DE1266167B - - Google Patents

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DE1266167B DE19661266167 DE1266167A DE1266167B DE 1266167 B DE1266167 B DE 1266167B DE 19661266167 DE19661266167 DE 19661266167 DE 1266167 A DE1266167 A DE 1266167A DE 1266167 B DE1266167 B DE 1266167B
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  • Shafts, Cranks, Connecting Bars, And Related Bearings (AREA)

Description

  • Schiffswellenvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Schiffswellenvorrichtung, bestehend aus der Kurbelwelle, der Antriebsmaschine, der Schraube, Verbindungswellen zwischen Kurbelwelle und Schraube, Radiallagern für die einzelnen Wellen und wenigstens einem zwischen Kurbelwelle und Schraube angeordneten Drucklager, welches den Schub der Schraube auf den Schiffskörper überträgt.
  • Die Verbindungswellen zwischen der Kurbelwelle und der Schraube bestehen am allgemeinen aus der aus zylindrischen oder konischen Teilen zusammengesetzten Propeller-, Zwischen- und Druckwelle. An der Druckwelle sitzt üblicherweise eine Scheibe, die den Schraubenschub über das Drucklager auf den Schiffskörper leitet.
  • Während die Propeller-, Zwischen- und Druckwellen gegen längsgerichtete Kräfte sehr steif sind, besitzen die Schraubenflügel, das Drucklager und die Kurbel der Kurbelwelle eine hohe Elastizität in der Axialrichtung. Die Massen der Schraube und der einzelnen Wellenteile bilden eine relativ große Belastung für das betrachtete System.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß Schiffswellenvorrichtungen dieser bekannten Art im Betrieb zu beträchtlichen Axialschwingungen neigen, welche insofern sehr gefährlich sind, als bei größerer Intensität der Schwingungen außerordentlich hohe Wechselkräfte über das Drucklager auf das Schiff weitergeleitet werden können. Es sind Fälle von großen Massengutfrachtern bekannt, bei denen die Wellenanlage Wechselkräfte von ± 50 t an den Schiffskörper abgibt. Diese Belastung liegt in der Größenordnung des Schraubenschubes solcher Schiffe, so daß der Fall vorkommen kann, daß der Gesamtschub, der sich aus dem Schraubenschub und aus den Schwingungsdrücken zusammensetzt, am Drucklager zwischen etwa Null und dem doppelten Wert des Schraubenschubes in schneller Folge schwankt.
  • Die Axialschwingungen führen nun zu folgenden Schwierigkeiten: Die Schmierung des Drucklagers und seine Struktur können gefährdet werden; zu hohe Schwingungsspannungen in 'der Kurbel, in den Kurbelwangen und in den Grundlagerzapfen können im Zusammenhang mit den ohnehin schon vorhandenen Torsionsspannungen zum Bruch führen; die über das Drucklager an das Schiff weitergeleiteten, besonders hohen Schwingungskräfte können in verschiedenen Teilen des Schiffskörpers, insbesondere im Maschinenraum und in vielen Fällen auch in den ganzen Aufbauten für Menschen sehr störende oder sogar unerträgliche und für das Material gefährliche Resonanzen hervorrufen.
  • Zur Bekämpfung der Axialschwingungen hat man bereits Schwingungsdämpfer am freien Kurbelende angeordnet. Die Konstruktion derartiger Dämpfer ist jedoch deswegen sehr schwierig, weil die absolute Größe der am Wellenende auftretenden Schwingungsausschläge auch in extremsten Fällen in der Größenordnung von nur 1 bis 3 mm liegt. Im übrigen haben die mit Dämpfern erzielten Ergebnisse nicht befriedigen können.
  • Ziel der Erfindung ist es, eine Schiffswellenvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche diese Nachteile nicht aufweist und bei der die Längs- oder Axialschwingungen wesentlich abgeschwächt sind.
  • Hierzu sieht die Erfindung vor, daß das dem Antrieb gegenüberliegende Kurbelwellenende gegen Längsschwingungen festgelegt ist und ein Bauglied vorgesehen ist, das eine Verschiebung des Kurbelwellenendes für langsame Bewegungen in Längsrichtung vermittels einer Drosseleinrichtung zuläßt. Überraschenderweise führt diese Maßnahme zu einer wesentlichen Herabsetzung der störenden Längsschwingungen. Dies ist offenbar darauf zurückzuführen, daß durch die künstliche Bildung eines Festpunktes am Kurbelwellenende die kinetische Energie gegenüber der potentiellen Energie der Schwingungen stark herabgesetzt wird, wodurch die Eigenfrequenz erheblich zunimmt. Die Zunahme der Eigenfrequenz beträgt je nach der Steifigkeit des zusätzlichen Drucklagers die Hälfte bis zum Mehrfachen des ursprünglichen Wertes. Da derartige Schwingungen besonders dann gefährlich sind, wenn sie bei der Nenndrehzahl oder in der Nähe der Nenndrehzahl auftreten, wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung insofern ein Vorteil erzielt, als die Resonanz weit über den Betriebsdrehzahlbereich hinaus verschoben werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme führt weiter dazu, daß die Amplituden an der Stelle der Maschine kleiner sind als an der Stelle der Schraube, so daß die Arbeit der Erregerkräfte gegenüber der Arbeit der Dämpfung erheblich beschränkt ist. Dies bedeutet, daß selbst dann noch, wenn nach Anordnung eines Festpunktes die kritische Drehzahl im Betriebsbereich fallen sollte, die Schwingungsintensität bei dieser neuen Resonanz einen kleinen Bruchteil jener Schwingungsintensität betragen wird, die bei den bekannten Schiffswellenvorrichtungen ohne den erfindungsgemäßen Festpunkt auftritt.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schiffswellenvorrichtung wird man also in den meisten Fällen den Betriebsdrehzahlenbereich vollkommen frei von kritischen Drehzahlen halten können. In den Fällen, in denen dies wegen der Weichheit des Drucklagers und wegen der zu tiefen Lage der ursprünglichen Resonanz nicht möglich ist, lassen sich die Resonanzamplituden jedoch auf einen kleinen Bruchteil ihres ursprünglichen Wertes herabsenken.
  • Es muß betont werden, daß diese Wirkungen ohne irgendwelche zusätzlichen Dämpfungsmaßnahmen erzielt werden.
  • Der Vorteil der Anordnung eines Festpunktes am Wellenende gegenüber der Dämpfung besteht darin, daß bei Anordnung eines Dämpfers die kritischen Drehzahlen nur ganz unwesentlich geändert und gesenkt werden, während durch den Festpunkt eine erhebliche Frequenzerhöhung eintritt. Die Bekämpfungsmöglichkeit der Schwingungen durch Dämpfer ist auch dadurch stark beschränkt, daß ein Dämpfer nur dann Energie verzehrt, wenn an seiner Stelle noch größere Schwingungsgeschwindigkeiten vorhanden sind. Beim Festpunkt sind hingegen an der betreffenden Stelle die Amplituden gleich Null.
  • Dadurch, daß das vordere Kurbelwellenende langsamen Bewegungen in Längsrichtung gegenüber infolge des Einbaues eines Baugliedes mit einer Drosseleinrichtung frei ist, wird erreicht, daß sich die Kurbelwelle bei Erwärmung und Abkühlung oder Verformungen des Schiffes frei ausdehnen und zusammenziehen kann, so daß keine gefährlichen Spannungen in den Kurbelwangen und Kurbelzapfen entstehen können.
  • Der Festpunkt ist also ein dynamischer Festpunkt, der den langsamen Bewegungen des Kurbelwellenendes, wie sie durch Deformationen unter den auftretenden statischen Belastungen der Wellenanlage sowie bei Erwärmung und Auskühlung der Kurbelwelle zustande kommen, folgt und ihnen keine Kräfte entgegensetzt. Schnelle Wechselbewegungen dagegen läßt der dynamische Festpunkt überhaupt nicht oder nur in verschwindend kleinem Maß zu. Der Festpunkt muß also nur im dynamischen Sinn ein Festpunkt sein, im statischen Sinn soll er jedoch einem verschiebbaren Auflagepunkt gleichkommen.
  • Der dynamische Festpunkt gemäß der Erfindung wird zweckmäßigerweise so verwirklicht, daß das Kurbelwellenende mit einem in einem allseits vollständig abgedichteten Zylinder in Längsrichtung verschiebbaren Kolben konzentrisch verbunden ist, wobei der Zylinder in Längsrichtung unverrückbar am Schiffskörper befestigt und eine die beiden Zylinderräume verbindende Bohrung vorgesehen ist. Dieses Prinzip zur Verwirklichung eines dynamischen Festpunktes ist an sich bekannt. Es wurde z. B: schon bei der gegenseitigen Abstützung parallel zueinander angeordneter Kolbenmaschinen in Schiffen angewendet. Wenn man in einem allseitig geschlossenen und mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder einen Kolben einsetzt und die beiden durch den Kolben getretenen Zylinderteile durch einen schmalen Kanal im Gehäuse oder im Kolben selbst miteinander verbindet, so' entsteht bei langsamer Bewegung des Kolbens eine schleichende Strömung von einer Kolbenseite zur anderen, so daß der Kolben sich langsam bewegen kann, ohne daß besondere Kräfte dabei entstehen.
  • Wenn jedoch ein solcher Kolben schnell bewegt werden soll, so entsteht in dem engen Kanal ein sehr hoher Strömungswiderstand. Wenn der Querschnitt des Kanals nur kapillare Abmessungen hat, so bewegt sich der Kolben beim plötzlichen Anlegen einer Kraft praktisch überhaupt nicht. Bei einer schnellen Wechselbeanspruchung, wie sie beim Gegenstand der Erfindung auftritt, bleibt der Kolben also praktisch in Ruhe.
  • Um möglichst jede dauernde Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder und damit die Abnutzung der verschiedenen Dichtungen zu vermeiden, sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, daß der Zylinder relativ zum Schiffskörper frei um seine Mittellängsachse drehbar angeordnet ist. Im allgemeinen wird der Zylinder allein durch die Reibung zwischen den verschiedenen Dichtungen mitgenommen. Sicherheitshalber kann jedoch noch ein zusätzlicherMitnehmer vorgesehensein.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist weiterhin so ausgebildet, daß der Kolben über eine Kolbenstange drehfest mit dem Kurbelwellenende verbunden ist. Der vordere Deckel des Zylinders kann über zwei entgegengesetzt geneigte Kegellager am Schiffskörper gelagert sein. Auf diese Weise werden sowohl die Axial- als auch die Radialkräfte von den Lagern aufgenommen.
  • Ein weiteres Problem besteht darin, daß, im Gegensatz zur üblichen Verwendungsart von hydraulischen Zylindern, bei dem erfindungsgemäßen dynamischen Festpunkt keine druckerzeugenden und flüssigkeitsfördernden Pumpen angeschlossen sind. Solche Pumpenkreisläufe haben jeweils einen Expansionstank, von dem eventuelle Verluste bei den Stopfbüchsen automatisch ausgeglichen werden. Außerdem treten bei der üblichen Verwendungsart von hydraulischen Zylindern in der Saugleitung keine zu tiefen Drücke auf. Sie bleiben üblicherweise über dem atmosphärischen Druck oder knapp darunter.
  • Beim dynamischen Festpunkt der erfindungsgemäßen Art liegen die Verhältnisse jedoch anders. Da Wärmeerzeugung ausgeschlossen ist, kann auf die Kühlung verzichtet werden, so daß die hydraulische Flüssigkeit nicht von einem Expansionstank her ausgeglichen werden kann.
  • Andererseits entsteht durch die wenn auch noch so kleine Elastizität der Flüssigkeit und der Zylinderwände eine ganz kleine axiale Kolbenbewegung in der Längsrichtung. Dadurch wird die Flüssigkeit an der einen Kolbenseite gedrückt, an der anderen Seite aber senkt sich der Druck auch schon bei mäßigen Längskräften bis zum absoluten Drucknullpunkt. In der Stopfbüchse wechselt also der Druck zwischen 0 atü und einem hohen Überdruck. In den Momenten des hohen Überdruckes ist es auch bei der besten Stopfbüchse möglich, daß zumindest verschwindend kleine Mengen nach außen durchsickern. Diese kleinen Verlustvolumen können durch Luft durch die Stopfbüchsen ausgeglichen werden. Bei schnellem Druckwechsel - die Frequenzbereiche der Längsschwingungen von größeren Schiffswellenanlagen liegen im allgemeinen zwischen 10 und 20 Hz -wiederholt sich dieser Prozeß bereits in einer kurzen Zeit sehr oft. Auch wenn sich nur mikroskopische Teile der Flüssigkeiten und der Luft austauschen, so können im Lauf des Betriebes Luftblasen in dem hydraulischen Zylinder entstehen. Die Elastizität der eingebrochenen Luft kann die Funktion des hydraulischen Kolbens als dynamischer Festpunkt behindern. Es handelt sich dann nicht mehr um einen Festpunkt, sondern um eine in der Längsrichtung elastische Lagerung. Dadurch sinkt die Eigenfrequenz der ganzen Anlage, und es erhöhen sich die Amplituden der Kurbelwangen. Bei großem Lufteinbruch wird der Festpunkt überhaupt außer Betrieb gesetzt.
  • Um diesem Mangel abzuhelfen, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß um die Kolbenstange herum außer der üblichen Herausführungsstopfbüchse nach außen hin ein biegsamer Schlauch mit seinem achteren Ende unverrückbar und dicht auf der Kolbenstange angeordnet ist und mit einer Abschlußscheibe der Stopfbüchse derart verbunden ist, daß um die Kolbenstange herum eine im wesentlichen unter Atmosphärendruck stehende, mit Hydraulikflüssigkeit füllbare Kammer entsteht. Die Kammer besteht also teilweise oder ganz aus einem elastischen Material, das sowohl an der Kolbenstange als auch am Abschlußdeckel oder am Gehäuse der Stopfbüchse luft- und öldicht befestigt ist. Das Öl in diesem Gehäuse steht unter atmosphärischem Druck. Eine solche Vorrichtung kann natürlich nur bei hydraulischen Zylindern angeordnet werden, bei denen die Kolbenbewegung relativ zum Gehäuse sehr klein ist. Dies ist aber bei dem dynamischen Festpunkt in weitgehendem Maß der Fall. Wenn eine kleine Relativbewegung zwischen Kolbenstange und Stopfbüchsengehäuse besteht, so wird das durch diese langsame Bewegung in einem Teil der Vorkammer verdrängte Flüssigkeitsvolumen durch die Ausdehnung der elastischen Wände der Vorkammer aufgenommen. Eine derartige, von der Außenluft vollkommen abgeschlossene Vorkammer sichert, daß das äußere Ende der Stopfbüchse nicht mit der Luft in Berührung kommt, sondern daß die Stopfbüchse an beiden Seiten von der gleichen hydraulischen Flüssigkeit benetzt wird.
  • Wenn also durch den Überdruck kleine Mengen von der hydraulischen Flüssigkeit durch die Stopfbüchse entweichen, so kann in der darauffolgenden, saugenden Halbperiode keine Luft an Stelle des entwichenen Volumens, sondern nur ein entsprechend kleiner Teil der hydraulischen Flüssigkeit zurückgesogen werden. Dadurch ist sichergestellt, daß niemals Luft durch die Stopfbüchse in das Innere des Zylinders eintreten kann. Dies gilt auch, wenn sich in der Vorkammer noch kleine Luftteile befinden sollten, da diese, zumindest bei den langsamen Bewegungen der großen Schiffsmotoren, im wesentlichen oben schwebenbleiben. Es ist aber vorzuziehen, auch die Vorkammer vollkommen zu füllen. Da das Innere der Vorkammer überhaupt keine Verbindung mit der Außenluft hat, auch nicht durch eine Stopfbüchse, ist das gesamte, im hydraulischen Zylinder und in der Vorkammer eingeschlossene Flüssigkeitsvolumen, absolut beständig. Der Zylinder und die Vorkammer brauchen deshalb nur dann entlüftet zu werden, wenn ihre Gehäuse von außen her beschädigt worden sind. Dies ist um so mehr der Fall, da im Inneren nur schleichende Ausdehnungsbewegung oder verschwindend kleine elastische Dehnungen auftreten, so daß die Bestandteile überhaupt keiner Abnutzung unterworfen sind.
  • Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur eine teilweise geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäß abgeänderten Teiles einer Schiffswellenvorrichtung zeigt.
  • Ein Bauglied, bestehend aus einem hydraulischen Zylinder 16 und einem hydraulischen Kolben 11 mit einer Kapillarbohrung 12 als Drosseleinrichtung ist über eine Kolbenstange 13 und einen aufgesetzten Flansch 14 mit dem dem Abtrieb gegenüberliegenden Ende 15 der Kurbelwelle durch Schrauben verbunden. Der hydraulische Zylinder 16 ist über seinen vorderen Schließdeckel 17, an dem ein konzentrischer Zapfen 18 angeordnet ist, in Kegellagern 19 a, 19 b, die ihrerseits in einem zweiten Gehäuse 20 sitzen, drehbar gelagert. Die Kegellager 19a, 19b sind so angeordnet, daß eines von ihnen (a) vorwärts, das andere (b) nach achtern gerichtete Längskräfte aufnehmen kann. Gleichzeitig dienen sie als Traglager für die sich drehenden Massen.
  • Im achteren Teil des Zylinders 16 ist ein mit einer Durchführungsöffnung 21 für die Kolbenstange 13 versehener Deckel 22 mit einer Stopfbüchse 23 ausgerüstet, die den Innenraum des Zylinders entlang der Oberfläche der Kolbenstange nach außen abdichtet. Es handelt sich dabei um eine druckfeste Dichtung. Durch die Reibung der Stopfbüchse nimmt die sich mit der Kurbelwelle drehende Kolbenstange das ganze Zylindergehäuse 16 mit, so daß der hydraulische Zylinder 16 und der Kolben 11 mit gleicher Drehzahl umlaufen. Hinter der Stopfbüchse 23 ist in einigem Abstand an der Kolbenstange 13 eine Scheibe 24 durch eine Büchse 25 befestigt.
  • Die Füllung dieser Stopfbüchse 25 ist ein härterer, plastischer Stoff, vorzugsweise Blei, der zwischen der Scheibe und dem Kolben so eingepreßt wird, daß eine feste Preßverbindung, die keine Relativbewegung erlaubt, zustande kommt. Die Scheibe 24 ist mit der Abschlußscheibe 26 an der Stopfbüchse 23 über einen elastischen Schlauch 27 verbunden. Der elastische Schlauch 27 trägt an der Stelle seines größten Durchmessers eine Füllschraube 28, durch welche die vollständige Füllung der elastischen Vorkammer 29 mit hydraulischer Flüssigkeit möglich wird.
  • Das Lagergehäuse 20 trägt an beiden Seiten einen in der Längsrichtung angeordneten Flansch 30. Es wird durch Verankerungsbolzen 31, die in diesem Flansch sitzen, mit dem Schiffskörper fest verbunden. Der axiale Kraftfluß wird bei einer vorwärts gerichteten Kraft K über die Kupplung 14, die Kolbenstange 13 und den Kolben 11 an die hydraulische Flüssigkeit 32 weitergegeben und von dort über den Zylinder 16 und über das achtere Kegellager 19 a an das im Schiffskörper festliegende Gehäuse 20 weitergeleitet und abgefangen. Eine nach achtern gerichtete Kraft K wird auf dem gleichen Wege weitergeleitet, nur daß in diesem Fall das vordere Kegellager 19 b wirksam ist, das über die in dem Zapfen 18 liegende Anziehmutter die Kräfte an den Zylinder 16 weitergibt.
  • Ein hydraulischer Kolben 11 von gegebener Größe kann seine Aufgabe dann am besten erfüllen, wenn der Durchströmungswiderstand und damit die Drosselung in der Bohrung 12 bei hohen Geschwindigkeiten möglichst groß wird. Dies kann man dadurch erreichen, daß man den Querschnitt der Bohrung 12 sehr klein macht. Derart kleine Bohrungen sind aber oft schwer anzubringen. Um zu einer leicht bearbeitbaren Bohrung zu kommen, kann man auch Flüssigkeiten von sehr hoher Zähigkeit, wie z. B. Glyzerin, verwenden. Man kann sogar Kolloide, wie Schmierfett oder Schmierseife, einsetzen, vorausgesetzt, daß diese vollkommen entlüftet sind. Bei Schmierfett empfiehlt es sich, das Material im warm verflüssigten Zustand einzugießen.
  • Eine weitere Erhöhung des Durchflußwiderstandes kann man dadurch erreichen, daß man durch den Kolben 11 ein Rohr hindurchführt, das länger ist als die Kolbendicke, wodurch der Durchströmungswiderstand an sich schon zunimmt. Noch besser ist es, die Enden dieses Rohres zu verschärfen, damit ein möglichst hoher Ein- und Austrittswiderstand entsteht.

Claims (18)

  1. Patentansprüche: 1. Schiffswellenvorrichtung, bestehend aus der Kurbelwelle, der Antriebsmaschine, der Schraube, Verbindungswellen zwischen Kurbelwelle und Schraube, Radiallagern für die einzelnen Wellen und wenigstens einem zwischen Kurbelwelle und Schraube angeordneten Drucklager, welches den Schub der Schraube auf den Schiffskörper überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Abtrieb gegenüberliegende Kurbelwellenende (15) gegen Längsschwingungen festgelegt ist und ein Bauglied (11, 12, 16) vorgesehen ist, das eine Verschiebung des Kurbelwellenendes für langsame Bewegungen in Längsrichtung vermittels einer Drosseleinrichtung (12) zuläßt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurbelwellenende (15) mit einem in einem allseits vollständig abgedichteten Zylinder (16) in Längsrichtung verschiebbaren Kolben (11) konzentrisch verbunden ist, wobei der Zylinder (16) in Längsrichtung unverrückbar am Schiffskörper befestigt und eine die beiden Zylinderräume verbindende Bohrung (12) vorgesehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (16) relativ zum Schiffskörper frei um seine Mittellängsachse drehbar angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (11) über eine Kolbenstange (13) drehfest mit dem Kurbelwellenende (15) verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Deckel (17) des Zylinders (16) über zwei entgegengesetzt geneigte Kegellager (19a, 19b) am Schiffskörper gelagert ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß um die Kolbenstange (13) herum außer der üblichen Herausführungsstopf-Büchse (23) nach außen hin ein biegsamer Schlauch (27) mit seinem achteren Ende unverrückbar und dicht auf der Kolbenstange angeordnet ist und mit einer Abschlußscheibe (26) der Stopfbüchse (23) derart verbunden ist, daß um die Kolbenstange (13) herum eine im wesentlichen unter Atmosphärendruck stehende, mit Hydraulikflüssigkeit füllbare Kammer (29) entsteht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (27) schon bei kleinen Kräften wenigstens teilweise elastisch deformierbar ist. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (12) im Kolben (11) vorgesehen ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung in der Zylinderwand vorgesehen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung eine Kapillare ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 2, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Bohrung mit relativ großem Querschnitt ein feinregelbarer Schieber, ein Ventil oder eine Schließschraube vorgesehen ist, um einen gewünschten Durchflußquerschnitt einstellen zu können.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben in der Längsrichtung ein Rohr befestigt ist, dessen Bohrung als Durchflußöffnung dient und dessen überstehende Enden zur Erhöhung des Durchflu.ßwiderstandes bei hohen Geschwindigkeiten zugeschärft sind.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Schlauch (27) der zusätzlichen Flüssigkeitskammer (29) an seinem achteren Ende nicht direkt an der Kolbenstange (13), sondern mittels einer auf dieser Stange dicht und fest sitzenden Scheibe (24) befestigt ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Stopfbüchse (23) nach hinten in einen den Kolben mit sehr großem Spalt umfassenden Zylinder ausläuft, dessen achteres Ende durch eine elastische Membrane luft- und öldicht abgeschlossen ist, so daß der Außenrand der Membran in diesem Zylinder und sein Innenrand in einer an der Kolbenstange festgepreßten Büchse befestigt sind.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Festlager der Vorrichtung an einem mit dem vorderen Abschlußdeckel (17) fest verbundenen oder mit ihm aus einem Stück gearbeiteten Zapfen (18) sitzt.
  16. 16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des hydraulischen Zylinders (16) an der Zylinderwand selber angeordnet ist, so daß die Zylinderwand selbst als Lagerzapfen dient.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllflüssigkeit eine Flüssigkeit hoher Zähigkeit, vorzugsweise Glyzerin, ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Zylinder (16) und die Vorkammer (29) statt mit einer Flüssigkeit mit einem Kolloid, vorzugsweise mit Schmierfett, gefüllt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 415 563; Zeitschrift »Motorship«, 1963, S. 267, 268.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE415563C (de) * 1924-04-01 1925-06-26 Fried Krupp Germaniawerft Akt Vorrichtung zum gegenseitigen Abstuetzen parallel zueinander angeordneter Kolbenmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE415563C (de) * 1924-04-01 1925-06-26 Fried Krupp Germaniawerft Akt Vorrichtung zum gegenseitigen Abstuetzen parallel zueinander angeordneter Kolbenmaschinen

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