DE1274703B - Verfahren zum Herstellen eines Supraleiterdrahtes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Supraleiterdrahtes

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DE1274703B
DE1274703B DEJ24382A DEJ0024382A DE1274703B DE 1274703 B DE1274703 B DE 1274703B DE J24382 A DEJ24382 A DE J24382A DE J0024382 A DEJ0024382 A DE J0024382A DE 1274703 B DE1274703 B DE 1274703B
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superconductor
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superconductor wire
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DEJ24382A
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English (en)
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Richard Lawrence Garwin
Arthur Stanley Nowick
Donald Philip Seraphim
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International Business Machines Corp
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International Business Machines Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C37/00Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
    • B21C37/04Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of bars or wire
    • B21C37/047Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of bars or wire of fine wires
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F6/00Superconducting magnets; Superconducting coils
    • H01F6/06Coils, e.g. winding, insulating, terminating or casing arrangements therefor
    • HELECTRICITY
    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10NELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10N60/00Superconducting devices
    • H10N60/01Manufacture or treatment
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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Supraleiterdrahtes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines insbesondere zum Wickeln der Spulen sehr starker Elektromagnete geeigneten Supraleiterdrahtes mit vorgegebenen Eigenschaften, vorzugsweise von Drahtbündeln.
  • In einigen Gebieten von Wissenschaft und Technik werden Magnetfelder einer Feldstärke von 100 kG darüber benötigt, so z. B. bei thermonuklearen Reaktoren, aber auch bei großen Motoren und Generatoren, deren Leistungsfähigkeit auf diese Weise beträchtlich erhöht werden kann. Derart starke Magnetfelder lassen sich, wenn sie nicht nur impulsmäßig angelegt werden sollen, wirtschaftlich nur mit Elektromagneten erzeugen, deren Spulen mit supraleitenden, also verlustfreien Drähten gewickelt sind. Es hat sich nun herausgestellt, daß diejenigen Supraleitermaterialien, die bei derart hohen magnetischen Feldstärken noch nicht in den normalleitenden Zustand übergehen, z. B. Niobium-Zinn, infolge ihrer Sprödigkeit nicht zu Drähten oder Bändern verarbeitet werden können und leicht duktile Supraleitermaterialien, z. B. Molybdän-Rhenium, schon bei Feldstärken unterhalb 9.5 kG ihre Supraleitfähigkeit verlieren.
  • Ein Verfahren zum Herstellen eines Supraleiterdrahtes mit vorbestimmten Eigenschaften ist schon durch den Aufsatz von J. E. K u n z 1 e r et a1. in der Zeitschrift »Journal of Applied Physics 33« bekanntgeworden. Hier wird insbesondere auf S. 325, letzter Abschnitt, bis S. 326, erster Abschnitt, ein Verfahren beschrieben, nach dem ein Supraleiterdraht mit einer nichtsupraleitenden Hülle versehen wird, zum Zweck des Ziehens des Drahtes auf ein Vielfaches seiner Länge. Der Supraleiterdraht wird dabei bis zu einem Durchmesser heruntergezogen, der in der Größenordnung der Eindringtiefe eines Magnetfeldes in den Supraleiterdraht liegt.
  • Das bekanntgewordene Verfahren zeigt jedoch keine Möglichkeit zum Herstellen von Drahtbündeln, insbesondere zum Herstellen von feindrähtigen Litzen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines Supraleiterdrahtes der eingangs genannten Art, bei welchem die Empfindlichkeit eines leicht duktilen Supraleitermaterials, z. B. Blei oder Blei-Wismut, gegenüber Magnetfeldern um Größenordnungen verringert wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Bündel isolierten Supraleiterdrahtes in an sich bekannter Weise mit einer gemeinsamen Hülle versehen und durch Ziehen auf ein Vielfaches seiner Länge gestreckt wird und daß dieser Vorgang jeweils mit einem Bündel des so erhaltenen Litzendrahtes wiederholt wird, bis der Durchmesser der einzelnen Supraleiterfäden in der Größenordnung der Eindringtiefe eines Magnetfeldes in das Supraleitermaterial liegt.
  • Die Isolierung des Ausgangsmaterials soll eine geringe mittlere freie Elektronenweglänge aufweisen. Sie kann aus einem guten Isolator, z. B. Silberchlorid, bestehen.
  • Nach einem Merkmal einer Weiterbildung der Erfindung besteht die Isolierung jedoch aus einem ständig normalleitenden Material oder aus einem weiteren Supraleitermaterial, z. B. Aluminium oder Aluminium-Zink, das eine niedrigere übergangstemperatur vom normalleitenden in den supraleitenden Zustand besitzt. Dann ist nämlich die Möglichkeit gegeben, durch geeignete Wahl des Verhältnisses von »Isolier-« zu Supraleitermaterial die übergangstemperatur auf einen Wert zwischen den Übergangstemperaturen der beiden Ausgangsmaterialien einzustellen.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele und der Zeichnungen näher beschrieben.
  • F i g. 1 zeigt einen Stab 10, dessen Kern 12 von einer Außenhülle 14 umgeben ist. Der Kern 12 besteht aus Supraleitermetall, z. B. aus Blei, und die Außenhülle 14 aus einem Normalleitermetall, d. h. einem Metall, das bei seiner Betriebstemperatur nicht im supraleitenden, sondern im normalleitenden Zustand ist. Dabei kann es sich um Aluminium handeln, wenn der Supraleiterdraht bei einer Temperatur verwendet werden soll, die unter der übergangstemperatur von Blei (7,2° K), aber über derjenigen von Aluminium (1,1° K) liegt. Der Querschnitt des Kernes 12 und der Außenhülle 14 ist vorzugsweise kreisförmig und der Innendurchmesser der Außenhülle 14 etwa gleich dem Durchmesser des Kernes 12.
  • In F i g. 2 ist der Stab 10 von F i g. 1 in gestreckter Form dargestellt und mit dem Bezugszeichen 10' versehen. Der Stab 10 kann durch beliebige bekannte Mittel zu der in F i g. 2 gezeigten Form 10' gestreckt oder ausgezogen worden sein, und zwar so, daß der Kern 12 und die Außenhülle 14 gleichzeitig gestreckt wurden. Nach dem Strecken - auf die gewünschte -Länge wird der Stab 10' in mehrere Abschnitte 16, 18, 20, 22, 24, 26 und 28 oder eine beliebige andere Anzahl von Abschnitten geteilt. Dann werden die Abschnitte 16 bis 28 in einer gemeinsamen Hülle 30, die vorzugsweise ebenfalls aus Aluminium besteht, zu einem Bündel 32 zusammengefaßt, wie es F i g. 3 zeigt, in der ein Querschnitt durch das Bündel 32 zu sehen ist. In F i g. 4 ist das Bündel 32 von F i g. 3 von der Seite dargestellt.
  • F i g. 5 zeigt das Bündel 32 von F i g. 4, nachdem es auf eine bestimmte Länge gestreckt worden ist. In dieser Form trägt es das Bezugszeichen 32'. Das Bündel 32' wird dann in die Abschnitte 34, 36, 38, 40, 42, 44 und 46 oder eine andere Anzahl von Abschnitten geteilt. Diese Abschnitte 34 bis 46 werden dann in einer zweiten gemeinsamen Hülle 48 zu einem zweiten Bündel 50 zusammengefaßt, wie es F i g. 6 im Querschnitt darstellt. In F i g. 7 ist das zweite Bündel 50 von der Seite dargestellt.
  • Das zweite Bündel 50 von F i g. 7 wird wieder auf eine bestimmte Länge gestreckt und bildet dann das in F i g. 8 gezeigte längere Bündel 50'. Das Bündel 50' wird dann wieder in die Abschnitte 52, 54, 56, 58, 60, 62 und 64 oder eine beliebig andere Anzahl von Abschnitten geteilt. Die Abschnitte 52 bis 64 werden dann in einer dritten gemeinsamen Hülle 66 zu einem dritten Bündel 68 zusammengefaßt.
  • Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, um einen zusammengesetzten oder litzenförmigen Draht zu bilden, in dem Millionen oder sogar Milliarden von Supraleiterfäden enthalten sind, die einen Durchmesser von nur wenigen Angströmeinheiten haben.
  • Das Ausgangsmaterial, der Kern 12 und seine Außenhülle 14, hatten zunächst etwa kreisförmigen Querschnitt. Beim Dehnen der Bündel in ihrer gemeinsamen Hülle werden nun die einzelnen Stäbe 10 derart verformt, daß alle Zwischenräume, die zunächst zwischen ihnen bestanden, beseitigt werden. Diese Verzerrung der einzelnen Ouerschnittte ist deutlich im Mikroskop zu beobachten. Weiterhin i haben die einzelnen Stäbe beim immer weiter fortgesetzten Strecken die Neigung, aneinanderzuhaften und auf diese Weise einen einzigen, zusammenhängenden Draht zu bilden. Der Außendurchmesser dieses litzenförmigen Drahtes kann dabei 0,5 mm t oder weniger und der Durchmesser der einzelnen Supraleiterfäden etwa 100 Angströmeinheiten oder weniger betragen. Die in den Zeichnungen gezeigten Abmessungen der Stäbe oder Fäden und der Hüllen sollen nur die starke Verringerung des Durchmessers des ursprünglichen Stabes 12 von F i g. 1 auf den der Supraleiterfäden in F i g. 9 nach nur drei Streckungen verdeutlichen. Der tatsächliche Durchmesser eines Fadens nach den einzelnen Streckungen und die Anzahl der Fäden in einem Bündel sind in Tabelle I angegeben. Die beiden Teile Ia und 1b beziehen sich dabei auf zwei Stäbe mit verschiedenem Verhältnis von Blei zu Aluminium.
    Aus Tabelle I a ist ersichtlich, daß nach der fünften Streckung der litzenförmige Draht eine Struktur aufweist, die aus 270 Millionen Fäden mit einem Durchmesser von nur 40 Angströmeinheiten besteht.
  • Wie aus den Tabellen hervorgeht, macht das Blei nach der letzten Streckung nur noch wenige Prozent der Probe aus. Durch Verwendung verschiedener Verhältnisse von Blei zu Aluminium und eines bestimmten Streckungsprogramms kann jedoch erreicht werden, daß die Probe nach der letzten Streckung 50% Blei oder mehr enthält.
  • Die kritische magnetische Feldstärke,- -I._ h. jenige Feldstärke, bei der ein Supraleiter vom supräleitenden in den normalleitenden Zustand übergeht, beträgt bei 4,2° K 550 G. Blei ist jedoch äußerst empfindlich gegenüber mechanischen Beanspruchungen und extrem geringen Verunreinigungen, so daß der übergang in den widerstandsbehafteten Zustand häufig bei magnetischen Feldstärken bis zu 800 G auftritt, wenn die Stromdichte gering ist. Bereits nach nur zwei Streckungen der ersten Aluminium-Blei-Probe hat es sich gezeigt, daß trotz starker Verformungen der Probe das kritische Magnetfeld 550 G betrug. Nach der dritten Streckung begann Widerstand bereits bei 410 G aufzutreten, was beträchtlich unter der kritischen Feldstärke für massives Blei liegt, und war erst bei 1450 G vollständig vorhanden. Es begannen also schon Bleifäden von einem Durchmesser von 7000 Angströmeinheiten Supraleitfähigkeit in Gegenwart eines starken Magnetfeldes aufzuweisen. Diese Zunahme der kritischen Feldstärke ist beträchtlich größer als die theoretisch zu erwartende. Nach der vierten Streckung hatten die Bleifäden einen Durchmesser von 700 Angströmeinheiten. Bei 4,2° K beginnt die Probe bereits bei einem Magnetfeld 0 normalleitend zu werden, sie ist jedoch bei Erhöhung des Magnetfeldes auf 1000 G noch nicht vollständig normalleitend. Nach der fünften Streckung besitzt der Bleifaden einen Durchmesser von 40 Angströmeinheiten, und die Probe hat bei 4,2° K etwa 78% ihres normalen Widerstandes. Der Widerstand nimmt mit sinkender Temperatur ab, bis bei 3,4° K die Probe vollständig supraleitend ist. Durch das Verfahren nach der Erfindung können also zwei Metalle, die ineinander nicht löslich sind, derart miteinander kombiniert werden, daß ein drittes Metall bzw. eine Legierung entsteht, deren Eigenschaften in keinem der beiden ursprünglichen Metalle anzutreffen sind. Der nach der fünften Streckung entstandene litzenförmige Draht wurde bei 3,4° K supraleitend, während Blei bei 7,2° K und Aluminium bei 1,1° K supraleitend werden.
  • Die Wechselwirkung zwischen dem Aluminium und dem Blei, die den Legierungseffekt erzeugt, wurde durch Magnetisierungsmessungen bestätigt, die zeigten, daß ein beträchtlicher Teil des Aluminiums bei einer weit über 1,1° K liegende Temperatur supraleitend ist.
  • Die in der Supraleitertechnik verwendeten Kälteflüssigkeiten, wie flüssiges Helium und flüssiger Stickstoff, erzeugen ganz bestimmte feste Temperaturen. Weiterhin werden die bisher verwendeten Supraleiter bei ganz bestimmten anderen Temperaturen supraleitend. Nur bei ganz wenigen Supraleitern ergibt sich bei Verwendung einer der Kälteflüssigkeiten automatisch der richtige Arbeitspunkt. Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Supraleiterdrähte können bei jeder beliebigen Tiefentemperatur betrieben werden, da sie im allgemeinen so eingestellt werden können, daß sie bei einer Temperatur supraleitend sind, die gerade unter der Temperatur der gewünschten Kälteflüssigkeit liegt.
  • Die Bleifäden treten in Wechselwirkung mit dem Aluminium und bringen dadurch die Supraleitereigenschaften der synthetischen Mischung mehr oder weniger auf einen Mittelwert. Röntgenuntersuchungen haben gezeigt, daß sowohl das Blei als auch das Aluminium in ihren eigenen Gitterstrukturen vorliegen und in keinem der beiden Materialien irgendein Anzeichen für gegenseitige atomare Eindringung besteht. Daraus kann geschlossen werden, daß die Wechselwirkung vor allem elektronischer Art ist, d. h., daß nur Elektronen von einem Gitter zum andern wandern. Weiterhin kann geschlossen werden, daß die elektronische Wechselwirkung mit gegenseitiger Durchdringung und relativ freiem Austausch der Elektronen zwischen den beiden Gittern in Zusammenhang gebracht werden kann. Da die mittlere freie Weglänge von Elektronen sowohl in reinem Blei als auch in reinem Aluminium wesentlich größer ist als der Durchmesser der Fäden und die paarbildende Wechselwirkung zwischen Elektronen, welche die Supraleitfähigkeit verursacht, ebenfalls in reinen Materialien über Entfernungen von 1000 bis 10 000 Angströmeinheiten stattfindet, kann sich die Supraleitfähigkeit von dem Blei in das Aluminium hinein ausbreiten und umgekehrt sich die Normalleitfähigkeit in die Bleifäden hinein erstrecken. Hierdurch wird die kritische Temperatur der Bleifäden durch die Nähe des Aluminiums gesenkt und diejenige des Aluminiums in ähnlicher Weise auf einen Wert erhöht, der anomal über der kritischen Temperatur von massivem Aluminium liegt.
  • Zur Herstellung einer synthetischen Legierung gemäß der Erfindung, die ein höheres kritisches Magnetfeld als das zur Bildung der Fäden verwendete Supraleitermaterial aufweist, ist es erforderlich, den freien Austausch von Elektronen zwischen dem supraleitenden Faden und der normalleitenden Hülle zu verhindern oder zumindest zu verringern. Ein Verfahren zur Verminderung des freien Austausches von Elektronen besteht darin, die mittlere freie Weglänge der Elektronen sowohl in dem Material der Hülle als auch in demjenigen der Fäden zu verkürzen. Dabei vergrößert sich bekanntlich auch die Eindringtiefe eines Magnetfeldes. Es stehen daher noch höhere kritische Magnetfelder zur Verfügung, wenn die mittlere freie Weglänge der Elektronen sowohl in dem Material der Hüllen als auch in demjenigen der Fäden herabgesetzt wird.
  • Einen Grenzfall bildet die Verwendung von Hüllen aus einem guten Isolator, da dann die mittlere freie Weglänge der Elektronen unendlich kurz ist. In diesem Fall ähnelt das Herstellungsverfahren dem oben in Verbindung mit den F i g. 1 bis 9 beschriebenen. Es unterscheidet sich lediglich dadurch, daß die in diesen Figuren gezeigten Hüllen 14, 30, 48 und 66 aus einem Isoliermaterial bestehen, wie das in F i g. 10 durch eine andere Schraffur angedeutet ist.
  • Die folgende Tabelle II stellt die Daten eines Supraleiterdrahtes nach der Erfindung zusammen, bei welchem als Supraleitermaterial wiederum Blei und als Material für die Hüllen der Isolator Silberchlorid verwendet wird.
    Nach drei Streckungen, wenn der Bleifaden einen Durchmesser von etwa 1 @L aufweist, ist das kritische Magnetfeld etwa gleich demjenigen von Blei, wie es für solche dicken Fäden zu erwarten ist. Die gemessene Empfindlichkeit differiert etwa um 5 0/0 von dem für das darin enthaltene Blei zu erwartenden Wert. Nach vier Streckungen haben die Bleifäden einen Durchmesser von 350 Angströmeinheiten, und das kritische Magnetfeld überschreitet 1400 G. Die Empfindlichkeit liegt in dem Faktor 105 unter derjenigen für Blei, so daß das kritische Magnetfeld gegenüber demjenigen für Blei um den Faktor höher ist.
  • Obwohl bei der Verwendung von Hüllen aus einem guten Isolator sich Supraleiterdrähte mit sehr hohem kritischem Magnetfeld ergeben, kann es vorzuziehen sein, die Hüllen aus einem Metall herzustellen, um die Kontaktgabe an den Enden des Supraleiterdrahtes zu erleichtern.
  • Neben den reinen Materialien Blei und Aluminium sind übrigens auch die Legierungen Blei-Wismut für die Supraleiterfäden und Aluminium-Zink für die Hüllen gut geeignet.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen eines Supraleiterdrahtes mit vorgegebenen Eigenschaften, d a -durch gekennzeichnet, daß ein Bündel (32) isolierten Supraleiterdrahtes (10) in an sich bekannter Weise mit einer gemeinsamen Hülle (30) versehen und durch Ziehen. auf ein Vielfaches seiner Länge gestreckt wird und daß dieser Vorgang jeweils mit einem Bündel (50, 68) des so erhaltenen Litzendrahtes (32', 50') wiederholt wird, bis der Durchmesser der einzelnen Supraleiterfäden (16 bis 28) in der Größenordnung der Eindringtiefe eines Magnetfeldes in das Supraleitermaterial liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial (14) des Supraleiterdrahtes (10) ein Normalleiter ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial (14) des Supraleiterdrahtes (10) ein weiterer Supraleiter mit niedrigerer übergangstemperatur vom normalleitenden in den supraleitenden Zustand ist.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Hülle (30, 48, 66) der Bündel (32, 32", 50, 68) aus dem Isoliermaterial (14) des Supraleiterdrahtes (10) besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Journal of Applied Physics«, 33, 1961, S. 325 und 326 (Aufsatz J. E. K u n z l e r).
DEJ24382A 1962-09-10 1963-09-06 Verfahren zum Herstellen eines Supraleiterdrahtes Pending DE1274703B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2059179A1 (de) * 1970-12-02 1972-06-08 Rau Fa G Formkoerper aus Faserwerkstoff und Herstellungsverfahren hierzu
DE2240282A1 (de) * 1971-08-17 1973-03-01 Comp Generale Electricite Supraleitender leiter hohen mechanischen widerstands
DE3616652A1 (de) * 1985-05-25 1986-11-27 Nippon Gakki Seizo K.K., Hamamatsu, Shizuoka Verbessertes hartloet-material fuer ti-teile und verfahren zu seiner herstellung

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