DE1266054B

DE1266054B - Einspritzsystem eines Dieselmotors

Info

Publication number: DE1266054B
Application number: DES79708A
Authority: DE
Inventors: Angelo Bassi
Original assignee: Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1962-05-25
Filing date: 1962-05-30
Publication date: 1968-04-11

Description

Einspritzsystem eines Dieselmotors Die Erfindung betrifft ein Einspritzsystem eines Dieselmotors mit einer Brennstoffeinspritzpumpe mit Druckventil, einem Brennstoffeinspritzventil und einer die Pumpe mit dem Einspritzventil verbindender. Rohrleitung sowie mit einem Brennstoff enthaltenden geschlossenen Raum, der über ein Abschlußorgan beim Schließen des Druckventils an die Rohrleitung anschließbar ist.
Bei Einspritzsystemen von Dieselmotoren ist es bekannt, daß beim Ende des Einspritzvorganges der Druck in der die Pumpe mit dem Einspritzventil verbindenden Rohrleitung auf der Seite der Pumpe schlagartig sinkt. Das hat infolge der Elastizität des in der Rohrleitung befindlichen Brennstoffes und der Rohrleitung selbst Schwingungsvorgänge zur Folge, welche oft ein nochmaliges kurzzeitiges Öffnen des Einspritzventils und eine unerwünschte Einführung von Brennstoff in den Zylinder zur Folge haben. Da dieser Brennstoff mit geringerem Druck in den Zylinder eingespritzt wird, wird er nicht richtig zerstäubt, und der Zündverlauf ist ungünstig. Das hat neben anderem zur Folge, daß der Motor zum Rauchen neigt und einen verschlechterten Wirkungsgrad aufweist.
Es ist aus der österreichischen Patentschrift 105 945 ein Einspritzsystem eines Dieselmotors bekannt, bei welchem in einer die Pumpe mit dem Einspritzventil verbindenden Rohrleitung ein Brennstoff enthaltender Raum angeordnet ist, der über ein Abschlußorgan beim Schließen des Druckventils an die Rohrleitung anschließbar ist. Das Abschlußorgan ist in diesem Fall als ein Ventil ausgebildet, das über ein Gestänge in Abhängigkeit von der Bewegung des Pumpenkolbens betätigt wird. Eine derartige Ausführung ist verhältnismäßig kompliziert und hat zudem den Nachteil, daß die Gefahr besteht, daß das Ventil hängenbleiben und somit die Funktion des Einspritzsystems stören kann.
Die Erfindung hat die Schaffung eines Einspritzsystems zum Ziel, bei welchem ebenfalls die durch die Schwingungsvorgänge verursachten Schwierigkeiten beseitigt sind und welches dabei gegenüber der bekannten Ausführung einfacher und zuverlässiger ist. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß das Abschlußorgan durch ein mit dem Druckventil der Pumpe verbundenes Ventil gebildet ist, derart, daß bei offenem Druckventil die Verbindung zum geschlossenen Raum gesperrt ist, und umgekehrt.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Beim in der Zeichnung dargestellten Einspritzsystem ist in einem Brennstoffpumpenzylinder 1 ein Tauchkolben 2 beweglich, der über einen Stößel 3 von einem Nocken 4 betätigt wird. Eine Feder 5 stützt sich gegen das Gehäuse des Zylinders und drückt den Kolben 2 gegen den Stößel und diesen gegen den Nocken 4. Der Zylinder 1 ist mit einem Saugventil 5' und einem Druckventil 6 versehen. Eine Rohrleitung 7 stellt die Verbindung zum Einspritzventil 8 her. An das Gehäuse 10 des Ventils 6 ist ein Gefäß 11 angeschlossen, das mit von der Pumpe gefördertem Brennstoff entweder ganz gefüllt ist oder ein Luftpolster enthält. Die Verbindung zwischen dem Ventilgehäuse 1.0 und dem Gefäß 11 wird durch eine Verbindungsleitung 12 hergestellt, die durch einen mit dem Ventil 6 verbundenen Ventilteller 14 verschließbar ist.
Während des Betriebes saugt der Kolben 2 den Brennstoff aus einem nicht dargestellten Behälter über das Saugventil 5' an. Bei dem darauffolgenden, durch den Nocken 4 herbeigeführten Förderhub des Kolbens 2 wird bei geschlossenem Saugventil der Brennstoff in an sich bekannter Weise bei angehobenem Druckventil an diesem vorbei in die Rohrleitung 7 und durch das Einspritzventil 8 in den Zylinderraum des Motors gefördert. Bei angehobenem Ventil 6 verschließt der Ventilteller 14 die Öffnung 12, und das durch das Gefäß 1 gebildete Volumen bleibt wirkungslos. Nach dem Aufhören der Förderung durch den Kolben 2 sinkt der Druck im Zylinderraum des Zylinders 1, das Druckventil 6 schließt und gelangt in der Figur in seine untere Endlage. Dadurch öffnet der mit ihm verbundene Ventilteller 14 die Öffnung zum Gefäß 11. Etwaige in der Rohrleitung 7 entstehende Druckwellen werden in das Gefäß 11 abgeleitet und auf diese Weise unschädlich gemacht. Zu diesem Zweck hat das Gefäß 11 ein derart großes Volumen, daß die aus der Rohrleitung 7 kommende Druckwelle nur einen geringen Druckanstieg in diesem verursacht.

Claims

Patentanspruch: Einspritzsystem eines Dieselmotors mit einer Brennstoffeinspritzpumpe mit Druckventil, einem Brenustoffeinspritzventil und einer die Pumpe mit dem Einspritzventil verbindenden Rohrleitung sowie mit einem Brennstoff enthaltenden geschlossenen Raum, der über ein Abschlußorgan beim Schließen des Druckventils an die Rohrleitung anschließbar ist, dadurch gekennzeichn e t, daß das Abschlußorgan durch ein mit dem Druckventil der Pumpe verbundenes Ventil (6, 14) gebildet ist, derart, daß bei offenem Druckventil die Verbindung zum geschlossenen Raum gesperrt ist, und umgekehrt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 422 561, 888 038; österreichische Patentschrift Nr. 105 945; schweizerische Patentschrift Nr. 321261; französische Patentschriften Nr. 1236 045, 1129 249; Zusatzpatentschrift Nr. 74 265 zur französischen Patentschrift Nr. 121137l.