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Einrichtung zur Nachverbrennung und Schalldämpfung der Auspuffgase
von Brennkraftmaschinen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zur Nachverbrennung und Schalldämpfung der Auspuffgase von Brennkraftmaschinen mit
einer Brennkammer, die eine von den Auspuffgasen betriebene Strahlpumpe für Luft
mit steuerbarem Auspuffgas-Luft-Verhältnis sowie eine Zündeinrichtung aufweist.
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Es sind schon zahlreiche Versuche gemacht worden, den Gehalt an unverbrannten
Kohlenwasserstoffen in den Auspuffgasen von Brennkraftmaschinen durch Nachverbrennung
mittels Funken oder auf katalytischem Wege zu verringern.
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Aus der schweizerischen Patentschrift 169140 ist eine Vorrichtung
zur Nachverbrennung der Auspuffgase von Verbrennungsmotoren bekannt, bei der die
Mischkammer, die Zündkammer und ein Flammrohr mit Lufteinlaßschlitzen versehen sind,
von denen die an der Mischkammer und an der Zündkammer durch rohrförmige Schieber
eingestellt werden können. Durch einen Windfangtrichter soll ferner bei erhöhter
Geschwindigkeit eine vermehrte Frischluftzufuhr erfolgen.
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In der deutschen Patentschrift 563 757 ist eine Vorrichtung zur Entfernung
von giftigen oder schädlichen Gasen und Dämpfen sowie verbrennlichen Bestandteilen
aus Verbrennungsprodukten von Brennkraftmaschinen auf katalytischem Wege beschrieben,
bei der der Druck der Brenngase die damit zu vermischende Luftmenge selbständig
steuert, in dem ein Rohr innerhalb der Strahlpumpe axial verschieblich ist.
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Die bekannten Einrichtungen, bei denen die Zuführung von Luft zur
Nachverbrennung mittels einer Strahlpumpe erfolgt, haben jedoch den Nachteil, daß
gerade dann, wenn der Gehalt an unverbrannten Stoffen in den Auspuffgasen der Brennkraftmaschinen
am höchsten ist, nämlich beim Leerlauf und bei der Verzögerung, die Sauggeschwindigkeit
der Strahlpumpe am geringsten ist, während sie dann, wenn der Gehalt an unverbrannten
Stoffen am geringsten ist, d. h. bei Fahrt und bei Beschleunigung, am größten ist.
Dadurch sind nicht bei allen Betriebsbedingungen die erforderlichen Zündbedingungen
für die Nachverbrennung gewährleistet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Sicherstellung
einer einwandfreien Nachverbrennung die von der Strahlpurnpe mitgerissene Luftmenge
automatisch zu regeln, so daß bei allen Betriebsverhältnissen die zugeführte Luftmenge
im Verhältnis zu der bei Leerlauf zugeführten Menge begrenzt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Strahlpumpe
in mehrere parallelgeschaltete Einheiten aufgeteilt ist und daß für die Brennkammer
samt Strahlpumpe eine Umgehungsleitung mit einem in Abhängigkeit von den Betriebsverhältnissen
der Maschine gesteuerten Ventil vorgesehen ist, welches bei allen Betriebsverhältnissen
die zugeführte Luftmenge auf den doppelten Wert der bei Leerlauf zugeführten Menge
begrenzt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlpumpe eine Deckplatte enthält, welche eine mit der Auspuffleitung
in Verbindung stehende Kammer abschließt und Bohrungen für den Zutritt der Auspuffgase
trägt, daß die Strahlpumpe ferner eine Platte enthält, welche mit der Deckplatte
eine mit einer Luftzuführleitung in Verbindung stehende Kammer und außerdem die
vordere Stirnwand der Brennkammer bildet und an sich bekannte Auffangdüsen und Diffusoren
aufweist, welche mit den Gaszutrittsbohrungen fluchten.
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Vorzugsweise weisen die Auffangdüsen runden Querschnitt mit einem
Umfang-Querschnittsfläch:en-Verhältnis von mindestens 20: 1 auf.
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Zur Verbesserung des Wärmeaustausches ist es vorteilhaft, wenn die
Diffusoren Verlängerungsrohre tragen, die in die Brennkammer hineinragen, so daß
in
an sich bekannter Weise ein Wärmeaustausch mit den die Brennkammer verlassenden
Gasen eintritt.
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Vorzugsweise sind die Verlängerungsrohre dabei ungleich lang.
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Zweckmäßig ist in der Umgehungsleitung hinter dem Ventil eine von
den Auspuffgasen betriebene Strahlpumpe für die Abgase der Brennkammer angeordnet,
und das Ventil wird vorzugsweise in Abhängigkeit vom absoluten Druck in der Ansaugleitung
der Maschine gesteuert.
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Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist es daher möglich, die in
die Brennkammer eingeführte Luftmenge so zu begrenzen, daß immer gute Zündbedingungen
für die Nachverbrennung gegeben sind und ein unbeabsichtigtes Entweichen von Auspuffgasen
mit zu hohem Gehalt an unverbrannten Stoffen mit Sicherheit vermieden wird.
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Ina folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen ist F i
g. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer Breunkraftmaschine mit einer
erfindungsgemäßen Einrichtung zur Nachverbrennung und Schalldämpfung der Auspuffgase
von Brennkraftmaschinen, F i g. 2 ein Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
der in F i g. 1 dargestellten Einrichtung zur Nachverbrennung und Schalldämpfung
der Auspuffgase von Brennkraftmaschinen, F i g. 3 ein Querschnitt nach der Linie
HI-III in F i g. 2, F i g. 4 eine Ansicht eines in der Einrichtung nach F i g. 1
bis 3 verwendeten Einzelteils, F i g. 5 ein Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform
der in F i g. 1 dargestellten Einrichtung zur Nachverbrennung und Schalldämpfung
der Auspuffgase von Brennkraftmaschinen, F i g. 6 ein Querschnitt nach der Linie
VI-VI in F i g. 5, F i g. 7 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer Brennkraftmaschine,
deren Auspuffanlage eine abgeänderte Ausführung der Einrichtung zur Nachverbrennung
und Schalldämpfung der Auspuffgase von Brennkraftmaschinen zeigt, F i g. 8 eine
Endansicht nach der Linie VIII-VIII in F i g. 7, F i g. 9 ein Längsschnitt durch
die in F i g. 7 dargestellte Einrichtung nach der Linie IX-IX in F i g. 7 und F
i g. 10 eine Einzelansicht eines Teils der in F i g. 9 dargestellten Einrichtung.,
Die Leichtigkeit, mit der die erfindungsgemäße Einrichtung in die übliche Auspuffanlage
einer Brennkraftmaschine eingebaut werden kann, ist aus F i g. 1 zu sehen, in der
eine Brennkraftmaschine 1 mit einem üblichen Auspuffsammler 2 und einer Auspuffleitung
3 dargestellt ist. Die erfindungsgemäße Einrichtung 10 zur Nachverbrennung und Schalldämpfung
der Auspuffgase von Brennkraftmaschinen kann in eine den Schalldämpfer 5 mit der
Auspuffleitung 3 verbindende Rohrleitung 4 eingebaut werden.
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Die Brennkammer 20 wird gemäß F i g. 2 von einem Mantel 21 mit einer
Stirnwand 22, einer die vordere Stirnwand bildenden Platte 23 und Seitenwänden 24
bzw. 25 gebildet. Die Zündvorrichtung 26, die aus einer üblichen Zündkerze bestehen
kann, ist auf der Stirnwand 22, vorzugsweise der Strahlpumpe 30 gegenüberliegend
angeordnet. In der einen Seitenwand 24 nahe der Platte 23 und nahe der Strahlpumpe
30 ist mit Abstand von der Zündvorrichtung 26 ein Auslaß 27 vorhanden.
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Die aus mehreren parallelgeschalteten Einheiten bestehende Strahlpumpe
30 nimmt das Auspuffgas auf, mischt dieses mit Luft, und leitet das Gemisch in die
Brennkammer 20. Die Einheiten bestehen gemäß F i g. 2 und 3 aus Auffangdüsen 32
und Diffusoren 33. Die Düsen sind an der Platte 23 so befestigt, daß die Achsen
der Diffusoren parallel verlaufen und in die Brennkammer 20 münden. Eine Deckplatte
34 begrenzt eine mit der Auspuffleitung 31 in Verbindung stehende Kammer 50 und
trägt Bohrungen 31, die mit den Düsen fluchten und deren Gaszutrittsbohrungen sind.
Die Ansaugzone der Düsen liegt jeweils zwischen der Bohrung 31 und der Auffangdüse
32 an der Stelle, an der der Auspuffgasstrom die zwischen der Deckplatte 34 und
der Platte 23 vorhandene Kammer 60 durchströmt. Der Querschnitt des diese Kammer
durchströmenden Auspuffgasstroms erweitert sich von den Bohrungen 31 zu den Auffangdüsen
32 geringfügig, wobei der kleinste Querschnitt in der Nähe der Platte 34 vorhanden
ist. Die Bohrungen 31 haben vorzugsweise ein Umfang-Querschnittsflächen-Verhältnis
von etwa 20:1, wodurch ein ähnliches Verhältnis für den kleinsten Querschnitt des
die Auffangdüse durchströmenden Auspuffgasstroms vorhanden ist.
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Die Auspuffgaszuführung weist einen rohrförmigen Einlaß 51, der mit
dem Auspuffrohr 3 verbunden werden kann, und ein Gehäuse 52 auf, das die Auspuffgase
zur Platte 34 leitet. Die Zuführung der Luft zu den Düsen, in denen sie mit den
Auspuffgasen gemischt wird, erfolgt durch eine Luftzuführleitung 61, die in die
Kammer 60 zwischen den Platten 34 und 23 führt und ein Einstellventil 62 (F i g.
4) zum Regeln der Luftzufuhr trägt. Die in die Kammer 60 einströmende Luft wird
von den Auspuffgasströmen, die von den Bohrungen 31 zu den Auffangdüsen 32 strömen,
mitgerissen. Von den Auffangdüsen 32 strömt das Gasgemisch durch die Durchlässe
35 und die Diffusoren 33 in die Brennkammer 20. Bei dem in F i g. 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine Wärmeaustauschvorrichtung 70
vorhanden, die das
in der Brennkammer 20 befindliche Gas einem Wärmeaustausch unterwirft. Ein gewelltes
Blech 71 bildet eine Reihe lotrechter, im Abstand voneinander stehender Wärmeaustauschkanäle,
und die Diffusoren 33 sind in jeden zweiten Kanal 73 angeordnet. Das aus der Strahlpumpe
30 ausströmende Gas wird also in ein Strömungsmuster aus im Abstand stehenden lotrecht
gerichteten Gassäulen unterteilt, die zur Stirnwand 22 und zur Zündvorrichtung 26
strömen. Der aus gezündeten und verbrannten Gasen bestehende Abgasstrom fließt von
der Brennkammer 20 im Gegenstrom zu den einströmenden Gasen und im Wärmeaustausch
mit diesen Gasen zwischen den anderen Kanälen 74 zum Auslaß 27.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ferner eine zweite größere Strahlpumpe
40 vorhanden, die einen Einlaßabschnitt 41, einen eingezogenen Mittelabschnitt 42
und einen Diffusor 43 hat. Der Einlaßabschnitt 41 steht mit dem rohrförmigen Einlaß
51 (F i g. 2) zum Zuführen des Auspuffgases in Verbindung. Der Mittelabschnitt 42
hat einen einstellbaren Durchlaß 44, der mit dem Auslaß 27 der Brennkammer 20 in
Verbindung steht.
Ein Ventil 80 in der Umgehungsleitung 45 regelt
den Strom der Auspuffgase vom Einlaß 51 zum Einlaßabschnitt 41. Das Ventil 80 hat
ein den Einlaßabschnitt 41 aufnehmendes Ventilgehäuse 81 und ein zwischen dem Gehäuse
81 und dem rohrförmigen Eimaß 51 liegendes Einlaßrohr 82. Dieses hat einen Flansch
83, dessen Ende als Anschlag für eine Ventilscheibe 84 dient. Diese ist auf einer
Drehachse 85 derart gelagert, daß sie auf den Begrenzungsanschlag 83 dicht aufgelegt
werden kann. Das Ventil 80 hält die Ventilscheibe 84 beim Leerlauf oder beim Bremsen
dicht auf dem Begrenzungsanschlag 83, wodurch alle Auspuffgase aus der Brennkraftmaschine
1 der Strahlpumpe 30 zugeleitet werden. Die Ventilscheibe 84 wird durch eine Feder
86 in die Öffnungsrichtung gedrückt und ist durch einen pneumatischen Stehkolben
88 in Schließstellung bewegbar. Letzterer ist über einen Lenker 87 und einen Arm
89 mit der Scheibe 84 verbunden. Der Arm 89 ist auf dem Drehzapfen 85 drehbar. Das
Ventil 80 spricht auf den absoluten Druck in der Ansaugleitung und auf eine Erhöhung
des Auspuffgasstroms aus der Brennkraftmaschine 1 bei Beschleunigung an und leitet
einen Teil der Auspuffgase an der Strahlpumpe 30 und der Brennkammer 20 vorbei zur
großen Strahlpumpe 40. Durch das auf diese Weise erfolgende Regeln des Auspuffgasanteils,
der in Abhängigkeit von den Betriebsverhältnissen der Brennkraftmaschine unmittelbar
der großen Strahlpumpe 40 zugeleitet wird, kann das Volumen der den Auspuffgasen
zugemischten Luft unter Leerlaufverhältnissen auf etwa 40 % des Volumens der Auspuffgase
gehalten werden, die der Strahlpumpe 30 zugeführt werden, und das Luftvolumen,
das unter allen anderen Belastungs-, Antriebs-und Geschwindigkeitsverhältnissen
zugeführt wird, kann auf das Doppelte des unter Leerlaufverhältnissen zugeführten
Luftvolumens begrenzt werden.
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Eine abgeänderte Form einer Einrichtung zur Nachverbrennung ist in
den F i g. 5 und 6 dargestellt. Diese Ausführungsform arbeitet in der gleichen Weise
wie die beschriebene Vorrichtung. Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen
plus 100 versehen.
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Die abgeänderte Zuführvorrichtung für die Auspuffgase hat einen Einlaß
151 und ein symmetrisches, die Kammer 150 umschließendes Gehäuse 152, das die Auspuffgase
aus dem Auspuffrohr 3 zur Platte 134 der ersten Strahlpumpe 170 leitet.
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Die abgeänderte Wärmeaustauschvorrichtung, die die Gase aus der Brennkammer
im Gegenstrom zu den die Diffusoren durchströmenden Gasen leitet, umfaßt Verlängerungsrohre
171 an den Diffusoren 33. Die gezündeten und verbrannten Gase werden aus der Brennkammer
120 durch den eingezogenen Abschnitt 142 der großen Strahlpumpe 140 fortgeleitet.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform hat die große Strahlpumpe 140
einen Einlaßabschnitt 141 mit einer anfangs verhältnismäßig großen Querschnittsfläche,
die auf eine kleinere Austrittsöffnung 146 verengt ist. Der anfangs breitere Querschnitt
erleichtert das Einströmen des Auspuffgasstroms aus dem Ventil 180 in der Umgehungsleitung
145. Das Ventil 180 weist einen auf einer verschiebbaren Achse 182 sitzenden Ventilteller
181 auf, der beim Auflegen auf einen Anschlag 183 des Ventileinlasses 184 einen
Verschluß bewirkt und der den Auspuffgasstrom zum Einlaßabschnitt 141 durch die
Umgehungsleitung 145 regelt. Die Achse 182 ist in einer im Gehäuse 152 befestigten
Hülse 188 verschiebbar und wird in Achsrichtung von einer auf der Welle 182 befestigten
Muffe 185 bewegt, die auf einem nach unten gerichteten Kurbelarm 186 befestigt ist.
Der Kurbelarm 186 ist am Gehäuse 152 drehbar gelagert und wird von einem Arm 187
(strichpunktiert dargestellt) gedreht, der über eine Stange 191 von einem pneumatischen
Stellkolben 190 betätigt wird. Das Ventil 180 wird also von einem pneumatischen
Stellkolben 190 betätigt, der auf den in der Saugleitung herrschenden Ansaugdruck
anspricht. Bei einem Sinken des in der Saugleitung vorhandenen Drucks schließt sich
das Ventil 180 gegen den Druck einer Feder 200, die das Ventil bei höheren
Ansaugdrücken öffnet. Das Ventil 180 wird etwa bei einem Unterdruck von über 406
mm Hg geschlossen, während die Feder 200 das Ventil 180 bei einem Unterdruck zwischen
0 und 380 mm Hg öffnet.
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Bei Leerlauf oder beim Bremsen verschließt also das Ventil 80 (F i
g. 2 und 3) bzw. das Ventil 180 (F i g. 5 und 6) die Umgehungsleitung 45 bzw. 145
zur großen Strahlpumpe 40 bzw. 140. Infolgedessen strömen alle Auspuffgase aus der
Brennkraftmaschine über die Bohrungen 31 bzw. 131 zur kleinen Strahlpumpe 30 bzw.
130. Die Auspuffgase strömen dann durch die Diffusoren 32 bzw. 132 und saugen dabei
Luft und/oder Entlüftungsgase des Kurbelgehäuses aus der Kammer 60 bzw. 160 an.
Das Gemisch aus Auspuffgasen und den Zusatzgasen wird dann in die Brennkammer 20
bzw. 120 geleitet, in der das Gemisch von der Zündvorrichtung 26 bzw. 126 gezündet
wird. Das brennende Gasgemisch strömt im Gegenstrom und Wärmeaustausch zu den in
die Brennkammer eingeführten Auspuffgasen aus der Brennkammer 20 bzw. 120 aus und
strömt über den Durchlaß 44 bzw. 144 und die Kehlabschnitte 42 bzw. 142 der
großen Strahlpumpe 40 bzw. 140 zum Schalldämpfer.
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Beim Beschleunigen, Fahren oder überholen öffnet sich das Ventil
80 bzw. 180 etwa proportional zum Volumen der vom Motor erzeugten Auspuffgase.
Ein Teil der Auspuffgase strömt dann über die Umgehungsleitung 45 bzw. 145 unmittelbar
in den Einlaßabschnitt 41 bzw. 141 und in den eingezogenen Abschnitt
42 bzw. 142 der großen Strahlpumpe und dann zum Schalldämpfer.
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Eine andere Ausführungsform einer Einrichtung 210 zur Nachverbrennung
von Auspuffgasen (F i g. 7 bis 10) kann an einen Auspuffauslaß 3 angebaut werden
und den üblichen Schalldämpfer ersetzen. Diese Ausführungsform, bei der keine zweite
Strahlpumpe verwendet wird, hat ein aus Metall bestehendes isoliertes Gehäuse mit
einer oberen Gehäuseschale 211 und einer unteren Gehäuseschale 212. Die Gehäuseschalen
sind durch Schraubenbolzen miteinander verbunden. In F i g. 9 ist die obere Gehäuseschale
abgenommen dargestellt. Das Gehäuse ist innen mit einem Isoliermantel
213 verkleidet, um den Durchgang von Wärme und Schall durch die Gehäusewände
hindurch zu verringern. Das Gehäuse wird an die Auspuffleitung 3 mittels des Gehäuseeinlaßflansches
214, des Flansches 215 und der Schraubenbolzen 216 angebaut.
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Eine umschlossene Brenn- und Schalldämpfkammer 220 wird innerhalb
des Gehäuses 210 von zwei sich gegenüberstehenden Endwänden 221 bzw. 222 und einer
Seitenwand 224 begrenzt. Eine Zündvorrichtung
225 (F i g. 7), vorzugsweise
eine Zündkerze, ist in der Brenn- und Schalldämpfkammer 220 an einer Endwand, vorzugsweise
an der abgelegenen Endwand 222, angeordnet. Ein Auslaß 241 durchsetzt die Seitenwand
224 und leitet die Auspuffgase aus der Kammer 220 in das Auspuffrohr 240 und aus
diesem Rohr zur Außenluft, Der Auslaß 241 liegt vorzugsweise nahe der Endwand 221
und nahe der Strahlpumpe 230. Prallwände 242, 243, 244 und 245 bewirken, daß der
Auspuff gasstrom von dem Ende der Kammer 220 nahe der Zündvorrichtung 225 und der
Endwand 222 in einer gewundenen Bahn zum Auslaß 241 strömt.
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Die Strahlpumpe 230 ist wie bei den bereits beschriebenen Ausführungsformen
innerhalb des Gehäuses angeordnet. Im folgenden sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen plus 200 bezeichnet, mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen Änderungen.
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Die Zuführvorrichtung für die Auspuffgase besteht bei der dargestellten
Ausführungsform aus einem rohrförmigen Einlaßflansch 214, der mit dem Auspuffrohr
3 der Brennkraftmaschine verbunden wird, und aus einem Gehäuse 251, das die
Auspuffgase zu der Kammer 250 und zur Platte 234 mit den Gaszutrittsbohrungen 231
der Strahlpumpe 230 richtet.
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Die Zusatzgaszuführvorrichtung führt Gas, z. B. Luft, der von der
Platte 234 und der auf Abstand stehenden Platte 223 gebildeten Kammer 260 über ein
Luftzuführrohr 261 zu, nachdem das Gas über ein Filter 263 geleitet ist.. Durch
Einstellen des am Luftzuführrohr 261 vorhandenen Verschlusses 265 wird die
Menge an Zusatzgas begrenzt.
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Bei dieser Ausführungsform besteht die Wärmeaustauschvorrichtung 270
aus Verlängerungsrohren 271 ungleicher Länge. Die Verlängerungsrohre 271 haben an
dem nahe der Endwand 221 gelegenen Eintrittsende 272 einen kleineren Querschnitt
als an dem Austrittsende 273. Die Eintrittsenden 272 (F i g. 9) haben eine
im allgemeinen kegelstumpfförmige Form, so daß der Auspuffgasstrom durch eine Druckverminderung
begünstigt wird, die in dem die Rohre durchströmenden Gas entsteht. Jedes innerhalb
der Kammer 220 angeordnete Verlängerungsrohr 271 (F i g. 10) ist mit seinem Eintrittsende
272 in der Stirnwand 221 gelagert und umgibt den Auslaß des zugehörigen Diffusors
233, Die Stützfläche 274 für die Halterung der Eintrittsenden 272 der Verlängerungsrohre
271. in der Endwand 221 begrenzt einen ringförmigen Durchlaß 275, der mit der Brennkammer
220 über den Innenraum eines dazugehörigen Verlängerungsrohrs 271 verbunden ist.
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Ein Ventil 280 spricht auf die Betriebsverhältnisse der Brennkraftmaschine
1 an und kann einen Teil der Auspuffgase an der Strahlpumpe 230 vorbei zu den Eintrittsenden
der Verlängerungsrohre 271 feiten, so daß alle Auspuffgase die Verlängerungsrohre
271 durchströmen und die dem gesamten Auspuffgasvolumen durch die Strahlpumpe
zugemischte Luftmenge nicht wesentlich erhöht wird, wenn die Strömungsgeschwindigkeit
der Auspuffgase in das Gehäuse auf das Zweifache der Mindestströmungsgeschwindigkeit
ansteigt oder die Menge der Auspuffgase vergrößert wird. Das Ventil 280 besteht
aus einem Ventilgehäuse 281, aus einem in dieses Gehäuse mündender Einlaßrohr 282,
aus einem Ventilteuer 283 und aus einem Auslaß 284, der das Ventilgehäuse mit der
Kammer oder dem Raum 290 verbindet, der zwischen der Wand 261 und der Endwand 221
der Kammer 220 vorhanden ist. Über diesen Raum 290 wird das Luft enthaltende Gas
den in den eingezogenen Abschnitten der Düsen vorhandenen Durchlässen zugeführt,
Der Ventilteller 283 ist mittels eines Arms 285 auf einer Drehachse 286 drehbar
gelagert, so daß der Ventilteller 283 auf einen Anschlag 287, der vom Einlaß 282
gebildet wird, aufgesetzt werden kann. Eine Antriebsvorrichtung 288 bewegt über
einen Lenker 289 und einen mit der Drehachse 286 des Ventiltellers 283 verbundenen
Arm 291 den Ventilteller 283 zwischen seiner Offenstellung und seiner Schließstellung.
Die Antriebsvorrichtung 288 enthält eine federbelastete Membran, mit deren Mittelfläche
der Lenker 289 verbunden ist. Die eire Seite der Membran steht mit der Außenluft
in Verbindung. Die entgegengesetzte Seite der Membran ist mit der Saugleitung des
Motors über ein ummanteltes Rohr 292 verbunden. Das Ventil spricht nicht nur auf
eine .Änderung des innerhalb der Ansaugleitung herrschenden absoluten Drucks an,
sondern spricht auch auf den innerhalb der Ansaugleitung herrschenden Strömungsdruck
und auf den Strömungsdruck des Auspuffgases aus denn Auspuffrohr 3 gegen den Ventilteller
283 an. Durch Regelung des Auspuffgasanteils, der auf Grund der Betriebsverhältnisse
der Brennkraftmaschine um die Strahlpumpe 230 herum zur Kammer 290 strömt, kann,
wie bereits erwähnt, das Volumen der mit den Auspuffgasen gemischten Luft unter
Leerlaufverhältnissen auf etwa 401/o des Volumens der der Strahlpumpe zugeführten
Auspuffgase gehalten werden, und das Luftvolumen, das unter allen anderen Belastungs-,
Antriebs- und Geschwindigkeitsverhältnissen zugeführt wird, kann auf das Doppelte
des unter Leerlaufverhältnissen zugeführten Luftvolumens begrenzt werden.
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Die Wände 261 und 221 (F i g. 7 bis 10) begrenzen zusammen mit einer
Außenwand 293 die Kammer 290, in der die Diffusoren 233 der Strahlpumpe 230 angeordnet
sind. Auspuffgas, das von dem Ventil 280 in einem Umgehungsstrom um die Strahlpumpe
230 geleitet wird, wird daher von dem Ventilgehäuseauslaß 284 in die Kammer 290,
dann über die Diffusoren 233 und die einzelnen ringförmigen Durchlässe 275 in die
Verlängerungsrohre 271 und schließlich in die Brenn- und Schalldämpfkammer 220 geleitet.
Diese m einem Umgehungsstrom geführten Auspuffgase werden innerhalb der Verlängerungsrohre
271 mit dem Gemisch aus Auspuffgas und Zusatzgas, das von der Strahlpumpe 230 in
die Verlängerungsrohre 271 gedrückt wird, gemischt. Ein besonderes Kennzeichen dieser
Ausführungsform besteht darin, daß die Verlängerungsrohre 2'71 ungleiche Länge haben,
so daß eine vor. der Brennkraftmaschine ausgehende und in die Verlängerungsrohre
271 gerichtete Auspuffgasdruckwelle in diesen verteilt wird und in zeitlichen Intervallen
als Einzelströme in die Kammer 220 einströmt. Die Druckwellen des Auspuffgases werden
infolgedessen abgeschwächt, so daß das Geräusch der Innenverbrennung der Auspuffgase
innerhalb der Vorrichtung und vor dem Austritt der Gase aus dem Auslaß 241 des Auspuffrohrs
240 wirksam gedämpft wird.
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Ein --- nicht dargestellter - Wärmefühler an sich bekannter Ausführung
ist als Schutz für die neue Einrichtung innerhalb der Kammer angeordnet und kann
auch den Vorrichtungen zugeordnet werden, die auf
die Betriebsverhältnisse
der Brennkraftmaschine ansprechen, um einen Teil der Auspuffgase in einem Umgehungsstrom
um die Strahlpumpe 230 herumzuleiten. Der Wärmefühler kann so eingestellt werden,
daß er durch eine außergewöhnlich hohe Verbrennungstemperatur, die aber noch unter
einer Zerstörungstemperatur liegt, so betätigt wird, daß das Ventil in der Umgehungsleitung
einen Teil der Auspuffgase an der Luft ansaugenden Strahlpumpe 230 vorbeileitet.
Hierdurch wird der Anteil an Luft, die in die in die Verbrennungs- und Schalldämpfkammer
strömenden Auspuffgase geleitet wird, verringert, so daß daher auch die in der Kammer
stattfindende Verbrennung verringert wird.