DE1261636B - Vorrichtung zur Verbesserung der Homogenitaet eines Gussblocks waehrend seiner Erstarrung in der Kokille - Google Patents
Vorrichtung zur Verbesserung der Homogenitaet eines Gussblocks waehrend seiner Erstarrung in der KokilleInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D7/00—Casting ingots, e.g. from ferrous metals
- B22D7/06—Ingot moulds or their manufacture
- B22D7/10—Hot tops therefor
- B22D7/104—Hot tops therefor from exothermic material only
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
B22d
Deutsche Kl.: 31 b2- 27/20
Nummer: 1261 636
Aktenzeichen: D 34604 VI a/31 b2
Anmeldetag: 25. Oktober 1960
Auslegetag: 22. Februar 1968
Die Erfindung bezieht sich auf den Guß von Eisenmetallen in Kokillen oder vergleichbaren Gießformen.
Sie bezweckt, den oberen Teil des Gußblocks während dessen Verfestigung in ausreichend
flüssigem Zustand zu erhalten, damit Schwindungshohlräume aufgefüllt werden, und zwar in der Weise,
daß die Textur bzw. das Gefüge der Gußblöcke weitgehend verbessert wird. Hierdurch werden die durch
Gußfehler verursachten Verluste erheblich vermindert.
Die zu diesem Zweck bisher bekannten Vorrichtungen haben sämtliche oder einen Teil der folgenden
Nachteile: Sie sind sperrig und/oder gehen leicht zu Bruch, wodurch Transport und Lagerung erschwert
sind. Die Anwendung ist kompliziert und die Anbringung in der Kokille langwierig und umständlich.
In der Kokille können sie nicht in verstellbarer Tiefe entsprechend der Höhe des zu gießenden Blokkes
befestigt werden. Der Gestehungspreis ist hoch und der Wirkungsgrad ungenügend.
Die Erfindung bezweckt, alle diese Nachteile zu beseitigen. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung
zur Verbesserung der Homogenität eines Gußblockes während seiner Erstarrung in der Kokille,
wobei der obere Teil des Gußblockes mittels eines Gemisches von aktiven, exotherm reagierenden
Substanzen flüssig gehalten wird, gekennzeichnet durch zusammengesetzte auswechselbare und verhältnismäßig
dünne Platten B, die gänzlich oder teilweise aus dem Gemisch der aktiven Substanzen bestehen,
durch Trage- bzw. Aufhängevorrichtungen Λ, welche die genannten Platten in der festgesetzten
Stellung halten, und durch Halterungsmittel (3, 5, 14,22,31,54,70,71,75), mit denen die Platten so in
der Kokille aufgehängt werden, daß ihre äußere Oberfläche einen Abstand zur Innenfläche der Kokille
hat, wobei das Gesamtgewicht der Platten und ihrer Halterungsmittel so eingestellt ist, daß die
Platten bis knapp unter die Halterungsmittel eintauchen.
Durch das Zusammenwirken von einerseits der Bewegung des schmelzfähigen Bades mittels der im
Badinnern erzeugten Gase, welche die Verfestigung verzögern mit andererseits dem athermalen und/oder
exothermen Effekt, welcher durch die zumindest oberflächliche Zersetzung des in das Bad eingetauchten
Aktivgemisches hervorgerufen wird, ist das gewünschte Ergebnis in hervorragender Weise erreicht.
Es ist auch nicht erforderlich, die Kokillenwand irgendwo zu schützen, da das Aktivgemisch von der
Wandung fern bleibt.
Die Einzelheiten werden an Hand der Zeichnung erläutert.
Vorrichtung zur Verbesserung der Homogenität eines Gußblocks während seiner Erstarrung
in der Kokille
Anmelder:
Henri Jean Daussan, Metz (Frankreich)
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte, 6000 Frankfurt, Annastr. 19
Als Erfinder benannt:
Henri Jean Daussan, Metz (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 28. Oktober 1959 (808 732), vom 31. Mai 1960 (828 741),
vom 2. Juli 1960 (831 878), vom 26. August 1960 (836 853)
F i g. 1 zeigt im Vertikal-Axialschnitt nach der Linie 1-1 der F i g. 2 das Oberteil einer Kokille und
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. Auf der linken Zeichnungshälfte ist das gerade gegossene
schmelzflüssige Metall dargestellt;
F i g. 2 ist eine der F i g. 1 entsprechende Draufsieht.
Die Metallschmelze ist nicht dargestellt;
F i g. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform im Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 4;
F i g. 4 ist eine der F i g. 3 entsprechende Draufsicht;
F i g. 5 ist ein teilweiser Vertikalschnitt einer dritten
Ausführungsform;
F i g. 6 zeigt eine vierte Ausführungsform im Vertikalschnitt wie in Fig. 1;
F i g. 7 ist eine der F i g. 6 entsprechende Draufsieht;
F i g. 8 ist ein teilweiser Längsschnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 6;
809 509/272
F i g. 9 ist eine Vorderansicht eines Teiles einer weiteren Ausführungsfonn;
F i g. 10 ist ein Querschnitt nach der Linie 10-10 der Fig. 9;
Fig. 11 ist in vergrößertem Maßstab, der Teil eines an sich bekannten Gitters, welches mit Vorteil
für die Vorrichtung der Fi g. 9 und 10 verwendet werden kann;
Fig. 12 zeigt im Vertikalschnitt nach der Linie 12-12 der F i g. 13 die Anbringung der Vorrichtung
nach F i g. 9 und 10 in einer Kokille;
F i g. 13 ist ein Horizontalschnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 12;
Fig. 14 zeigt schematisch in Draufsicht andere
vorteilhafte Anordnungen der Vorrichtung;
Fig. 15 ist eine Vorderansicht eines Teiles einer weiteren in einer Kokille angebrachten Ausführungsfonn;
Fig. 16 ist ein Schnitt nach der Linie 16-16 der
Fig. 15;
Fig. 17 ist eine Vorderansicht eines Teiles einer
weiteren Ausführungsform;
Fig. 18 ist ein Schnitt nach der Linie 18-18 der Fig. 17.
Nach der Ausführungsfonn der F i g. 1 und 2 besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus dem
Tragrahmen .4 und den aktiven Platten 2?, die in
Gestalt von dünnen am Tragrahmen^ hängenden Wänden eine Art prismatische Hülse bilden.
Der Tragrahmen^ ist in Draufsicht von polygonaler Gestalt und genau homothetisch dem Querschnitt
der Kokille L, in die er eingesetzt werden soll. Bei quadratischem bzw. rechteckigem Kokillenquerschnitt
ist also der Tragrahmen A ebenfalls quadratisch bzw. rechteckig.
Der Tragrahmen A ist aus vier starren Profilrohren gebildet. Diese bestehen im allgemeinen aus Metall
und haben die Längen ab, cd, ef und gh (Fig. 2). Sie sind an ihren Enden an den inneren
Vertikalkanten miteinander vereinigt und durch aufgeschweißte Eckplatten 2 zu einem starren Rahmen
verbunden. Alle Eckplatten 2 tragen Ringe 3, welche zur Aufhängung der Vorrichtung in der Kokille L
z. B. mittels eines um die Vorsprünge ο geführten geglühten Eisendrahtes 5 dienen.
Die Pronlrohrel haben einen rechteckigen, teilweise nach unten offenen Querschnitt (Fig. 1). Die
Öffnung bzw. der Schlitz 6 weist nach der Außenseite des Rahmens A. Jedes Profilrohr bildet eine über
seine ganze Länge bei 6 offene Gleitrinne, die an ihren beiden Enden offen ist. Die an den inneren
Ecken zusammenstoßenden Profilrohre 1 lassen die rechtwinklige äußere Ecke frei, wie dies an der rechten
unteren Ecke der F i g. 2 zu sehen ist.
In die Gleitrinne bzw. Profilrohre 1 des Rah- m&nsA können daher mit Leichtigkeit die Platten B
eingeschoben werden. Jede Wand kann entweder aus einer einzigen Platte oder vorzugsweise aus mehreren
nebeneinander gesetzten Platten bestehen. Bei dem sich auf eine quadratische Kokille beziehenden Beispiel
sind für die Wände je zwei Teilplatten 7, 7a bzw. 7b, 7C vorgesehen.
Jede dieser Platten besteht aus zwei übereinander angeordneten Teilen8 und 9 (Fig. 1), die an ihren
Verbindungsflächen 10 starr miteinander vereinigt sind. Der obere Teil 8 hat den Querschnitt eines umgekehrten
L und bildet eine Gleitleiste, welche in das entsprechende Profilrohr 1 eingeschoben wird. Die
Abmessungen entsprechen dem inneren Querschnitt des Profilrohres 1 bzw. dessen Ausschnittes 6, so daß
das Einschieben ohne wesentliches Spiel von den offenen Enden der Profilrohre 1 erfolgt.
Der untere Teil 9 der Platte B hat die gleiche Dicke wie der dünnere Teil des Oberteiles 8. Die
Unterkante 11 von Teil 9 ist vorzugsweise beidseitig abgeschrägt.
Mit Vorteil kann man Teilplatten 7, 7° und 7b, 7C
von zwei Breiten verwenden, so daß die an gegenüberliegenden Seiten z. B. cd und gh angeordneten
Teilplatten 7, 7a mit den Enden ihrer Profilrohre 1
bündig abschließen, während die breiteren Teilplatten 7b, 7C bis zu der Außenfläche der gegenüberliegenden
Seiten c d und g h ragen und die Stirnflächen der Teilplatten überdecken. Auf diese Weise werden
die Platten 7, 7a in ihrer Stellung festgehalten, wie
dies aus F i g. 2 unten rechts ersichtlich ist.
Durch die entsprechende Anordnung des Schlitzes 6 sind die Platten B gegenüber dem Außenrand
des Rahmens A etwas nach innen zurückgesetzt. Hierdurch erhält man ohne störende Begrenzung einen
optimalen Abstand zwischen der Außenfläche der Platten .B und der Innenwand ί der Kokille, sobald
die Vorrichtung in dieser zentriert ist. Das Gesamtgewicht
des Rahmens A und der aus den Teilplatten 7 gebildeten Wände muß zumindest gleich dem
auf den eingetauchten Teil der Platten wirkenden hydrostatischen Auftrieb sein. Das Niveau N-N des
Schmelzbades M muß unterhalb des die Platten tragenden Rahmens A liegen, um dessen Beschädigung
zu vermeiden. Der Rahmen A ist noch nach einer großen Anzahl von Güssen gebrauchsfähig, wodurch
eine große Wirtschaftlichkeit erreicht ist.
Bezüglich des Materials gilt folgendes; Der obere Teil 8 der Platten B kann aus einem inerten Material,
wie einem Gemisch von Sägespänen, Holzabfällen oder Zellulosefasern bestehen, welche mittels z. B.
einer wäßrigen Lösung von Natriumsilicat agglomeriert werden, worauf das Gemisch gepreßt und dann
getrocknet wird.
Der untere Teil 9 der Platten hingegen besteht aus aktivem Material, welches sich in Körner und/oder
Staub auflösen kann und durch Gasentwicklung den Turbulenzeffekt verursacht, welcher durch einen
exothermen und/oder athermalen Effekt ergänzt wird, insbesondere wenn die Körner und/oder der
Staub imstande sind, auf dem schmelzflüssigen Metall M zu schwimmen.
Der Plattenteil 9 kann aus für diese Zwecke bekannten Substanzen bestehen und z. B. folgende Zu^
sammensetzung haben: Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht vor der Trocknung des
Gemisches,
Sägespäne oder Holzfasern
oder Zelluloseabfälle Rest
oder Zelluloseabfälle Rest
Siliciumhaltiger Sand, Gehalt an SiO2 zwischen 92 und 100 % .... 0 bis 55 »/0
Wäßrige Lösung von Natriumsilicat Verhältnis SiO2/Na2O
zwischen 2 und 4; 35 bis 40Q Be 15 bis 30%
zwischen 2 und 4; 35 bis 40Q Be 15 bis 30%
Natriumcarbonat, pulverförmig .... 5 bis 30%
Mangandioxyd 5 bis 15 %
Ferrosilicium, Ferrosilicium-Aluminium oder andere reduzierende Metalle bzw. Legierungen 0 bis 20%
Die wäßrige Lösung von Natriumsilicat ist für den vorliegenden Zweck ein ganz besonders angezeigtes
Agglomeriermittel. Nach dem Pressen und Trocknen des Gemisches erhält man aktive Platten, welche
vollkommen dem von der Erfindung verfolgten Ziel 5 entsprechen.
Das einerseits aus dem Natriumsilicat, andererseits aus der Zersetzung des Natriumcarbonats herrührende
Na2O bewirkt mit dem Metall eine an sich bekannte Entschwefeiungsreaktion, Es bildet sich ein
Schwefelniederschlag, und es wird die auf dem Bad schwimmende wärmeisolierende Schlacke verstärkt.
Die Vorrichtung der Erfindung gestattet es, die aktiven Plattend von der Innenwands der Kokille
fernzuhalten, infolgedessen wird eine Beschädigung der Kokillenwand vermieden, selbst wenn man zu
sehr stark exothermen Reaktionen greifen muß, um die Metallschmelze flüssig zu halten. Man kann also
auch in diesen Fällen die aktiven Platten B anwenden, deren exotherme Reaktion sich ebenso an ihren
zur Kokillenwand als auch an ihren zum Badzentrum gerichteten Flächen abspielt. Wenn man hingegen
Platten, die exotherm reagieren, unmittelbar an der Kokillenwand anbringt, muß letztere vorher mit einer
inerten Abdeckung geschützt werden, um Schaden zu vermeiden. Die bei der exothermen Reaktion entstehende
Wärme führt nämlich zu Temperaturen, welche oberhalb des Schmelzpunktes der Kokillenwand
liegen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform,
die für große Kokillen verwendbar ist und es gestattet, den Tragrahmen ^1 entsprechend der Höhe
des zu gießenden Blockes in gewünschter Höhe der Kokille L1 anzubringen und anschließend die Platten
B1 einzusetzen. Die Wandplatten können also vor oder während des Gießens in den Rahmen^1 eingesetzt
werden, wodurch der Gebrauch der Vorrichtung erleichtert ist.
Nach dieser abgewandelten Ausführungsform besteht jede Seite des Rahmens A1 aus zwei Profilblechen
12 und 13, die durch auf ihrer Oberkante stehend angeordnete Querstege 14 miteinander verbunden
sind. Die plattenförmigen Querstege 14 haben in ihrem Oberteil je ein Loch 15 zum Befestigen
eines Bandes, Drahtes 22 od. dgl., mittels dessen die Vorrichtung im Oberteil der Kokille aufgehängt wird.
Die den Außenteil des Rahmens A1 bildenden Profilbleche 12 sind mittels der diagonal angeordneten
Eckenbleche 16 zusammengefügt. In gleicher Weise sind die den inneren Rahmen bildenden Profilbleche
13 mittels der dreieckigen Eckbleche 17 verbunden.
Bei dieser Rahmenkonstruktion entstehen zwischen den Eckblechen 16 in den äußeren Rahmenecken
und den die beiden Profilbleche 12, 13 verbindenden Querstegen 14 Schächte mit schwalbenschwanzförmigem
Querschnitt, in welche man von oben her die Teilplatten 18 einsetzen kann, aus denen
Gesamtplatten ß1 als Wände zusammengesetzt
werden. Die Platten 18 nehmen nach oben an Dicke zu, so daß sie einen der Rahmenöffnung entsprechenden
schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben und sich in der in F i g. 3 gezeigten Stellung in
den Rahmen/i1 einpassen.
Die aktiven Platten 18, welche ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel bezüglich der seitlichen
Außenfläche des Rahmens zur Mitte zurückspringen, sind bei diesen Ausführungsbeispielen mit einem vorzugsweise
aus Metall bestehendem Drahtgeflecht bzw. Gitter 20 versehen, welches, wie aus F i g. 3 ersichtlich,
in die Platten eingebettet ist. Durch diese Verstärkung sind die Platten beim Transport und der
Handhabung bruchsicher, und man kann zumindest an der Peripherie der Platten Aktivstoffe vorsehen,
welche durch die Gittermaschen gehalten werden und während der gewünschten Zeit zerfallen. Übrigens kann auch beim ersten Ausführungsbeispiel ein
Gitter oder eine ähnliche Einlage bzw. Armierung vorgesehen sein.
Die Vorrichtung wird vervollständigt durch Beschwerungsplatten 21, welche auf die Platten 18 gelegt
werden, um diese in ihrer Stellung zu halten. Es ist von Vorteil, daß die Vorrichtung ständig fest am
Oberteil der Kokille L1 aufgehängt ist, wodurch die Festlegung mittels einfacher Bänder oder Drähte 22,
z. B. ausgeglühter Eisendrähte, erleichtert ist.
F i g. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform, deren Gestehungspreis geringer ist, die leicht in Gebrauchsstellung zu bringen ist und bei der die Gefahr einer
Beschädigung insbesondere des Rahmens vollkommen ausgeschlossen ist.
Bei dieser Ausführungsform besteht die Vorrichtung aus einem Kombinationsrahmen A2 zum Halten
und Einführen der aktiven Platten. Der Rahmen A2
ist so bemessen und gestaltet, daß er auf den oberen Rand t der Kokille L2 aufgelegt werden kann und die
vom Rahmen gehaltenen hängenden dünnen aktiven Platten B2 eine Art prismatischer Hülse bilden.
In jede Platte B2 sind zumindest zwei Stäbe 24 teilweise eingelegt, die aus der oberen Wandkante 25
mit einer genügenden Länge mnpq so weit herausragen, daß nach einer mehr oder weniger gerundeten
Biegung im Abschnitt«/? der zur Auflage auf den Kokillenrand t dienende Stababschnitt mn gebildet
werden kann, und daß die Platten B2 sich dann in gewünschter Höhe in der Kokille L2 befinden.
Die Stäbe 24 können aus weichem geglühten Eisendraht bestehen oder aus weichem Rundstahl,
sogenanntem Armierungseisen bzw. Betonstahl. Der Querschnitt kann auch quadratisch sein, Der Durchmesser
bzw. die Stärke richtet sich nach den Abmessungen der Kokille und kann beispielsweise zwischen
2 und 20 mm liegen. Die Stäbe können auch aus anderem hitzebeständigem Material bestehen.
Die Stäbe 24 sind vorzugsweise bei 28 eingelegt und erstrecken sich durch die gesamte Höhe der
Platten B2; das unten herausragende Stück ist bei 29 nach oben umgebogen.
Die genormten und vorzugsweise gänzlich aus aktivem Gemisch bestehenden Platten B2 haben unten
eine in Richtung zur Kokillenmitte abgeschrägte Kante 26, so daß die Horizontalkomponente des hydrostatischen
Auftriebs bei jeder Platte B2 gegen die Innenfläche s der Kokille gelenkt ist.
In die Platten B2 können Gitter 30 bzw. Armierungen
eingelegt sein, durch deren Maschen bei 28 die Stäbe 24 verlaufen, die ihrerseits bei 30 mit dem
Gitter verbunden sind.
Dank der unteren Schrägfläche 26 läuft die Platte B2, sobald sie in das Schmelzbad eintaucht, nicht
Gefahr, in Richtung der Badmitte angehoben zu werden, sondern sie bekommt eine Neigung zur Kokillenwand,
wie dies mit B' in F i g. 5 angedeutet ist.
Die F i g. 6 bis 8 zeigen eine weitere Ausführungsform mit aktiven Platten, die wie beim vorhergehen-
den Beispiel voneinander getrennt und mit Abstand zur Kokillenwand angeordnet sind. Hierdurch wird
der Nutzeffekt beträchtlich erhöht. Bei der gegenwärtigen Technik hingegen ist man bemüht, die inerten
oder exothermischen Auskleidungen so an der Innenwand der Kokille bzw. deren Haube anzubringen,
daß ein möglichst ohne Unterbrechung durchlaufender Belag gebildet wird. Dieser hat den großen
Nachteil, daß die wärmeisolierenden, wärmeentwikkelnden und Auffüllung bewirkenden Eigenschaften
nicht rationell genutzt werden.
Nach der Ausführungsform der F i g. 6 bis 8 haben
die eintauchenden aktiven Körper bzw. Platten S3 längliche Form, die im wesentlichen einem Parallelepiped
entspricht; die Platten B3 sind in einem eine Kokillenhaube bildenden Rahmen^3 in der Weise
aufgehängt, daß sie in jeden gewünschten Abstand von der Kokillenwand und zu den Nachbarplatten
gebracht werden können. Dank dieser Anordnung entwickeln die Platten B3 eine nach allen Richtungen
gehende Aktivität, die sich bis zu den Nachbarplatten und bis zur Kokillenwand auswirken kann. Die
durch den Gießstrahl verursachten Aktivitätswirkungen können aneinandergrenzen oder ineinander übergehen.
Die Platten B3 können außerdem eine Schwenk- oder Pendelbewegung in einem vorher bestimmten
Winkel ausführen. Diese erfolgt unter der Wirkung der Schmelzbadbewegung bzw. -strömung,
sobald bei steigendem Niveau die unteren Teile bener ist für jede Platte Bs ein Träger 39 aus Bandeisen
oder Flacheisen vorgesehen. Das obere Ende ist zu einer den Querträger 36 umfassenden Öse 40
gebogen. Das untere Ende ist bei 41 und bei 42 abgewinkelt, so daß es durch die Durchbrüche 43 der
Platten B3 greifen und diese halten kann. Die Abmessungen
der Durchbrüche 43 sind so gewählt, daß die Platte B3 um den vorher bestimmten Maximalwinkel
ζ (F i g. 6) schwenkbar ist und so in die durch ίο strichpunktierte Linie angedeutete Stellung B' gelangt.
Die Schwenkung wird bewirkt durch die seitliche Komponente des vom Schmelzbad M ausgehenden
hydrostatischen Auftriebs. Dieser wirkt auf die Schrägfläche 35 und dann auch auf die in die Linie
uv geneigte nach innen zeigende Fläche.
Die Stellung der Querträger 36 in den Durchbrüchen 37 ebenso wie die Stellung der Eisenträger
39 auf den Querträgern 36 kann beliebig gewählt so werden. Die Platten B3 können z. B. in gleichen oder
abweichenden Abständen x1, x2 zueinander und im
Abstand x3 zur Kokillenwand s angeordnet werden. Die vorteilhaften Werte für Xs-, x2 und x3 können
durch Erfahrung gewonnen oder durch Versuch eras mittelt werden. Gegebenenfalls können sie während
des Gießens verändert werden.
Bei Verwendung der in F i g. 6 und 7 dargestellten Vorrichtung werden Hohlräume bzw. Lunker in
vollkommener Weise mit schmelzflüssigem Metall
ginnen in die Schmelze einzutauchen und setzt sich 30 aufgefüllt, wobei die Badoberfläche parallel zu sich
weiter fort, bis sie vollständig eingetaucht sind. Auf diese Weise kommt man zur besten Ausnutzung der
Aktivität bezüglich Turbulenz, Wärmeentwicklung und auch Wärmeisolierung. Letztere wird erreicht
durch die vom Zerfall der aktiven Platten herrührende, auf der Schmelze schwimmende Asche bzw.
Schlacke, welche sich über die ganze Oberfläche verteilt und mit dem gegossenen Metall überall in enger
Berührung steht.
Der Rahmen A3 wird auf den oberen Rand t der
Kokille L3 aufgesetzt und hat eine solche Höhe, daß er eine Haube bildet. Er weist einen Mantel 31 auf,
der einige Zentimeter tief und mit einem Spiel y in die Kokille L3 eingeführt werden kann. Der Mantel
31 ist zur Handhabung mit Griffen oder Zapfen 32 versehen und besteht aus einem Material, welches
bei den in Betracht kommenden Temperaturen ausreichend beständig ist, z. B. aus feuerbeständiger
Pappe oder Fasermasse, Blech, Guß usw.
Der Mantel 31 ist fest umschlossen von einem Ring 33 aus Winkeleisen, mit welchem er auf den
oberen Rand t der Kokille aufgesetzt wird.
Der Querschnitt der Platten B3 kann, wie in F i g. 7 dargestellt, quadratisch sein, jedoch kann für
diesen Körper auch ein kreisförmiger, rechteckiger oder vieleckiger Querschnitt gewählt werden. Sie bestehen
gänzlich aus Aktivstoffen. Die obere Fläche ist durchgehend eben, während das untere Ende
eine Schrägfläche 35 aufweist.
Als Aufhängemittel sind im oberen Teil des Rahmens A3 in den Durchbrüchen 37 Querträger 36 gelagert,
die z. B. aus nach unten gekehrten U-Eisen bestehen. Die schlitzförmigen Durchbrüche 37 haben
in horizontaler Richtung eine größere Breite als die
Querträger 36, so daß man letztere gegeneinander 65 besteht die Vorrichtung aus einem zugleich als Träverschieben
und ihren gegenseitigen Abstand einstel- ger und Verstärker dienendem bandförmigen Netz
len kann. Die Querträger36 können untereinander bzw. Gitter^4 und mit diesem kombinierten halbparallel
oder nicht parallel angeordnet werden. Fer- flachen und rechteckigen Platten B4, die in den Ab-
selbst vom Niveau W-N1 zum Niveau N2-N2 absinkt
(Fig. 6).
Gegebenenfalls kann ein dünnes Blech T (F i g. 6)
zu folgendem Zweck auf dem Rahmen^3 vorgesehen sein:
Bei einem in die Breite gehenden Einguß, d. h., wenn der Gießstrahl sich zu Beginn regenschirmartig
öffnet, was durch Mängel am Verschluß der Ausgußöffnung geschehen kann, kann der Guß mittels
dieses sehr dünnen, eine Stärke von einigen zehntel Millimeter aufweisenden Bleches gerettet
werden. Unter dem Druck des Gießstrahls biegt sich dieses Blech durch und bewirkt eine Sammlung bzw.
Zentrierung des Gießstrahls, bevor dieser das Blech durchbohrt, was sehr schnell erfolgt. Außerdem
schützt dieses Blech die gesamte Vorrichtung und erhält den Rahmen A3 für die Wiederverwendung.
Erfindungsgemäß kann man ein Gitter nicht nur zur mechanischen Verstärkung der aktiven Platten
verwenden, sondern auch um die Herstellung und die Tiefeneinstellung im Verhältnis zum oberen Kokillenrand
sowie die Abstandseinstellung zwischen den einzelnen Platten beträchtlich zu erleichtern. In
Verfolgung dieser Zwecke ist ein Gitter oder Drahtgeflecht vorgesehen, welches zumindest an einer
Seite aus der aktiven Platte herausragt.
Das Gitter bzw. Drahtnetz kann im besonderen zum Aufhängen der Platten an der Kokillenwand
bzw. -haube dienen, unter Einhaltung eines gewissen Abstandes zur Kokilleninnenwand. Ebenfalls können
mittels des Gitters bzw. Drahtnetzes mehrere Platten in gewünschten Abständen aneinandergereiht
werden.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 bis 11
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 bis 11
9 10
ständen χ in Reihen angeordnet sind. Die Abstände Gießstrahl hindurchgeht. Beim steigenden Guß kann
können gleichbleibend oder wechselnd sein. ein dritter Stab 56 vorgesehen sein, welcher insbe-
Das Drahtnetz^!4 ist mit getrennten Flächen- sondere die innerste Windung hält. Man kann, ins-
abschnitten in die Blatten B4 eingebettet. Die Außen- besondere wenn drei Tragstäbe 54, 55, 56 vorgese-
seite 50 der Platten B4 verläuft bündig mit der Draht- 5 hen sind, auch noch einen Querstab 57 verwenden,
netzkante. An den drei anderen Seiten der Platten womit das Aufsetzen des ganzen auf das Kokillen-
B4 läuft das Drahtnetz aus diesen heraus. oberteil erleichtert ist. Die Stäbe kommen auf den
Ausgezeichnete Ergebnisse werden mit dem in oberen Rand ί zu liegen.
Fig. 11 dargestellten Drahtnetz erzielt, dessen Qua- Durch Dehnung der Maschen in Querrichtung der
drate mit 15 bis 20 mm Seitenlänge aus extra wei- io Netzbahn A^ kann man bestimmte Platten bezüglich
chem Stahldraht von 8Ao bis 12Ao mm Durchmesser ihrer Höhe verschieben und sie auf diese Weise einaufweist.
Selbstverständlich bedeuten diese als Bei- zein oder in Gruppen in verschiedenem Abstand zum
spiel zu betrachtenden Angaben keine Begrenzungen. oberen Kokillenrand t anordnen.
Die aus Quadraten oder Rhomben gebildeten Ma- Es sei noch bemerkt, daß am Ende des Gießvor-
schen sind durch Verschlingungen 51 mit je einer 15 ganges der Schmelzpunkt des Stahls weit niedriger
vollen Windung jeden Drahtes hergestellt. Vorzugs- liegt als der des Drahtnetzes, welches aus weichem
weise wird eine Drahtnetzbahn verwendet, bei der Stahldraht mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt ge-
die Verschlingungen 51 in Längsrichtung der Bahn fertigt ist. Dies gilt besonders beim Vergießen von
verlaufen, da bei einer solchen das Drahtnetz so- Stahl mit hohem Gehalt an Kohlenstoff oder SiIi-
wohl in' Längsrichtung als auch in Querrichtung 20 cium, Aluminium oder anderen beilegierten Metal-
dehnbar ist, so.daß die nicht in die Platten eingebet- len bzw. Metalloiden.
teten Teile deformierbar sind, jedoch die Platten B4 Am Ende der Erstarrung wird die Wärme durch
einen ausreichenden Halt haben. das Drahtnetz und dessen auf der Kokille ruhenden
Die Platten B4 werden unmittelbar um die entspre- Tragstab abgeführt.
chenden Drahtnetzabschnitte geformt. Um den Ein- 25 Zusammengefaßt bietet das die aktiven Platten
fluß der Luftfeuchtigkeit auszuschließen, können die tragende Drahtnetz folgende Vorteile:
Platten mit einer gegen Wasser schützenden, bei ver- Es schmilzt nicht und gestattet die Herstellung
hältnismäßig niedriger Temperatur schmelzenden Im- und Anwendung sehr dünner Platten oder sehr
prägnierung oder Uberzugsschicht versehen sein. flacher Parallelepipede. Durch sein Gewicht in Ver-Man
kann z. B. bei etwa 60° C schmelzendes Paraf- 30 bindung mit der geringen Dicke der Platten genügt
fin verwenden und entsprechend der Porosität der es, den von der Schmelze auf die eintauchenden
Platten einen Paraffinzuschlag von 5 bis 29% des Teile der Vorrichtung wirkenden hydrostatischen
Plattengewichtes vorsehen. Das Paraffin wirkt sich Auftrieb auszugleichen. Das Drahtnetz ist bezüglich
in keiner Weise störend aus. Nach der Imprägnie- Länge und Breite deformierbar und bietet infolge
rung bewahren die Platten ihren bei der Herstellung 35 seiner durchbrochenen Form, selbst wenn es sich um
bestehenden Feuchtigkeitszustand bis zum Gießen. ein Blechgitter handelt, unvergleichliche Möglich-Die
vom Gießstrahl ausgehende Wärme beseitigt keiten für anpassungsfähige und variierbare Anallein
durch Strahlung einen großen Teil des Pa- bringung und Verbindung der Platten wie auch für
raffins, bevor das schmelzflüssige Metall mit den die Befestigung an der Kokille. Außerdem kann man
Platten in Berührung kommt. 40 eine solche Vorrichtung in kontinuierlicher Her-Die
F i g. 12 und 13 zeigen die Anwendung bzw. stellungsweise fertigen. Die Anbringung der Vor-Anbringung
der Vorrichtung gemäß F i g. 9 und 10 richtung an der Kokille ist erleichtert, da Haltestäbe
bei einer Kokille L4, mit der im fallenden oder im 54,55,56 oder andere Befestigungsmittel leicht und
steigenden Guß gearbeitet werden kann. Beim fal- schnell durch die Maschen geschoben werden könlenden
Guß kann man die in vollen Strichen gezeich- 45 nen. Weiterhin stellt die Vorrichtung ein ausgezeichnete
Anordnung anwenden. netes Wärmeableitmittel dar, was auch ein großer Die Vorrichtung weist eine größere Anzahl von Vorzug ist. Schließlich können die Enden der Netz-Platten
B4 auf und ist ausgehend von dem Draht- bahn sehr leicht zusammengefaßt werden, sei es
netzende 52 bis zum anderen Ende 53 spiralförmig unmittelbar durch gegenseitige Verschlingung der
eingerollt. Die äußere Windung ist im zweckmäßigen 50 freien Drahtenden, sei es durch Einrollen um einen
Abstand von der Kokilleninnenwand s gelegt; die Verbindungsstab, sei es mittels Spangen, Klammern,
weiteren Windungen haben ebenfalls Abstand von- Krampen od. dgl. oder durch Drahtenden, welche
einander. In der Mitte ist ein ausreichender Raum die an der Endkante benachbarten Maschen zufür
den Durchgang des Gießstrahls gelassen. sammenfassen.
Beim steigenden Guß kann sich die Kette der 55 In Fig. 14 sind schematisch in Draufsicht ver-
Platten B4, wie in strichpunktierter Linie gezeigt, bis schiedene Gestaltungen dargestellt, die man einer
53 α fortsetzen. Netzbahn I geben kann. Die in ausgezogenen Strichen
Die durch das Drahtnetz A^ erzielte Nachgiebig- gezeichnete Form ist für eine Kokille gedacht, deren
keit der Verbindung zwischen den Platten B4 ist be- länglicher Querschnitt ein schmales Rechteck ist. Die
merkenswert und gestattet eine vollkommene Nor- 60 an fünf Punkten 58 bis 62 gebogene Netzbahn ist
mung sowie eine vollendete, den Bedingungen des mit ihren Enden bei 63 vereinigt. Durch gegenseitiges
jeweiligen Gusses angepaßte Anordnung der Plat- Annähern oder Spreizen der beiden Tragstäbe 64
ten B*. und 65 können die bei 60 und 63 gebildeten Winkel
_ Zur Aufhängung werden Stahlstäbe oder Rohre, vergrößert oder verkleinert werden.
die leichter und bessere Wärmeleiter sind, so durch 65 Für steigenden Guß kann man die zusätzlichen
das Netz gesteckt, daß jede Windung des eingerollten Netzbahnen II und III einfügen, welche bei 66,
Netzes gehalten ist. Beim fallenden Guß verwendet 67 und 68, 69 mit der Hauptbahn I verbunden
man z.B. zwei Stäbe54, 55, zwischen denen der sind.
Bei einer Kokille mit weniger länglichem Querschnitt
kann die Bahn III mit dem Abschnitt 68,59, 60,61, 69 der Hauptbahn I kombiniert sein. Die
Bahn III und der genannte Abschnitt können aus einem oder aus mehreren Netzstücken gefertigt sein.
Der Abschnitt 67-11-66-68-111-69-67 kann für eine
Kokille mit nahezu quadratischem Querschnitt verwendet werden. Diese Form kann aus vier an den
Punkten 66, 61, 68, 69 vereinigten Netzabschnitten gefertigt sein oder auch aus einer einzigen entspre^ to
chend gebogenen Netzbahn, deren beide Enden an beliebiger Stelle zusammengefaßt sind. Gegebenenfalls
kann das Drahtnetz nur in einem Teil einer Platte oder in einem Teil einiger oder aller Platten
eingebettet sein. Eine derartige Ausführungsform ist in den Fig. 15 und 16 dargestellt. Hier ist das
Drahtnetz A5 nur in den oberen Teil der Platten SS
eingelegt. Die Vorrichtung wird in beliebiger Höhe mittels der Aufhängeeisen 70 in die Kokille L5 eingehängt.
Die Aufhängeeisen 70 greifen U-förmig über ao den Rand t der Kokille und haben unten Haken 71,
Welche in die Netzmaschen greifen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 17 und 18 ist
jede Platte B6 mit einem eigenen Drahtnetz ausgerüstet, welches an drei Seiten etwas vorsteht. Es sind gg
somit Einheiten gebildet, die selbständig oder, wie in F i g. 17 dargestellt, durch Bindeglieder 73 kettenförmig
aneinandergereiht, verwendet werden können. Die aus Stahl bestehenden Bindeglieder 73 haben
eine gewisse Elastizität, so daß sie beim Einsetzen der Vorrichtung als Feder wirken. Sie sind an den
vorstehenden Netzkanten befestigt, sofern sie nicht unmittelbar miteinander verbunden sind. Außerdem
sind diese Vorrichtungen mittels Nägeln 75 und Bändern oder Drähten 76, welche durch die Netzmasche
geschlungen sind, z.B. an der feuerfesten Auskleidung 74, befestigt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei allen Ausführungsformen der Erfindung die zahllosen bekannten
isolierenden und/oder wärmebildenden bzw. wärmehaltenden Deekpulver im geeigneten Augenblick
leicht auf der Badoberfläche verteilt werden können, selbst wenn diese sehr ausgedehnt ist. Die Vorrichtungen
der Erfindung erhöhen die Wirksamkeit dieser Pulver beträchtlich. Zum Beispiel erfüllt eine einfache
Schicht von körnigem Vermiculit in einer Dicke von einigen zehntel Millimetern bis 1 mm den
verfolgten Zweck in vollkommener Weise, da sie inert und stark isolierend ist. Die verschiedenen
Platten aus Aktivstoffen haben im allgemeinen eine So
ausreichende Wirkung bezüglich Turbulenz sowie exothermem und isolierendem Effekt. Der Isoliereffekt
kann jedoch im geeigneten Zeitpunkt durch Verwendung der genannten auf der Badoberfläche
ausgebreiteten Pulver weiter verstärkt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Verbesserung der Homogenität eines Gußblockes während seiner Erstarrung
in der Kokille, wobei der obere Teil des Gußblockes mittels eines Gemisches von aktiven,
exotherm reagierenden Substanzen flüssig gehalten wird, gekennzeichnet durch zusammen- §5
gesetzte auswechselbare und verhältnismäßig dünne Platten (B), die gänzlich oder teilweise
aus dem Gemisch der aktiven Substanzen bestehen, durch Trage- bzw, Aufhängevorrichtungen
(/4), welche, die genannten Platten in der
festgesetzten Stellung halten, rad durch Halterungsmittel (3, 5,14, 22, 24, 31, 54, 70, 71, 75),
mit denen die Platten so in der Kokille aufgehängt
werden, daß ihre äußere. Oberfläche einen
Abstand zur Innenfläche der Kokille hat, wobei das Gesamtgewicht der Platten rad ihrer Halterungsmittel
so eingestellt ist, daß. die Platten bis
knapp unter die Halterungsmittel eintauchen.
2. Mischung zum Herstellen einer Platte für die Vorrichtung na.cn Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch der aktiven Substanzen, bezogen auf Gewichtsprozent vor der Trocknung, folgende Zusammensetzung hat:
Sägespäne oder Holzfasern
oder ZeUuloseabfäUe Rest
oder ZeUuloseabfäUe Rest
Siliciumhaltiger Sand, Gehalt an SiO2 zwischen 92 und 100 0/0 .... 0 bis 55 0/0
Wäßrige Lösung vqn Natriumsilicat
Verhältnis SiO0ZNa8Q .
zwischen Z rad 4; 35 bis 40° Be" 15 bis 30%
zwischen Z rad 4; 35 bis 40° Be" 15 bis 30%
Natriumcarbonat, pulverförmig . ■. ■ 5 bis 30%
Mangandioxyd 5 bis 15°/o
Ferrosüiciurn, Ferrosilicium-Ahrainium
oder andere reduzierende Metalle bzw, Legierungen Qbis2Q%
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (B) aus
einem aktiven TeiJ(9) und ans dem inaktiven inerten zur Befestigung an den Haltenragsmitteln
(A) dienenden Teil (8) zusammengesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Z1 dadurch
gekennzeichnet, daß jede platte (B) über ihre ganze Ausdehnrag aus aktiver Masse besteht
und durch eine oder mehrere Gitter, Netze oder andere eingelegte Armierungen (20) in bekannter
Weise verstärkt ist.
5. Vorrichtung nach Ansprueh, 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die. zur Halterung der Platte (B) in ihren festgesetzten relativen Stellungen
dienenden Mittel aus einem Rahmen (A, A1) bestehen, bei dem jede Rahmenseite eine
nach unten offene Gleitrinne aufweist, in weiche die an ihrem oberen Ende zu einem, entsprechenden Qerschnitt erweiterten und auf diese Weise
mit einer Halteleiste versehenen Elemente (B, B1)
eingesetzt sind und nach unten ans dem Rahmenschlitz herausragen und die Aufhängungsmittel
biegsame Bänder oder Drähte (5,22) sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platten (i??) an Halterungsstäben
(24) angeordnet sind, die so gebogen und gekröpft sind, daß sie mit ihren Oberteilen
auf den oberen KoMUenrand m liegen kommen
und daß zum Festhalten ein Rahmen (Az) vorgesehen
ist, der mit entsprechenden Abmessungen auf den Kokillenrand bzw, auf die übergreifenden
Teile der Halterungsstäbe (24) aufgesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Z, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungsmittel
aus einem Drahtnetz (A% Ah A^) besteht, das
teilweise in die aktiven Platten (B\ B^B6) eingebettet
ist und zumindest an einer Plattenseite
hervorsteht, wo die Befestigung an den Aufhängemitteln (54,70, 76) erfolgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 6, gekennzeichnet durch eine Drahtnetzbahn (A*, As),
bestimmter Länge, deren Netzmaschen deformierbar sind und die in Abständen eine Reihe
von aktiven Platten (B4, B5) trägt, in welche die
entsprechenden Netzabschnitte eingebettet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 846 277, 159 757;
USA.-Patentschriften Nr. 2 301101, 1431803.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1261636X | 1959-10-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1261636B true DE1261636B (de) | 1968-02-22 |
Family
ID=9678219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED34604A Pending DE1261636B (de) | 1959-10-28 | 1960-10-25 | Vorrichtung zur Verbesserung der Homogenitaet eines Gussblocks waehrend seiner Erstarrung in der Kokille |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1261636B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE159757C (de) * | ||||
US1431803A (en) * | 1922-10-10 | And ernest j | ||
US2301101A (en) * | 1940-09-26 | 1942-11-03 | Standard Lime And Stone Compan | Hot top |
DE846277C (de) * | 1942-12-24 | 1952-08-11 | Henri Jean Dipl-Ing Daussan | Vorrichtung zur Erzielung einer zweckmaessigen Erstarrung von Blockkoepfen beim Giessen unberuhigten Stahles |
-
1960
- 1960-10-25 DE DED34604A patent/DE1261636B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE159757C (de) * | ||||
US1431803A (en) * | 1922-10-10 | And ernest j | ||
US2301101A (en) * | 1940-09-26 | 1942-11-03 | Standard Lime And Stone Compan | Hot top |
DE846277C (de) * | 1942-12-24 | 1952-08-11 | Henri Jean Dipl-Ing Daussan | Vorrichtung zur Erzielung einer zweckmaessigen Erstarrung von Blockkoepfen beim Giessen unberuhigten Stahles |
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