-
Gekrümmter Projektionsschirm, insbesondere für die Projektion von
Bewegungsfilmen Die Erfindung betrifft einen gekrümmten Projektionsschirm, insbesondere
für die Projektion von Bewegungsfilmen, der aus gleichen, nebeneinanderliegenden,
in ihrer Längserstreckung gradlinigen Teilschirmen mit wenigstens teilweise gekrümmter
Oberfläche besteht.
-
Es ist bereits ein Projektionsschirm bekannt, der aus einzelnen Streifen
aufgebaut ist, die horizontal angeordnet sind und in bezug auf die Gesamtoberfläche
des Schirmes schräg angeordnet sind, so daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Streifen
Zwischenräume gebildet werden, die für den Durchtritt von Schallwellen bestimmt
sind, die von hinter dem Schirm gelegenen Lautsprechern ausgehen. Ein solcher Schirm
hat jedoch den Nachteil, daß aus den einmal vorgefertigten Streifen lediglich ein
Schirm mit einer bestimmten Krümmung hergestellt werden kann. Außerdem müßten bei
einer solchen Projektionswand, falls sich bei ihrer Aufstellung eine gewisse Korrektur
der Krümmung oder der Aufstellung als nötig erweisen sollte, zunächst wieder neue,
anders ausgebildete Streifen gefertigt werden, um eine Projektionswand mit optimalen
Eigenschaften zu erhalten.
-
Diese Nachteile werden nunmehr erfindungsgemäß durch einen gekrümmten
Projektionsschirm, insbesondere für die Projektion von Bewegungsfilmen, der aus
gleichen nebeneinanderliegenden, in ihrer Längserstreckung gradlinigen Teilschirmen
mit wenigstens teilweise gekrümmter Oberfläche besteht, beseitigt, der sich dadurch
auszeichnet, daß jeder Teilschirm die Form eines Zylinders mit einer konvexen Führungsfläche
(A), einer kokaven Führungsfläche (B) und einer konvexen Projektionsfläche (C) aufweist,
daß die Leitlinien der Führungsflächen (A, B) durch Kreisbögen mit gleichem
Radius gebildet werden, welche durch Parallelverschiebung längs der ihre Mittelpunkte
verbindenden Linie derart auseinander hervorgehen, daß sich die Teilschirme dicht
aneinanderfügen, und daß jeder Teilschirm in bezug auf benachbarte Teilschirme um
Achsen schwenkbar ist, welche durch die Mittelpunkte der genannten Kreise festgelegt
sind.
-
Ein solcher erfindungsgemäßer Projektionsschirm, der aus dicht nebeneinanderliegenden
Stäben besteht, bildet eine zylindrische Projektionsfläche, die leicht je nach Wunsch
zu einer konkaven oder einer konvexen Zylinderfläche verformt werden kann, wobei
die Projektionsfläche trotzdem in jeder Stellung vollständig geschlossen und lückenlos
ist, so daß sich keine Schattenzonen bilden können. Eine solche Veränderung der
zylindrischen Projektionsfläche kann durch ein einfaches Verschwenken der einzelnen
Teilschirme erfolgen, ohne daß freie Zwischenräume zwischen den einzelnen Teilschirmen
vorgesehen werden müssen, die zu schwarzen Bändern oder Schatten führen, wenn der
Schirm von einem Punkt außerhalb seiner Symmetrieebene her betrachtet wird.
-
Vorzugsweise werden die Teilschirme so ausgebildet, daß die Leitlinie
der konvexen Projektionsfläche (C) durch einen Kreisbogen (c) gebildet wird. der
tangential an den die Leitlinie der konvexen Führungsfläche (A) bildenden Kreisbogen
(a) anschließt, wobei die Endmantellinien der Projektionsfläche (C) eine Ebene (P)
bilden, die mit der durch die genannten Achsen gehenden Ebene (Q) einen Winkel zwischen
15 und 30° einschließt.
-
Besonders zweckmäßig kann es insbesondere sein, wenn der Winkel zwischen
der Ebene (P) und der Ebene (Q) zwischen 20 und 25° liegt.
-
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform werden die Teilschirme
mit Löchern versehen, die auf den genannten Führungsflächen münden.
-
Durch die Anbringung solcher Löcher in den Teilschirmen ergibt sich
der Vorteil, daß die einzelnen Teilschirme auf ein gemeinsames oder mehrere gemeinsame
Seile aufgereiht werden können, das oder die durch die einzelnen Löcher hindurchgezogen
ist bzw. sind. Durch diese Anordnungsart wird eine flexible Projektionsfläche erhalten,
die leicht in jeder gewünschten Zylinderflächenform eingestellt und durch den Reibungseingriff
der einzelnen
Teilschirme miteinander leicht in dieser Stellung
erhalten werden kann.
-
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
erläutert.
-
F i g. 1 und 2 zeigen im Querschnitt je eine von zwei erfindungsgemäßen
Ausführungsformen eines Schirmelementes; F i g. 3 und 4 zeigen schaubildlich bzw.
im Grundriß einen konkaven Schirm bzw. einen konvexen Schirm, welche beide durch
nebeneinandergelegte Elemente gemäß F i g. 1 gebildet werden.
-
Die Elemente 1 (F i g. 1, 3 und 4) oder 1 a (F i g. 2) weisen jedes
Führungsmittel, welche zwei gleichen, zu beiden Seiten des betreffenden Elements
gehaltenen Elementen gestatten, um zwei an dieses letztere Element gebundene Längsachsen
zu schwenken (deren geometrische Projektionen die Punkte 0" und Ob der F
i g. 1 und 2 sind) und andererseits eine zylindrische konvexe Projektionsfläche
C auf, deren Grenzmantellinien (deren geometrische Projektionen die Punkte E und
F der F i g. 1 und 2 sind) parallel zu den genannten Achsen sind und eine Ebene
P definieren, welche mit der durch diese Achse gehenden Ebene Q einen Winkel 1 bildet,
welcher zwischen 15 und 30° oder vorzugsweise zwischen 20 und 25° liegt.
-
Bei der Ausführung der F i g. 1 haben die Elemente 1 die Form von
Zylindern, wobei daran erinnert sei, daß ein Zylinder die Oberfläche ist, welche
durch eine Gerade erzeugt wird, welche parallel zu einer gegebenen Richtung eine
beliebige Leitlinie genannte geschlossene Kurve durchläuft. In F i g. 1 enthält
diese Leitlinie zwei Kreisbögen a und b, welche auseinander angenähert durch eine
Translationsverschiebung abgeleitet werden können, welche zu der ihre bei 0, und
Ob liegenden Mittelpunkte verbindenden Linie X-X parallel ist, so daß sie
den gleichen Halbmesser r haben. Diese Kreisbögen definieren zwei Zylinderflächen
A und B
(F i g. 3 und 4), von denen die eine konvex und die andere
konkav ist, und welche die genannten Führungsmittel bilden.
-
Die Leitlinie enthält ferner eine Kurve c (F i g. 1), welche als ein
Kreisbogen angesehen werden kann, welcher sich tangential an den der konvexen Führungsfläche
A entsprechenden Kreisbogen a anschließt und dessen Sehne durch den
Abschnitt EF gebildet wird. Diese Kurve c definiert die elementare zylindrische
konvexe Projektionsfläche C (F i g. 3 und 4). Wie aus den Figuren hervorgeht, schneidet
die Verlängerung der Sehne EF die Gerade X-X außerhalb des Elements 1 in bezug auf
den Mittelpunkt Ob jenseits des Mittelpunkts 0a.
-
Die Höhe f des Segments der Kurve c beträgt vorzugsweise größenordnungsmäßig
d/10, wobei d der Abstand zwischen den Mittelpunkten O, und Ob ist. Diese
Kurve c wird zweckmäßig durch einen Kreisbogen gebildet, dessen Halbmesser R größenordnungsmäßig
2d beträgt. Der Halbmesser OaF, welcher den Kreisbogen a gegen die Kurve
oder den Kreisbogen c abgrenzt, bildet mit der Geraden X-X einen zwischen 35 und
55° liegenden Winkel J.
-
Die Kurve c schließt sich an den Kreisbogen b durch eine solche Linie
an, daß, wenn ein zweites Element mit seiner konvexen Führungsfläche A (Kreisbogen
a) gegen die konkave Führungsfläche B
(Kreisbogen b) des betrachteten
Elements gelegt wird, die Oberfläche C (Kreisbogen c) des zweiten Elements nicht
gegen die gegenüberliegende Fläche des betrachteten Elements stößt.
-
Hierfür schließt sieh bei der in F i g. 1 dargestellten Lösung die
Kurve c an den Kreisbogen b durch einen geradlinigen Abschnitt 1 und durch einen
Kreisbogen m mit gleichem Halbmesser wie der Kreisbogen c an, dessen Mittelpunkt
so liegt, daß das diesem Kreisbogen entsprechende Oberflächenelement konvex ist.
-
Die Elemente 1 werden in gegenseitiger Berührung durch ihre Führungsflächen
A und B vorzugsweise mit Hilfe von mehreren Drähten oder Kabeln
2
(F i g. 3 und 4) gehalten, welche durch Löcher 3 (F i g. 1) gehen, welche
praktisch zu der Geraden X-X parallel und über die Höhe der Elemente 1 verteilt
sind. Diese Drähte oder Kabel können einen unverformbaren Querschnitt haben, z.
B. wenn sie aus Metall bestehen. Sie erhalten dann einen Durchmesser, welcher etwa
halb so groß wie der Durchmesser der Löcher 3 ist, um den gegenseitigen Ausschlag
der Elemente 1 zu ermöglichen. Sie können jedoch auch einen verformbaren Querschnitt
haben, wenn sie z. B. aus natürlichem oder künstlichem Gummi bestehen, wobei dann
ihre natürliche Nachgiebigkeit für den gegenseitigen Ausschlag der Elemente 1 ausreichen
kann.
-
Bei der Ausführung der F i g. 2 sind die konkaven Führungsflächen
B des Elements 1 a nur stellenweise an Vorsprüngen 4 vorgesehen, von denen wenigstens
gewisse die Bohrungen 3 enthalten. Das Element 1 a kann dann außerhalb
der Vorsprünge 4 eine praktisch gleichmäßige Dicke haben, wobei dann die durch die
Kurven a und c gebildete Anordnung die Leitlinie mit einer zu dieser Anordnung parallelen
Kurve n und mit einem Abschnitt 1 bildet, welcher dem der F i g. 1 entspricht.
-
Unabhängig von der gewünschten Ausführungsform muß die Breite der
Elemente 1 oder 1 a dem Projektionssaal angepaßt werden, wobei diese Breite um so
kleiner ist, je kleiner der Krümmungshalbmesser des Schirms und der Abstand der
ersten Zuschauerreihe von dem Schirm ist.
-
Man erhält so einen Schirm, welchem man eine konvexe oder konkave
Form geben kann, wie dies F i g. 3 bzw. 4 zeigen, in welchen die allgemeine Fortpflanzungsrichtung
der Lichtstrahlen schematisch durch einen Pfeil angedeutet ist. Je nach dem vorliegenden
Fall werden zwei mittlere Elemente vorgesehen, welche sich mit ihren konkaven Führungsflächen
(F i g. 3) oder konvexen Führungsflächen (F i g. 4) gegenüberliegen, und die Elemente
werden fortlaufend symmetrisch zu der zu dem Projektionsbündel parallelen mittleren
lotrechten Ebene ineinander eingesetzt, wobei es wohlverstanden ist, daß die Elemente
lotrecht angeordnet sind, d. h. parallel zu der Schmalseite des Projektionsbildes.
-
Dank ihrer Mittel zur gegenseitigen Führung können die Elemente gegeneinander
um einen beschränkten Winkel so verdreht werden, daß der Schirm die gewünschte Gesamtform
erhält, so daß er gebogen (z. B. kreisbogenförmig, elliptisch oder parabolisch,
korbhenkelförmig usw.) oder vieleckig oder teils gebogen und teils geradlinig ist.
Infolge der Schräglage der elementaren Projektionsflächen C um den Winkel I ändert
sich die Einstellung dieser Flächen wenig gegenüber der Richtung der Lichtstrahlen
zwischen der Mitte des Schirms und seinen Kanten. Der durch die Kante der elementaren
Projektionsfläche
eines Elements auf die elementare Projektionsfläche
des nächsten Elements geworfene Schlagschatten ist äußerst schmal und praktisch
nicht wahrnehmbar. Schließlich ist die waagerechte Verformung des Bildes zwischen
der Mitte des Schirms und seinen Kanten ebenfalls kaum wahrnehmbar, wie die Erfahrung
dies gezeigt hat.