DE1263225B - Verfahren zum UEberziehen von Giessformen und Kernen mit einer Schicht aus feuerfestem Material und einem Bindemittel - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von Giessformen und Kernen mit einer Schicht aus feuerfestem Material und einem Bindemittel

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DE1263225B
DE1263225B DEA50566A DEA0050566A DE1263225B DE 1263225 B DE1263225 B DE 1263225B DE A50566 A DEA50566 A DE A50566A DE A0050566 A DEA0050566 A DE A0050566A DE 1263225 B DE1263225 B DE 1263225B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C23/00Tools; Devices not mentioned before for moulding
    • B22C23/02Devices for coating moulds or cores

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum überziehen von Gießformen und Kernen mit einer Schicht aus feuerfestem Material und einem Bindemittel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum überziehen von Gießformen und Kernen, insbesondere aus Sand, mit einer Schicht aus feuerfestem Material und einem Bindemittel, mit dem sich die Oberflächeneigenschaften von Sandformen verbessern lassen.
  • Die Eigenschaften und Qualitäten von Metallgußstücken, die durch Gießen von geschmolzenen Metallen in Sandformen hergestellt werden, hängen in hohem Maße von der Natur und dem Charakter der Form- und Kernoberflächen ab, gegen die das geschmolzene Metall fließt und in bzw. an denen es verfestigt. Wichtig ist, daß die Oberflächen der Sandformen- und -kerne eine gute Glätte aufweisen, die aus dem Metall übertagene Wärme abzuleiten vermögen und gegenüber dem heißen geschmolzenen Metall inert bleiben, d. h. damit nicht in Reaktion treten.
  • Man hat bisher versucht, diese Eigenschaften dadurch zu erreichen, daß man die Oberflächen der Formen und Kerne mit besonderen Oberflächensanden behandelt und/oder mit flüssigen Suspensionen von feuerfestem Material überzieht, z. B. besprüht oder diese durch Eintauchen aufbringt. Es ist auch schon versucht worden, die Form- und Kernoberflächen in feuchtem Zustand mit trockenen pulverisierten feuerfesten Substanzen zu bestäuben. Abgesehen davon, daß es schwierig ist, dabei eine gleichmäßige Oberflächenbeschichtung zu erzielen, insbesondere dann, wenn die Oberflächen unregelmäßig geformt sind, hat sich diese Technik als nicht besonders wirksam erwiesen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherigen Nachteile auszuschalten und ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich in einfacher Weise die Oberflächen von Gießformen und Kernen qualitativ verbessern lassen. Diese Aufgabe wird gelöst mittels des Verfahrens zum überziehen von Gießformen und Kernen, insbesondere aus Sand, mit einer Schicht aus feuerfestem Material und einem Bindemittel, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Form oder der Kern mit einer Fließbettsuspension eines feuerfesten Materials und eines thermoplastischen Harzes in Berührung gebracht wird, wobei das feuerfeste Material in einer Teilchengröße unterhalb 23 Maschen pro Quadratzentimeter vorliegt. Man arbeitet also beim erfindungsgemäßen Verfahren ohne Flüssigkeit und hat dadurch den Vorteil, daß man dünne, äußerst gleichförmige Oberflächenüberzüge auf Formen und Kerne beliebiger, auch unregelmäßiger Gestalt in einfacher Weise aufbringen kann. Beispielsweise kann man eine erhitzte Gießform oder einen Gießkern kurzzeitig in eine Fließbettsuspension eines feuerfesten Materials und eines thermoplastischen Harzes eintauchen, und es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine solche Fließbettsuspension einzusetzen, die harzumhülltes feuerfestes Material enthält. Nach dem Herausnehmen aus der Fließbettsuspension kühlt die Form oder der Kern schnell ab, und es bildet sich dabei die dünne gleichförmige Oberflächenschicht. Setzt man in dieser Weise erfindungsgemäß behandelte Sandformen zur Herstellung von Gußstücken ein, so zeigen die gewonnenen Gußstücke ausgezeichnete Qualität. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit Gießformen und Kernen aus beliebigen Sanden durchführen und auch für solche Formen und Kerne anwenden, deren Oberflächen aus speziellen Oberflächensanden bestehen.
  • Man kann in verschiedener Weise arbeiten. So können zwei Fließbetten benutzt werden und das Harz in dem ersten Fließbett und das feuerfeste Material in dem zweiten Fließbett verteilt sein; dabei liegt zweckmäßig die Berührungszeit für die Gießformen und Kerne in jedem Fließbett zwischen 2 und 15 Sekunden.
  • Es können jedoch auch die feinverteilten Harze zusammen mit dem feuerfesten Material in einer Fließbettsuspension vorliegen, wobei vorteilhaft das thermoplastische Harz zunächst als Überzug auf das feinverteilte feuerfeste Material aufgebracht und dann dieses überzogene feuerfeste Material in Form einer Fließbettsuspension eingesetzt wird. Das Harz, das bei den Arbeitstemperaturen leicht weich wird, ist klebrig genug, um eine Oberfläche der Gießformen und Kerne, die in eine solche Fließbettsuspension getaucht oder damit besprüht oder in sonstiger Weise in Berührung gebracht werden, fest anzuhaften und dadurch die feinverteilten feuerfesten Teilchen daran zu halten.
  • Beim Abkühlen verfestigt sich das Harz und bindet das feuerfeste Material fest an die Oberfläche der behandelten Gießformen und Kerne.
  • Vorteilhaft setzt man ein solches thermoplastisches Harz ein, dessen Schmelzpunkt unterhalb der Temperatur liegt, auf die die Oberfläche der zu überziehenden Gießformen und Kerne erhitzt wird. Umgekehrt kann man selbstverständlich die Erhitzungstemperatur für die Oberfläche der zu behandelnden Gießformen und Kerne so wählen, daß sie oberhalb des Schmelzpunktes des eingesetzten Harzes liegt. In jedem Fall erhält man nach dem Abkühlen eine Gießform bzw. einen Kern, an deren Oberfläche das feuerfeste Material fest haftend gebunden ist.
  • Mittel und Methoden zur Suspendierung von feinverteilten Festkörpern in Gasen, wie beispielsweise Luft, sind bekannt. Man kann beispielsweise die Festkörperteilchen durch eine Düse in einen mit einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit sich bewegenden Gasstrom einsprühen, der auf die Oberfläche der zu überziehenden Formen bzw. Kerne gerichtet ist. Die Teilchen werden mit dem Strom mitgerissen und prallen auf die zu überziehende Oberfläche auf, an der sie, wie zuvor beschrieben, haftenbleiben. Vorzugsweise benutzt man Luft als Fließbettsuspensionsmedium; man kann jedoch auch andere. inerte Gase verwenden. Obwohl sich die Fließbettsuspension ähnlich einer Flüssigkeit verhält und alle eingetauchten Formen und Kerne darin mit einer gleichförmigen Oberflächenschicht von festen Partikeln bedeckt werden, besteht der Vorteil, daß kein Lösungsmittel benötigt und ein anschließender Troeknungsprozeß überflüssig wird.
  • Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich alle üblicherweise in der Gießerei benutzten Gießformen und Kerne, hergestellt gemäß den üblichen Verfahren aus typischen Sanden, Harzen, Kernölen u. dgl., überziehen, wobei qualitativ her- ; vorragende Oberflächeneigenschaften erzielt wurden.
  • Es ist vorteilhaft, die zu überziehenden Gießformen und Kerne auf Temperaturen oberhalb 65° C vorzuerhitzen, insbesondere Temperaturen zwischen 121 und 232° C, speziell zwischen 149 und 204° C ; zu wählen, wenn man auf eine besonders schnelle Bildung des Überzugs und eine besonders gute Haftung der feuerfesten Teilchen an den Oberflächen der zu behandelnden Gießformen und Kerne Wert legt. Man kann auch höhere Temperaturen einsetzen, jedoch rechtfertigen die erhaltenen Ergebnisse gewöhnlich nicht den zusätzlichen Heizaufwand.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das zu überziehende Teil und die in der Fließbettsuspension feinverteilten festen feuerfesten Stoffe entgegengesetzt elektrostatisch aufzuladen, bevor sie miteinander in Berührung gebracht werden. Wenn man dabei die aus Sand bestehenden Gießformen und Kerne erhitzt, dann nehmen diese scheinbar elektrische Ladungen leichter auf, so daß sich diese elektrostatische Technik besonders vorteilhaft einsetzen läßt. .Dabei kann man auch eine Fließbettsuspension aus thermoplastischem Harz elektrostatisch aufladen Vorteilhaft gibt man dabei dem feuerfesten Material und/oder dem Harz die negative Ladung und den Sandformen oder -kernen die positive Ladung. Auch bei diesem Verfahren werden keine Lösungsmittel benötigt, so daß wiederum ein Trocknungsprozeß entfällt.
  • Zweckmäßig setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren solche thermoplastischen Harze ein, deren Schmelzpunkte oberhalb 38° C, z. B. bis zu 177° C und höher, liegen. Wenn man mit auf Temperaturen zwischen beispielsweise 121 und 232° C, z. B. auf 177° C vorerhitzten Gießformen und Kernen arbeitet, eignen sich besonders gut solche Harze, deren Schmelzpunkte zwischen 79 und 121° C, z. B. bei 107° C, liegen bzw. deren Schmelzintervall bei diesen Temperaturen mindestens beginnt, so daß die Harze klebrig werden. Dann reicht die in den Gießformen und Kernen vorhandene Wärme aus, um das Harz bei Berührung so- hinreichend zu erweichen, daß es das feuerfeste Material fest haftend aufzunehmen und an die Oberfläche der Gießformen und Kerne zu binden vermag. Beispiele für solche Harze sind Epoxyharze, die häufig bei Temperaturen zwischen 66 und 121° C schmelzen, Kolophoniumharze, die z. B. bei 66 bis 121° C schmelzen, und Peche, die z. B. bei 93 bis 149° C schmelzen. Man kann auch Mischungen solcher Harze einsetzen, verwendet jedoch bevorzugt Epoxyharze.
  • Als feuerfeste Stoffe werden vorteilhaft beim erfindungsgemäßen Verfahren Zirkoniumdioxyd, SiO2, Talkum, Graphit, Glimmer, Ton und sonstige in der Gießerei üblicherweise verwendete Materialien dieser Art eingesetzt, wobei Zirkoniumdioxyd und - S'02 sowie Graphit bevorzugt werden. Die feuerfesten Substanzen sollten möglichst fein verteilt sein. Die Teilchen müssen mindestens so klein sein, daß sie ein Sieb mit 23 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermögen. Vorteilhaft wählt man die Teilchengröße so, daß sie durch ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter hindurchgehen, und gelegentlich wird sogar noch feineres Material mit Teilchengrößen unterhalb 50 Maschen pro Quadratzentimeter oder noch geringer benutzt.
  • Je nachdem, ob man die erhitzten Gießformen und Kerne mit Harz überzogenen feuerfesten Teilchen oder getrennt in zwei Fließbetten einmal reit dem feuerfesten Material und zum anderen mit dem Harz bzw. umgekehrt in Berührung bringt, bestimmen sich die benötigten Mengen an Harz und feuerfestem Material. Diese Mengen sind vorteilhaft niedrig, wenn man das feuerfeste Material zunächst mit dem Harz überzieht und dann die Fließbettsuspension aus den harzüberzogenen feuerfesten Teilchen bildet. Je niedriger der Harzgehalt ist, desto einfacher läßt sich arbeiten, da bei niedrigem Harzgehalt die Gefahr von Blasenbildung, die zu Porosität des späteren Metallgußstückes führt, vermieden- wird. In jedem Fall muß der Harzanteil hoch genug liegen, um die feuerfesten Teilchen an der Oberfläche der zu behandelnden Gießformen und -Kerne fest binden zu können. Die dazu -benötigte Harzmenge liegt in der Regel zwischen ..2 und 100 Gewichtsprozent oder mehr; z. B. 200 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des zu überziehenden feuerfesten Materials. Häufig kann man bereits mit Harzmengen zwischen 10 und 75 Gewichtsprozent, z. B. etwa 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu überziehende feuerfeste Material, arbeiten.
  • Die gleichen relativen Verhältnisse kann man dann anwenden, wenn man das Harz und die feuerfesten Teilchen in einer einzigen Fließbettsuspension einsetzt. Arbeitet man jedoch mit zwei getrennten Fließbetten, wobei man die erhitzte Gießform oder den Kern zweckmäßig 1 bis 60 Sekunden, insbesondere 2 bis 15 Sekunden, speziell 5 bis 10 Sekunden, in dem das Harz enthaltende Fließbett hält, dann hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß man die Teilchengröße für die Harzpartikeln so wählt, daß diese ein Sieb mit 30 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermögen.
  • Die Verweilzeit der zu behandelnden Gießform bzw. des Kerns in dem zweiten, das feuerfeste Material enthaltenden Fließbett liegt zweckmäßig ebenfalls zwischen 2 und 15 Sekunden.
  • In jedem Fall muß die Verweilzeit in dem bzw. den Fließbettsuspensionen so hinreichend lang gewählt werden, daß man einen vollständigen Überzugsfilm erhält, der gewöhnlich eine Stärke von 0,025 bis 0,5 mm, vorteilhaft 0,05 bis 0,25 mm, bezogen auf die Gesamtdicke an Harz und feuerfestem Material, aufweist.
  • In den nachstehenden Beispielen, in denen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert ist, sind die angegebenen Teile als Gewichtsteile und die Prozentangaben als Gewichtsprozente zu verstehen. Die Fließbettsuspensionen wurden jeweils mit Luft als gasförmiges Medium und unter Einsatz einer im Handel befindlichen Vibriereinrichtung hergestellt. Beispiel 1 Sechzehn nach üblichen Gießereiverfahren aus Seesand mit 1 % Maismehl hergestellte, jeweils etwa 3,15 kg schwere Kurbelgehäusekerne wurden 30 Minuten lang auf 177° C vorerhitzt und dann 5 Sekunden lang in eine der nachstehend aufgeführten ersten Fließbettsuspensionen getaucht. Dabei wurden die Kerne mit einem dünnen Film eines klebrigen Harzes bedeckt. Die ersten Fließbettsuspensionen enthielten: a) feinverteilte thermoplastische Epoxyharze in einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten, b) feinverteiltes Kolophonium mit einem Schmelzpunkt von 104 bis 116° C und in einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten, c) feinverteiltes Pech mit einem Schmelzpunkt von 91 bis 121° C und einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten.
  • Nach dem Herausnehmeen der Kerne aus der Fließbettsuspension wurden diese sofort, wiederum 5 Sekunden lang, in eine zweite Fließbettsuspension getaucht, die Graphitflocken mit einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten, enthielt. Nach dem Herausnehmen aus der zweiten Fließbettsuspension ließ man 30 Sekunden abkühlen, und dann wurde Luft über die Kerne geblasen, um überschüssiges Graphit zu entfernen. Danach hatten die Kerne einen etwa 0,1 mm dicken Film aus Harz und Graphit.
  • Nach dem Abkühlen wurden die Kerne in Formen eingesetzt, und es wurde Gußeisen eingegossen. Die dabei gebildeten Gußstücke entsprachen denen, die man mit bekannten, mittels des zeitraubenden 17berziehens flüssigen überzugsmitteln herstellen kann. Beispiel 2 Es wurden wiederum 16 Kerne der im Beispiel 1 beschriebenen Art eingesetzt, und es wurde wiederum mit zwei Fließbettsuspensionen gearbeitet. Die erste Fließbettsuspension enthielt feinverteiltes feuerfestes Siliziumdioxydmehl, das vorüberzogen war mit einer gleichen Menge von entweder a) einem Epoxyharz mit einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten, b) Kolophonium mit einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochteen, c) Pech mit einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten.
  • Die Siliziumdioxydteilchen hatten ebenfalls diese Größe. Beim Vorüberziehen wurde die Temperatur so weit erhöht, däß das Harz, das Kolophonium bzw. das Pech klebrig wurden, ohne vollständig zu schmelzen. Dabei wurden feinverteilte überzogene Festkörper erhalten.
  • Die zweite Fließbettsuspension enthielt Graphitflocken in einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten.
  • Die zu behandelnden Kerne wurden 30 Minuten lang auf 177° C vorerhitzt, anschließend 5 Sekunden lang in die erste Fließbettsuspension getaucht, dann herausgezogen und sofort, wiederum 5 Sekunden lang, in die zweite Fließbettsuspension getaucht und nach dem Herausnehmen 30 Sekunden lang an der Luft abgekühlt. Anschließend wurde überschüssiges Graphit mit Luft abgeblasen. Die so behandelten Kerne besaßen einen etwa 0,125 mm dicken Filmüberzug aus Harz und feuerfestem Material. Die Resultate beim nachfolgenden Metallguß waren wiederum ausgezeichnet.
  • Beispiel 3 Es wurde mit der gleichen Anzahl und gleichen Art an Kernen gearbeitet, wie sie im Beispiel 1 beschrieben sind, jedoch wurde nur eine einzige Fließbettsuspension benutzt, die aus einer Mischung von 35 Gewichtsprozent Siliziumdioxyd, 35 Gewichtsprozent Graphitflocken und 30 Gewichtsprozent an Epoxyharz bzw. Kolophonium bzw. Pech, alle Teilchen in einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten, hergestellt war.
  • Die 30 Minuten lang auf 177° C vorerhitzten Kerne wurden 10 Minuten lang in die Fließbettsuspension getaucht, anschließend herausgenommen und 30 Sekunden lang an der Luft abkühlen gelassen. Danach wurde überschüssiges feuerfestes Material weggeblasen. Die Kerne wiesen einen etwa 0,125 mm dicken Filmüberzug aus Harz und feuerfestem Material auf und ergaben bei Gießversuchen wiederum ausgezeichnete Resultate. Beispiel 4 Es wurde die gleiche Anzahl und Art an Sandkernen, wie im Beispiel 1 beschrieben, eingesetzt, jedoch wurde entsprechend der elektrostatischen Technik gearbeitet.
  • Dazu wurde durch einfaches Vermischen von 50 Teilen Siliziumdioxydmehl, 25 Teilen Zirkoniumdioxydmehl und 25 Teilen Kolophonium, alle Bestandteile in einer Teilchengröße, die ein Sieb mit 31 Maschen pro Quadratzentimeter zu passieren vermochten, eine trockene Mischung hergestellt. Aus dieser wurde mittels Luft als gasförmiges Medium eine Fließbettsuspension hergestellt, wobei die trockene Mischung zum Einbringen in den Fließbettbehälter langsam über eine negativ geladene Metallplatte geführt wurde.
  • Die Kerne wurden wiederum zunächst 30 Minuten lang auf 177° C vorerhitzt, danach wurden sie schnell mit einer positiv geladenen Metallplatte in Berührung gebracht. Anschließend wurden die Kerne 10 Sekunden lang in die Fließbettsuspension getaucht, dann herausgenommen und 30 Sekunden lang an der Luft abgekühlt. Anschließend wurde das überschüssige feuerfeste Material mit Luft abgeblasen. Nach dem Abkühlen war eine dünne Schicht aus feuerfestem Material und Harz so fest an dem Kern angeklebt, daß sie sich nicht abreiben ließ, ohne daß Sandkörner des ursprünglichen Kerns mitabgerieben wurden. Die bei anschließenden Gießversuchen gewonnenene Resultate waren wiederum ausgezeichnet.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum überziehen von Gießformen und Kernen, insbesondere aus Sand, mit einer Schicht aus feuerfestem Material und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Form oder der Kern mit einer Fließbettsuspension eines feuerfesten Materials und eines thermoplastischen Harzes in Berührung gebracht wird, wobei das feuerfeste Material in einer Teilchengröße unterhalb 23 Maschen pro Quadratzentimeter vorliegt.
  2. 2. Fließbettsuspension zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es harzumhülltes feuerfestes Material enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Fließbetten benutzt werden und das Harz in dem ersten Fließbett und das feuerfeste Material in dem zweiten Fließbett verteilt sind und wobei die Berührungszeit mit jedem Fließbett zwischen 2 und 15 Sekunden liegt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu überziehende Teil und die in der Fließbettsuspension feinverteilten festen feuerfesten Stoffe entgegengesetzt elektrostatisch aufgeladen sind, bevor sie miteinander in Berührung gebracht werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fließbettsuspension aus thermoplastischem Harz auch elektrostatisch aufgeladen ist.
DEA50566A 1964-10-29 1965-10-21 Verfahren zum UEberziehen von Giessformen und Kernen mit einer Schicht aus feuerfestem Material und einem Bindemittel Pending DE1263225B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1920724B1 (de) * 1968-04-26 1971-03-11 Monsanto Chemicals Praezisionsgiessform und verfahren zu ihrer herstellung
DE102007012321A1 (de) * 2007-03-09 2008-09-11 Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co Kg Verfahren zum Feingießen von metallischen Bauteilen mit dünnen Durchgangskanälen

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