DE1256610B - Verfahren zur Herstellung einer Steilschulter-Tiefbettfelge aus Leichtmetall - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Steilschulter-Tiefbettfelge aus Leichtmetall

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DE1256610B
DE1256610B DEF34975A DEF0034975A DE1256610B DE 1256610 B DE1256610 B DE 1256610B DE F34975 A DEF34975 A DE F34975A DE F0034975 A DEF0034975 A DE F0034975A DE 1256610 B DE1256610 B DE 1256610B
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/26Making other particular articles wheels or the like
    • B21D53/30Making other particular articles wheels or the like wheel rims

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Steilschulter-Tiefbettfelge aus Leichtmetall Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fabrikationsverfahren zum Runden und Querschweißen einer Leichtmetall-Steilschulter-Tiefbettfelge mit niedrigem Horn, zwei kegelförmigen Felgenflanken von etwa 15° für die Verspannung des Reifens und einer Spannfläche von 15 bis 30° am Feigenfuß für die Verspannung der Felge auf dem Radstern, einem Hohlraum zwischen Felgenfuß und Felgenflanke und einem Tiefbettboden von etwa 4° Kegelneigung.
  • Es sollen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ein vom Fertigprofil der Felge abweichendes stranggepreßtes Ausgangsprofil durch zwei bestimmte Stufen des Rundens in einen Felgenring umgeformt werden, wobei das Herstellen von Felgen durch Runden und Stumpfschweißen eines Profilstabes als an sich bekannt vorausgesetzt wird.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Steilschulter-Tiefbettfelge aus Leichtmetall wird im wesentlichen eine Vereinfachung bzw. Verbesserung gegenüber den bisher bekannten Herstellungsverfahren bezweckt.
  • Die bisher verwendeten Steilschulter-Tiefbettfelgen wurden aus zwei gewalzten und gerundeten Stahlprofilen hergestellt und mit einer über den ganzen Umfang verlaufenden, mechanisch stark belasteten Schweißnaht zusammengesetzt. Bei einigen Ausführungsarten wird die Schweißnaht mit dem vom Pneudruck erzeugten Reifenwanddruck beaufschlagt. Für diese Felgen sind schon vor den eigentlichen Rundungsoperationen mehrere Walzoperationen zur Herstellung des geraden Stabes erforderlich.
  • Es sind ferner Verfahren bekanntgeworden, welche durch Umbördeln und Pressen eines Stahlblechringes das ganze Profil aus einem Stück herzustellen vorschlagen.
  • Diese haben sich jedoch in der Praxis bisher nicht durchgesetzt. Für die Herstellung von Stahlfelgen zu Lastwagen sind sehr schwere und kräftige Maschinen erforderlich, um die großen Kräfte für die Verformung und Profilierung aufzubringen.
  • Für Leichtmetall-Scheibenräder von Lastwagen sind Verfahren bekanntgeworden, bei welchen durch Schmieden, Fließpressen und Drücken eines ringförmigen Rohlinges das Felgenprofil profiliert wird. Diese haben sich jedoch in der Serienfertigung ebenfalls noch nicht eingeführt.
  • Für kleine Reifendimensionen für Velos und Motorräder existieren bereits Leichtmetallfelgen mit einfachem, symmetrischem Profil, welche durch Strangpressen erzeugt und anschließend gerundet werden. Diese Profile besitzen jedoch kleine Dimensionen.
  • Sie werden mit Hilfe von Drahtspeichen mit der Radnabe verbunden und sind daher für schwere Kraftfahrzeuge nicht geeignet. Die verfahrenstechnischen Anforderungen an die Umformung vom geraden Stab zur fertigen Felge sind weniger komplex.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird in der nachfolgend beschriebenen Weise durch nacheinander durchgeführte Verfahrensschritte gelöst: Verwendung eines stranggepreßten Profils aus vergütbarer weichgeglühter Legierung, welches vom Fertigprofil durch eine größere radiale Höhe des Hohlraumes, eine bombierte konvexe Felgenschulter und durch eine weniger stark gewölbte Kontur des Felgenfußes abweicht, durch Vorrunden, ohne Füllung für den Hohlraum, unter Aufweiten der Felge auf der dem Hohlraum entgegengesetzten Seite so weit, daß die beidseitigen radialen Ausdehnungen einander gleichkommen, zu einem Ring geformt und durch anschließendes Fertigrunden des Ringes die bisher konvex gehaltene Felgenschulter zu einem Kegel unter gleichzeitigem Herausbilden einer tieferen konkaven Wölbung am Felgenfuß genau verformt wird.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter Darstellung, und zwar F i g. 1 das fertiggerundete Felgenprofil im Schnitt, F i g. 2 einen Querschnitt durch das entsprechende Strangpreßprofil, F i g. 3 zwei verschiedene Profile einer inneren Walze in Ansicht; das ausgezogene Profil dient zum Vorrunden, während eine Walze nach dem strichpunktierten Profil zum Fertigrunden verwendet wird, F i g. 4 zwei verschiedene Profile der äußeren Walzen; die ausgezogene Kontur dient zum Vorrunden, während eine Walze nach der strichpunktierten Kontur für das Fertigrunden verwendet wird, F i g. 5 eine schematisierte Darstellung des Rundens der Felgengegenseite, mit zusätzlicher 10 °/oiger Ausdehnung der Flanke der Gegenseite, entsprechend der durch den Hohlraum automatisch erhöhten Ausdehnung der Felgenschulterfußseite, F i g. 6 einen Schweißkeil im Aufriß, F i g. 7 denselben im Schnitt und F i g. 8 die Schweißunterlage in perspektivischer Darstellung.
  • Zur Klarstellung gewisser Definitionen sollen an Hand des fertigen Felgenprofils nach F i g. 1 die Begriffe erläutert werden.
  • Es handelt sich um eine sogenannte Steilschulter-Tiefbettfelge, vorzugsweise für schlauchlose Bereifung. Diese besteht aus zwei niedrigen seitlichen Hörnern 1 und 2 mit daran anschließenden Felgenschultern 3 und 4 mit etwa 15' Neigung. Auf diesen Felgenschultern 3 und 4 kann der Reifenfuß eines schlauchlosen Reifens sehr straff verspannt werden. Zwischen den beiden Felgenschultern 3 und 4 befindet sich das Tiefbett 5, welches die Montage des Reifens erlaubt.
  • Die Felge wird mit Hilfe einer seitlich angeordneten kegelförmigen Spannfläche 6 von 2 # 28' Kegelwinkel auf den Speichenköpfen eines Radsternes satt verspannt und befestigt. Die 28°-Spannfläche 6 wird auch als sogenannter Felgenfuß bezeichnet. Zur Definition gewisser geometrischer Formen und metallurgischer Vorgänge werden alle Teile, welche sich auf der Fußseite des Tiefbettes 5 befinden, mit »Felgenfußseite« bezeichnet, während die Felgenteile auf der andern Seite des Tiefbettes 5 mit »Felgengegenseite« bezeichnet werden.
  • Das Tiefbett 5 besitzt im vorliegenden Fall eine Kegelneigung von 4°, wie durch Bezugslinien und Winkel 7 angegeben ist. Über dem Felgenfuß 6 und unterhalb der Felgenschulter 3 befindet sich ein Hohlraum 11, dessen Wandungen dieser Felge eine besonders hohe Gestaltfestigkeit verleihen. Da bei Speichenrädern sehr oft die Spannkräfte zur Erzeugung eines ausreichenden Reibschlusses zwischen Speichenrad und Felge auf der Spannfläche 6 sehr hoch sein können, ist es auch aus Festigkeitsgründen absolut am Platz, die Felgenfußseite mit einem versteifenden Hohlraum 11 zu versehen, während die Felgengegenseite mit einer einfachen Felgenschulter 4 ohne Hohlraum ausgebildet werden kann.
  • Die wichtigsten Maße des äußeren Felgenprofils, vor allem der Felgenschultern 3 und 4 und des Felgenfußes 6, sind genormt. Die Maßtoleranzen sind relativ eng. Für bearbeitete Felgen bestehen keine Schwierigkeiten, diese zu erreichen. Für unbearbeitete Felgen müssen diese Toleranzen als sehr eng bezeichnet werden. Die mechanische Bearbeitung von Felgen ergibt jedoch in jedem Fall sehr teure Operationen.
  • Es wäre als ganz wesentliche Erleichterung des Fabrikationsverfahrens zu betrachten, wenn die Felge nach F i g. 1 mit den teilweise normalisierten Formen und Dimensionen schon im Strangpreßprofil geometrisch genau erzeugt werden könnte und anschließend in wenigen Rundungsoperationen zu einer Felge gerundet würde. Leider ist dies jedoch nicht möglich.
  • Beim Runden eines solchen asymmetrischen und rohrförmigen Profiles stellen sich zwei Hauptschwierigkeiten ein: 1. Einknicken der Wandungen 3, 6 und 8 des Hohlraumes; 2. kleinere Ausdehnung der Schulter 4 (Gegenseite) gegenüber der Schulter 3 (Fußseite). Letztere wird als äußere Wand eines Hohlraumes stärker gedehnt, weil das Fußprofil sich einer Kompression stärker widersetzt.
  • In der Technologie der Leichtmetallrohre und der Leichtmetallstrangpreßprofile mit Hohlraum sind Rundungsoperationen bisher immer mit einer Füllung, beispielsweise aus Sand, Kolophonium, Woods Metall oder Eis, durchgeführt worden, um das Einknicken der Wandungen zu vermeiden. Dieses Abfüllen mit Füllstoff ist sehr umständlich und kompliziert, besonders dann, wenn die Rundungsoperationen gewisse Genauigkeitsansprüche erfordern.
  • Um das Einknicken der Wandungen auch ohne Füllung des Hohlraumes zu vermeiden, ist es erforderlich, das Preßprofil am geraden Stab nach F i g. 2 auszuführen. Dieses besitzt auf der Fußseite, zwischen Felgenfuß 26 und Horn 21 eine größere Profilhöhe 22. Die Felgenschulter 23 auf der Fußseite ist konvex ausgebildet, während die Felgenschulter 24 eben mit einem Winkel von 16' gestaltet ist. Der Felgenfuß 26 ist weniger stark konkav ausgebildet als am fertigen Profil nach F i g. 1, d. h., dessen Radius ist größer und schmiegt sich an die Kontur der Tiefbettwandung 25 an. Dasselbe gilt auch für die seitliche Stützwand 28 des Hohlraumes.
  • Ein Felgenstabprofil gemäß F i g. 2 wird aus einer vergütbaren und korrosionsbeständigen Aluminiumlegierung der Gattung A1 mit 1,5 °/o Si und 10/, Mg stranggepreßt. Es ist als Preßprofil stark asymmetrisch. Wenn nötig, muß das Profil nach dem Pressen noch weichgekühlt werden; in den meisten Fällen wird dies jedoch nicht erforderlich sein. Anschließend wird der Preßstab auf Felgenumfangslänge + 5°/o zerschnitten. Dank der Verwendung eines Stabprofils nach F i g. 2 kann die Felge ohne jegliche Füllung des Hohlraumes folgenderweise in zwei Operationen gerundet werden: Die erste Operation bzw. das Vorrunden erfolgt mit zwei äußeren Rollen 42 nach F i g. 4 (ausgezogene Kontur 43) und einer inneren Walze 31 nach F i g. 3, ebenfalls nach der ausgezogenen Kontur 33. Die der in F i g. 1 dargestellten Felgenschulter 23 (Fußseite) entsprechende Partie 43 ist konkav ausgebildet. Aus diesem Grund deformiert sich die Felge auf der Fußseite nur wenig und vermeidet jegliches Einknicken der äußeren und inneren Wandungen des Hohlraumes. Die konvexe Felgenschulter 23 wird bis auf weiteres noch beibehalten.
  • Beim Vorrunden wird ferner mit Hilfe der inneren Rolle 31 nach F i g. 3 (ausgezogene Kontur 33), welche einen Felgenschulterwinkel34 von etwa 25° aufweist, die notwendige zusätzliche Expansion der Felgenschultergegenseite 24 (s. F i g. 21) erzielt. Die entsprechende Kontur 44 der äußeren Rolle 42 (s. auch F i g. 4) behält die 15'-Schulterneigung auf der Gegenseite bei. Diese Expansion der Felgenschultergegenseite 24 ist in der F i g. 5 in Ansicht schematisch dargestellt. Diese zusätzliche Expansion der Felgengegenseite 24 (F i g. 2) ist nötig, um die starke Ausdehnung beim Runden der Felgenfußseite zu kompensieren. Das Fußprofil 26 widersetzt sich einer Stauchung beim Runden, so daß die Felgenschulter 23 wesentlich stärker gedehnt würde als die Felgenschulter 24 der Gegenseite. Anschließend wird die vorgerundete Felge auf die Umfangslänge zugeschnitten. In der nächsten Operation wird die Felge fertig gerundet, mit Walzen nach F i g. 3 und 4 (strichpunktierte Kontur 35 bzw. 45). Dabei wird die Felgenschulter 3 (F i g. 1) abgeflacht und gleichzeitig der Felgenfuß 6 am Hohlprofil zum fertig konkav gewölbten und genormten Felgenprofil 9 nach F i g. 1 verformt.
  • Die nächste Operation ist das Zuschneiden der Umfangslänge nach Lehre abzüglich der Schweißnahtbreite. Alsdann werden zwei Entlüftungslöcher am Steg 8 des Hohlraumes 11 gebohrt und das Ventilloch im Tiefbettboden 5 auf der Gegenseite der Felgenschweißstelle angebracht (s. F i g. 1). Die Entlüftungsbohrungen dienen dazu, allfällige Schäden beim Schweißen (Wegblasen des Argonstromes) bei Warmbehandlungsprozessen und durch Expandieren von Gasen zu vermeiden. Sie werden zum Schluß wieder verschlossen.
  • Gemäß den F i g. 6 und 7 wird vor dem Schweißen ein beidseitig kegelförmiger Schweißkeil 61 in die Stoßfläche des Hohlraumes 11 (F i g. 1) eingelegt. Ein allfälliger Aufguß 62 des Zentrierkeiles 61 wird als Halter zum Einstellen verwendet und später abgebrochen. Das Querschweißen der Stoßnaht wird mit Hilfe des sogenannten Sigma-Schweißverfahrens, d.h. mit elektrischer Lichtbogenschweißung unter Schutzgas mit abschmelzender Elektrode durchgeführt. Die Schweißdrahtqualität muß zur Verfeinerung des Gefüges aus einer vergütbaren Legierung mit etwa 4°/0 Silicium und 10/, Magnesium hergestellt sein. Die Härte dieser Gußlegierung in vergütbarem Zustande ist mit derjenigen der Felgenlegierung vergleichbar. Die Schweißung erfolgt ohne Wurzelschweißung dank Verwendung eines profilierten Cu-Blockes 81 nach F i g. 8 als Schweißunterlage, welcher unter der Schweißnaht eine Nut 82 aufweist. Die Spaltbreite 83 und die Breite der Schweißnut 82 werden durch die Breite 71 des eingelegten und federnd verspannten Schweißkeiles bzw. Zentrierkeiles 61 nach F i g. 7 bestimmt.
  • Der Schweißkeil hat neben seiner Zentrierfunktion noch die Aufgabe, Kerbstellen im Innern des Hohlraumes, d. h. an der Wurzel der Schweißnaht zu vermeiden. Ohne Verwendung eines Schweißkeiles besteht die Gefahr, daß die Tiefe der Schweißnaht ungleichmäßig wird und daß sich zwischen der zylindrischen, parallelen Wand des Schweißspaltes und der V-förmigen Schweißzone eine sehr spitze Kerbe ausbilden kann.
  • Der Schweißkeil 61 erlaubt ferner das Schweißen mit hoher Stromstärke ohne gefährliches Einschmelzen der Hohlraumwandungen. Anschließend werden noch die sogenannten Felgenanschläge angeschweißt.
  • Die fertiggerundete und geschweißte Felge wird vergütet, indem sie 15 Minuten im Ofen auf 535 bis 540°C gehalten wird. Das Abschrecken erfolgt im Wasser von 20 ± 10°C. Jedes ringförmige Werkstück aus Stahl- oder LM-Legierungen mit relativ kompliziertem Profil, wie z.B. eine Felge, muß infolge Verformung beim Schweißen oder Vergütungsglühen und ebenso auch um alle kleinen Rundungsfehler zu eliminieren, kalibriert werden. Bei LM-Legierungen erfolgt dies am vorteilhaftesten sofort nach der Glühung.
  • Ein wichtiger Punkt des Verfahrens ist die Auswahl der Legierung, welche im weichgeglühten Zustand sehr kleine mechanische Festigkeitswerte besitzt, gegenüber denjenigen im vergüteten Zustand. Dieser große Unterschied der mechanischen Eigenschaften erlaubt das Runden mit billigen Maschinen kleinster Leistung und zum Schluß das Kalibrieren in einer 50- bis 60-t-Presse, was vergleichsweise zu den für Stahlfelgen erforderlichen Kräften nur einen Bruchteil darstellt. Die mechanischen Festigkeitswerte der oben angegebenen Legierung betragen:
    Weich Ver-
    geglüht
    gütet
    os (Streckgrenze), kg/mm2 . . . . . 4 bis 8 27 bis 38
    vB (Zugfestigkeit), kg/mm2 . .... 10 bis 12 32 bis 42
    Dehnung, °/o . . . . . . . . . . . . . .... 30 10 bis 12
    Brinellhärte, kg/mm2 . . . . . . . . . . 35 110
    Durch die Wahl dieser Verfahrensschritte werden gegenüber den bisher üblichen Felgenherstellmethoden verschiedene Vorteile gewonnen: Dank der Verwendung einer Legierung mit kleinen Festigkeitswerten im weichgeglühten Zustand können die Rundungsoperationen und das Kalibrieren, d. h. sämtliche verformenden Operationen, mit sehr kleinen, billigen Werkzeugen und Maschinen durchgeführt werden.
  • Durch das Felgenprofil mit Hohlraum (Hohlprofil) wird mit kleinem Felgengewicht und geringem Materialverbrauch eine wesentlich höhere Gestaltfestigkeit erzielt.
  • Dank den bombierten Wandungen des stranggepreßten Stabprofiles und des Felgenhohlraumes können die Rundungsoperationen ohne jegliche Füllung durchgeführt werden. Das Abfüllen von Hohlprofilen und Rohren mit Hilfe von Sand, Kolophonium, Woods Metall, Eis usw. ist eine sehr komplizierte Operation, welche viel Zeit in Anspruch nimmt, ganz besonders dort, wo die Stabenden von Zeit zu Zeit wieder gekürzt, geöffnet und nachgestopft und wiederum verschlossen werden müssen. Dank dem füllungsfreien Runden wird dazu vermieden, daß Füllmaterialreste in die Schweißnaht eindringen und diese verunreinigen.
  • Das elektrische Lichtbogenquerschweißen der Felge nach dem Verfahren mit Schutzgas (z. B. Argon) und abschmelzender Elektrode bedingt einfache Vorrichtungen und kleinen betrieblichen Aufwand. Das hierfür sonst übliche Widerstands-Stumpfschweißen bedingt bei Leichtmetallquerschnitten, wie sie hier vorkommen, sehr große Stromstärken. Das angewendete Verfahren hat ferner gegenüber dem Widerstands-Stumpfschweißen den Vorteil, daß keine Spritzer von oxydiertem Metall und halberstarrten Tropfen in die gegenüberliegende Wandung der Felge eingeschmolzen und eingespritzt werden, wie dies beim Widerstands-Stumpfschweißen von Rohren immer der Fall ist. Das angewendete Verfahren vermeidet ferner lose, eingeschlossene Metalltropfen im Innern des Hohlraumes.
  • Durch Verwendung einer Schweißunterlage aus reinem Kupfer mit einer Nut unter der Schweißnaht können bei diesem Verfahren sehr hohe Stromstärken angewendet werden, woraus eine Schweißzeit resultiert, welche auf ein Minimum von etwa 5 Minuten reduzierbar ist. Mit dieser Vorrichtung gemäß F i g. 8 ist es möglich, die Schweißung bis zu 12 mm Wandstärke ohne Wurzelschweißung vorzunehmen.
  • Das beidseitig konische Einsatzstück zum Zentrieren der Schweißnaht erleichtert die Einstellung der Felge auf genaue Umfangslänge und sorgt dafür, daß an der inneren Seite der Schweißnaht keine Kerbe entstehen kann. Dank der Verwendung einer korrosionsbeständigen Aluminiumlegierung der Gattung 1,5 °/o Si und 10/, Mg kann die Felge ohne jeglichen Schutzüberzug in Betrieb genommen werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Runden und Querschweißen einer Leichtmetall-Steilschulter-Tiefbettfelge mit niedrigem Horn, zwei kegelförmigen Felgenflanken von etwa 15° für die Verspannung des Reifens und einer Spannfläche von 15 bis 30° am Felgenfuß für die Verspannung der Felge auf dem Radstern, einem Hohlraum zwischen Felgenfuß und Felgenflanke und einem Tiefbettboden von etwa 4° Kegelneigung, dadurch gekennzeichnet, daß ein stranggepreßtes Profil aus vergütbarer, weichgeglühter Legierung verwendet wird, das vom Fertigprofil durch eine größere radiale Höhe des Hohlraumes, eine bombierte konvexe Felgenschulter (23) und durch eine weniger stark gewölbte Felgenfußkontur (26) abweicht, durch Vorrunden ohne Füllung für den Hohlraum unter Aufweiten der Felge auf der dem Hohlraum entgegengesetzten Seite so weit, daß die beidseitigen radialen Ausdehnungen einander gleichkommen, zu einem Ring geformt und durch anschließendes Fertigrunden des Ringes die bisher konvex gehaltene Felgenschulter zu einem Kegel verformt wird und unter gleichzeitigem Herausbilden einer tieferen konkaven Wölbung (9) am Felgenfuß (6) genau geformt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vergütbare, korrosionsbeständige Aluminiumlegierung der Gattung Al mit 1,5 % Si und 10/0 Mg verwendet wird. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorrunden die Expansion des Flankenkegels (33) mit Hilfe einer Expansionsrolle (31) bewirkt wird, deren Kegelneigung etwa 25' beträgt. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine abschmelzende Elektrode aus einer vergütbaren Aluminiumlegierung mit 4°/0 Silicium und 111/0 Magnesium verwendet wird. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Querschweißen ein beidseitig kegelförmiger Schweißkeil (61) in die Stoßfläche des Hohlraumes (11) eingelegt wird und dessen Aufguß (62) als Halter beim Einstellen benutzt wird. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißung mit sehr hohen Stromstärken ohne Wurzelschweißung auf einem profilierten Kupferblock (81) als Schweißunterlage erfolgt, welcher unterhalb der Schweißnaht eine Nut (82) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: »Iron & Steelu, Juni 1954, S. 213 bis 215; »Konstruktion«, 11 (1959), H.
  3. 3, S. 101; »Draht«, 11 (1960), Nr. 6, S. 305.
DE1961F0034975 1960-12-30 1961-09-22 Verfahren zur Herstellung einer Steilschulter-Tiefbettfelge aus Leichtmetall Expired DE1256610C2 (de)

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