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Klemmenbrett Die Erfindung betrifft ein Klemmenbrett für elektrische
Maschinen zum Anschluß der wicklungs- und netzseitigen Zuleitungen, mit einer Anzahl
von Durchbrüchen.
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Eine bekannte Art von Klemmenbrettern, die früher häufig zur Verwendung
kam, bestand im Prinzip lediglich aus einem aus Isolierstoff bestehenden Brett mit
einer entsprechenden Anzahl von Bohrungen, wobei durch die Bohrungen Gewindestifte
hindurchgesteckt und an dem Brett durch Muttern befestigt waren und derart als Anschlußstellen
gleichzeitig für die wicklungs- und netzseitigen Zuleitungen dienten, daß diese
entweder mit ihren blanken Enden um die Gewindestifte herumgewickelt oder mit Ringösen
versehen, auf diese aufgesteckt und dann mit einer weiteren Mutter festgeschraubt
wurden. Eine derartige Ausführung eines Klemmenbrettes geht etwa aus der deutschen
Patentschrift 826 764 hervor.
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Weitere Ausführungen bekannter Klemmenbretter sind beispielsweise
in den deutschen Gebrauchsmustern 1712 917 und 1712 918 dargestellt.
Hierbei verwendet man als Anschlußstellen metallische Elemente, die mit Gewindelöchern
versehen sind, in die der Befestigung der Zuleitungen dienende Schrauben eingeschraubt
werden. Die Befestigung der Anschlußstellen auf dem Klemmenbrett selbst geschieht
ebenfalls durch Schrauben, die von der Rückseite her durch das Klemmenbrett hindurchragen
und in entsprechende Gewindelöcher der auf der Vorderseite des Klemmenbrettes angebrachten
Anschlußelemente eingesehraubt sind.
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Außerdem ist es durch die deutsche Patentschrift 1057 1.98
auch schon bekannt, zur Befestigung von Anschlußklemmen auf dem Klemmenbrett an
den Anschlußklemmen entsprechende Ansätze vorzusehen und diese Ansätze beispielsweise
durch Eingießen in das aus Kunststoff bestehende Klemmenbrett in diesem zu verankern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Klemmenbrett der eingangs
genannten Art einmal eine einfach und rasch durchführbare Befestigung sowohl der
Anschlußelemente selbst am Klemmenbrett als auch der Zuleitungen an den Anschlußelementen
zu erreichen, zum anderen ein unbeabsichtigtes Lösen der Wicklungszuleitungen zu
verhindern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch sämtliche
oder einen Teil der Durchbrüche einstückige metallische Stege hindurchgesteckt und
abgewinkelt sind, die derart als Anschlußstellen für die Wicklungs- und Netzzuleitungen
dienen, daß diese, durch das Klemmenbrett voneinander getrennt, in zwei verschiedenen
Ebenen liegen. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Durchbrüche rechteckig bzw. schlitzförrnig ausgebildet
sind und die metallischen Stege L-förinige Streifen darstellen, deren einer Schenkel
ein Gewindeloch zur Befestigung der Netzzuleitung aufweist, und deren anderer Schenkel
zum Hindurchstecken durch das Klemmenbrett und nach dem Umbiegen zur Befestigung
an demselben sowie zum Herstellen einer Steckverbindung mit der Wicklungszuleitung
dient. Außerdem können einem weiteren Erfindungsmerkmal zufolge an der Rückseite
oder an der Rück- und Vorderseite an sich bekannte Rippen vorgesehen sein, die die
einzelnen Zuleitungen voneinander trennen.
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Damit wird als Anschlußelement ein äußerst einfach und billig herzustellendes
Teil verwendet, welches lediglich aus einem L-förmig gebogenen, ein Gewindeloch
enthaltenden Blechstreifen besteht. Auch die Anbringung dieses Anschlußteiles an
dem Klemmenbrett ist überraschend einfach gelöst, indem der Teil, der kein Gewindeloch
hat, durch einen der im Klemmenbrett vorhandenen Durchbrüche hindurchgesteckt und
der herausragende Teil umgebogen wird. Besonders wirtschaftlich ist ein solches
Klemmenbrett nach der Erfindung dadurch, daß für die verschiedensten Maschinen mit
unterschiedlicher Klemmenzahl nur ein einziges Klemmenbrett als Grundausführung
hergestellt zu werden braucht. Je nach der erforderlichen Klemmenzahl wird dann
ein mehr oder weniger großer Teil der Durchbrüche mit solchen einfach anzubringenden
Anschlußklemmen versehen. Besondere Zeiteinsparungen bei der Montage der Maschinen
ergeben sich dadurch, daß man die Anschlußenden der Wicklungen mit Steckhülsen versehen
kann, welche dann zum Anschluß an das Klemmenbrett einfach auf die umgebogenen Zungen
der Anschlußklemmen aufgesteckt werden. Auch ist es von Vorteil für das spätere
Anschließen der Maschine an das Netz oder das Umpolen derselben, daß durch die Ausführung
gemäß
der Erfindung die wicklungsseitigen Zuleitungen von den netzseitigen durch das Klemmenbrett
selbst in zwei verschiedenen Ebenen getrennt sind. Beschädigungen oder unbeabsichtigtes
Lösen der Netzzuleitungen sind damit von vornherein ausgeschlossen, wenn an dem
Klemmenbrett hantiert wird.
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Die Erfindung soll nachfolgend an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels derselben noch näher erläutert werden.
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Das aus der Zeichnung ersichtliche Klemmenbrett ist für maximal sechs
Anschlußstellen vorgesehen. Es ist jedoch ebensogut denkbar, eine größere Anzahl
von Anschlußklemmen auf einem Klemmenbrett gemäß der Erfindung vorzusehen und diese
dann sämtlich oder nur zum Teil zu benutzen. Das eigentliche Klemmenbrett, welches
beispielsweise aus einem Kunststoff gepreßt ist, ist mit 1 bezeichnet. Es
weist sowohl an der Vorderseite, wie in F i g. 1 dargestellt ist, als auch
an der Rückseite entsprechend F i g. 3
Rippen 2 auf, welche die einzelnen
Klemmstellen voneinander trennen. Die Klemmstellen werden dann durch in F i
g. 4 dargestellte L-förinig abgewinkelte Blechstreifen 8 gebildet,
deren einer Schenkel ein Gewindeloch 8' aufweist. Der ungelochte Teil des
Blechstreifens 8 wird hierzu durch den Schlitz 7 durch das Klemmenbrett
hindurchgesteckt, wobei sich der das Gewindeloch aufweisende Schenkel auf einen
flachen Ansatz 3 des Klemmenbrettes auflegt. Um dem herausragenden Schaft
der Befestigungsschraube für die Netzzuleitungsbefestigung Raum zu geben, ist in
jedem der Ansätze 3 eine durch die Klemmenplatte hindurchgehende Bohrung
4 vorgesehen. Zur Befestigung der Klemmenplatte an der Maschine weist diese nach
oben und unten herausragende zylindrische Ansätze 5 auf, welche mit einer
Bohrung 6
versehen sind, durch die die Befestigungsschraube hindurchgeführt
wird.
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F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch ein Klemmenbrett gemäß II-H
in F i g. 1. Aus dieser Darstellung erkennt man besonders die Anordnung der
Rippen 2 auf der Rückseite sowie die Querschnittsform der Ansätze 3 und die
Lage der schlitzförmigen Durchbrüche 7. In F i g. 3 ist die Rückseite
eines solchen Kleminenbrettes gezeigt, und F i g. 4 gibt einen als Anschlußelement
dienenden metallischen Streifen wieder.
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F i g. 5 zeigt schließlich noch einen Schnitt entsprechend
II-V aus F i g. 1, wobei auch die netzseitigen Zuleitungen 9 sowie
eine Wicklungszuleitung 10 mit dargestellt ist. Hieraus -erkennt man besonders
die Befestigung des Streifens 8 in dem Kleimnenbrett sowie die Verwendung
der abgewinkelten Zunge 8"
als Anschlußelement für eine an der Wicklungszuleitung
10 befestigte Steckhülse 10'.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Anschlußelemente mit außerordentlich geringem Kostenaufwand herstellbar
und in sehr einfacher und zeitsparender Weise am Klemmenbrett anbringbar sind, sowie
in der zweckmäßigen und übersichtlichen Befestigung der Zuleitungen, wobei auch
das versehentliche Vertauschen von wicklungs- und netzseitigen Zuleitungen dadurch
vermieden wird, daß diese, durch das Klemmenbrett voneinander getrennt, in zwei
verschiedenen Ebenen liegen.