DE1265408B

DE1265408B - Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen aus treibmittelhaltigen Chlorstyrol-Polymerisaten

Info

Publication number: DE1265408B
Application number: DED48610A
Authority: DE
Inventors: Keith Richard Denslow; Richard Ernest Skochdopole
Original assignee: Dow Chemical Co
Current assignee: Dow Chemical Co
Priority date: 1964-11-16
Filing date: 1965-11-09
Publication date: 1968-04-04
Also published as: JPS5139991B1; GB1101818A; BE672349A; NL6514800A; US3425965A

Description

DEUTSCHES PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

DeutscheKl.: 39 b-22/06

Nummer: 1265 408

Aktenzeichen: D 48610IV c/39 b

1 265408 Anmeldetag: 9. November 1965

Auslegetag: 4. April 1968

Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von Isoliermassen aus ein flüchtiges Treibmittel enthaltenden, feinteiligen Formmassen aus mindestens zu 90 Gewichtsprozent aus Chlorstyrol sowie 0 bis 10 Gewichtsprozent eines damit mischpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren bestehenden Polymerisaten durch Verschäumen mittels Erhitzen und Abkühlen, dadurch gekennzeichnet, daß man die treibmittelhaltigen Formmassen durch Behandeln mit Dampf bei einem Druck von 1,3 bis 7,8 atü verschäumt und abkühlt.

Die erfindungsgemäß hergestellten Isoliermassen bestehen aus treibmittelhaltigen, geschrumpften Teilchen, die sich bei Atmosphärendruck und Normaltemperatur von selbst ausdehnen. Diese Expansion läßt sich durch Lagerung in geschlossenen Behältern, deren Festigkeit dem von den expandierten Teilchen ausgeübten Maximaldruck in der Größenordnung von 0,068 at gewachsen ist, verhindern.

Als ChIorstyrole werden 2-Chlorstyrol, 3-Chlorstyrol, 4-Chlorstyrol, 2,3-Dichlorstyrol, 2,5-Dichlorstyrol, 2,4-Dichlorstyrol, 3,4-Dichlorstyrol, 3,5-Dichlorstyrol oder deren Gemische verwendet.

Äthylenisch ungesättigte Monomeren, die mit dem Chlorstyrol copolymerisierbar sind, sind Acrylnitril, Methylmethacrylat, Methylacrylat, Styrol, Vinylacetat und Äthylstyrol.

Als Treibmittel können alle für diesen Zweck im Handel befindlichen Produkte verwendet werden. Sie können in bekannter Weise und in üblichen Mengen Ί Anwendung finden.

Die erfindungsgemäß hergestellten Isoliermassen sind zum Ausfüllen von Hohlräumen geeignet und können nutzvoll für Verpackungszwecke eingesetzt werden. Im allgemeinen liegt der Maximaldruck, der von den expandierenden Teilchen ausgeübt wird, in der Größenordnung von 0,068 at. Die empfindlichen und zerbrechlichen Artikel werden mit den expandierbaren Teilchen in den Behälter eingefüllt. Sie dehnen sich langsam aus, stützen die Artikel relativ gleichmäßig ab und halten sie in Abstand von den Wänden des Behälters. Gegenstände, die vorteilhaft in dieser Weise verpackt werden, sind z. B. elektrische Instrumente, Zähler, Rohre, Radioröhren und elektronische Geräte, auch Nutz- und Ziergläser, die durch mechanische Bewegung Schaden leiden können. Da die expandierenden Teilchen weder aneinander noch am verpackten Gut haften, können sie nach Öffnen des Behälters leicht entfernt und das verpackte Gut davon befreit werden. Ganz allgemein wurde bei den meisten nicht klebrigen Oberflächen, die die erfindungsgemäß hergestellten Isoliermassen nicht chemisch angriffen,

Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen aus treibmittelhaltigen Chlorstyrol-Polymerisaten

Anmelder:

The Dow Chemical Company, Midland, Mich.
(V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. F. Weickmann₅
Dipl.-Ing. H. Weickmann
und Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
8000 München 27, Möhlstr. 22

Als Erfinder benannt:

Richard Ernest Skochdopole, Midland, Mich.;
Keith Richard Denslow, Coleman, Mich.
(V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. November 1964
(411601)

keine Neigung zum Haften festgestellt, und es konnte das verpackte Gut frei von Verunreinigungen entnommen werden, so daß ein Einhüllen in übliches Verpackungsmaterial, wie es sonst häufig angewandt wird, entfallen konnte, ebenso auch die Anwendung geformter Schaumstoffe.

Beispiel

Ein Gemisch aus 93,86 Gewichtsprozent Orthochlorstyrol, 0,04Gewichtsprozent Divinylbenzol und 7,7Gewichtsprozent Isopentan wurde in Suspensionspolymerisation zu expandierbaren Perlen polymerisiert von solchem Durchmesser, daß sie durch eine Öffnung von 1,68 qmm hindurchtreten konnten und von einer Öffnung von 1,00 qmm zurückgehalten wurden. Die expandierbaren Teilchen ergaben bei der Analyse einen Isopentangehalt von 6,1 °/₀. Die polymerisierten Perlen wurden für verschiedene Zeiten und bei verschiedenen Temperaturen der Einwirkung von Dampf unter-

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worfen. Nach beendigter Dampfeinwirkung sowie nach 14 Tagen bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck wurde das Schaumvolumen in Milliliter je Gramm bestimmt. Die Temperatur lag im allgemeinen zwischen 20 und 25° C Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt.

Tabelle 1

Dampfdruck atü

1,4 1,4

1,4 2,1 2,1 2,1 2,6 2,6 2,6 3,6 3,6 3,6 4,0 4,7 4,7 4,7 6,0 6,0 6,0 7,8 7,8 7,8

Dampfdruck atü

3,7 3,7 3,7 3,9 3,9 3,9 4,0 4,0 4,0 4,1 4,1 4,1 4,3 4,3 4,3 4,4 4,4 4,4 6,0 6,0 6,0 2,6 2,6 2,6 2,9 2,9 2,9 3,2 3,2 3,2

Dampfeinwirkungszeit (Minuten)

Schaumvolumen (ccm/g) SOfort(T_i) ί MTage(K_i)

14	11
10,5	14,5
14,5	18
14,5	15,5
24	24
27,5	31,5
22,5	24
36	42
50	55,5
47	55,0
44	108
38,5	131
56	77
40	114
35	153,5
40,5	109
38,5	66,5
50	130
62,5
59	71
60	61
59	56

V_fIV_i

0,79 1,38 1,24 1,06 1,00 1,15 1,07 1,17 1,11 1,17 2,45 3,40 1,38 2,85 4,39 2,69 1,73 2,60

1,20 1,02 0,95

Tabelle 2

Dampf-		Schaumvolumen (ccm/e)		*V_fIV_i*	iwirkungszeit
68 Tage (V_f)	Minuten	sofort (V_i)	0,83 Tage	7 Tage	14 Tage
1	42,5	47	52	57	54	1,27
2	46	64	85	90	93	2,02
3	40	78	110	112	110	2,75
1	60	64	76	76	81	1,35
2	43	75	100	105	108	2,51
3	37	86	115	118	125	3,38
1	59	69	74	79	84	1,42
2	46	80	103	103	116	2,52
3	42	92	136	142	147	3,50
1	59	69	79	82	87	1,47
2	44	88	124	126	131	2,98
3	46	97	142	142	148	3,22
1	50	68	89	94	97	1,43
2	39	88	135	143	141	3,62
3	40	101	170	170	164	4,10
1	44	71	102	105	108	2,45
2	40	100	137	140	142	3,55
3	35	104	131	128	126	3,60
1	35	125	134	134	137	3,91
2	34	85	88	85	88	2,59
5	49	55	58	49	58	1,18
5	42	45	52	50	55	1,31
10	53		71	74	79	1,49
20	49	74	83	87	90	1,84
5	56	66	68	68	73	1,30
10	44	85	91	96	96	2,18
20	42	111	117	117	125	2,98
5	41	98	106	114	114	2,78
10	36	114	121	124	126	3,50
20	51	145	151	136	143	2,80

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Isoliermassen aus ein flüchtiges Treibmittel enthaltenden, feinteiligen Formmassen aus mindestens zu 90 Gewichtsprozent aus Chlorstyrol sowie 0 bis 10 Gewichtspro- zent eines damit mischpolymerisierbaren äthyle-

nisch ungesättigten Monomeren bestehenden Polymerisaten durch Verschäumen mittels Erhitzen und Abkühlen, dadurch gekennzeichnet, daß man die treibmittelhaltigen Formmassen durch Behandeln mit Dampf bei einem Druck von 1,3 bis 7,8 atü verschäumt und abkühlt.

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