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Vorrichtung zur griffbereiten Aufbewahrung von Handstempeln Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur griffbereiten Aufbewahrung von Handstempeln,
die mindestens einen von Halterungen getragenen Streifen aus ferromagnetischem Werkstoff
aufweist, an dem die an einer Seitenfläche, vorzugsweise einer der beiden langen
Seitenflächen, mit einer Magnetauflage versehenen Handstempel magnetisch gehalten
sind.
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Bei einem derartigen Magnetstempelhalter hat es sich als äußerst nachteilig
erwiesen, daß er dann, wenn ein Stempel abgenommen werden soll, sehr leicht mitgezogen
wird, da die zur sicheren Halterung der Stempel erforderliche magnetische Haltekraft
recht beträchtlich ist, weswegen sich die Magnetauflage der Stempel von dem Streifen
aus ferromagnetischem Werkstoff nur schwer löst. Auch ein im Zuge des Abnehmens
erfolgendes Verkippen des Stempels hat zu keiner nennenswerten Verbesserung geführt,
da hierbei stets eine Kontaktlinie zwischen Magnetauflage und Streifen aus ferromagnetischem
Werkstoff erhalten bleibt. In diesem Übelstand dürfte die Ursache dafür zu sehen
sein, daß sich dieser bekannte Magnetstempelhalter bislang in der Praxis nicht durchzusetzen
vermocht hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die zwar die Vorteile dieses bekannten Magnetsystemhalters gegenüber den bislang
wohl gebräuchlichsten Stempelhaltern, bestehend aus einer auf einem Ständer drehbar
gelagerten Scheibe mit über ihren Umfang verteilten Halteausnehmungen, besitzt,
ohne allerdings deren Nachteile mit zu übernehmen; vor allem soll daher ein Magnetstempelhalter
geschaffen werden, der auch bei unbefestigter Aufstellung ein einwandfreies, d.
h. ohne Veränderung des Standortes mögliches Abnehmen der Stempel gewährleistet.
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Ausgehend von der eingangs beschriebenen Bauart kennzeichnet sich
die Erfindung dadurch, daß der Streifen aus ferromagnetischem Werkstoff als Profilschiene
ausgebildet ist, die eine für die Magnetauflage des Stempels bestimmte Anlagefläche
und eine gegenüber dieser vorspringende, die Magnetauflage untergreifende und beim
durch Kippen erfolgenden Abnehmen des Stempels mit dem Seitenrand des Stempelgummiteils
in Berührung tretende Abstützfläche aufweist.
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Bei dieser Ausgestaltung kommt der Abstützfläche entscheidende Bedeutung
zu; sie macht selbst bei frei aufgestellter Vorrichtung ein leichtes Abnehmen bzw.
Lösen der Stempel von der Profilschiene möglich, ohne daß hierbei etwa die ganze-
Vorrichtung ungewollt verschoben wird. Zum Lösen des Stempels bedarf es lediglich
eines leichten Druckes nach unten, um die Unterseite der Magnetauflage mit der diese
untergreifenden Abstützfläche in Eingriff zu bringen, sowie ferner eines gleichzeitigen
Abkippens des Stempels um eine Achse, die etwa entlang des Unterseiteninnenrandes
der Magnetauflage verläuft. Im Zuge dieser Verkippung löst sich die Magnetauflage
völlig von der Anlagefläche, während der unmagnetische Rand des Stempelgummiteils
mit der Abstützfläche in Eingriff kommt und verhindert, daß die Vorrichtung dem
sich mit zunehmender Verkippung des Stempels im Bereich der Profilschiene immer
mehr abschwächenden magnetischen Feld nacheilt bzw. nachrutscht.
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Daß durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung die Vorteile der bekannten
Magnetstempelhalter gegenüber dem Drehscheibenstempelhalter nicht beeinträchtigt
werden, liegt auf der Hand: Auch im Fall des erfindungsgemäßen Stempelhalters werden
eine feste Haftung der Stempel an der Haltevorrichtung, ein gesteigertes Stempelaufbewahrungsvermögen
bei geringerem Platzbedarf der Gesamtvorrichtung und eine beträchtliche, mit Kosteneinsparungen
verbundene konstruktive bzw. fertigungstechnische Vereinfachung erzielt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abstützfläche
als etwa rechtwinkliger Profilabschnitt ausgebildet ist, dessen einer Schenkel den
die Magnetauflage untergreifenden Bereich und dessen anderer Schenkel die Kontaktfläche
für den Gummiteil des Stempels bei dessen Abnehmen bildet, wobei es zweckmäßig ist,
wenn der die Magnetauflage untergreifende Schenkel der Abstützfläche etwa rechtwinklig
aus der Anlagefläche vorspringt und eine der Stärke der Magnetauflage im wesentlichen
entsprechende Breite besitzt.
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Diese Ausbildung der Profilschiene hat zahlreiche Vorteile zur Folge.
Zunächst einmal läßt sich eine
solche Schiene, und zwar sowohl einzeln
als auch gruppenweise, recht einfach in ein Gestell einpassen. Weiter erhöht die
besondere Art der Profilgebung im Bereich der Abstützfläche (zweimalige Abknickung
um jeweils etwa 90 Grad) die Steifigkeit der Profilschiene, so daß diese praktisch
verwindungs- bzw. biegungsfrei ist.
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Es ist vorteilhaft, wenn die - zweckmäßigerweise mit der Unterkante
des Stempelholzkörpers abschneidende - Magnetauflage und die Angabe des Stempelschriftteils
auf einander gegenüberliegenden Seiten des Stempels angeordnet sind. Die Folge dieser
Maßnahme ist, daß die Bezeichnung des Schriftteils des aufbewahrten Stempels dem
Betrachter stets zugewendet sein muß, was die übersichtlichkeit der Stempelregistratur
wesentlich erhöht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Profilschiene im Bereich
ihrer beiden Seitenränder mit je einem zu Aufstell- und/oder Befestigungszwecken
dienenden Winkel versehen, dessen Schenkel einen spitzen Winkel, vorzugsweise einen
solchen von 70 bis 80°, zwischen sich einschließen. Auf diese Weise verläuft die
Anlagefläche der Profilschiene nicht vertikal, sondern geringfügig geneigt; dies
bewirkt eine beim Abnehmen bzw. Lösen des Stempels ausreichende Kippfreiheit, so
daß der eigentliche mit Stempelfarbe behaftete Schriftteil des Stempels nicht mit
der Aufstellfläche in Berührung kommt und deren Verschmutzung vermieden werden kann.
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Der eine nach oben weisende Winkelschenkel wird auf der Rückseite
der Anlagefläche befestigt, während der andere horizontal verlaufende Schenkel Mittel
zur Befestigung an der Aufstellfläche bzw. zum Anschließen weiterer Befestigungselemente
oder von Kufen od. dgl. aufweist. Diese Ausbildung ermöglicht es, die Vorrichtung
entweder an einer horizontalen Aufstellfläche (z. B. Schreibtischfläche) oder aber
an einer vertikalen Widerlagerfläche (z. B. Schreibtischkarte, Schubladenwand od.
dgl) zu befestigen bzw. völlig frei stehend aufzustellen, wozu lediglich die Kufen
an dem horizontal verlaufenden Winkelschenkel befestigt zu werden brauchen.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann mindestens
eine Kufe als Widerlager zur Befestigung eines ein oder mehrere Stempelkissen herausziehbar
aufnehmenden Schubladenkastens dienen, auf dessen Oberseite eine oder mehrere Profilschienen
aufruhen. Auf diese Weise sind Stempel und Stempelkissen auf engstem Raum untergebracht
und stehen gemeinsam zur Verfügung.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist dann, wenn die
Vorrichtung zur Aufbewahrung von aus ferromagnetischem Werkstoff bestehenden Handstempeln
wie z. B. Datumstempeln dienen soll, vorgesehen, eine aus Magnetwerkstoff bestehende
Profilschiene zu verwenden. Um das Abnehmen derartiger Stempel von der Magnetprofilschiene
zu erleichtern, kann an dem beim Abnehmen mit der Abstützfläche in Eingriff kommenden
Bereich des Stempels ein aus urmagnetischem Werkstoff bestehender Kippansatz vorgesehen
werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem in der
Aufbewahrungsstellung befindlichen Stempel, F i g. 2 eine Schnittansicht gemäß F
i g. 1, jedoch mit bereits teilweise- abgekipptem Stempel, F i g. 3 eine Kufe zur
frei stehenden Aufstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, F i g. 4 eine Ansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die mit Winkeln zur Befestigung an einer vertikalen
WiderlagerHäche versehen ist, F i g. 5 bis 7 verschiedene Ansichten einer Anordnung,
bei der der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Stempelkissenschublade zugeordnet
ist.
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In den F i g. 1, und 2 ist ein Handstempel 1 in Verbindung mit einer
Haltevorrichtung 2 dargestellt. Der Stempel 1 besteht aus dem Griffteil
3, der über ein Verbindungsstück 4 in den Stempelkörper 5 übergeht, der auf
seiner Unterseite den mit der Beschriftung versehenen Gummiteil 6 trägt. Auf einer
seiner Längsseiten ist der Handstempel l mit einer quaderförmigen Auflage 7 versehen,
die aus Magnetwerkstoff besteht.
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Die Haltevorrichtung 2 besteht aus einer Profilschiene 8, die mit
einem mit ihr durch Löten, Schweißen, Kleben od. dgl. verbundenen Winkel 9 versehen
ist; die Winkelschenkel 10 und 11 schließen einen Winkel von etwa 75 ° zwischen
sich ein. Der Winkelschenkel 11 ist mit zwei hintereinander angeordneten
Bohrungen 12 versehen, die zur Aufnahme von Senkschrauben bestimmt sind, so daß
ein die Befestigung der Haltevorrichtung 2 an einer vertikalen Widerlagerffäche
ermöglichender Befestigungswinkel 13 längenveränderbar an dem Schenkel
11 befestigt werden kann.
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Selbstverständlich kann die Befestigung der Haltevorrichtung 2 auch
anders als in der vorbeschriebenen Weise erfolgen. So ist es denkbar, daß der Winkelschenkel
11 auf einer Unterlagenfläche befestigt wird, wobei sich die Bohrungen 12 allerdings
nach oben erweitern müßten, um die Köpfe der zur Befestigung verwendeten Senkschrauben
aufnehmen zu können. Weiter ist es denkbar, daß der Winkelschenkel 11 mittels einer
üblichen Tischklammer in der Nähe des Schreibtischrandes festgehalten wird. F i
g. 3 schließlich zeigt eine weitere Ausführungsform des Winkels 9, bei dem dessen
Schenkel 11a zylindrische Bohrungen 12a zur Befestigung einer Kufe 14 aufweist,
die eine freie Aufstellung der Haltevorrichtung 2 erlaubt.
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An Hand von F i g. 4 soll die Ausgestaltung der Profilschiene 8 näher
erläutert werden. Diese besteht aus der Anlagefläche 15, an die sich oben eine rechtwinklig
nach hinten weggebogene flanschartige Abknickung 16 anschließt, während der untere
Bereich von der Abstützfläche 17 gebildet wird. Die Abstützfläche 17 springt gegenüber
der Anlagefläche 15 etwa rechtwinklig nach vorn vor und besteht ihrerseits aus zwei
ebenfalls rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln 17a und 17b. Der Schenkel
17a untergreift die Magnetauflage 7, während der Schenkel 17 b die Kontaktfläche
für den Gummiteil 6 beim Abnehmen des Stempels bildet. Der Schenkel 17a entspricht
hinsichtlich seiner Breite etwa der Stärke der Magnetauflage 7.
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Die in den F i g. 5 bis 7 dargestellte Anordnung zeigt eine Haltevorrichtung
2, die sich auf der Oberseite eines Kastens 18 erstreckt. Der Kasten 18 dient zur
Aufnahme einer herausziehbaren Schublade 19, in der ein Stempelkissen
20 angeordnet ist.
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Der vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Kasten 18 ist bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel an nur einer der beiden aus Nietall oder Kunststoff hergestellten
Kufen 14 befestigt; selbstverständlich ist es
jedoch bei entsprechender
Länge der Profilschiene 8 auch möglich, den Kasten an beiden Kufen 14 zu befestigen.
Die Schublade selbst kann an ihrer Vorderseite 21 bzw. an dem Griffknopf 22 mit
einer auf die Farbe des Stempelkissens hinweisenden Farbbezeichnung versehen sein.
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An Stelle nur einer Profilschiene 8 können natürlich auch mehrere
Schienen, wie in F i g. 7 angedeutet, auf der Oberseite des Kastens 18 vorgesehen
sein. Entsprechend der Darstellung können die Profilschienen auf dieser Oberseite
18 zusätzlich noch durch besondere Winkel 23 abgestützt werden.
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Natürlich empfiehlt es sich, die Profilschienen 8 bzw. die gesamte
Haltevorrichtung zu lackieren bzw. mit einem Farbanstrich zu versehen, um sie vor
Rosteinwirkung zu schützen.