DE1265723B - Verfahren zur Behandlung von Reaktionsgasen bei der Herstellung von Flusssaeure - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Reaktionsgasen bei der Herstellung von FlusssaeureInfo
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- C01B7/19—Fluorine; Hydrogen fluoride
- C01B7/191—Hydrogen fluoride
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
COIb
Deutsche Kl.: 12 i-7/22
Nummer: 1265 723
Aktenzeichen: B 63886IV a/12 i
Anmeldetag: 2. September 1961
Auslegetag: 11. April 1968
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Reaktionsgasen bei der
Herstellung von Flußsäure.
Bei der Herstellung von Flußsäure, wird Flußspat mit vorzugsweise warmer Schwefelsäure umgesetzt, so
daß ein Granulat entsteht, welches dann in einem Reaktionsofen in Gips und Flußsäure zerlegt wird.
Die sich im Reaktionsofen entwickelnden Fhißsäoregase
werden in verschiedenen Kondensationsstufen weiterbehandelt. Der von den Flußsäuregasen mitgerissene
Staub verursacht dabei mancherlei technologische Schwierigkeiten. Insbesondere wird als nachteilig
empfunden, daß die Staubteilchen in der ersten Kondensationsstufe Verstopfungen bewirken, welche
den Betrieb stören. Eine weitere nachteilige Folge des Staubanfalles besteht darin, daß die durch Inertgase
ohnehin schlechten Wärmedurchgänge weiter herabgesetzt werden.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der aufgeführten Nachteile.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung von Reaktionsgasen bei der Herstellung von Flußsäure
durch Umsetzung von Flußspat mit warmer Schwefelsäure und Einbringung des entstandenen
Granulates in einen Reaktionsofen, wo das Granulat in Gips und Flußsäure zerlegt wird, besteht darin,
daß die aus dem Reaktionsofen entweichenden Gase vor der Einführung in eine erste Kondensationsstufe
durch die Einspritzung einer Flüssigkeit gereinigt werden, die aus etwa 85% Schwefelsäure, 12,5%
Flußsäure und 2,5% Wasser besteht. Zur Erhöhung der Reinigungswirkung werden die Gase während der
Einspritzung der Flüssigkeit zentrifugiert. Vorteilhafterweise wird ein Teil der eingespritzten Flüssigkeit
durch Teilkondensation der Gase aus der Reinigungsstufe entnommen. Eine weitere Entwicklung des Verfahrens
besteht darin, daß das bei der Teilkondensation anfallende Wasser durch Oleumzufuhr zu
Schwefelsäure gebunden wird, die dem Reaktionsofen
direkt zugeführt wird. Ferner wird vorgeschlagen, daß auch der Rest der für den Reaktionsprozeß notwendigen
Schwefelsäure, zusammen mit der aus der Teilkondensation und der Oleumzugabe entstehenden
Schwefelsäure, über die Reinigungsstufe dem Reaktionsofen zugeleitet wird. Zur Beschleunigung der
Reaktion kann mit der bei der Teilkondensation und bei der Oleum-Wasser-Reaktion entstehenden
Wärme die Schwefelsäure aufgeheizt werden. Ein weiterer Verfahrensschritt besteht darin^ daß während
der Zirkulation der Einspritzflüssigkeit die Temperatur derselben bzw. der in den Reaktionsofen ablaufenden Flüssigkeit durch Wärmezufuhr-
Verfahren zur Behandlung von Reaktionsgasen
bei der Herstellung von Flußsäure
bei der Herstellung von Flußsäure
Anmelder:
BUSS A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. C. Fleisch, Patentanwalt,
7000 Stuttgart S, Baumreute 66
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Heinz List, Pratteln (Schweiz)
oder -abzug auf einem vorbestimmten Wert gehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Die zu reinigenden Flußsäuregase, die eine Temperatur von 140 bis 18O0C aufweisen, treten aus dem
Reaktionsofen durch die Leitung 2 in den Naßzyklon 1 ein, wobei gleichzeitig die Pumpe 7 Flüssigkeit
durch die Leitung 4 und Tangentialdüse 3 in den Naßzyklon 1 einspritzt. Dem Behälter 5 wird durch
die Leitung 8 Schwefelsäure und durch die Leitung 9 Oleum in dosierten Mengen (z. B. mittels einer
Dosierpumpe) zugeführt, so daß sich im Behälter etwa 85% H2SO4, 12,5% HF und 2,5% H2O befinden.
Letzteres gelangt als Kondensat aus dem Naßzyklon 1 durch das Rohr 6 in den Behälter 5. Alle
diese Komponente werden vom Rührwerk 11 bearbeitet, das durch den Motor 12 angetrieben wird.
Das in den Kreislauf gepumpte Oleum bildet mit dem kondensierten Wasser H2SO4, welche später dem Reaktionsofen
zugeführt wird. Die bei der exothermen Oleum-Wasser-Reaktion entstehende Wärme wird
zum Aufwärmen der durch die Leitung 8 zugeführten Schwefelsäure ausgenutzt, um sie in den erforderlichen
warmen Zustand dem Reaktionsofen zuführen zu können.
Die Schwefelsäurezufuhr hat noch den Vorteil, daß eine höhere Schwefelsäurekonzentration erreicht und
dadurch die Korrosionsgefahr herabgesetzt wird.
Die durch die Düse 3 eingespritzte Flüssigkeit hat eine tiefere Temperatur als die Reaktionsgase, so daß
diesen Wärme entzogen wird. Dadurch findet eine
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Teilkondensation im Naßzyklon 1 statt. Die für diese Teilkondensation erforderliche Wärmeregulierung
kann durch Abkühlung des Behälters 5 mittels der vorgesehenen Kühlschlangen 10 oder durch den zusätzlichen
Wärmeaustauscher 18, welcher in die Kreislaufleitung 4 eingebaut ist, erreicht werden.
Die im Naßzyklon vorgereinigten Reaktionsgase treten durch das Rohr 14 in den ersten Kondensationsapparat
13 ein, nachdem sie die vorgeschaltete Waschstufe in der Form der Packung 15 passiert
haben. Die Benetzung der Packung erfolgt entweder durch das aus dem Kondensationsapparat 13 herabtropfende
Kondensat oder durch die aus der Düse 16 austretende, durch die Leitung 17 aus der Kreislaufleitung
4 entnommene Flüssigkeit.
Während der Zirkulation der Einspritzflüssigkeit wird die Temperatur derselben bzw. der in den Reaktionsofen
ablaufenden Flüssigkeit durch Wärmezufuhr oder -abzug auf einem vorbestimmten Wert
gehalten.
Claims (8)
1. Verfahren zur Behandlung von Reaktionsgasen bei der Herstellung von Flußsäure durch
Umsetzung von Flußspat mit warmer Schwefelsäure und Einbringung des entstandenen Granulates
in einen Reaktionsofen, wo das Granulat in Gips und Flußsäure zerlegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Reaktionsofen entweichenden Gase vor der Einführung in eine erste Kondensationsstufe durch die Einspritzung
einer Flüssigkeit gereinigt werden, die aus etwa 85% Schwefelsäure, 12,5% Flußsäure
und 2,5% Wasser besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Reinigungswirkung die Gase zentrifugiert werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tejl der eingespritzten
Flüssigkeit durch Teilkondensation der Gase aus der Reinigungsstufe entnommen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Teilkondensation
anfallende Wasser durch Oleumzuiuhr zu Schwefelsäure gebunden wird, die dem Reaktionsofen
direkt zugeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Rest der für
den Reaktionsprozeß notwendigen Schwefelsäure, zusammen mit der aus der Teilkondensation und
der Oleumzugabe entstehenden Schwefelsäure über die Reinigungsstufe dem Reaktionsofen zugeleitet
wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung
der Reaktion mit der bei der Teilkondensation und der Oleum-Wasser-Reaktion entstehenden
Wärme die Schwefelsäure aufgeheizt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß während der Zirkulation
der Einspritzflüssigkeit die Temperatur derselben bzw. der in den Reaktionsofen ablaufenden
Flüssigkeit durch Wärmezufuhr- oder -abzug auf einem vorbestimmten Wert gehalten wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gereinigten Gase
vorgängig der ersten Kondensationsstufe einer Füllkörperwäsche zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 538/506 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
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