DE1269905B - Radabstuetzung und Verbundfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents

Radabstuetzung und Verbundfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

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DE1269905B
DE1269905B DEP1269A DE1269905A DE1269905B DE 1269905 B DE1269905 B DE 1269905B DE P1269 A DEP1269 A DE P1269A DE 1269905 A DE1269905 A DE 1269905A DE 1269905 B DE1269905 B DE 1269905B
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Armin Drechsel
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    • B60G21/00Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces
    • B60G21/02Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected
    • B60G21/04Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected mechanically

Description

  • Radabstützung und Verbundfederung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Radabstützung und Verbundfederung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger, mit Kräfteausgleich zwischen den tragenden Federn der Vorderräder und der Hinterräder und mit einer um die Querachse des Fahrzeugs wirksamen Stabilisierungsfederung.
  • Es sind bereits Ausführungen solcher Radabstützungen und Verbundfederungen bekannt, die auch in einem in Großserie produzierten Kraftfahrzeug verwendet sind. Der Kräfteausgleich zwischen den tragenden Federn der Vorderräder und jenen der Hinterräder erfolgt beispielsweise durch Winkelhebel (s. auch deutsche Patentschrift 380 290), die nahe der Räder am Fahrzeugrumpf in etwa vertikalen Längsebenen schwenkbar gelagert sind, wobei sich die etwa waagerechten Schenkel der Winkelhebel auf die Räder abstützen und die Enden der etwa senkrechten Schenkel auf jeder Seite des Fahrzeugs untereinander verbunden sind. Die tragenden Federn können entweder zwischen den Enden der waagerechten Schenkel und den Rädern oder zwischen den Enden der senkrechten Schenkel untereinander angeordnet sein. Nach einem anderen System (z. B. USA.-Patentschrift 2 607 611) ist für den Kräfteausgleich je Fahrzeugseite eine annähernd in der Längsrichtung des Fahrzeugs liegende Drehstabfeder vorgesehen, die an beiden Enden über zueinander entgegengesetzt gerichtete Hebel mit den Radabstützungen des Vorder- bzw. Hinterrades verbunden ist. Außer den tragenden Federn sind bei beiden Systemen noch zusätzliche Federn, sogenannte »Stabilisierungsfedern« vorhanden, die den Fahrzeugrumpf um die Querachse des Fahrzeugs gegenüber den Rädern stabilisieren. Diese Stabilisierungsfedem sind schwächer als die tragenden Federn, müssen aber eine gewisse Spannkraft aufweisen, damit trotz der Entkoppelung der tragenden Federn um die Querachse, die sich durch den Kräfteausgleich ergibt, der Fahrzeugrumpf um die letztere Achse nicht völlig labil ist. Der erzielte Kräfteausgleich wird also bis zu einem bestimmten Grad wieder aufgehoben. Der Umfang, in dem dies geschieht, d. h. die Spannkraft der für die Aufrechthaltung um die Querachse verbliebenen »Stabilisierungsfedern«, ist dann maßgebend für die Frequenz und Amplitude der verschiedenartigen Nickschwingungen, nämlich sowohl der durch Fahrbahnunebenheiten hervorgerufenen, über die Stabilisierungsfedern als Koppelglieder angeregten Nickschwingungen wie der beim Bremsen und Beschleunigen entstehenden, die durch die Weiterleitung der Brems- oder Beschleunigungsreaktionen von den Bremsstatoren bzw. dem Achsantriebsgehäuse in den Fahrzeugrumpf zustande kommen.
  • Nachdem bei vorgegebener Masse und vorgegebenem Trägheitsmoment um die Querachse die Beschleunigung der hervorrufenden Kraft direkt verhältig ist, werden durch Fahrbahnunebenheiten die Nickschwingungen um so schwächer angestoßen, je geringer die Koppelkraft der Stabilisierungsfederung ist, d. h. je weicher diese ausgelegt ist. Dies trifft jedoch nicht für die durch Bremsen oder Beschleunigen zustande kommenden Nickschwingungen zu, weil die diese erregenden, primär horizontalen Kräfte nicht über die Stabilisierungsfedern, sondern vermöge der horizontalen Widerstandsleistung der Radführungsorgane aufgenommen werden müssen, so daß sie in mehr oder weniger horizontaler Richtung direkt auf den Fahrzeugrumpf übertragen werden. Hierbei leiten sie, wenn keine besonderen Vorkehrungen gegen sie getroffen sind, eine Bewegung des Fahrzeugrumpfes um die Querachse ein, die dann erst anschließend durch die Stabilisierungsfedern aufgefangen wird, und je weicher diese sind, um so weniger bewegungshemmend sind sie in diesem Fall, so daß sich also die Amplituden der durch Bremsen bzw. Beschleunigen zustande gekommenen Nickschwingungen dem Rückstellmoment der Stabilisierungsfedem umgekehrt proportional verhalten. Nachdem die beim Bremsen und Beschleunigen zustande kommenden Nickschwingungen schon bei Fahrzeugen mit konventioneller Federung, d. h. ohne Kräfteausgleich zwischen der Vorder- und Hinterachse, sehr groß und unangenehm sind, liegt es auf der Hand, daß sie sich bei Fahrzeugen mit Verbundfederung und Kräfteausgleich zwischen Vorder- und Hinterachse, bei denen das Rückstellvermögen um die Querachse gegenüber den Fahrzeugen mit konventioneller Federung, wenn die Verbundfederung überhaupt einen Sinn haben soll, notgedrungen reduziert ist, in noch viel unerwünschterer Weise bemerkbar machen müssen, so daß hierin ein Grund liegt, der die Verbreiterung der an sich gegenüber den Fahrbahnunebenheiten besseren Verbundfederung beträchtlich erschwerte.
  • Der Konstrukteur verfügt durch den Kräfteausgleich also zwar über ein Mittel zur Reduktion der durch Fahrbahnunebenheiten hervorgerufenen Nickschwingungen, er steht dabei aber vor der Wahl, entweder ein wesentlich stärkeres Brems- und Beschleunigungsnicken in Kauf nehmen zu müssen, oder auf eine entscheidende Verringerung der durch Fahrbahnunebenheiten zustande kommenden Nickschwin-,en zu verzichten. Der erhoffte Vorteil, um dessentwillen der Kräfteausgleich vorgenommen wurde, geht also zum großen Teil wieder verloren. Soweit sich das Schrifttum über bekannte Verbundfederungen mit Kräfteausgleich mit der Verringerung des Bremsnickens befaßt, ist (vgl. USA.-Patentschrift 2 607 611) als Gegenwirkung gegen dieses nur die Stabilisierungsfederung in Betracht gezogen.
  • Nach der Erfindung wird das beschriebene Dilemma dadurch umgangen und eine hinsichtlich beider Nickschwingungsformen voll befriedigende Lösung angestrebt, daß bei einer Radabstützung und Verbundfederung der eingangs erwähnten Art Rad-bzw. Achsführungselemente angeordnet sind, die den Brems- bzw. Beschleunigungssehub der Räder in Punkten auf den Fahrzeugrumpf übertragen, die, in der Seitenprojektion des Fahrzeugs gesehen, in oder nahe der Verbindungslinie zwischen dem Bodenberührungspunkt des jeweiligen Rades und dem Schwerpunkt des Fahrzeugs liegen oder die in an sich bekannter Weise für die Bewegung des mit dem Bremsstator bzw. Antrieb kraftschlüssig zu denkenden Radaufstandspunktes des betreffenden Rades beim Durchfedern ein Momentanzentrum ergeben, das in oder nahe der besagten Verbindungslinie liegt, wobei die um die Querachse des Fahrzeugs wirksame Stabilisierungsfederung eine sehr geringe Steifheit im Vergleich zu den tragenden, mit Kräfteausgleich arbeitenden Federn aufweist.
  • Die zur Lösung der gestellten Aufgabe herangezogenen, an sich nicht mehr neuen Rad- und Achsführungselemente (s. USA.-Patentschrift 2 354 219) sind bisher nur in Verbindung mit herkömmlichen Federungen ohne Kräfteausgleich zwischen Rädern der Vorder- und Hinterachse bekanntgeworden, so daß durch sie bisher nur eine Verringerung des Brems- und Beschleunigungsnickens, nicht aber eine weitgehende Verringerung der durch Fahrbahnunebenheiten hervorgerufenen Nickschwingungen erzielt wurde.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • F i g. 1 zeigt dabei eine perspektivische Ansicht der Aufhängungs- und Federungsteile, in der die Achsschenkel, der Fahrzeugrumpf und die Räder weggelassen sind; F i g. II gibt eine Seitenansicht der Vorderradabstützung mit Schnitten durch die Achsschenkelgelenke wieder, und F i g. Ill verdeutlicht in einer Seitenprojektion des ganzen Fahrzeugs die Lage der Momentanzentren der Bewegung der Radaufstandspunkte und die Kräftepläne für die Aufnahme des Brems- und Beschleunigungsschubs.
  • In F i g. I ist im oberen Bildteil die Vorderradabstützung erkennbar, die durch in Trapezen angeordnete Dreieckquerlenker erfolgt. 1 und 2 sind die oberen und 3 und 4 die unteren Dreieckquerlenker. Die oberen Dreieckquerlenker 1 und 2 sind in den Achsen A-B und A-B" am Rahmen oder der Rahmen-Boden-Anlage des Fahrzeugrumpfes angelenkt. Die Anlenkungen der unteren Dreieckquerlenker 3 und 4 am Fahrzeugrumpf erstrecken sich in den Achsen E-F und 9-F. Sämtliche Anlenkachsen der Dreieckquerlenker verlaufen nach rückwärts in Richtung der querliegenden Achse Y-Z. Die hinteren Arme der oberen Dreieckquerlenker 1 und 2 sind zwecks Aufnahme der Federkräfte als Winkelhebel ausgeführt und weisen an deren nach unten zeigenden senkrechten Schenkeln universalbewegliche Gelenke 5 und 6 auf. Von diesen aus führen kurze, annähernd waagerecht verlaufende Laschen 7 und 8 zu universalbeweglichen Gelenken 9 und 10, die sich an den oberen Enden zweier stehender einfacher Hebel befinden, die an als Keilnutenhülsen ausgebildeten Zapfen 11 und 12 angebogen sind. Die Zapfen 11 und 12, deren Achsen etwa in der Längsrichtung des Fahrzeugs liegen, sind am Fahrzeugrumpf drehbar gelagert. Mit diesen Zapfen 11 und 12 sind kraftschlüssig die tragenden Drehstabfedem 13 bzw. 14 gekuppelt, die sich etwa in Längsrichtung des Fahr-,zeugs von der Vorderradabstützung bis zur Hinterradabstätzung erstrecken, wobei sie in der Mitte des Fahrzeugs noch zwecks Vermeidung von Vibrationen mit den Verdickungen 15 bzw. 16 frei drehbar am Fahrzeugrumpf gelagert sind. Nahe der Hinterachse münden die Drehstabfedern 13 und 14 kraftschlüssig in mit ihnen fluchtende, ebenfalls am Fahrzeugrumpf drehbar gelagerte Zapfen 17 bzw. 18 in Form von Keilnutenhülsen. Diese tragen rückwärts querliegende, nach der Fahrzeugaußenseite zeigende waagerechte Hebel 19 bzw. 20, die mit ihren äußeren Enden über in F i g. 1 teilweise verdeckte, in F i g. III jedoch voll erkennbare Universalgelenke 21 bzw. 22 mit den unteren Enden von Hängehebeln 23 bzw. 24 verbunden sind, welche in den Lagerungen 25 bzw. 26 beidseitig an der als Starrachse ausgebildeten Hinterachse 27 angreifen. Auf diese Weise wird die Hinterachse entsprechend einer bekannten Anordnung um die Hochachse und unten in Längsrichtung "eführt, 01 ohne daß dort eine Querführung erfolgt.
  • Die Querführung und obere Längsführung geschieht über ein oberhalb des Differentialgehäuses befindliches Universalgelenk 28 durch einen Dreiecklängslenker 29, der durch die Lager 30 und 31 um eine waagerechte Querachse beweglich im Fahrzeugrumpf gelagert ist. Der Dreiecklängslenker 29 liegt entgegen der bekannten Anordnung jedoch in seiner Mittelstellung nicht horizontal, sondern steigt in dieser von vom nach hinten entsprechend der Linie I-J (F i g. III) an. An seiner rechten Strebe greift nahe seiner Spitze über ein Universalgelenk 32 auch ein senkrechtes Zugglied 33 an, dessen unteres Ende durch ein Universalgelenk 34 mit einem quer im Fahrzeug liegenden waagerechten Hebel 35 verbunden ist, der mittels des Zapfens 36 um eine längsliegende waagerechte Achse im Fahrzeugrumpf beweglich ist. In diesen Zapfen mündet kraftschlüssig eine wesentlich schwächer als die tragenden Drehstabfedem 13 und 14 ausgebildete Drehstabfeder 37, die als Stabilisierungsfeder zur Aufrechthaltung des Fahrzeugrumpfes um die Querachse dient und in der Fahrzeugmitte durch ein Keilwellenprofil 38 gegenüber dem Fahrzeugrumpf verankert ist.
  • In F i g. II, die Achsschenkelanordnung zeigend, sind 1 und 3 die Dreieckquerlenker des linken Vorderrades und 39 ist dessen Achsschenkel. Der in diesem gelagerte Achssehenkelbolzen 40 greift an den Enden der Dreieckquerlenker 1 und 3 durch Augen an, die mittels Universalbeweglichkeit ergebender Gummigelenke 41 und 42 auf den durch die Endgabeln der Querlenker führenden Bolzen gelagert sind. Hierdurch wird beim Ein- und Ausfedern des Rades eine Drehung des Achsschenkels 39 und des mit diesem verbundenen feststehenden Teils der Bremse um eine quer im Fahrzeug liegende waagerechte Achse ermöglicht, die sich infolge der Konvergenz der AnlenkachsenA-B und E-F der Dreieckquerlenker rechts vom Bild hinter der Vorderradabstützung befindet. Um diese Achse würde sich infolge der Kraftschlüssigkeit mit der Bremse auch jeder Punkt eines blockierten Rades drehen.
  • Aus F i g. 111 ist die genaue Lage der Anlenkachsen A-B und E-F (bzw. A'-B' und E-F) der Dreieckquerlenker in der Seitenprojektion des Fahrzeugs ersichtlich. Für die beim Federn entstehende Bewegung eines in der Mittellage mit dem Radaufstandspunkt identischen Punktes R, des blockiert gedachten Vorderrades ergibt sich durch diese Anlenkungsgeometrie das Mittellagen-Momentanzentrum im Schnittpunkt der zu den Anlenkachsen A-B und E-F parallelen, durch die Universalgelenke 41 und 42 gehenden Achsen C-D und G-H als Mz,.
  • Ferner geht aus F i g. 111 auch hervor, wie aus der Lage der Anlenkachse K-L der Zapfen 17 bzw. 18 für den Hebel 19 bzw. 20 der Hinterradabstützung sowie aus der Mittelstellungslage des zur Hinterradabstützung gehörenden Dreiecklängslenkers 29 in der Seitenprojektion des Fahrzeugs die Bewegungsverhältnisse an der Hinterachse zu ermitteln sind.
  • Es wird bemerkt, daß die in der nachträglich eingereichten F i g. III dargestellte Anordnung insofern von der in F i g. I dargestellten abweicht, als in F i g. 111 im Interesse der übersichtlichkeit des Kräfteplanes die Anlenkachse K-L etwas nach vom oben ansteigend dargestellt wurde, während sie an sich gemäß der Erläuterung der F i g. I im Ausführungsbeispiel, in dem gerade durchlaufende Drehstäbe 13, 14 angenommen sind, mit den Achsen der Zapfen 11 und 12 fluchtet. Diese abweichende Darstellung ist aber ohne Bedeutung für die Funktion der ganzen Anordnung, denn für die Federungsbewegung eines in der Mittelstellung mit dem Radaufstandspunkt identischen Punktes Rh des blockiert gedachten Hinterrades ergibt sich das Mittellagen-Momentanzentrum im Schnittpunkt der zur Anlenkachse K-L parallelen, durch das Universalgelenk 21 bzw. 22 gehenden Achse M-N mit der durch die Gelenke 28 und 30 des Dreiecklängslenkers 29 gezogenen Geraden IJ, deren Lage verhältnismäßig frei wählbar ist, als Mzh.
  • Die auf die beschriebene Weise ermittelten Momentanzentren Mz, und Mzh können als diejenigen Punkte gelten, in denen, wenn auch nicht effektiv, so doch physikalisch gesehen, die Bremsschübe BS, der Vorderräder und BSh der Hinterräder bei Federungsmittellage auf den Fahrzeugrumpf übertragen werden. Es ändert sich auch nichts dadurch, daß die Räder während des Bremsvorgangs meist nicht blockiert sind (was nur zur Erleichterung des Verständnisses angenommen wurde), sondern sich drehen, weil jeder Schub eines Rades, ob von einem blockierten oder nur leicht gebremsten Rade stammend, nur in den Richtungen R,-Mz, bzw. Mzh-Rh übertragen werden kann und weil die in Mz, und Mzh auftretenden Hemmkräfte, die in den Kräfteparallelogrammen durch die horizontalen KomponentenP und T dargestellt sind, unabhängig vom Reibwert der Bremsung stets den Radschüben BS, und BSh entsprechen. Unter Umkehrung aller Kräfte verhält es sich so auch mit den Antriebsschüben der antreibenden Räder (im Ausführungsbeispiel der Hinterräder). Die Komponente W entspricht dem Antriebsschub AS.
  • Betrachtet man nun die Auswirkung der aus den Radschüben stammenden Kräfte auf den Fahrzeugrumpf, so ist festzustellen, daß die Momentanzentren Mz, und Mzh in den Verbindungsgeraden R,-S (zwischen dem Radaufstandspunkt der Vorderräder und dem Schwerpunkt) bzw. S-R1, (zwischen dem Schwerpunkt und dem Radaufstandspunkt der Hinterräder) liegen, so daß die beim Bremsen in den genannten Momentanzentren auftretenden Kräfte entsprechend den Resultanten 0 und R der Kräfteparallelogramme direkt in Richtung des Schwerpunkts bzw. von diesem fort wirken. Es treten also um den Schwerpunkt keine Drehmomente auf, da die senkrechte, aufwärts zeigende Komponente Q der Kraft 0 das durch die Komponente P bestimmte Tauchbestreben des Vorderwagens kompensiert, während die senkrechte, abwärts zeigende Komponente U der Kraft R das durch die Komponente T bestimmbare Aufrichtbestreben des Hinterwagens eliminiert. Ein Bremsnicken findet also nicht statt. Ebenso verhält es sich auch beim Beschleunigen. Der Antriebsschub AS der Hinterräder wird im Momentanzentrum MZh direkt in Richtung des Schwerpunkts S auf den Fahrzeugrumpf übertragen, wobei die Komponente X der Kraft Y das durch die Komponente W repräsentierte Tauchbestreben des Hinterwagens unterbindet.
  • Das Wesentliche bei der beschriebenen und dargestellten Anordnung besteht nun in den Auswirkungen, die sich durch das Zusammenspiel der Einrichtung zur Verhinderung des Brems- und Beschleunigungsnickens mit den einen Kräfteausgleich zwischen Vorder- und Hinterrädern herbeiführenden Bauelementen ergeben. Da sowohl das vom Bremsen wie das vom Beschleunigen stammende Nicken des Fahrzeugrumpfes unterbunden ist, kann nämlich die Stabilisierungsfederung im Hinblick auf die von den Fahrbahnunebenheiten angeregten Nickschwingungungen viel günstiger ausgelegt werden. Die um die Querachse des Fahrzeugs wirksame Stabilisierungsfeder 37 kann im Verhältnis zu den tragenden Drehstabfedem 13 und 14 viel weicher und schwächer gewählt werden, als es bei den bekannten Ausführungen von Fahrzeugen mit Kräfteausgleich zwischen Vorder- und Hinterrädern möglich ist. Dies bedeutet, daß auch die durch Fahrbahnunebenheiten hervorgerufenen Nickschwingungen in entscheidender Weise verringert sind. Es werden durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Radabstützung also nicht nur die bisherigen Nachteile derartiger Ausgleichsfederungen vermieden, sondern auch der Fahrkomfort bei gleichmäßiger Fahrt gesteigert.
  • Als Nebenwirkungen ergeben sich dabei noch Verringerung der Torsionsbeanspruchungen des Fahrzeugrumpfes, sämtlicher sonstiger Beansprachungen, Verminderung der Geräusche, geringerer Reifenverschleiß, Kraftstofferspamis und gleichmäßigere Raddrücke. Es werden also die Fahreigenschaften, darunter die Fahrsicherheit, ganz allgemein verbessert.
  • Es ist selbstverständlich, daß eine Ausführung gemäß der Erfindung von dem in den Figuren gezeigten Beispiel abweichen kann. So können z. B. an Stelle der dargestellten Drehstabfedern auch Schraubenfedem oder andere Federelemente vorgesehen werden. Ebenso müssen als längsstabilisierende Radführungen durchaus nicht die dargestellten zur Anwendung kommen, sondern es lassen sich auch alle anderen Radführungen mit Gegenwirkung gegen das Brems- und Beschleunigungsnicken benutzen.
  • Die in der Beschreibung und den Zeichnungen dargelegten Bedingungen hinsichtlich der Lage der MomentanzentrenMz, und Mzh müssen auch nicht voll erfüllt werden, denn es läßt sich auch schon eine sehr erhebliche Verbesserung erzielen, wenn sie nur annähernd eingehalten sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Radabstützung und Verbundfederung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger, mit Kräfteausgleich zwischen den tragenden Federn der Vorderräder und der Hinterräder und mit einer um die Querachse des Fahrzeugs wirksamen Stabilisierungsfederung, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Rad- bzw. Achsführungselemente angeordnet sind, die den Brems- bzw. Beschleunigungsschub der Räder (BS" BSh, AS) in Punkten auf den Fahrzeugrumpf übertragen, die, in der Seitenprojektion des Fahrzeugs gesehen, in oder nahe der Verbindungslinie zwischen den Radaufstandspunkten des betreffenden Rades (R, Rj) und dem Schwerpunkt des Fahrzeugs (S) liegen oder die in an sich bekannter Weise für die Bewegung des Radaufstandspunktes des betreffenden Rades (R" RI,) beim Durchfedem ein Momentanzentrum (Mz" Mzh) ergeben, das in oder nahe der besagten Verbindungslinie (R,-S, RI,-S) liegt, wobei die um die Querachse des Fahrzeugs wirksame Stabilisierungsfederung (37) eine sehr geringe Steifheit im Vergleich zu den tragenden, mit Kräfteausgleich arbeitenden Federn (13, 14) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 380 290, 629 425, 666 912, 767 180, 827 594; französische Patentschrift Nr. 810 040; USA.-Patentschriften Nr. 2 354 219, 2 607 611.
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