DE1267836B - Verfahren zur Herstellung von schwerentflammbaren Spanplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwerentflammbaren Spanplatten

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DE1267836B
DE1267836B DEP1267A DE1267836A DE1267836B DE 1267836 B DE1267836 B DE 1267836B DE P1267 A DEP1267 A DE P1267A DE 1267836 A DE1267836 A DE 1267836A DE 1267836 B DE1267836 B DE 1267836B
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acid
hcl
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na2b4o7
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Shafi Ul Hossain
William Patrik Johnson
Sault Ste Marie
Antal Anthony Pataki
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Abitibi Power and Paper Co Ltd
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Abitibi Power and Paper Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2201/00Properties
    • C08L2201/02Flame or fire retardant/resistant

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von schwerentflammbaren Spanplatten In der Literatur sind zahlreiche Flammschutzchemikalien beschrieben, die ganz allgemein für die Flammschutzbehandlung von zellulosischen und lignozellulosischen Materialien brauchbar sind. Unter diesen Chemikalien sind vielleicht am besten bekannt Borsäure, Natriumtetraborat, Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfamat, Ammoniumphosphat, Zinkchlorid oder ihre Kombinationen.
  • So ist beispielsweise bereits ein Verfahren zur Herstellung schwerentflammbarer Holzspanplatten bekannt. Als Flammschutzmittel kommt dabei Borsäure zur Anwendung, die den Holzspänen nach deren Trocknung vor oder nach der Beleimung in Granulat oder Pulverform in Mengen von 3 bis 15 01o zugesetzt wird.
  • Ferner ist die Verwendung von Borsäure in Mengen zwischen 5 und 30 Gewichtsprozent als Flammschutzmittel zur Herstellung nicht entflammbarer Holzspanplatten bekannt. Gemäß diesem Verfahren wird pulverisierte Borsäure mit flüssigem Kunstharz vermischt und dann Wasser zugesetzt. Die so erhaltene Suspension wird hierauf mit Holzspänen vermischt und der entstandene Brei zu Platten verarbeitet.
  • Keine der Chemikalien, die üblicherweise dazu benutzt werden, lignozellulosische Materialien schwerentflammbar zu machen, sind für einen Einsatz bei der Herstellung von Spanplatten völlig befriedigend, da bisher keine mit dem Herstellungsverfahren von Spanplatten vereinbarende Möglichkeit zur Anwendung dieser Chemikalien gefunden worden ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die Holzspäne eine mit einer anorganischen Säure angesäuerte Lösung eines Alkali-oder Erdalkaliborats aufgebracht wird.
  • Dieses Verfahren gestattet es, die Flammschutzbehandlung zu einem integralen Bestandteil des Herstellungsverfahrens der Spanplatten zu machen. Das Alkaliborat kann dabei ganz oder teilweise durch Erdalkaliborate ersetzt werden.
  • Gegenüber dem genannten Stand der Technik bietet das erfindungsgemäße Verfahren bedeutende Vorteile.
  • Die Verwendung von Boraten an Stelle von Borsäure bringt eine erhebliche Senkung der Herstellungskosten mit sich, da ja Borsäure bekanntlich erst aus Boraten auf chemischem Weg hergestellt werden muß. Das entscheidende Merkmal des Verfahrens ist jedoch die Tatsache, daß die Holzspäne nicht mit fester Borsäure, sondern mit einer wäßrigen, mit einer anorganischen Säure angesäuerten Lösung eines Alkali- und/oder Erdalkaliborats vermischt werden. Dieses Verfahren bringt eine einfachere und wirksamere Durchmischung von Flammschutzmaterial und Holzspänen mit sich, so daß die so hergestellten Spanplatten merklich verbesserte Flammschutzeigenschaften haben.
  • Die zur Herstellung schwerentfiammbarer Spanplatten gemäß der Erfindung angewendeten Verfahren werden in den nachstehenden Beispielen erläutert. In diesen Versuchen wurden Labor-Spanplatten aus Holzspänen hergestellt, die mit Hilfe eines mechanischen Zerkleinerungsgerätes aus Espen-Pappel-Holzstücken erhalten wurden. Die Späne hatten einen Feuchtigkeitsgehalt von 5°/0.
  • Das zur Herstellung der Platten verwendete Kunstharz gehörte zum Harnstoff-Formaldehyd-Typ und enthielt 600/o Harzfeststoffe. Das Harz wurde in einer Menge von 70/, Feststoffen verwendet, bezogen auf das Gewicht der fertigen Platten. Der benutzte Katalysator war Ammoniumhydroxyd, Ammoniumsulfat und Wasser in einem Gewichtsverhältnis 4: 2: 4. Zusammen mit dem Kunstharzbinder wurde geschmolzenes Wachs in einer Menge von 20/o des Plattengewichtes eingesetzt.
  • Die Flammschutzeigenschaften der gemäß den nachfolgenden Beispielen hergestellten Spanplatten wurden abgeschätzt, indem die Platten einer modifizierten Version des Schlyter-Testes unterworfen wurden, wobei wie folgt verfahren wurde: Zwei Probetafeln (23 x 76 cm) wurden in einem Metallrahmen senkrecht angeordnet, wobei die zu untersuchenden Oberflächen parallel gehalten und einander zugekehrt wurden. Der Abstand zwischen den beiden Oberflächen war 51 mm, und die untere Kante einer Platte wurde zur Erzielung eines guten Zuges 102 mm oberhalb der unteren Kante der anderen Platte angeordnet. Ein Bunsenbrenner, der mit einer Schlitzdüse versehen und an eine Propangasleitung angeschlossen war, wurde zum Entflammen benutzt. Der Brenner wurde so eingestellt, daß er eine gelbe Flamme ergab, und die Gaszufuhr wurde auf etwa 56,6 1 pro Stunde reguliert. Die Enffiammperiode war 10 Minuten.
  • Die Höhe der Flamme auf den Testtafeln wurde während der Entflammperiode in Abständen von einer Minute aufgezeichnet. Die Flammenausbreitung (das Kriterium des Flammschutzes) wurde als Unterschied zwischen der tatsächlichen maximalen Flammenhöhe und einer Standard-Flammenhöhe bestimmt. Die Standard-Flammenhöhe wurde erhalten, indem der Test unter Verwendung zweier Asbesttafeln an Stelle der untersuchten Platten durchgeführt wurde.
  • Beispiel 1 Ein Ansatz von 3320 g Espen-Pappel-Holzspänen wurde in einen mechanischen Mischer eingebracht.
  • Eine wäßrige Lösung, die 65 g Salzsäure und 255 g Natriumtetraborat (beides auf wasserfreier Basis) in 1190 g Wasser enthielt, wurde bei einer Temperatur von 7S"C auf die Späne gesprüht. Die Flammschutzmischung hatte das Molverhältnis (Mol Salzsäure zu Mol Natriumtetraborat) von 1,3, und die Lösung hatte einen pH-Wert von 5,8, bei einer Temperatur von 75°C gemessen. Die nassen Späne wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 5% getrocknet, und zwar bei etwa 121°C in einem Trockkner mit Luftumwälzung. Die trockenen Späne wurden dann mit 468 g des flüssigen Kunstharzes sowie mit 26,5 g Katalysator und 80 g geschmolzenem Wachs besprüht Eine Platte (56 x 61 X 2 cm) wurde aus diesem Material durch Pressen in einer dampfbeheizten hydraulischen Presse hergestellt. Die Temperatur der Presse betrug 149°C und der anfängliche Druck 21 kp je Quadratzentimeter; er wurde zu einem bestimmten Zeitpunkt des Pressens auf etwa 8 kp je Quadratzentimeter verringert. Die gesamte Preßzeit war 71/2 Minuten. Die fertiggestellten Platten wurden dann zwecks Untersuchung bei 50% relativer Feuchtigkeit und einer Temperatur von 23°C konditioniert.
  • Beispiel 2 Ein Ansatz von 3160 g Holzspänen wurde nach der oben erläuterten Methode mit 2000 g eines Flammschutzmittels behandelt, das 164 g wasserfreie Phosphorsäure und 276 g wasserfreies Natriumtetraborat enthielt. Das Flammschutzmittel hatte ein Molverhältnis (Phosphorsäure zu Natriumtetraborat) von 1,2, und die Lösung hatte einen pH-Wert von 5,8, bei einer Temperatur von 75°C gemessen. Die behandelten Späne wurden nach den im Beispiel 1 angegebenen Verfahrensstufen weiterbehandelt.
  • Beispiel 3 Ein Ansatz von 3160 g Holzspänen wurde nach dem Verfahren vom Beispiell mit 1830g eines Flammschutzmittels behandelt, das 152 g Salpetersäure und 288 g Natriumtetraborat auf wasserfreier Basis enthielt. Das Flammschutzmittel hatte ein Molverhältnis (Salpetersäure zu Natriumtetraborat) von 1,7, und die Lösung hatte einen pH-Wert von 6,3, gemessen bei einer Temperatur von 75"C. Die Späne wurden nach den im Beispiel 1 angegebenen Verfahrensstufen weiterbehandelt, mit der Ausnahme, das aus dem Material Platten von 8 mm Dicke hergestellt und die Preßzeit auf 3112 Minuten verkürzt wurde, eine Zeit, die gewöhnlich zum Pressen von Platten dieser Dicke angewandt wird.
  • Beispiel 4 Ein Ansatz von 3120 g Spänen wurde nach dem Verfahren vom Beispiel 1 mit 1460 g eines Flammschutzmittels behandelt, das 150 g Salzsäure und 330 g Natriummetaborat, beides auf wasserfreier Basis, enthielt.
  • Das Flammschutzmittel hatte ein Molverhältnis (Salzsäure zu Natriummetaborat) von 1,6, und die Lösung hatte bei 75°C einen pH-Wert von 5,8. Die Späne wurden nach den im Beispiel 1 angegebenen Verfahrensstufen weiterbehandelt.
  • Die bei der Abschätzung der Flammschutzeigenschaften der Spanplatten erhaltenen Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen II und m zusammengefaßt.
  • Tabelle I
    Menge de
    Behandlungsbedingungen
    Flammschutz-
    Flammen- Dicke der Senkrechte
    Ver- mittels in
    Mol- Konzen- ausbreitung Platte Zugfestigkeit
    Mittel pH der
    suchs- der Platte
    Verhältnis*) tratin**)
    Lösung bei
    Säure zu g/100 g (Gewichts-
    der Zugabe
    alkaliborat Lösung prozent) (cm) (mm) (kp/cm2)
    1 unbehandelte Platte - - - - 127 19 7,3
    2 ubehandelte Platte - - - - - 8 8,5
    3 HCl - Na2B4O7 1,3 12 5,8 7 22,9 19 6,6
    3 HCl - Na2B4O7 1,3 21 5,8 8 40,6 19 6,9
    4 HCl - Na2B4O7 1,0 21 6,8 11 20,3 19 8,2
    5 H3PO4-Na2B4O7 1,2 22 5,8 11 33,0 19 6,5
    6 HNG3 - Na2B4O7 1,7 24 6,3 11 38,1 8 9,3
    7 HCl - NaBO2 2 1,8 21 5,8 8 40,6 19 7,1
    8 HCl - NaBO2 2 1,6 33 5,8 12 25,4 19 8,1
    *) Die Moverhältnisse sind auf die nächste erste Dezimalstelle abgerundet.
  • **) Die Lösungskonzentration und die Mengen an Flammschutzmittel in der Plate ins auf die nchste ganze Zhal angerundet.
  • Tabelle 11
    Menge an
    Behandlungsbedingungen
    Ver- mittel in der
    ausbreitung
    Verhältnis pH-Wert Platte
    suchs- Mittel Konzentration
    der Lösung
    Nr. HCl g/100 g Lösung Gewichts-
    jei bei der Zugabe prozent (cm>
    1 unbehandelt - - - nichts 127*
    9 HCl-Na2B4O7 1,7 13 5,8 4 61,0
    10 HCl-Na2B4O7 1,4 22 5,8 4 83,8
    11 HCl-Na2B4O7 1,2 32 5,8 4 96,5
    12 HClNa2B407 1,7 13 5,8 8 30,5
    13 HCl-Na2B4O7 1,3 12 6,8 8 27,9
    14 HCl-Na2B4O7 1,4 22 5,8 8 40,6
    15 HCl-Na2B4O7 1,3 21 6,3 7 35,6
    16 HCl-Na2B4O7 1,2 32 5,8 8 71,1
    17 HCl-Na2B4O7 1,3 31 5,3 8 76,2
    18 HCl - Na2B407 1,3 22 5,8 11 20,3
    19 HCl-Na2B4O7 1,3 31 5,3 11 38,1
    *) Die unbehandelte Spanplatte wurde nur 5 Minuten an Stelle der sonst angewandten 10 Minuten entflammt, da das Feuer nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden konnte, nachdem die Platte solange der Flamme ausgesetzt war.
  • Tabelle III
    Konzen- Konzen- Wert Eigenschaften der Platten
    Nr säure g/100 g bei der Falmmen- Dicke der Festrigkeit
    Lösung Zugabe schutz**) Platte (mm) (kpcm2)***)
    20 HCl-Na2B4O7 0,9 31 6,8 gut 19 4,0
    21 HCl-Na2B4O7 1,07 31 6,3 gut 19 6,9
    22 HCl - Na2B407 1,19 21 6,3 gut 19 7,4
    23 HCl - Na2B4O7 1,28 12 6,8 gut 19 7,1
    24 HCl-Na2B4O7 1,31 31 5,3 gut 19 7,8
    25 HCl - Na2B4O7 1,31 21 5,8 gut 19 7,1
    26 HCl-Na2B4O7 1,44 12 6,3 gut 19 6,0
    27 HCl - Na2B4O7 1,47 21 5,3 gut 19 5,8
    28 HCl-Na2B4O7 1,7 12 5,3 gut 19 4,8
    29 H3P04 - Na2B4O7 0,14 24 8,3 sehr schlecht 11 2,4
    30 H3PO4 - Na2B4O7 0,44 25 7,0 sehr schlecht 11 5,0
    31 H3PO4 - Na2B4O7 0,80 26 6,1 gut 11 8,1
    32 H3PO4-Na2B4O7 1,00 26 3,6 gut 11 7,7
    33 H3P04 - Na2B4O7 1,20 26 5,3 gut 11 6,0
    34 H3PO4 - Na2B4O7 1,48 26 4,7 gut 11 5,6
    35 H3PO4-Na2B4O7 2,50 28 2,8 gut 11 4,6
    36 HCl(NaBO2) 2 1,48 33 6,8 ziemlich gut 19 6,0
    37 HCl-(NaBO2) 2 1,55 33 6,3 ziemlich gut 19 8,2
    38 HCl(NaBO2) 2 1,55 23 6,8 gut 19 8,1
    39 HCl(NaBO2) 2 1,65 23 6,3 gut 19 7,5
    40 HCl(NaBO2) 2 1,80 23 5,4 gut 19 6,1
    41 HCl(NaBO2) 2 1,98 13 5,8 gut 19 5,2
    *) Die Konzentration ist auf die nächste ganze Zahl abgerundet.
  • **) Klassifikation der Flammschutzeigenschaften: Gut: Schlyter-Elammenausbreitung 152 bis 381 mm in 10 Minuten; ziemlich gut: Schlyter-Flammenausbreitung 406 bis 635 mm in 10 Minuten; sehr schlecht: Schlyter-Flammenausbreitung über635mm innerhalb 5 Minuten.
  • ***) Die Werte der Zugfestigkeit beziehen sich auf eine Platte mit einem spezifischen Gewicht von 0,63.
  • Die in den Tabelle, II und III ausgeführten Ergebnisse werden im nachstehenden besonders diskutiert.
  • Tabelle I Die Angaben dieser Tabelle zeigen klar, daß das chemische System eines mit einer anorganischen Säure angesäuerten Alkaliborats ein sehr wirksames Mittel ist, um einer Spanplatte Flammschutzfestigkeit zu verleihen. Man ersieht aus der Tabelle, daß die unbehanndelte Platte eine Flammenausbreitung von über 127 mm hatte, während die behandelten Platten viel niedrigere Werte zeigten. Die Tabelle gibt Werte für vier Systeme an, nämlich Salzsäure - Natriumtetraborat, Phosphorsäure - Natriumtetraborat, Salpetersäure - Natriumtetraborat und Salzsäure- Netriummetaborat, also sämtlich Systeme, die sich allgemein als mit anorganischen Säuren angesäuerte Alkaliborate klassifizieren lassen. In die Tabelle sind weite Veränderungen in Nebenbedingungen aufgenommen worden, um die allgemeine Flexibilität des chemischen Systems zu zeigen, beispielsweise hinsichtlich der chemischen Gesamtkonzentration (die zwischen 12 und 33 °/0 verändert wurde) und dem Molverhältnis zwischen Säure und Alkaliborat (das zwischen 1,3 und 1,7 verändert wurde) sowie der tatsächlichen Menge an Flammschutzchemikalien, die von der fertigen Platte zurückgehalten waren (im Bereich von 7 bis 120/o).
  • Tabelle II Die Daten von Tabelle II zeigen ein umgekehrtes Verhältnis zwischen der Konzentration der Lösung des angesäuerten Alkaliborates, dort durch Salzsäure-Natriumtetraborat dargestellt, und den Werten der Flammenausbreitung. Die Daten wurden in drei Grup pen angeordnet; einer ersten Gruppe mit 401, Flammschutzchemikalien in der fertigen Platte, einer zweiten mit 801o und einer dritten Gruppe mit 110/o.
  • Man kann sehen, daß die Flammschutzeigenschaften der fertigen Platte sich bei jeder einzelnen Zugabemenge umgekehrt zu der Konzentration der Lösung der Flammschutzchemikalien verhalten. Vorzugsweise soll sie Lösungskonzentration unter 400/o und am besten im Bereich zwischen 6 und 25°/o liegen.
  • Besonders wichtig und wertvoll ist, daß eine Konzentrationshöhe existiert, die der fertigen Platte ausgezeichnete Eigenschaften verleiht, ohne an das Gesamtverfahren der Spanplattenherstellung irgendwelche unerwünschten Anforderungen zu stellen.
  • Tabelle III Die Beispiele in dieser Tabelle zeigen den Zusammenhang zwischen dem Molverhältnis von Säure und Alkaliborat und den physikalischen Festigkeitseigenschaften der flammgeschützten Spanplatte. Zur Veranschaulichung der Festigkeitseigenschaften wurde die Zugfestigkeit herangezogen.
  • Tabelle III zeigt, daß ein sehr definierter hoher Spitzenwert in der Zugfestigkeit bei einem Molverhältnis erscheint, das für jedes einzelne Säure-Borat-System charakteristisch ist. Dieses Maximum liegt bei einem Salzsäure-Natriumtetraborat-Molverhältnis von 1,0 bis 1,5, bei einem Salzsäure-Natriummetaborat-Molverhältnis von 1,6 bis 1,8 und bei einem Phosphorsäure-Natriumtetraborat-Molverhältnis von 0,8 bis 1,2. Außerhalb dieser Bereiche von Säure-Natrium- borat-Molverhältnissen fällt die Zugfestigkeit der flammgeschützten Spanplatten unter die annehmbare Norm.
  • Es sei bemerkt, daß das Molverhältnis und die Lösungskonzentration den pH-Wert der Lösung bestimmen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung schwerentilammbarer Holz-Spanplatten, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß auf die Holzspäne eine mit einer anorganischen Säure angesäuerte Lösung eines Alkali- oder Erdalkaliborats aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch, gekennzeichnet durch die Verwendung von Natriumtetraborat als Borat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Natriummetaborat als Borat.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Molverhältnis von Säure zu Borat zwischen 0,5 und 2,5.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von Salzsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure als anorganische Säure.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung einer wäßrigen Lösung mit einer Chemikaliengesamtkonzentration von weniger als 400/o.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Gesamtkonzentration im Bereich von 6 bis 250/o.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen pH-Wert der Lösung zwischen 4,5 und 8.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Späne eine Lösung aufgebracht wird, die Natriumtetraborat enthält, mit Salzsäure angesäuert ist und ein Molverhältnis im Bereich von 1 bis 1,5 aufweist.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Späne eine mit Salzsäure angesäuerte Lösung von Natriummetaborat aufgebracht wird, die ein Molverhältnis von 1,6 bis 1,8 hat.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Späne eine mit Phosphorsäure angesäuerte Lösung von Natriumtetraborat aufgebracht wird, die ein Molverhältnis von 0,8 bis 1,2 aufweist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 227 426; britische Patentschrift Nr. 818 574.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB818574A (en) * 1957-04-12 1959-08-19 British Plimber Ltd Method of producing chip-boards or -panels, and chip-boards or -panels produced by the method
AT227426B (de) * 1959-07-11 1963-05-27 Oesterreichische Homogenholz G Verfahren zur Herstellung einer nichtentflammbaren Holzspanplatte

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