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Fülleinrichtung zum Beschicken von Heizöltanks Die Erfindung betrifft
eine Fülleinrichtung zum Beschicken von in Gebäuden gelagerten Heizöltanks mit Heizöl
über eine nach außen geführte Fülleitung.
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Heizöltanks werden üblicherseits außerhalb der Gebäude im Erdboden
versenkt aufgestellt und mit einer schützenden Mauerwandung umgeben, die dicht an
der Tankwandung anliegt und diese dadurch verstärkt. Der obenliegende Füllstuzen
des Heizöltanks ist von einem Mauerschacht umgeben, der mit einer metallenen Abdeckung
zu ebener Erde abschließt.
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Zum Füllen dieser Tanks ist es bekannt, den Füllschlauch eines Tankwagens
fest mit dem Füllstutzen des Heizöltanks zu verbinden und anschließend Heizöl mittels
einer Förderpumpe aus dem Tankwagen in den Heizöltank zu pumpen, wobei der Förderdruck
etwa 4 bis 5 Atmosphären beträgt.
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Dieser Druck wird mit Hilfe der verstärkenden Mauerwandung von der
Heizöltankwandung aufgenommen, wenn im Tank eine gefährliche Druckerhöhung auftritt,
etwa dadurch, daß die Ablüftung ausfällt oder der Tank vollgefüllt ist.
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Kleinere Heizöltanks werden häufig in den Kellerräumen der Gebäude
aufgestellt und sind daher nicht mit einer verstärkenden und stützenden Mauerwandung
umgeben, wobei aber der Füllstutzen beim Füllen weiterhin fest mit dem Tankwagenfüllschlauch
verbunden ist. Da die Heizölkellertanks nur mit dem vorgeschriebenen Prüfdruck von
0,5 atü geprüft sind, werden sie häufig durch die gefährlichen Druckerhöhungen zerstört,
die bei Versagen der Ablüftung während des Füllens durch die Einwirkung des vollen
Förderdruckes auf den gefüllten Behälter auftreten, wobei das Heizöl dann in den
Kellerraum ausläuft. Es wurde daher behördlich vorgeschrieben, daß der Tankwagenfüllschlauch
beim Füllvorgang nicht fest mit der zum Kellertank führenden Fülleitung zusammengekuppelt
werden darf, sondern daß der Tankwagenfüllschlauch lose in den Füllstutzen der Fülleitung
eingeführt werden muß. In der Praxis wird jedoch diese Vorschrift selten befolgt,
da die betreffende Verbindungsstelle als fest zus ammenfügbare Kupplung ausgebildet
ist, so daß es häufig zu zerstörten Heizölkellertanks kommt, wenn eine übermäßige
Druckerhöhung in diesen Tanks auftritt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fülleinrichtung für
Heizölkellertanks zu schaffen, die nicht mit dem Tankwagenfüllschlauch fest zusammenkuppelbar
ist, so daß ein Füllen der Tanks mit öl ohne Gefahr für die Tanks möglich ist.
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Demgemäß besteht die Lösung der Aufgabe darin, daß bei der eingangs
erwähnten Füllvorrichtung der außen liegende Einlauf der Fülleinrichtung von
einem
Auffangbehälter, z. B. einem Trichter, umgeben ist, der über eine Hilfsleitung vor
der Mündung der Fülleitung in den Tank in der Nähe einer Injektordüse an die Fülleitung
angeschlossen ist. Da die erfindungsgemäße Fülleitung kein Kupplungsteil mehr enthält,
an das ein entsprechendes Kupplungsteil des Tankwagenfüllschlauches fest angeschlossen
werden kann, ist eine feste Verbindung an dieser Stelle nicht mehr möglich, sondern
der Füllschlauch muß zwangläufig lose in die Fülleitung eingeführt werden. Damit
kann selbst dann, wenn die übliche Belüftung versagt, im Tank keine übermäßige gefährliche
Druckerhöhung auftreten, da die Luft auch über die Fülleitung entweichen kann. Das
dabei oder durch zu schnelles Ablaufen aus dem Tankwagen am Einlauf überlaufende
Öl wird vom Trichter aufgefangen und nachfolgend über die Hilfsleitung abgesaugt,
was durch den Anschluß der Hilfsleitung an die Fülleitung in der Nähe einer Injektordüse
erreicht wird. Durch das durch die Fülleitung strömende Öl entsteht in der Injektordüse
eine Saugwirkung, durch die das in den Trichter gelangte Ö1 über die Hilfsleitung
abgesaugt und in den Öltank gefördert wird.
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Ein weiterer Vorteil dieser neuen Fülleinrichtung ist darin zu sehen,
daß, wenn der ÖItank gefüllt und die Förderpumpe abgestellt ist, das noch bis zum
Stillstand der Pumpe geförderte Heizöl durch den Trichter aufgefangen wird und dadurch
nicht auf den Erdboden unterhalb des Einlaufs außerhalb des Gebäudes ausläuft und
verloren geht.
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Die Erfindung wird nachstehend an einem in der Zeichnung dargestelten
Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 eine teilweise im Schnitt
dargestellte Seitenansicht der Fülleinrichtung und F i g. 2 einen Schnitt im größeren
Maßstab durch das am Heizöltank befestigte Anschlußgehäuse, in das die beiden Ölleitungen
einmünden.
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Nach F i g. 1 ist ein Heizölkellertank 1 an seiner Oberseite mit
einem Gewindeanschlußteil 2 versehen, welches über ein Zwischenstück3 mit einem
Anschlußgehäuse 4 verschraubt ist (s. F i g. 2). Das Anschlußgehäuse 4 ist in Längsrichtung
mit einer Bohrung 4 a versehen, in die ein als Injektordüse ausgebildetes Einschraubteil
5 eingeschraubt ist. Der außerhalb des Anschlußgehäuses 4 liegende Gewindeanschluß
6 des Einschraubteiles 5 wird mit dem einen Ende einer Fülleitung 7 verbunden, deren
Einlaufende 7 a von einem Auffangbehälter, z. B. einem Trichter 8, umgeben ist,
wobei der Trichter z. B. durch Schweißung mit der Fülleitung 7 dicht verbunden sein
kann. An das Unterende des Trichters 8 ist eine Hilfsleitung 9 angeschlossen, die
im Durchmesser vorteilhaft kleiner als die Fülleitung 7 ausgebildet ist. Die Hilfsleitung
9 mündet, durch ein Schraubteil 10 mit einem Nebenstutzen lt des Anschlußgehäuses
4 verbunden, in der Nähe der Injektordüse 5 oberhalb eines Ringspaltes 12 senkrecht
oder etwa senkrecht zur Längsachse des Anschlußgehäuses 4 in dieses ein.
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Die Ölleitungen 7 und 9 aus Metall oder Kunststoff sind vom Öltank
im Keller eines Gebäudes nach außen geführt, wobei der Einlauf 7 a mit dem Trichter
8 oberhalb des Tanks an einer zum Befüllen leicht zugänglichen Stelle liegt.
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Durch die erfindungsgemäße Fülleinrichtung für Heizölkellertanks
ist es nicht mehr möglich, einen Tankwagenfüllschlauch mit der Fülleitung 7 fest
zu verbinden, da das Einlaufende 7 a keinerlei Gewindeanschluß oder andere Kupplungsteile
aufweist, sondern lediglich ein in den Trichter 8 hineinragendes glattes Rohrende
darstellt, in das nur die Zapfpistole des Tankwagenfüllschlauches hineingesteckt
wird.
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Sollte beim Füllvorgang aus irgendeinem Grund eine vorübergehende
Druckerhöhung im Behälter auftreten oder durch zu schnelles Auslaufen des Öls aus
dem Tankwagen mittels der Tankwagenpumpe die Leitung 7 diese Ölmenge nicht abnehmen
können, so gelangt das aus dem Einlauf 7 a der Fülleitung 7 überlaufende Öl in den
Trichter 8. Durch den normalen Ölstrom in der Leitung 7 und die Injektordüse 5 entsteht
im Ringspalt 12, und damit auch in der Hilfsleitung 9, ein Unterdruck, durch den
das in den Trichter 8 gelangte Öl durch die Hilfsleitung 9 abgesaugt wird und in
den Heizölkellertank 1 gelangt. Um die Einläufe der Ölleitungen 7 und 9 und das
Innere des Trichters 8 vor Verschmutzung zu schützen, ist am Trichterrand zur Abdeckung
der freien Trichteröffnung und des Einlaufes 7a eine Klappe 13 z. B. durch ein Scharniergelenk
um eine waagerechte Achse verschwenkbar gelagert.