleichmäßigem Gemisch mit den Füllstoffen und zusätzlich faserförmigen
organischen Stoffen, vorzugsweise Holzfasern, Zellstoffasern oder Korkfasern, zusetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965G0042897 DE1278322C2 (de) | 1965-02-20 | 1965-02-20 | Verfahren zur herstellung hochporoeser mit durchgehenden poren versehener formkoerper aus lehm oder ton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1965G0042897 DE1278322C2 (de) | 1965-02-20 | 1965-02-20 | Verfahren zur herstellung hochporoeser mit durchgehenden poren versehener formkoerper aus lehm oder ton |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1278322B DE1278322B (de) | 1968-09-19 |
DE1278322C2 true DE1278322C2 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=7127042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965G0042897 Expired DE1278322C2 (de) | 1965-02-20 | 1965-02-20 | Verfahren zur herstellung hochporoeser mit durchgehenden poren versehener formkoerper aus lehm oder ton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1278322C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2802652C2 (de) * | 1978-01-21 | 1982-08-05 | Villeroy & Boch Keramische Werke Kg, 6642 Mettlach | Verfahren zum Herstellen eines keramischen Körpers mit einem Formhohlraum durch Schlickerguß |
FR2553086A1 (fr) * | 1983-10-10 | 1985-04-12 | Gilson Pierre | Procede de fabrication d'un materiau ceramique poreux |
JP3987022B2 (ja) | 2003-11-20 | 2007-10-03 | 本田技研工業株式会社 | 三次元網目構造を備えたセラミック成形体の製造方法 |
-
1965
- 1965-02-20 DE DE1965G0042897 patent/DE1278322C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1278322B (de) | 1968-09-19 |
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---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |