DE1275162B - Anordnung zur Erzeugung einer boden- und reflexionsunabhaengigen Gleitwegfuehrung fuer Instrumentenlandesysteme - Google Patents

Anordnung zur Erzeugung einer boden- und reflexionsunabhaengigen Gleitwegfuehrung fuer Instrumentenlandesysteme

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DE1275162B
DE1275162B DE1965D0048666 DED0048666A DE1275162B DE 1275162 B DE1275162 B DE 1275162B DE 1965D0048666 DE1965D0048666 DE 1965D0048666 DE D0048666 A DED0048666 A DE D0048666A DE 1275162 B DE1275162 B DE 1275162B
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Martin Raab
Dr-Ing Hans Joachim Zetzmann
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VERSUCHSANSTALT fur LUFT und
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    • G01S1/00Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
    • G01S1/02Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves

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Description

  • Anordnung zur Erzeugung einer boden- und reflexionsunabhängigen Gleitwegführung für Instrumentenlandesysteme Die nachfolgend beschriebene Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung einer Gleitwegführung, die ein unter Schlechtwetterbedingungen zur Landung anfliegendes Flugzeug in geradlinigem Sinkflug an den Erdboden heranführt. Der Erfindungsgegenstand umfaßt die Anordnung und Speisung eines Antennensystems, das im Gegensatz zu den bisher bekannten Systemen eine sehr weitgehende Unabhängigkeit vom Aufstellungsgelände besitzt und die Erzeugung einer einwandfreien Gleitwegführung auch in den Fällen gestattet, in denen bisher die eingeführte Technik, z. B. des Nullreferenzverfahrens, beim ILS-System versagt. Die Erfindung ist aber auch für jedes andere instrumentelle Landeverfahren anwendbar.
  • Das bisher international anerkannte und eingeführte Nullreferenzverfahren für die Gleitwegführung im Instrumentenlandesystem (ILS) ist vom Aufstellungsort der Antennen und der Geländebeschaffenheit des Vorgeländes im Abstrahlungsbereich stark abhängig. Man bemüht sich daher seit langer Zeit, durch Wahl geeigneter Antennen systeme und durch Änderung der räumlichen Modulationszustände von den bestehenden Nachteilen freizukommen.
  • Die grundlegende Schwierigkeit in den bisherigen Entwicklungen liegt darin, daß das Antennensystem entsprechend dem theoretischen Spiegelbildsystem (Image-Prinzip) wirksam ist und daher wegen der Höhe der Antennen über Grund sich die Strahlung im Fernfeld aus einem direkten und aus einem am Boden reflektierten Strahl zusammensetzt. Nach diesem Prinzip wird bei den heute bekannten Verfahren, dem »Äquisignalverfahren«, dem »Nullreferenzverfahren« und bei den neuerlich entwickelten Antennen mit Unterdrückungseffekt (capture-effect-Anlagen) die Bezugsebene gebildet.
  • Auch das neuerlich entwickelte Phasenreferenzverfahren, das eine Phasenverschiebung zwischen den Trägern und Seitenbändern benutzt und eine gewisse Unabhängigkeit von Geländeeinflüssen besitzt, hat sich wegen der dabei auftretenden Phasenmodulation, durch die die vorgeschriebenen Klirrfaktortoleranzen überschritten werden, nicht bewährt.
  • Bei den genannten Verfahren ändert sich im Laufe der Zeit durch den veränderlichen Bewuchs an den Stellen der Erdreflexion oder durch Feuchtigkeitsänderungen, Regen und Schneefall sowohl infolge der Höhenänderung der Reflexionsebene als auch infolge Änderung des Reflexionszustandes der Erdoberfläche die Lage der Bezugsebene (Kursführung) in nicht übersehbarer Weise. Im gesamten Gleitweg können daher örtlich und zeitlich Schwankungen gegenüber der Solleinstellung auftreten, die zu Kursverwerfungen führen, so daß infolge der Anzeigeunruhe an Bord des Luftfahrzeuges ein Fliegen nach einem solchen Gleitweg, besonders bei elektrischer Aufschaltung, nur begrenzt möglich wird.
  • Man hat ferner versucht, durch besondere Richtantennen, wie z. B. ein Hohleiter-Schlitzsystem oder eine Vielelementenantenne, als Querstrahlergruppe das Strahlungsdiagramm in der Vertikalebene so zu bündeln, daß die Strahlungsintensität nur in einem bestimmten Sektor vorhanden ist und kleinere Nebenzipfel, die außerhalb dieses Sektors liegen und am Boden reflektiert werden können, nur noch geringen Einfluß auf die Gleitwegebene haben. Solche Diagramme sind nur mit Antennen großer Apertur zu erreichen, die sich aber auf Grund ihrer Aufbauhöhe in der Nähe der Landebahn wegen der notwendigen Hindernisfreiheit aus fliegerischen Gründen nicht eignen und daher nicht eingeführt wurden.
  • Man hat weiterhin vorgeschlagen, durch Anordnung von Längsstrahlern mit großer Basis (Interferometerprinzip) in Richtung der Anfluggrundlinie, z. B Yagiantennen oder in der Landebahn versenkte Schlitzantennen in Verbindung mit einem Phasenreferenzverfahren zur Erzeugung der gewünschten räumlichen Modulationscharakteristik, den Erdbodeneinfluß zu vermeiden. Dies gelingt aber nur für einen schmalen Anflugsektor in der Horizontalen in größerer Entfernung und versagt in der letzten Flugphase bei der Annäherung an die beiden Antennensysteme auf Grund der unterschiedlichen Empfangsfeldstärken. Die in die Landebahn eingebaute überrollbare Antennenanlage ist obendrein durch Wasser und Schnee wetterabhängig. Die beiden letztgenannten Verfahren weisen ferner den Nachteil auf, daß die zur Bildung der Gleitwegebene erforderliche Phasenverschiebung rotationssymmetrisch um die Systemachse ist und infolgedessen der Gleitwegwinkel bei Abweichung des Flugzeuges vom Anflugkurs sich ändert, und zwar fliegerisch ungünstig, zu kleineren Werten.
  • Die bereits eingeführten Gleitweganlagen nach dem Nullreferenzverfahren mit ihrer Antennenkonstruktion und der Art ihrer Speisung haben noch den Nachteil, daß etwa ab 200 Fuß Höhe über Grund die Fernfeldbedingungen nicht mehr erfüllt sind. Außerdem wirkt sich bei allen Anlagen der sogenannte »Tüteneffekt« aus, weil das Flugzeug nicht nach immer kleiner werdenden Ablagewerten vom Sollgleitweg gesteuert werden kann. Hinzu kommt, daß durch die seitliche Absetzung der Antennen anlage von der Landebahn der Gleitweg nicht, wie erwünscht, geradlinig, sondern zu früh hyperbolisch verläuft. Dieser Tatsache kann man zwar durch Anbringen einer sogenannten Korrekturantenne, die zusätzliche Seitenbandenergie entsprechender Phase ausstrahlt, begegnen, doch hat sich eine solche Maßnahme in der Praxis wegen Einstellschwierigkeiten und ihrer meteorologischen Abhängigkeit bisher nicht bewährt.
  • Eine besondere allgemeine Schwierigkeit in der Verbesserung der Erzeugung einer funktechnischen Gleitwegführung liegt in dem Umstand, daß man gezwungen ist, die Weiterentwicklung nur in dem international eingeführten. Frequenzbereich von 328 bis 335 MHz im Interesse der vorhandenen Flugzeug-Bordempfangsanlagen zu betreiben, weil die bisherige ILS-Technik bis 1975 international festgelegt ist und weil ferner Horizontalpolarisation für das Antennensystem und Amplitudenmodulation für die Kennungsfrequenzen von 90 Hz und 150 Hz vorgeschrieben ist und noch weitere Vorschriften für das Zustandekommen des Gleitweges, z. B. bestimmte Werte der DDM an den Kurssektorgrenzen usw., bestehen aCAO, Annex 10).
  • Ein weiterer, betrieblich besonders ins Gewicht fallender Nachteil der nur nach dem Imageprinzip arbeitenden Systeme ist, daß die aus fliegerischen Sicherheitsgründen unvermeidlich notwendige Überwachung des Gleitwegwinkels und seiner Kursbreite auf ihre einmal eingestellten Zustände nicht durch Kontrolle der entsprechenden Werte der Amplituden und Phasen an den einzelnen Antennen möglich ist.
  • Da entsprechende Überwachungsgeräte im Fernfeld aus Hindernisgründen nicht errichtet werden können, behilft man sich mit erdnahen, vom Antennensystem etwa 60 bis 70 m entfernten Felddetektoren, die zwar die Strahlungsverhältnisse imNahfeld zu überwachen gestatten, aber keine unmittelbare Aussage über den Zustand des Gleitweges im Fernfeld machen können.
  • Auch sind sie noch selbst von den topographischen und meteorologischen Einflüssen ihrer Umgebung abhängig.
  • Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur die den vorgenannten Entwicklungen anhaftenden Nachteile zu überwinden, sondern eine im Sinne der allgemeinen Anwendbarkeit universelle Gleitwegführung zu schaffen,- die eine Rundumwirksamkeit besitzt und z. B. auch für Drehflügler-Landeverfahren brauchbar ist, ganz allgemein mit jedem Horizon- talführungssystem kombiniert werden kann und besonders in Verbindung mit dem jetzigen ILS-System mindestens für die Betriebskategorie II des Allwetterlandebetriebes (Horizontalsicht t/4 nautische Meile und Wolkenuntergrenze 100 Fuß) geeignet ist. Dies bedeutet noch im besonderen, daß bei Flugzuständen in der Nähe des Gleitwegsenders oder bei geringen Flughöhen über Grund die Kursschärfe der Gleitwegführung vermindert werden muß, um die Bodenempfangsanzeige oder -auswertung aus navigatorischen Gründen unempfindlicher gegen die Ablagewerte zu machen.
  • Die Erfindung sieht bei vertikaler Anordnung des gesamten Antennensystems mit horizontaler Polarisation im zugelassenen Frequenzbereich von 328 bis 335 MHz nun eine solche Speisung vor, daß der Spiegelungseffekt in der nach den ICAO-Vorschriften zwingend zu bildenden Gleitwegführung nicht zur Auswirkung kommt.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung zur Erzeugung einer boden- und reflexionsunabhängigen Gleitwegführung mit senkrecht übereinander angeordneten Strahlern oder Strahlergruppen und Speisung derselben über Brücken mit Phasenschiebern und Dämpfungsgliedern ist dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer aus wenigstens zwei Paaren von Antennen (1, 6; 2, 5) bestehenden Antennengruppe ein Strahlungsdiagramm entsteht, das in Richtung des Sollgleitweges eine Nullstelle hat, bei dem die Strahlung in einem Bereich von - 6,6 bis + 0,6° unterdrückt ist und bei dem die Feldstärke von der Horizontalen aus mit zunehmendem Elevationswinkel zunächst nur allmählich ansteigt mit einem Wendepunkt im späteren Verlauf, und daß eine gleich aufgebaute zweite Antennengruppe (3, 8; 4, 7) mit gleichem Strahlungsdiagramm, aber verschieden zugeordneten Phasenlagen der beiden Seitenbandmodulationen gegenüber der ersten Gruppe verwendet wird, wobei der Abstand beider Antennengruppen so gewählt und hinsichtlich einer geringstmöglichen Bauhöhe der Antennen so optimiert ist, daß er groß genug ist, um die erforderliche Phasenverschiebung der Träger mit ihren Seitenbandmodulationen für eine vorgegebene Differenz der Modulationsgrade bzw. die nach ICAO vorgeschriebene Modulationscharakteristik zu erreichen, aber klein genug bleibt, daß sich im interessierenden Elevationsbereich nur eine einzige Strahlungskeule zum Zustandekommen der Gleitwegführung bildet.
  • Mit der vorgeschlagenen Anordnung erhält man eine sehr exakte und einwandfreie Gleitwegführung gemäß ICAO, die leicht einstellbar, durch die Strom-und Phasenwerte der einzelnen Antenne leicht überwachbar und im interessierenden Elevationsbereich unabhängig von allen Bodeneinflüssen ist. Durch die angegebene Optimierung kann man die geringstmögliche Bauhöhe der Antenne (Apertur) erzielen. Die Strahlungscharakteristik ist rotationssymmetrisch zur Achse des Antennensystems.
  • Infolge der bisher nur in Winkelgraden vorgeschriebenen Kursbreite von etwa rot 0,60 nimmt etwa ab 200 Fuß Flughöhe abwärts wie bei allen anderen Verfahren die Kursbreite räumlich so kleine Werte an, daß eine Steuerung des Flugzeuges in der Vertikalführung nicht mehr möglich ist. Dies ist besonders deshalb nachteilig, weil die Entwicklung der Allwetterlandetechnik eine möglichst automatische Vertikalführung bis an den Aufsetzpunkt fordert.
  • Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird es aber trotzdem möglich, die Fliegbarkeit der Gleitwegführung auch in dem bisher nicht ausnutzbaren Bereich durch eine Vergrößerung der Kursbreite, die aber nur in diesem Bereich wirksam ist, zu gewährleisten. Dies wird gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken dadurch erreicht, daß in der Systemmitte (M) der beschriebenen Anordnung ein Richtstrahler oder eine Strahlergruppe an sich bekannter Bauart angeordnet ist, der oder die in eine bestimmte Richtung in der Horizontalen, bevorzugt in die Richtung der zur Gleitwegantenne seitlich liegenden Landebahn, in der eine Kursverbreiterung auftreten soll, nur Trägerenergie ohne Seitenbänder synchron zum ganzen System strahlt. Dadurch vergrößert sich in dem bestrahlten Raum die Gesamtträgerenergie, wodurch sich der Modulationsgrad der Kennungsfrequenzen verkleinert, was eine Kursverbreiterung hervorruft.
  • Man kann aber nicht nur durch diese Maßnahme die notwendige Kursverbreiterung ab 200 Fuß Flughöhe über Grund abwärts erwirken, sondern auch die Gleitwegführung, die in dem gleichen Bereich einen hyperbolischen Verlauf hat, praktisch bis zum Aufsetzpunkt, der mit etwa 20 Fuß Höhe über der Mittellinie der Landebahn festgelegt ist, linearisieren. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß zwei der beschriebenen Antennen anordnungen benutzt werden, die an der gleichen Stelle auf einem gemeinsamen Antennenträger oder auf zwei getrennten, mit einem Abstand, der nur von der zulässigen Dämpfung und Phasentoleranz der Speisekabel begrenzt ist, angeordnet sind. Eines der beiden Systeme muß dabei eine Richtwirkung in der Horizontalen besitzen, die so gelegt wird, daß sie in Richtung der zur Gleitwegantenne seitlich liegenden Landebahn, über der eine Kursverbreiterung auftreten soll, strahlt. Beide Systeme können die gleiche oder eine unterschiedliche Basis der Phasenzentren haben und werden mit um etwa 10 kHz versetzten Trägerfrequenzen gespeist. Die Kursverbreiterung ergibt sich bei verkleinerter Basis der Phasenzentren eines Systems von selbst, im Fall gleicher Basis muß man die Modulationsgrade in den beiden Systemen verschieden machen. Dabei wird gleichzeitig die Gleitwegführung linearisiert, so daß nicht nur der Sinkflug mit konstanter Sinkgeschwindigkeit bis an den Aufsetzpunkt möglich ist, sondern durch den Übergang von den Modulationskriterien des einen Systems auf das zweite eine solche Kursverbreiterung auftritt, daß die jeweilige Kursbreite im Bereich von 200 bis 20 Fuß Flughöhe praktisch konstant bleibt und eine sichere Führung gewährleistet.
  • Man kann aber noch in anderer Weise vorgehen, wenn man eine Linearisierung oder/und eine Kursverbreiterung der Gleitwegführung unter 200 Fuß Höhe über Grund erzielen will. Man kann zwei gleiche Antennensysteme der erfindungsgemäßen Anordnung benutzen, die auf dem gleichen Antennenträger und um die gleiche Systemmitte angeordnet sind, wobei die Richtcharakteristik eines der beiden Systeme die gleiche ist, wie beim vorigen Beispiel beschrieben. Jetzt können beide Systeme mit der gleichen Trägerfrequenz gespeist werden, was unter Umständen Vorteile bietet. Die Strahler der beiden Systeme, die alle jeweils an der gleichen Stelle liegen, werden dadurch entkoppelt, daß das eine System elektrisch (Dipole) und das zweite magnetisch (Schlitze) wirkende Strahler hat. Bei beiden Systemen können gleiche oder unterschiedliche Modulationsgrade eingestellt werden, wobei die Einstellung gleicher Modulationsgrade dann notwendig ist, wenn die Basis der Phasenzentren der beiden Systeme verschieden gewählt ist. Mit Hilfe der beiden Systeme können unabhängig voneinander zwei verschiedene Gleitwinkel eingestellt werden.
  • Die Anordnung der Antennen, ihre Speisung und gruppenmäßige Zusammenfassung im Sinne der Erfindung ist beispielsweise in den Fig. 1 bis 4 angegeben.
  • Fig. 1 zeigt schematisch die in der Vertikalen übereinander angeordneten Antennen (Antennen 1 bis beispielsweise 8). Die Figur zeigt ferner für den als Beispiel angegebenen Fall, dem ein Gleitwegwinkel von + 30 zugrunde gelegt ist, die aus einer hier nicht wiedergegebenen Rechnung ermittelten Abstände der einzelnen Antennen in elektrischen Graden zueinander und zu den beiden mit A und B bezeichneten Phasenzentren des Systems, und zwar bei 100 0/obiger Modulation der beiden Kennnungsfrequenzen von 90 Hz und 150 Hz. Für die Gesamtanordnung ergibt sich aus Symmetriegründen eine Systemmitte, die in F i g. 1 mit M bezeichnet ist und die im Sinn der Erfindung von vornherein keine feste Höhe über Grund haben soll, sondern je nach den gewählten Verhältnissen bestimmt wird.
  • In F i g. 2 sind die relative Stromverteilung und die relative Phasenlage der Ströme in den einzelnen Antennen für das gewählte Beispiel der Erfindung dargestellt. Fig.2 zeigt entsprechend der Fig. 1 die senkrechte Anordnung der Antennen 1 bis 8 übereinander. Die Speisung des Systems erfolgt über die Klemmen I und II. Die eingezeichneten Verbindungsleitungen sind Koaxialkabel gleicher Impedanz. Dl und D11 sind variable Dämpfungsglieder, P Phasenschieber oder Koaxialleitungen mit veränderlichen Abgriffen, V675, V90 und V,35 Phasenschieber oder Verzögerungsleitungen. St sind Blindleitungen zur Anpassung der Kabel an den Verzweigungspunkten.
  • An den einzelnen Leitungen bzw. Antennen sind die relativen Stromwerte und die zugehörigen relativen Phasenlagen in der bekannten Schreibweise eingetragen, wobei die Zählung auf die Speisepunkte I und II mit der relativen Amplitude 100 und der relativen Phase Null bezogen ist.
  • Das Strahlungsdiagramm einer aus zwei Paaren bestehenden, nach der vorstehend beschriebenen Bemessung aufgebauten Gruppe zeigt Fig. 3 in kartesischen Koordinaten. In der Abszisse sind die Elevationswinkel e aufgetragen, der Wert O = 0° ist die Horizontalebene. Die Ordinate gibt die relative Feldstärke F an, wobei zunächst zugrunde gelegt ist, daß sämtliche Antennen der F i g. 1 isotrope Strahler sind.
  • Die gestrichelte KurveF, stellt das Vertikaldiagramm des inneren Paares, die strichpunktiere Kurve F2 das des äußeren Paares dar, wobei die Vorzeichen » + « oder » - « die Phasenbeziehung der Diagrammteile zueinander ausdrücken. Das Summendiagramm aus F, und F2 ist die voll ausgezogene Kurve F, die das erfindungsgemäße Vertikalstrahlungsdiagramm einer Gruppe des gesamten Systems (bezogen auf ihr Phasenzentrum) darstellt.
  • Die punktierte Kurve Fx zeigt den nur noch schwachen, erfindungsgemäß soweit wie möglich unterdrückten Strahlungsverlauf und -anteil des Spiegelbildes von F innerhalb des interessierenden Elevationswinkels zwischen -etwa- - 0,6 und + 6,60. Die zweite Antennengruppe hat genau das gleiche Vertikalstrahlungsdiagramm, wie es F i g. 3 ausweist.
  • F i g. 4 zeigt die gleichen Diagramme wie in F i g. 3, jedoch in Polarkoordinaten und über dem Erdboden (Reflexionsebene), wobei der Elevationswinkel o zur besseren Anschaulichkeit um das Zehnfache überhöht ist. F1 (gestrichelte Kurve) ist das Strahlungsdiagramm des jeweils inneren Strahlerpaares (in F i g. 2 Antennen 2- und S bzw. 4 und 7), F2 (strichpunktierte Kurve) ist das Strahlungsdiagramm des äußeren Strahlerpaares (in F i g. 2 Antennen 1 und 6 bzw. 3 und 8). Das Summendiagramm (ausgezogene Kurve) stellt ebenfalls die Addition der Diagramme F1 und F2 dar (F = F1 + F2) und zeigt, daß fast die gesamte Strahlung nur im interessierenden Elevationsbereich liegt und daß bei dem negativen Erhebungswinkel - 30 die Kurve F eine Nullstelle hat (Fig. 3 und 4).
  • In sehr guter Annäherung ist beim Zusammenwirken der beiden Gruppen das resultierende Diagramm des ganzen Systems gleich der KurveF der F i g. 3 oder 4, weil beide Einzeldiagramme phasengleich für den Wert e = + 30 eingestellt sind. Als Gesamtcharakteristik kann daher für die weitere Beschreibung des Erfindungsgedankens zunächst die Kurve F nach Fig. 3 oder 4 zugrunde gelegt werden. Die Sollkurslinie der Gleitwegführung ist in der F i g. 3 auf den Elevationswert 0,= = + 30, von dem aus das Diagramm berechnet wurde, gelegt. Dadurch fällt die Nullstelle der Strahlung FX in Richtung des Sollgleitwinkels (F i g. 3). Dabei ist das Amplitudenverhältnis der Strahlung von F1 (innere Paare) zu der von (äußerte Paare) für die primäre Einstellung des Systems erfindungsgemäß so gewählt, daß an der Stelle -des Erhebungswinkels (;) = 0o (Punkt a in Fig. 3 und 4) gleiche Amplituden vorliegen, was einem Stromverhältnis von F1 : F2 von 1: g entspricht, und daß Gegenphasigkeit vorliegt.
  • Das Zustandekommen der Strahlung F = F1 + F2 ergibt sich erfindungsgemäß aus der Art der Speisung, wie es in den Fig. 3 und 4 bereits dargestellt ist, wobei die Strahlung der oberen Antennengruppe mit dem Phasenzentrum A (m F i g. 2) gegenüber der der unteren Gruppe mit dem PhasenzentrumB (durch den Phasenschieber Es,75 SO verzögert ist, daß die Strahlungen (Trägerenergien) beider Gruppen z. B. für einen Elevationswinkel von 0- = + 30 phasengleich sind.
  • Modulationsmäßig wird nun verfahren, wie die Fig. 5 und 6 zeigen. In Fig. 5 stellen X und Y Brückenschaltungen bekannter Art dar, die zur Trennung und entsprechenden Wiederzusammenschaltung von Träger und Seitenbandenergie mit entsprechenden Phasenlagen dienen, was durch die Zeigerdiagramme dargestellt ist. In den Verbindungsleitungen zwischen den beiden Brücken X und Y ist erfindungsgemäß je ein Leistungsteiler an sich bekannter Bauart (Lt und L2 in F i g. 5) vorgesehen.
  • An der Klemme a wird der mit 90 Hz (gestrichelt gezeichneter Vektor) amplitudenmodulierte Träger (ausgezogen gezeichneter Vektor), an der Klemme b der mit 150 Hz (punktiert gezeichneter Vektor) amplitudenmodulierte Träger eingespeist. Durch die phasendrehenden Eigenschaften der beiden Brücken ( in jeweils eines Brückenzweig jeder Brücke) und durch die 900-Verzögerung des im Seitenbandzweig liegenden /4-Stuckes erhält man an den Klemmen 1 und II, die mit den Eingangsklemmen der Fig. 2 identisch sind, gleichphasige und amplitudengleiche Träger dergestalt, daß an der Klemme 1 das resultierende Seitenband, z. B. der 150-Hz-Modulation, dem Träger um 450 voreilt und das resultierende Seitenband der 90-Hz-Modulation dem Träger um 450 nacheilt und daß an der Klemme II Vor- und Nacheilung von 150 Hz und 90 Hz vertauscht sind.
  • Dadurch ergibt sich für alle im vorliegenden Beispiel gewählten Aufpunkte unter dem Winkel von +30 um die Systemachse ein gleich großer resultierender Modul ations anteil von 90 Hz und 150 Hz, der in Phase mit dem Träger ist.
  • Der LeistungsteilerL1 in der unteren Verbindungsleitung dient zur Dämpfung der Träger- und halben Seitenbandleistung und somit für die Einstellung einer kleineren Kursbreite, der Leistungsteiler L2 in der oberen Verbindungsleitung wird zur Dämpfung der halben Seitenbandenergie benötigt, durch die die Einstellung einer größeren Kursbreite ermöglicht wird.
  • In F i g. 6 ist das erfindungsgemäße Zusammenwirken der Strahlungsdiagrammform mit dem Modulationsinhalt der Strahlung nochmals dargestellt. Die Kurve (1) in Fig. 6 stellt das relative Vertikaldiagramm der oberen Antennengruppe mit dem Phasenzentrum A und den Amplitudenwerten F' und die Kurve (2) das Vertikaldiagramm der unteren Antennengruppe mit dem Phasenzentrum B und den Amplitudenwerten F" dar. Die Zeigerbilder an den Kurven (1) und (2) entsprechen den Zeigerbildern an den Klemmen I und II der F i g. 5 und zeigen die Phasenlagen der resultierenden Seitenbandenergien zum Träger. Die Kurve (3) zeigt den relativen Amplitudenverlauf der NF-Spannungen - 150 Hz (punktiert) und 90 Hz (gestrichelt), während die ausgezogene Kurve die relative Trägeramplitude darstellt. Die Kurve (4) gibt den Verlauf der Differenz der prozentualen Modulationsgrade (DDM) unter Zugrundelegung einer 1000/oigen Modulation an den Klemmen a und b der F i g. 5 an. Die Abszisse aller Kurven der F i g. 6 ist für einen Ausschnitt der Elevation zwischen etwa -6 und etwa +120 gezeichnet. Wie die Kurve (4) in Fig. 6 ausweist, ist bei den oben beschriebenen Modulationsbedingungen unter dem Elevationswinkel von + 30 die DDM = 0 bei gleicher Seitenbandamplitude beider Kennungsfrequenzen [Kurven (3)J und bildet den Leitstrahl.
  • Dieser kann nun mit Hilfe des Phasenschiebers V67 5 in F i g. 2 auf und ab geschwenkt werden, was eine Rechts- und Linksverschiebung aller Kurven (3) und (4) entspricht. Auf diese Weise wird angezeigt, an welcher Stelle in bezug auf das Gesamtstrahlungsdiagramm der Leitstrahl gemäß der Kurve (1) oder (2) liegt. Für einen Aufpunkt im Raum, der oberhalb von + 30 Elevation liegt, ändert sich infolge der Phasenverschiebung der Träger mit ihren Seitenbandenergien (zufolge der Basis der Phasenzentren A und B in F i g. 2) der Modulationszustand derart, daß sich die Resultierende der Seitenbandenergie der 90-Hz-Modulationsfrequenz vergrößert, die der 150-Hz-Modulationsfrequenz verkleinert und dadurch unterschiedliche Modulationsgrade zustande kommen, wie es aus den Kurven (3) und (4) der Fig.6 hervorgeht. Für Elevationswinkel unterhalb + 30 liegen die Verhältnisse umgekehrt.
  • Bei dieser erfindungsgemäßen Art der Speisung wird erreicht, daß die resultierenden Seitenbandenergien beider Modulationsfrequenzen jeweils in Phase mit den resultierenden Trägern sind und daher dem Flugzeugempfänger reine Amplitudenmodulation angeboten wird.
  • Zur Illustrierung der quantitativen Auswirkung des vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Modulationsprinzips und zum Verständnis der Funktionsweise des gesamten Systems sind in den F i g. 3 und 6 beim Elevationswinkel Oo + 30 eine Hilfslinie, die den Sollkurs darstellt, gezeichnet und parallel zu ihr in 2,40 und 3,60 zwei weitere Hilfslinien, die den Vollausschlag des Zeigers der Gleitwegführung an Bord (fünf Punkte) darstellen, was als »mittlere Kursbreite« von +0,60 international vorgeschrieben ist.
  • In F i g. 4 zeigen die entsprechenden Hilfslinien oberhalb und unterhalb des Gleitwegwinkels von + 3° diese Werte als die der oberen und unteren » Gleitwegbreite«.
  • Nach F i g. 3 ist nun mit dem zwischen den Punkten b und c liegenden Verlauf der Feldstärke nach der resultierenden Kurve F die erfindungsgemäße bodenfreie Gleitwegführung in jedem Fall für den Wert Oo = + 30 sichergestellt. Ein Reflexionseinfluß vom Boden her kann nur noch in geringem Maße zu den Kurssektorgrenzen hin auftreten, die von den Restwerten der Kurve Fx an den Stellen d und e herrühren.
  • In Fig.4 stellen die kleinen Nebenzipfel diese Reststrahlung der Kurve F dar, die zu beiden Seiten der negativen Gleitwegwinkel 60 = - 30 liegen.
  • Diese Feldstärkewerte üben im allgemeinen infolge ihrer geringen Größe keinen wesentlichen Einfluß auf das Gesamtstrahlungsdiagramm jeder einzelnen Gruppe aus, um so mehr, wenn in Fortführung des Erfindungsgedankens die Strahler des Systems (1 bis 8 in Fig. 1 und 2) keine isotropen Strahler sind, sondern Strahler mit bekannter eigener Richtcharakteristik in der Vertikalen.
  • Es kann aber im Sinn der Erfindung das System nach der beschriebenen Ersteinstellung noch in sich weiter optimiert werden. Die Zusammensetzung der Strahlungen von F und FX hängt von der Höhe der Systemmitten des oberen und unteren Antennensystems (Phasenzentren A und B der Fig. 2) über Grund ab.
  • Für das gewählte Beispiel eines Strahlungssystems mit einem Elevationswinkel von +30 ergibt sich eine Systemmittenhöhe von 29050 über dem Erdboden nach Fig. 1, und zwar aus der Höhe der unteren Systemmitte B von 17200, der halben Basis AB von 6450 und einem Abstandszuschlag der untersten Antenne vom Erdboden, der als Vielfaches der halben Wellenlänge, im vorliegenden Fall zu 5400, gewählt ist. Für diesen Wert der Systemmittenhöhe ist in Fig. 7 der relative Feldstärkeverlauf der oberen (G') und unteren Antennengruppe (G") mit den Phasenzentren A und B sowie das resultierende Gesamtdiagramm (g) für einen Ausschnitt aus dem Elevationsspektrum gezeichnet. Die Kurven G' und G" ergeben sich aus den Kurven (1) und (2) der F i g. 6 unter Berücksichtigung der Reststrahlungswerte der punktierten Kurve Fx der Fig. 3. Für diesen beispielhaften Fall ist gemäß Fig.7 in der oberen Kursbreitenhälfte zwischen 3 und 3,60 praktisch völlige Übereinstimmung beider relativen Feldstärken vorhanden, während in der unteren Kurs- breitenhälfte zwischen 2,4 und 30 von der oberen Antennengruppe her eine etwas geringere Feldstärke vorherrscht. Dies hat eine betrieblich nicht störende, kleine einseitige Kursverbreiterung zur Folge und braucht im allgemeinen nicht kompensiert zu werden.
  • Trotzdem ist es aber möglich, durch Verändern des Abstandes der Systemmitte M vom Erdboden ein Optimum an relativ gleichem Feldstärkenverlauf beider Gruppen zu erzielen und völlig symmetrische Kursbreiten oberhalb und unterhalb des Sollkurses zu erhalten.
  • An dieser Stelle soll noch auf einen weiteren wesentlichen Vorteil des oben beschriebenen Systems hingewiesen werden. Wenn z. B. im Elevationswinkelbereich zwischen 0 und + 10 in Richtung des Anflugsektors ein topographisches oder morphologisches Hindernis stehen sollte, das von der Strahlung nach der Kurve F beaufschlagt wird, was trotz der schon stark verminderten Strahlung im Bereich von 0 bis etwa 10 noch störend in Erscheinung treten könnte, ist es möglich, durch Amplitudenänderung von z. B. F2 mittels der erfindungsgemäß nach F i g. 2 vorgesehenen Dämpfungsglieder D1 bzw. Dll die Nullstelle der resultierenden StrahlungF von der Horizontalebene auf den in Frage kommenden Elevationswinkel zu verlegen. Dadurch erhält das störende Hindernis keine Strahlung mehr und kann die Gleitwegführung nicht beeinflussen.
  • Zur weiteren Anpassung des Systems an örtliche Gegebenheiten oder bestimmte fliegerische Bedingungen kann man mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgesehenen Phasenschieber P in Fig.2 das gesamte System der in F i g. 3 und 4 dargestellten Strahlungsverteilung in bezug auf den Sollkurs (+30) anheben oder senken. In der Ausdrucksweise der Darstellung nach F i g. 3 bedeutet dies, daß sämtliche Nullstellen und Maxima der Strahlungsdiagramme FJ, F2 und F nach rechts oder links verschoben werden können.
  • Bezüglich der erfindungsgemäß klein zu haltenden Bauhöhe eines nach dem vorher Beschriebenen gebauten Antennensystems, das fliegerisch auf äußerst ungünstigem Gelände untersucht wurde und dabei alle gestellten Forderungen erfüllte, ergab sich - ohne besondere weitere Optimierung des Systems - bereits eine maximale Höhe über Grund von nur 13,02 m.
  • Gegenüber der bisher angewendeten oder vorgeschlagenen Technik bietet die erfindungsgemäße Anordnung folgende Vorteile: Das Gleitwegführungssystem hat eine 3600-Bedeckung und kann mit jedem Navigationssystem, das eine horizontale Führung liefert, kombiniert werden.
  • Forderungen an das jeweilige Vorgelände der Gleitwegantennenanlage hinsichtlich einer ansteigenden Neigung etwa bis zu den nach ICAO, Annex 10, Attachment C zu Teil 1, Fig. C-7, angegebenen scharfen Begrenzungswerten oder einer abfallenden Neigung ohne Begrenzung brauchen für den fliegerisch ausgenutzten Bereich der Gleitwegführung nicht mehr gestellt zu werden.
  • In Verbindung mit der heute verwendeten Horizontalführung nach dem ILS-Kurssender kann für einen möglicherweise störenden Hinderniskomplex im Vorfeld bis zu einigen Kilometern Entfernung das Strahlungsdiagramm so eingestellt werden, daß dieser keine Strahlung von der Antenne her erhält und daher keinen Einfluß auf die Gleitwegbildung mehr haben kann.
  • Der Gleitwegwinkel kann bei einem einmal fertig eingestellten System rein elektrisch und ohne geometrische Veränderung des Antennenaufbaus variiert werden.
  • Im Vergleich zu der bisherigen ILS-Gleitwegtechnik weist das vorgeschlagene System eine wesentlich vergrößerte Eindeutigkeit der Bordanzeige über einen größeren Elevationsbereich auf, innerhalb dessen kein irreführender Flaggenalarm auftritt.
  • Beim Aufbau eines neu zu installierenden Systems können alle Einstellungen von Strömen und Phasen an den einzelnen Antennen vorgenommen und das Strahlungsfeld des Systems in der Ebene der Systemachse vermessen werden, solange der die Antennen tragende Mast noch nicht aufgestellt ist. Bei horizontaler Lage, in zugänglicher Höhe aufgebockt, kann das Fernfeld des Antennensystems auf seine Strahlungs- und Modulationscharakteristik durch einen am Boden bewegten Kontrollempfänger eingestellt werden. Dadurch wird der bei der Justierung und Abnahme notwendige Aufwand bisheriger Anlagen an Flugvermessungen erheblich reduziert.
  • Der Gleitweg kann im Bereich der Bodennäherung so beeinflußt werden, daß Gleitwegwinkel und Kursbreite im beliebigen Sinn zur Erzielung navigatorisch brauchbarer Werte geändert und in verschiedener, den jeweiligen Verhältnissen anpaßbarer Weise eingestellt werden, daß die Gleitwegführung praktisch bis zum Aufsetzpunkt benutzbar bleibt.
  • Die Überwachung der Gleitwegführung auf richtige Werte des Gleitweges und der Kursbreite kann in einfacher, bisher nicht erzielbarer Weise durch Kontrolle der Strom- und Phasenbelegung der einzelnen Antennen erfolgen. Die Meßwerte können einer Regelanordnung zugeführt werden, die laufend eine automatische Nachstellung auf die Sollwerte veranlaßt, so daß eine große Sicherheit hinsichtlich des tatsächlichen Vorhandenseins der gewollten Gleitwegführung nicht nur für das landende Flugzeug, sondern auch für die erforderliche Überwachung seitens der Bodenorganisation geschaffen wird, die die heutigen Einrichtungen nicht liefern können, die aber im Hinblick auf die Allwetterlandetechnik gefordert werden muß.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Anordnung zur Erzeugung einer boden-und reflexionsunabhängigen Gleitwegführung mit senkrecht übereinander angeordneten Strahlern oder Strahlergruppen und Speisung derselben über Brücken mit Phasenschiebern und Dämpfungsgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer aus wenigstens zwei Paaren von Antennen (1, 6; 2, 5) bestehenden Antennengruppe ein Strahlungsdiagramm entsteht, das in Richtung des Sollgleitweges eine Nullstelle hat, bei dem die Strahlung in einem Bereich von -6,6 bis + 0,60 unterdrückt ist und bei dem die Feldstärke von der Horizontalen aus mit zunehmendem Elevationswinkel zunächst nur allmählich ansteigt mit einem Wendepunkt im späteren Verlauf, und daß eine gleich aufgebaute zweite Antennengruppe (3, 8; 4, 7) mit gleichem Strahlungsdiagramm, aber verschieden zugeordneten Phasenlagen der beiden Seitenbandmodulationen gegenüber der ersten Gruppe verwendet wird, wobei der Abstand beider Antennengruppen so gewählt und hinsichtlich einer geringstmöglichen Bauhöhe der Antennen so optimiert ist, daß er groß genug ist, um die erforderliche Phasenverschiebung der Träger mit ihren Seitenbandmodulationen für eine vorgegebene Differenz der Modulationsgrade bzw. die nach ICAO vorgeschriebene Modulationscharakteristik zu erreichen, aber klein genug bleibt, daß sich im interessierenden Elevationsbereich nur eine einzige Strahlungskeule zum Zustandekommen der Gleitwegführung bildet.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Strahler eines Systems das gleiche Diagramm besitzen und der Abstand der Antennen des inneren Strahlerpaares jeder Gruppe so gewählt wird, daß das Maximum einer Strahlungskeule in die Richtung des Sollgleitwinkels (Kurve F1 bei + 30 in Fig. 3) und eine Nullstelle auf den negativen Wert des Sollgleitwinkels fällt (Kurve F1 bei - 30 in Fig. 3), und daß der Abstand des äußeren Strahlerpaares jeder Gruppe so gewählt wird, daß das Maximum der Strahlungskeule in die Horizontale 0- = 0 fällt und die der Horizontalen nächstgelegenen Nullstellen dieser Keule auf den Sollgleitwinkel und seinen negativen Wert fallen (Kurve F2 in Fig. 3), wobei das Amplitudenverhältnis des inneren Paares zum äußeren Paar bei allen Gruppen 1 : 0,7 beträgt und das innere Paar zum äußeren Paar um 1800 phasenverschoben ist.
  3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kursverbreiterung unter 200Fuß Flughöhe über Grund ein Strahler oder eine Strahlergruppe mit horizontaler Richtwirkung in der Systemmitte vorgesehen ist, von dem bzw. der eine beliebig einstellbare Trägerenergie ohne Seitenbänder abgestrahlt wird.
  4. 4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Linearisierung und Kursverbreiterung der Gleitwegführung unter 200 Fuß Flughöhe zwei gleiche Antennensysteme benutzt werden, die an der gleichen Stelle auf einem gemeinsamen Antennenträger oder auf zwei getrennten mit einem Abstand, der nur von der zulässigen Dämpfung und Phasentoleranz der Speisekabel begrenzt ist, angeordnet sind, wobei zumindest eines der beiden Systeme eine Richtwirkung in der Horizontalen besitzt, und bei dem beide Systeme die gleiche oder eine unterschiedliche Basis der Phasenzentren haben, aber mit etwa um 10 kHz versetzter Trägerfrequenz gespeist werden, und daß beide Systeme auf verschiedene Gleitwinkel eingestellt sind.
  5. 5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Linearisierung und/oder Kursverbreiterung der Gleitwegführung unter 200 Fuß Höhe zwei gleiche Antennensysteme benutzt werden, die auf dem gleichen Antennenträger und um die gleiche Systemmitte angeordnet sind, wobei zumindest eines der beiden eine Richtcharakteristik in der Horizontalen hat, wobei bei gleicher Basis der Phasenzentren die Strahler der beiden Systeme in an sich bekannter Weise dadurch entkoppelt sind, daß das eine System elektrisch und das zweite System magnetisch wirkende Strahler hat, wobei gleiche oder unterschiedliche Modulationsgrade bei beiden Systemen eingestellt sind, so daß bei beiden Systemen unabhängig voneinander die Gleitwinkel eingestellt werden können.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei verschiedener Basis der Phasenzentren nur gleiche Modulationsgrade eingestellt sind.
  7. 7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Strahler des Systems (oder der Systeme) eine in der Vertikalen bündelnde Richtcharakteristik haben.
  8. 8. Anordnung nach den Ansprüchen 1. bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der gleichphasigen Trägerstrahlung der einzelnen Gruppen in Richtung des Gleitwinkels der Speiseeingang wenigstens einer Gruppe mit einem zusätzlichen Phasenschieber ausgerüstet ist (V67.5 in Fig. 2).
  9. 9. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungs- leitungen zwischen den bei der Speisung des oder der Systeme benutzten Brückenschaltungen, die zur Trennung und entsprechenden Wiederzusammensetzung von Träger- und Seitenbandenergie dienen, je ein phasenunabhängiger Leistungsteiler vorgesehen ist, mit dem unabhängig vom Modulationsgrad der Einzelfrequenzen am Eingang der Brücke (X in F i g. 5) eine größere oder kleinere Kursbreite in der Strahlung eingestellt werden kann.
  10. 10. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung der Nullstelle im Bereich der Elevation Null in jeder Gruppe eine Dämpfungsleitung oder ein phasenunabhängiger Leistungsteiler vorgesehen ist (Dl und Dll in F i g. 2).
  11. 11. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwenkung der Gesamtcharakteristik eines Systems in den Speisezuleitungen der Strahlerpaare Koaxialleitungen mit veränderlichem Abgriff vorgesehen sind (P in Fig. 2).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2371069A1 (fr) * 1976-11-12 1978-06-09 Univ Sydney Reseau d'antennes a trois elements pour un dispositif d'atterrissage aux instruments

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