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Blende für eine Beleuchtungs-Optik Es ist bekannt, die Objektleuchtdichte
zum Zweck der objektiven Leuchtdichtenrnessung für fotografische Zwecke bei Benutzung
eines Fotowiderstandes unter Anwendung einer Nullmethode zu bestimmen. Dabei liegt
der Fotowiderstand im Zweig einer Wheatstonischen Brücke, welche beispielsweise
ein Drehspulinstrument als Nullindikator besitzt. Der Fotowiderstand ist in der
Brennebene einer Beleuchtungsoptik angeordnet, welche mit einem Lichtschwächungsmittel
ausgestattet ist.
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Will man nun in guter Ausnutzung der Eigenschaften des Fotowiderstandes
einen Objektleuchtdichtbereich von etwa 5 bis 50 000 asb erzielen, so rnuß das Lichtschwächungsmittel
geeignet sein, eine Schwächung im Verhältnis 1:10 000 zu erzeugen. Dieser Bereich
von 1 : 10 000 entspricht etwa 14 Blendenstufen, so daß der Einsatz der konventionellen
Irisblende aus rein mechanischen Gründen ausscheidet.
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Es ist auch nicht sinnvoll, den Gesamtbereich in zwei Meßbereiche
zu unterteilen, da dies zu Verwechslungsmöglichkeiten oder im Fall der Kupplung
an den Kameraverschluß zu hohem mechanischem Aufwand führt.
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Mit einem Graukeil ließe sich der geforderte Bereich der Lichtschwächung
zwar realisieren, jedoch ist dieser kostspielig, da man ihn wegen der notwendigen
Alterungsbeständigkeit in Glas herstellen muß. Es ist auch bekannt, einen derartigen
Schwächungsbereich durch Einsatz gegeneinander drehbarer Polarisationsfilter darzustellen.
Der Nachteil einer solchen Anordnung liegt jedoch in der mangelnden Alterungsbeständigkeit
der Polarisationsfilter sowie darin, daß deren Lichtschwächung als Funktion des
Verdrehungswinkels durch physikalische Gesetzmäßigkeit determiniert ist und man
damit zum Zweck der Linearisierung, wie sie zur Kupplung an einen Kameraverschluß
benötigt wird, hohen mechanischen Aufwand für die Entzerrung treiben ,müßte: Der
geringste Aufwand ergibt sich bei Einsatz zweier eine gegenläufige Bewegung ausführender
Blendenlamellen, die in bekannter Ausführung mit zwei rechteckigen Ausschnitten
versehen sind. Theoretisch läßt sich mit derartigen Blendenlamellen der benötigte
Schwächungsbereich erzielen, jedoch ist die Toleranzanfälligkeit im Bereich kleiner
Blendenöifnungen so groß, daß der praktischen Realisierung dadurch Schranken gesetzt
sind.
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Es ist eine Anordnung bekannt, bei der zwei mit einem Blendenspalt
versehene Blendenelemente geradlinig und rechtwinklig zueinander bewegbar sind,
wobei die Längsmittellinie jedes Blendenspaltes gegenüber der Bewegungsrichtung
geneigt verläuft. Eine solche Anordnung erfordert aber sowohl in der waagerechten
als auch in der senkrechten Richtung einen Platzbedarf, der um so größer ist, je
weiter der Variationsbereich der Blende ist. Bei dem für ein Abblendsystem der Optik
eines lichtempfindlichen Empfängers benötigten großen Schwächungsumfang wäre bei
einer solchen Anordnung in der Höhe ein derartiger Platzbedarf erforderlich, daß
bei den knappen Raumverhältnissen in einem Kameraoberteil, dem Ort, an dem üblicherweise
der lichtempfindliche Empfänger untergebracht ist, eine Realisierung in der Praxis
nicht mehr möglich ist.
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Es ist deshalb das Ziel der Erfindung, ein einfaches Abblendsystem
zu schaffen, wobei unter Verwendung von zwei besonders geformten Blendenelementen
ein sehr großer Variationsbereich erzielt werden kann, obwohl nur ein geringer Platzbedarf
benötigt wird.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die Längsmittellinie jedes Spaltes.
gegenüber der Bewegungsrichtung ausgehend von der größten Blendenöffnung mit ansteigender
Neigung verläuft und daß die gegenläufige Bewegung in einer Geraden erfolgt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung verläuft der sich verjüngende
Spalt in einem Winkel von etwa 45° zur Bewegungsrichtung der Blendenelemente.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung im folgenden schematisch
dargestellt.
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F i g. 1 und 2 zeigen die bekannte Ausführung und Anordnung zweier
Blendenlamellen mit rechteckförmigen Ausschnitten in Stellung größter und kleinster
Öffnung; F i g. 3 und 4 zeigen die Blendenlamellen nach der Erfindung in Stellung
größter und kleinster Öffnung; F i g. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
zusammengebaut mit Beleuchtungsoptik, Fotowiderstand und Antriebsmittel.
An
Hand der F i g. 1 und 2 wird im folgenden die hohe Toleranzanfälligkeit der bekannten
Ausführung, bezogen auf den Schwächungsbereich von 1 : 10 000, erläutert: Nimmt
man an, daß die größte Blendenöffnung eine Fläche von 100 mm2 hat, so müßte die
kleinste Öffnung eine solche von 0,01 rnm2 haben. Bei den bekannten Anordnungen
nach F i g. 1 und 2 bedeutet dies ein Quadrat mit der Kantenlänge von 0,1 mm. Eine
Vergrößerung dieses Quadrates um eine volle Blendenstufe bedeutet aber eine Bewegung
jeder der beiden Blendenlamellen um etwa 0,03 mm, so daß bei einer angenommenen
zulässigen Toleranz von ± 20°/o, bezogen auf die Blendenöffnung, die zulässige Toleranz
für die Stellung der Blendenlamellen kleiner als ± 0,01 mm wäre. Eine derartige
Toleranz ist aber nur mit außerordentlich hohem mechanischem Aufwand und entsprechender
Präzision der Fertigung zu beherrschen.
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Durch die Ausbildung der Blendenschlitze nach den F i g. 3 und 4 läßt
sich die Toleranz der Lager der Blendenlamellen für kleine Blendenöffnungen, wie
ohne weiteres ersichtlich, durch Lage der Neigung des sich verjüngenden Spaltes
sowie durch den Anstieg seiner Verbreiterung innerhalb praktischer Grenzen beliebig
groß machen. Es hat sich gezeigt, daß man dabei in einer praktischen Ausführung
die Toleranz gegenüber der bekannten Ausführung der F i g. 1 und 2 - wiederum bezogen
auf die Stellung der kleinsten Öffnung - um mehr als das Zehnfache vergrößern kann.
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Zweckmäßig wird die Neigung des sich verjüngender Spaltes und seine
Form so ausgebildet, daß sich für die Stellungen der Blendenlamellen eine lineare
Abhängigkeit von einer in vollen Stufen aufgetragenen Blendenzahlenreihe ergeben.
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Bei einer solchen Ausbildung der Blendenöffnungen ist eine unmittelbare
Kupplung derselben unter Umgehung von mechanischen Entzerrungsmitteln an den Verschluß
möglich. Da jedoch der notwendige Hub von der größten Blendenöfinung bis zur nächstkleineren
bei gegebenen Optikdurchmesser innerhalb gewisser Grenzen vorgegeben ist, ergibt
sich mit einer solchen Linearisierung zwangläufig der Gesamthub für die Blendenlamellen.
Will man diesen aber aus praktischen Gründen verkleinern, so empfiehlt es sich,
den: sich verjüngenden Spalt unter einem Winkel von etwa 45° gegenüber der Bewegungsrichtung
der Lamellen anzuordnen. Neben dem. Vorteil der Verkürzung des Gesamthubes der Blendenfamellen
erbt sich dadurch noch als weiterer Vorteil, daß im Bereich der kleinen Blendenöffnungen
die Toleranzanfälligkeit senkrecht zur Bewegungsrichtung genauso groß ist wie in
der Bewegungsrichtung, so daß man auch auf eine entsprechend präzise Lagerung der
Blendenlamellen senkrecht zur Bewegungsrichtung verzichten kann. Bei einer derartigen
Ausbildung der Blendenschlitze wird die Ausbildung der Gesamtanordnung in Ausgestaltung
der Erfindung gemäß F i g. 5 realisiert. Diese zeigt die Anordnung in Draufsicht
ohne Abdeckung, teilweise geschnitten. 1 sind darin die beiden Linsen, welche die
Beleuchtungsoptik für den Fotowiderstand 2 bilden. 3 sind die aus elastischem Material
hergestellten Blendenlamellen und 4 ihre Träger. Diese Träger 4 sind
an den Achsen der Ritzel5 befestigt. Auf einer der Achsen ist ein Arm 6 angeordnet,
in dessen schlitzförmiger Kurve der Stift 8 bei geradliniger Bewegung in Pfeilrichtung
geführt wird.
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Die Blendenöffnung in den Lamellen sowie der Anstieg des sich verjüngenden
Schlitzes sind gemeinsam mit dem kurvenförmigen Schlitz im Teil 6 so ausgebildet,
daß die Stellungen des Stiftes 8 bei Bewegung in Pfeilrichtung in einer linearen
Abhängigkeit von einer in vollen Stufen aufgetragenen Blendenzahlenreihe stehen.