DE1267025B - Vorgefertigter Fussring aus Kunststoff fuer Gefluegel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

AOIk

Deutsche Kl.: 45 h-35/00

Nummer: 1267025

Aktenzeichen: Sch 37613 HI/45 h

Anmeldetag: 2. Dezember 1961

Auslegetag: 25. April 1968

Die Erfindung betrifft einen vorgefertigten Fußring aus Kunststoff für Geflügel, insbesondere Tauben, in den ein bedruckter Markierungsstreifen einlegbar ist, der durch eine Hülle aus durchsichtigem Material abgedeckt ist.

Bisher gebräuchliche Vogelfußringebestehenauskurzen, dünnen Röhrchen, die an ihren Kanten zur Vermeidung von Verletzungen nach außen umgebördelt sind, und in deren Zylinderfläche die Erkennungszeichen, z. B. Zahlen oder Buchstaben, eingedrückt sind. Das Eindrücken erfolgt dabei von innen aus, so daß die Buchstaben auf der Außenfläche erhaben erscheinen. Diese Fußringe haben den Nachteil, daß sich schon nach kurzer Zeit in den zwischen den erhabenen Stellen gebildeten Vertiefungen Schmutz festsetzt, der die Lesbarkeit der Zeichen stark beeinträchtigt. Außerdem kann sich in den innen im Ring gelegenen Vertiefungen Schmutz festsetzen, der bei Verletzungen des Vogelfußes die Entstehung von Entzündungen begünstigt.

Bei einer bekannten Abwandlung dieses Fußringes liegt unter den umgebördelten Rändern ein durchsichtiger Schutzstreifen, der einen darunter liegenden, mit einer Beschriftung versehenen Papierstreifen abdeckt. Ein großer Nachteil dieses Fußringes besteht darin, daß die Anbringung des Inschriftstreifens und des Abdeckstreifens nur mit einer verhältnismäßig komplizierten Einrichtung möglich ist, durch die die Kanten des Fußringes um die Streifen herumgebördelt werden. Die Anbringung der Inschriften, d. h. des Inschriftstreifens an dem Ring, ist daher beispielsweise durch einen Taubenzüchter kaum möglich.

Zur Kennzeichnung von neugeborenen Kindern ist bereits ein Erkennungsring bekannt, der im wesentlichen aus einem zu einem Ring zusammengebogenen Rohr oder schlauchförmigen Teil besteht, in dessen Inneres ein beschrifteter Streifen eingeschoben ist. Praktisch ist ein solcher Ring nur in einer für Kinder erforderlichen Größe herzustellen, eine Fertigung für die bei Geflügel erforderliche Größe ist nicht möglich. Abgesehen davon sind bei der Herstellung eines derartigen Erkennungsringes mehrere Arbeitsgänge mit komplizierten Werkzeugen erforderlich.

Alle diese Nachteile sollen durch die Erfindung vermieden werden. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Fußring aus zwei geformten, einen einseitig geschlossenen Ringraum bildenden Wandteilen besteht.

Bei dem vorgefertigten Fußring gemäß der Erfindung handelt es sich nicht um das Fertigprodukt, also um den fertigen, mit einem Markierungsstreifen versehenen Fußring, sondern um ein Vorprodukt, näm-Vorgefertigter Fußring aus Kunststoff für
Geflügel

Anmelder:

Walter Schulte, 3352 Einbeck, Krähengraben 2

Als Erfinder benannt;
Walter Schulte, 3352 Einbeck

Hch um einen vorgefertigten Fußring mit einem offenen Hohlzylinderraum, in den ein Markierungsstreifen eingelegt werden soll. Das Einlegen des Markierungsstreifens kann ebenso wie das Schließen des Hohlzylinderraumes ohne weiteres und unter Umstän-

ao den ohne besondere Hilfseinrichtungen, beispielsweise vom Taubenzüchter selbst vorgenommen werden. Das Schließen kann im einfachsten Falle durch Aufdrücken der offenen Seite des Hohlzylinderraumes auf eine Kochplatte oder auf eine eine entsprechende Rille aufweisende erhitzte Form, die auf der Kochplatte liegen kann, erfolgen. Unter Verwendung des erfindungsgemäßen vorgefertigten Fußringes ist daher jedem Geflügelhalter selbst ohne Anschaffung von besonderen Geräten die Fertigstellung eines auch im Gebrauch sehr vorteilhaften Fußringes möglich.

Ein Fußring, der aus dem erfindungsgemäßen vorgefertigten Fußring hergestellt ist, weist eine vollkommen glatte Fläche sowohl auf seiner Innenseite zum Vogelfuß hin als auch nach außen hin auf. Es kann sich damit zwischen dem Ring und dem Vogelfuß kein Schmutz festsetzen und Entzündungen hervorrufen. Von besonderem Vorteil ist aber, daß sich auch auf der glatten Außenfläche kein Schmutz festsetzen kann, so daß jederzeit eine einwandfreie Ablesung auch aus größerer Entfernung und auch nach langem Gebrauch möglich ist.

An Hand der Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden.

F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines vorgefertigten Fußringes der Erfindung im Schnitt,

F i g. 2 zeigt den Fußring gemäß F i g. 1 mit eingelegtem Markierungsstreifen in geschlossenem Zustand,

F i g. 3 zeigt den fertiggestellten Fußring in perspektivischer Ansicht.

Der in F i g. 1 dargestellte vorgefertigte Fußring besteht im wesentlichen aus zwei konzentrischen

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Wandteilen 1 und 2, die im Bereich der oberen Randkante 3 ineinander übergehen. Die Wandteile 1 und 2 bestehen aus einem durchsichtigen, schweißbaren Kunststoff. Die Herstellung erfolgt zweckmäßigerweise in einem Spritzvorgang, so daß bei Herstellung größerer Stückzahlen ein äußerst geringer Preis für den vorgefertigten Fußring möglich ist.

Zwischen den beiden Ringen 1 und 2 ist ein offener Zylinderraum 4 gebildet, der zur Aufnahme eines Markierungsstreifens dient. Sein Querschnitt braucht daher im wesentlichen nur wenig größer zu sein als der Querschnitt des Markierungsstreifens. Ein einfaches Einschieben des Markierungsstreifens muß natürlich möglich sein.

Nachdem ein Markierungsstreifen vom Geflügelhalter in den Zylinderraum 4 eingeschoben ist, wird der vorgefertigte Fußring mit seiner unteren Randkante 5 auf eine Kochplatte oder in eine erhitzte kleine Form gedrückt, die im wesentlichen eine kleine Rille aufweist. Dabei schmilzt die untere Randkante 5 der beiden Ringe 1 und 2, so daß kleine Wülste gebildet werden, die miteinander verschmelzen und den Zylinderraum 4 hermetisch verschließen. Bei Verwendung einer kleinen Form mit einer Rille ist sichergestellt, daß die verschweißte Randkante 5 eine völlig as glatte Oberfläche aufweist. Es ist dabei sogar aber auch möglich, in die Rille zusätzlich kleine Zeichen einzuprägen, die sich beim Verschließen der Randkante 5 in dieser abdrücken. Auf diese Weise lassen sich unerlaubte Öffnungen des Fußringes feststellen.

F i g, 2 zeigt einen Fußring, der durch Schließen des vorgefertigten Fußringes gemäß F i g. 1 entstanden ist. In dem Zylinderraum 4 befindet sich ein Markierungsstreifen 6, auf dem sich eine von außen sichtbare Markierung befindet.

Fig. 3 zeigt den Fußring gemäß Fig. 2 in perspektivischer Ansicht, so daß die Markierung auf dem Markierungsstreifen 6 deutlich erkennbar ist. Die Markierung besteht aus Zahlen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorgefertigter Fußring aus Kunststoff für Geflügel, insbesondere Tauben, in den ein bedruckter Markierungsstreifen einlegbar ist, der durch eine Hülle aus durchsichtigem Material abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußring aus zwei geformten, einen einseitig geschlossenen Ringraum (4) bildenden Wandteilen (1, 2) besteht. '_

   In Betracht gezogene. Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 278 911;
   britische Patentschrift Nr.872 239;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 449 181.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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