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Überwachungseinrichtung für Förderbänder aus Gummi od. dgl.
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Die Erfindung geht aus von einer tZberwachungseinrichtung für Förderbänder
aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit in den Bandkörper eingebetteten,
sich quer zum Band erstreckenden geschlossenen Leiterschleifen und einem induktiv
hiermit in Wirkverbindung stehenden Wächter, der auf eine Unterbrechung der Leiterschleife
anspricht.
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Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art sind sich quer zum Band
erstreckende geschlossene Leiterschleifen vorgesehen, von denen jedoch mindestens
zwei in Bandquerrichtung gesehen hintereinander angeordnet sind. Dabei wird während
des Förderbandbetriebs durch einen unterhalb des Bandes befindlichen Magneten in
die Leiterschleifen eine Spannung induziert; etwa in Bandquerrichtung gesehen hinter
den Magneten befinden sich Empfangsspulen, welche ihrerseits von den Leiterschleifen
induktiv beeinflußt werden. Wird nunmehr eine Leiterschleife durch Eindringen eines
Gegenstandes in das Band unterbrochen, so können die Leiterschleifen nicht mehr
als Übertragungselement dienen. Bei der vorbekannten Einrichtung dienen die Leiterschleifen
somit ausschließlich als Koppelglied.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die in Bandlängsrichtung
hintereinander angeordneten Leiterschleifen, die sich je über die Bandbreite erstrecken,
so auszubilden, daß deren Rückwirkung auf den elektrischen Wächter bei großer Störsicherheit
mit vergleichsweise geringem technischen Aufwand feststellbar ist in der Weise,
daß bei einer mechanischen Zerstörung der Leiterschleife die Rückwirkung ausbleibt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe bilden die Leiterschleifen an einer Stelle
eine Spule. Die Achse der Spule ist zweckmäßigerweise senkrecht zur wirksamen Bandoberfläche
angeordnet.
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Dabei werden Leiterschleifen verwendet, die sich über die gesamte
Bandbreite erstrecken, wobei die Spulen im Bereich der Bandkante angeordnet sind.
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Es ist jedoch auch möglich, jede Leiterschleife mit zwei Spulen zu
versehen, von denen die eine an der einen Bandkante und die andere an der gegenüberliegenden
Bandkante angeordnet ist.
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Dieser Vorschlag eröffnet die Möglichkeit, als Wächter eine Wechselstrommeßbrücke
zu verwenden in der Weise, daß die Meßbrücke beim Lauf des Bandes durch die jeweils
an der Meßbrücke vorbeigeführte Spule der Leiterschleife verstimmt oder in anderer
Weise beeinflußt wird.
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Demgemäß dient bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die geschlossene
Leiterschleife nicht als Koppelglied oder Übertragungselement; sie hat vielmehr
lediglich die Aufgabe, die erwähnte, der Rückwirkung dienende Spule kurzzuschließen,
wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, die Leiterschleife an beliebiger Stelle
und in beliebiger Erstreckung anzuordnen. Somit kommt es im Hinblick auf den Wächter
lediglich darauf an, die Spule an einer für den Wächter günstigen Stelle, und zwar
vorzugsweise am Bandrand anzuordnen.
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Die Erfindung sieht weiterhin eine Funktionskontrolle vor. Zu diesem
Zweck sind gemäß der Erfindung zwischen einander benachbarten Leiterschleifen eine
oder mehrere kurzgeschlossene Spulen vorgesehen, wobei es sich versteht, daß die
in Bandlängsrichtung aufeinanderfolgenden Spulen, also die Einzelspulen und die
Spulen, die über die Leiterschleifen kurzgeschlossen sind, hintereinander angeordnet
werden, so daß sie beim Lauf des Bandes nacheinander den Wächter passieren.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Überwachungseinrichtung unter Darstellung des zu überwachenden
Förderbandes im Längsschnitt, und zwar nach der Linie 1-1 von Fig. 2, F i g. 2 eine
Draufsicht auf das Förderband gemäß Fig. 1, F i g. 3 eine Leiterschleife für das
Förderband gemäß F i g. 1 in vergrößerter Darstellung in der Draufsicht, F i g.
4 die Leiterschleife gemäß F i g. 3 in der Seitenansicht, F i g. 5, 6 und 7 je weitere
Ausführungsformen für Leiterschleifen mit Spulen in der Draufsicht.
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Die Induktivitäten 1 und 2 bilden zusammen mit den Widerständen3
und 4 eine Brückenschaltung, die von einem eine sinusförmige Wechselspannung erzeugenden
GeneratorS gespeist wird. Normaler-
weise befindet sich die Brücke
im abgeglichenen Zustand, am Brückenübertrager 6 erscheint somit keine Spannung.
Hinter dem Brückenübertrager 6 befindet sich noch ein Spannungsverstärker 7, ein
Gleichrichter 8 und ein Schwellwertbildner 9, so daß am Ausgang 10 ein Signal erscheint,
wenn die Brücke in ausreichendem Maße verstimmt ist.
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Die Induktivität 1 bildet den Wächterkopf 11, der nahe unterhalb
eines Randes des zu überwachenden Förderbandes 12 angeordnet ist, welches sich in
Richung des Pfeiles 13 bewegt.
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Das Förderband 12, das durch längsverlaufende, einander parallele
Stahlseile armiert ist und im übrigen aus Gummi od. dgl. besteht, weist an einem
Rand oberhalb des Wächterkopfes 11 in Bandlängsrichtung hintereinander angeordnete
Zylinderspulen 14 auf, deren Hauptachse senkrecht zur Bandober-bzw. -unterseite
verläuft. Die Windungen der Spule 14 sind durch eine Schleife 15 kurzgeschlossen,
die sich von dem einen Bandrand aus quer zum Förderband 12 bis zum gegenüberliegenden
Rand erstreckt.
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Da die Induktivität 1 des Wächterkopfesll mit ihrer Achse senkrecht
zum Förderband angeordnet ist, treffen die durch die Induktivität 1 erzeugten elektromagnetischen
Kraftlinien senkrecht auf die Förderbandunterseite auf. Kommt nun durch die Bewegung
des Förderbandes 12 eine Spule 14 an der Induktivität 1 vorbei, so wird durch die
induktive Kopplung die Induktivität bei 1 vorübergehend geändert, so daß die dem
Wächterkopf 11 zugeordnete Brücke verstimmt wird und am Ausgang 10 ein Signal erscheint.
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Erfolgt ein mechanisches Aufschlitzen des Förderbandes 12, so werden
damit eine oder mehrere Leiterschleifen 15 durchtrennt; die zugehörigen Spulen 14
sind nicht mehr kurzgeschlossen und können daher auch keine Rückwirkung auf die
Induktivität 1 bzw. keine Induktivitätsänderungen mehr herbeiführen. Demgemäß erscheint
kein Signal am Ausgang 10.
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Hierdurch wird das Aufschlitzen des Förderbandes angezeigt, und es
versteht sich, daß durch eine geeignete Maßnahme z. B. an einem Überwachungsstand
die Signale festgestellt, gegebenenfalls akustisch wiedergegeben werden können,
und zwar unter Berücksichtigung der Bewegung des Förderbandes 12.
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Eine solche Anzeige kommt immer dann zustande, wenn das Signal am
Ausgang 10 ausbleibt.
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Um eine Funktionskontrolle herbeiführen zu können, sind zwischen
benachbarten Spulen 14 eine oder mehrere zusätzliche in sich kurzgeschlossene Spulen
16 vorgesehen.
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Es versteht sich, daß die Spulen 14 möglichst nahe an der Unterseite
des Förderbandes 12 und die Leiterschleifen 15 nahe unterhalb der Bandoberseite
angeordnet werden, so daß schon mechanische Beschädigungen geringer Tiefe zu einer
Anzeige führen.
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Gemäß F i g. 5 wird an Stelle der Zylinderspule 14 eine Spule 17
verwendet, deren Windungen in einer zur Bandunterseite bzw. Bandoberseite verlaufenden
Ebene angeordnet sind. Eine solche Spule 17, die ebenfalls über eine Leiterschleife
15 kurzgeschlossen ist, hat eine flache Gestalt und kann mit Vorteil überall dort
verwendet werden, wo aus räumlichen Gründen eine Zylinderspule 14 nicht in den Körper
des Förderbandes 12 eingebracht werden kann. Auch ist es nicht unbedingt erforderlich,
die Leiterschleife 15 in der Ausführung gemäß F i g. 2 und 3 zu verwenden. Es ist
auch eine von der im wesentlichen
geradlinigen Gestalt abweichende Grundrißform,
z. B. eine S-förmige Verlegung gemäß F i g. 6 möglich.
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Darüber hinaus kann auch gemäß F i g. 7 an beiden Enden der Leiterschleife
15 eine Spule 14 bzw. 17 angeordnet sein, die beide wiederum an den Bandrändern
anzuordnen sind.
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Wenngleich auch die Anordnung der Spulen 14 bzw. 17 an den Bandrändern
6 vorteilhaft ist, können diese Spulen gegebenenfalls auch im Bereich zwischen den
beiden Förderbandrändern angeordnet sein, so daß z.B. zu beiden Seiten einer Spule
14 je eine Leiterschleife 15 angeordnet ist, die sich zu der benachbarten Bandkante
hin erstreckt.
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Ferner können gegebenenfalls die Hauptachsen der Spulen 14 bzw. 17
im Winkel zur Bandoberfläche bzw. unter Bandunterseite angeordnet sein. Es ist somit
möglich, die Hauptachse der Spulen 14 und 17 im rechten Winkel zu den Seitenflächen
des Förderbandes anzuordnen, was eine entsprechende Anordnung des Wächterkopfes
11 voraussetzt. In jedem Fall ist es aber zweckmäßig, die Hauptachsen der Spulen
14 bzw. 17 so anzuordnen, daß sie mit der benachbarten Bandaußenfläche einen rechten
Winkel bildet, um so eine möglichst günstige Beeinflussung der Induktivität 1 herbeiführen
zu können.