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Abschirmgehäuse für ein elektrisches Gerät Die Erfindung bezieht sich
auf ein Abschirmgehäuse für ein elektrisches Gerät, insbesondere für eine flache
Baugruppe der elektrischen Nachrichten-und Meßtechnik, mit einem Deckel, der unter
Zwischenlage einer sich wenigstens längs des Randes des Gehäuses erstreckenden,
federnden Dichtung, zur Abdichtung gegen elektromagnetische Felder, auf das aus
einem rechteckigen oder quadratischen Rahmen bestehende Gehäuse aufgesetzt ist.
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Die derzeitige Technik bevorzugt den Aufbau von Geräten der elektrischen
Nachrichtentechnik aus einzelnen abgeschlossenen Baugruppen, in denen eine Anzahl
von meist kleinen Bauelementen samt Verstärkerelementen, z. B. Transistoren, in
Form einer gedruckten Schaltung zu einer meist für sich funktionsfähigen Einheit
zusammengeschlossen sind. Eine solche Einheit bildet z. B. einen Zwischenfrequenzverstärker,
einen Modulator, einen Filterbaustein od. dgl. Zur Vermeidung von Verkopplungen
über elektromagnetische Felder, wie sie insbesondere bei hochfrequenzführenden Baueinheiten
auftreten können, ist eine sorgfältige Abschirmung der Baueinheit notwendig. Meist
befindet sich die Leiterplatte daher in einem völlig geschlossenen Metallgehäuse,
an dessen Rückseite abgeschirmte oder hochfrequenzverblockte Stecker befestigt sind.
Der Zugang zu den Bauelementen in dem Abschirmgehäuse soll aber jederzeit und sehr
einfach möglich sein. Dazu ist es erforderlich, die Baueinheit mit einem Deckel
zu versehen, der einfach lösbar sein soll, eine gute Kontaktierung zum Gehäuse sicherstellen
soll und der auch bei häufigem Wechsel keine Abnutzungserscheinungen zeigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Baugruppe insbesondere
hinsichtlich der zuletzt genannten Forderungen zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird bei einem Abschirmgehäuse für ein elektrisches
Gerät, insbesondere für eine flache Baugruppe der elektrischen Nachrichten- und
Meßtechnik, mit einem Deckel, der unter Zwischenlage einer sich wenigstens längs
des Randes des Gehäuses erstreckenden, federnden Dichtung, zur Abdichtung gegen
elektromagnetische Felder, auf das aus einem rechteckigen oder quadratischen Rahmen
bestehende Gehäuse aufgesetzt ist, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in die
dem Deckel gegenüberliegende öffnung des Rahmens eine als gedruckte Schaltung ausgeführte
Isolierstoffplatte mit der Bauteile tragenden Seite nach innen eingesetzt und mit
dem Rahmen verbunden ist und daß der Abschlußdeckel an einer seiner Seiten über
wenigstens eine Einklinkung mit dem Rahmen verbindbar ist, während auf der gegenüberliegenden
Seite eine Schraubverbindung vorgesehen ist, und daß an der Innenseite des Deckels
ein Federblech angeheftet ist, und daß an der Innenseite des Deckels ein Federblech
angeheftet ist, das längs seines Randes in kurzen Abständen Einschnitte aufweist,
so daß eine Fiederung entsteht, die mittels der Schraubverbindung an die Stirnflächen
des Rahmens angepreßt wird, und daß ferner der Rand des Deckels wenigstens längs
seiner senkrecht zur Klappachse liegenden Seiten gegen das Abschirmgehäuse mit einem
zum Schutz der Kontaktfedern der Fiederung und zur Führung für den Deckel beim Aufsetzen
an mehreren Stellen etwas gegen den Rahmen zu eingedrückten Falz versehen ist.
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Durch die britische Patentschrift 900 777 ist zwar ein Abschirmgehäuse
für die elektrische Nachrichtentechnik bekanntgeworden, bei der der Deckel innenseitig
mit einer Schaumstoffschicht ausgelegt ist, die mit einer metallischen Folie überzogen
ist. Das Abschirmgehäuse besitzt deckelseitig einen nach innen umgefalzten Rand,
in den die Befestigungsschrauben für den Deckel eingreifen.
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Diese Lösung ist jedoch einerseits mit dem Nachteil verbunden, daß
die Folie nach mehrmaligem Lösen und Wiederbefestigen des Deckels starke Abnutzungserscheinungen
zeigt und unter Umständen sogar an den Rändern, besonders bei starkem Anzug der
Schrauben, einreißt. Durch unterschiedliches Anziehen der Befestigungsschrauben
kann außerdem der Abgleich einer Baugruppe wegen verschiedener Durchbiegungen der
Folie gestört werden. Andererseits ist auch die Montage und Demontage des Deckels
bei dieser Anordnung wegen der notwendigen größeren Anzahl von Schrauben relativ
arbeitsaufwendig und die Zugänglichkeit zu den Bauteilen durch den nach innen umgefalzten
Rand der Deckelseite des Gehäuses erschwert.
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Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1818 141 ist außerdem ein
Gehäuse für nachrichtentechnische
Geräte bekannt, das aus mehreren
Einzelkästen aufgebaut ist, die miteinander unter anderem über eine Art Einklinkung
verbunden sind. Nähere Beziehungen zum Erfindungsgegenstand sind bei dieser Einrichtung
jedoch nicht vorhanden.
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Bei der Einklinkung nach dem Erfindungsgegenstand ist es dabei von
Vorteil, wenn diese aus wenigstens einer, vorzugsweise aus dem Deckel ausgerissenen
Lasche besteht und aus einer zugeordneten, in einer der Rahmenseiten, insbesondere
in einem Fortsatz des Rahmens, und vorzugsweise bei einem rechteckigen Rahmen auf
einer der beiden Schmalseiten vorgesehenen Durchbrechung, in die die Lasche eingreift.
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Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Anordnung bei einer
Baugruppe, bei der die innerhalb des Rahmens befindliche Isolierstoffplatte mit
wenigstens einer Leitschicht kaschiert ist, die durch Aussparungen in der Kaschierung
der Leiterbahnen und eine rundum laufende Massekaschierung aufgeteilt ist, und bei
der einerseits die Bauteile mit den Kaschierungen durch Lötung verbunden sind und
andererseits die Isolierstoffplatte unter Zwischenfügung eines Löthilfsrähmchens
in den Rahmen eingesetzt ist, der über die Löthilfsrähmchen mit der rundum laufenden
Kaschierung durch eine Lötung fest verbunden ist.
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Ein so gestaltetes Abschirmgehäuse samt Deckel weist eine ausgezeichnete
elektrische Dichtheit auf bei gleichzeitig einfachster Herstellbarkeit. Die Montage
und die Demontage des Deckels ist jederzeit mit ein paar Handgriffen einfach möglich.
Der Deckel verursacht außerdem keine Verstimmungserscheinungen elektrischer Schwingkreise,
wie sie bei Verwendung von schaumstoffhinterlegten Metallfolien nach mehrmaligem
Wechsel des Deckels hervorgerufen werden können. Außerdem zeigen die Federelemente
weder Abnutzungserscheinungen noch Ermüdungserscheinungen.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand der F i g. 1 bis 3 näher erläutert.
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Die F i g. 1 zeigt ein Abschirmgehäuse für ein elektrisches Gerät.
Dieses Gerät besteht in diesem Ausführungsfall aus einer Baugruppe für die elektrische
Nachrichten- und Meßtechnik mit folgenden Einzelheiten: Auf einem mit Boden versehenen
Tragrahmen 2 ist ein Metallrahmen 1 montiert. Innerhalb dieses Rahmens
1 befindet sich nahe der Bodenplatte eine kaschierte Isolierstoffplatte 4, die mit
Bauteilen 5 bestückt ist. Die gegebenenfalls doppelseitig kaschierte Isolierstoffplatte
4 trägt die Verdrahtung und die Bauelemente 5 und ist zweckmäßig nach Art der gedruckten
Schaltungen hergestellt.
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Wie aus den später folgenden Figuren besser ersichtlich, weist diese
Isolierstoffplatte eine von den anderen Leiterbahnen getrennte, rund um den Rand
der Isolierstoffplatte verlaufende Massekaschierung (21 in F i g. 2) auf. Diese
Massekaschierung ist unter Zwischenfügung eines Löthilfsrähmchens (20 in
F i g. 2) in den metallischen Rahmen 1 eingesetzt und an ihren Rändern mit dem Rahmen
zweckmäßig durch Schwallötung verlötet. Die Rückseite des Rahmens trägt die elektrischen
Anschlußelemente in Form von Steckern, die in diesem Fall aus abgeschirmten Koaxialsteckem
23 und einfachen Steckern 24 bestehen. Die Ebene, in der die Anschlußelemente enden,
liegt noch um ein geringfügiges Stück hinter der Rückseite 2 a des Grundrahmens
2. Diese Rückseite ist mit Durchbrechungen 6 versehen, in die nach Einschub des
Grundrahmens entsprechend gestaltete Stifte eingreifen, die sich am Boden des Aufnahmerahmens
für die Baugruppe befinden. Dieser Aufnahmerahmen besteht aus verschiedenen Elementen,
von denen eines in den Grundzügen in F i g. 1 unten rechts dargestellt ist. Zwei
Seitenwände 30 sind über einen die Steckerbuchsen und die Stifte 28 tragenden Steg
29, vorzugsweise aus Isolierstoff, miteinander verbunden. Nuten 31 in den Seitenwänden
dienen als Führung für die Baugruppe beim Einschieben. In sie greifen Ausprägungen
(Führungsnasen) 19 des Grundrahmens 2 ein. Unterschiedliche Lage der Stifte 28 und
zugehörigen Bohrungen 6 bei den einzelnen Baugruppen sichert die Unverwechselbarkeit
der einzelnen Einheiten. Die Frontseite des Rahmens 2 ist mit einer Frontplatte
7 versehen, an der sich Befestigungselemente 8 für den gesamten Rahmen befinden.
Der Rahmen 1 weist an der Oberseite der vorderen und hinteren Begrenzungswände je
einen Fortsatz 9 bzw. 10 auf, der rechtwinklig zu den Rahmenseitenwänden
abgebogen ist. Der rückseitige Fortsatz 9 weist zwei Durchbrechungen
11 auf, die vorzugsweise rechteckiges Profil haben. Der Deckel 12 der Baueinheit
ist der besseren Einsicht in die Einheit wegen teilweise aufgeschnitten. Aus seinem
rückseitigen Rand sind am Ort der Durchbrechungen 11 zwei Laschen 13 ausgerissen.
Die Laschen weisen, wie dargestellt, eine wellige Form auf. Die Durchbrechungen
11 und die Laschen 13 bilden zusammen eine Einklinkung. Diese Laschen werden bei
schräg nach vorn oben geneigtem Abschlußdecke112 in die Durchbrechungen 11 eingeschoben.
Nach erfolgter Einklinkung wird der Deckel auf den Rand des Abschirmrahmens 1 niedergedrückt.
Zur Befestigung sind zwei Schrauben 15 vorgesehen, die in entsprechende Gewindebohrungen
zweier am Rahmen 1 befestigter Winkel 14 eingreifen. Der Deckel 12 ist, wie aus
der F i g. 2 besser ersichtlich, mit federnden Dichtungselementen hinterlegt. An
einer Stelle ist der Deckel aufgerissen, so daß eines der Federelemente 16 sichtbar
ist. Um diese Federelemente beim Aufsetzen des Deckels oder beim Abnehmen vor Verbiegungen
oder anderen Beschädigungen zu schützen, ist der Deckel an seinen beiden Längsseiten
mit einem Falz 18 versehen, in den an zwei Stellen auf der Längsseite des Rahmens
je eine Eindrückung 17 gemacht ist. Dadurch wird eine gewisse Führung des Deckels
beim Aufsetzen bzw. Abheben erreicht. Die bereits genannten Schrauben 15 sind im
Deckel versenkt angeordnet, so daß die Höhe der Baueinheit voll ausgenutzt werden
kann.
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Bei der nachfolgend beschriebenen F i g. 2 ist die Baueinheit quer
aufgerissen dargestellt. Die Figur zeigt den vorderen Teil der Baueinheit. Besonders
gut sind die Federelemente 16 daraus erkennbar, die aus einer Platte 33, die mit
dem Deckel, z. B. durch Punktschweißung, verbunden ist, ähnlich einer Fiederung
ausgestanzt sind. Außerdem ist besonders gut aus dieser Figur das rund um die kaschierte
Platte 4 verlaufende Löträhmchen 20 zu ersehen, das auf der rund um die Leiterplatte
4 verlaufenden Massekaschierung 21 aufliegt und mit dieser z. B. durch Schwallötung
verlötet ist. Die übrigen Einzelheiten entsprechen denen bei der F i g. 1.
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Die F i g. 3 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel für den Erfindungsgegenstand.
Bei der dargestellten Baueinheit ist wiederum der Deckel teilweise aufgeschnitten,
so
daß die elektrischen Bauteile im Inneren des Abschirmgehäuses und sonstige Einzelheiten
besser erkennbar sind. Bei diesem Abschirmgehäuse sind die Anschlüsse teilweise
seitlich aus dem Rahmen 1 herausgeführt, von wo aus Leitungen 25 zu den bereits
erläuterten Anschlußelementen 23 und 24 führen. Die seitliche Herausführung der
Anschlüsse hat den Vorteil, daß die Leitungen von der Isolierstoffplatte 4 zu den
Durchführungen 26, die meist als Durchführungskondensatoren ausgebildet sind, kurz
gehalten werden können. Die Anschlußelemente, d. h. Stecker, sitzen in diesem Fall
nicht unmittelbar in der Rückwand des Rahmens, sondern auf einer getrennten Wand
22, die zwischen der Rückwand des Rahmens 1 und der Rückwand des Grundrahmens 2
angeordnet und mit dem Rahmen 1 fest verbunden ist. Zur besseren Unterbringung der
Leitungen und wegen des Platzbedarfs der Durchführungselemente 26 dieser Leitungen
ist die rechte Seitenwand des Rahmens 1 etwas zurückversetzt. Die Größe des Deckels
12 kann, wie dargestellt, zur besseren Abschirmung auch der Stecker jedoch beibehalten
werden, lediglich die Kontaktfederelemente sind der jetzigen Rahmenform angepaßt.
Auch die Einklinkung ist aus diesem Grund etwas abgeändert gegenüber der bei der
F i g. 1, insofern nämlich, als die Lappen 13 innerhalb der Deckelfläche 12 ausgestanzt
sind. Die Durchführungen 26 sind zweckmäßig als Durchführungskondensatoren ausgebildet.
Der Abstand zwischen der Wand 22 und der Rückwand des Rahmens 1 wird durch Distanzröhrchen
27 garantiert. Über die Außenleiterhülsen der koaxialen Steckerbuchsen 23 sind diese
Wand 22 und der Rahmen 1 miteinander verschraubt. Hierzu sind die Außenleiterhülsen
mit Außengewinde und entsprechenden Muttern versehen.