CH390850A - Verfahren zur Herstellung einer Leichtmetall-Steilschulter-Tiefbettfelge - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Leichtmetall-Steilschulter-Tiefbettfelge

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CH390850A
CH390850A CH1458060A CH1458060A CH390850A CH 390850 A CH390850 A CH 390850A CH 1458060 A CH1458060 A CH 1458060A CH 1458060 A CH1458060 A CH 1458060A CH 390850 A CH390850 A CH 390850A
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rim
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light metal
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CH1458060A
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Martenet Maurice
Original Assignee
Fischer Ag Georg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/26Making other particular articles wheels or the like
    • B21D53/30Making other particular articles wheels or the like wheel rims

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description


  Verfahren     zur        Herstellung    einer     Leichtmetall-Steilschulter-Tiefbettfelge       Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ver  fahren zur Herstellung einer austauschbaren Leicht  metall-Steilschulter-Tiefbettfelge für Speichenräder  von schweren Motorfahrzeugen und Anhängern.  



  Die bisher verwendeten     Steilschulter-Tiefbettfel-          gen    wurden aus zwei gewalzten und gerundeten  Stahlprofilen hergestellt und mit einer über den gan  zen Umfang verlaufenden, mechanisch stark bela  steten Schweissnaht zusammengesetzt. Bei einigen  Ausführungsarten wird die Schweissnaht mit dem  vom     Pneudruck    erzeugten     Reifenwanddruck        beauf-          schlagt.    Für diese Felgen sind schon vor den eigent  lichen     Rundungsoperationen    mehrere     Walzoperatio-          nen    zur Herstellung des geraden Stabes erforder  lich.  



  Es sind ferner     Verfahren    bekanntgeworden,  welche durch     Umbördeln    und Pressen eines Stahl  blechringes das ganze Profil aus einem Stück herzu  stellen vorschlagen. Diese haben sich jedoch in der  Praxis bisher nicht durchgesetzt. Für die Herstellung  von Stahlfelgen zu Lastwagen sind sehr schwere und  kräftige Maschinen     erforderlich,    um die grossen  Kräfte für die Verformung und Profilierung aufzu  bringen.  



  Für     Leichtmetall-Scheibenräder    von Lastwagen  sind Verfahren bekanntgeworden, bei welchen durch  Schmieden, Fliesspressen und Drücken eines ring  förmigen     Rohlinges    das Felgenprofil profiliert wird.  Diese haben sich jedoch in der Serienfertigung eben  falls noch nicht eingeführt.  



  Für kleine Reifendimensionen für Velos und Mo  torräder existieren 'bereits     Leichtmetallfelgen    mit ein  fachem, symmetrischem Profil, welche durch Strang  pressen erzeugt und anschliessend gerundet werden.  Diese Profile besitzen jedoch sehr kleine Dimensio  nen.    Sie werden mit     Hilfe    von Drahtspeichen mit der  Radnabe verbunden und sind daher für schwere  Kraftfahrzeuge nicht geeignet.  



  Die     Erfindung    betrifft ein Verfahren zur -Her  stellung einer austauschbaren     Leichtmetall-Steilschul-          ter-Tiefbettfelge    für Speichenräder von schweren  Motorfahrzeugen und Anhängern mit einseitigem,  asymmetrischem Hohlraum auf der     Felgpnfussseite.     



  Das Wesen der Erfindung besteht in den nach  folgenden, nacheinander durchgeführten Verfahren  schritten:       Strangpressen    eines asymmetrischen, einseitigen       Hohlprofiles    aus einer     vergütbaren    und korrosions  beständigen Aluminium-Legierung, mit     bombierter,     konvexer Felgenschulter am Hohlraum und gegen  über dem Profil der fertigen Felge weniger stark ge  wölbter     Felgenfuss-Kontur,    wobei dessen Tiefbett  boden eine Neigung von 4  aufweist,  Vorrunden des     Felgenprofiles    in weichgeglühtem  Zustande, ohne Füllung des Hohlraumes, mit gleich  zeitigem Expandieren der Felge auf der Gegenseite,

    so dass die Ausdehnung beider Seiten gleichzeitig  während dem Runden kompensiert wird,  Fertigrunden der Felge mit gleichzeitigem Ab  flachen der bisher konvex gehaltenen Felgenschulter  und gleichzeitiger Verformung und     Durchwölbung     des Felgenfusses im Sinne einer     tiefern    konkaven  Wölbung,  Querschweissen der Felge nach dem Verfahren  des     Elektro-Lichtbogen-Schweissens    unter Schutzgas,  mit abschmelzender Elektrode, und  Vergüten und     Kalibrieren    der Felge auf Endmass  durch Einlegen und Pressen der Felge in einem stu  fenkegelförmigen     Gesenk.     



  An Hand der Zeichnung soll ein Beispiel der  Felge und des Fabrikationsverfahrens im Detail er  läutert werden.           Fig.    1 zeigt das fertiggerundete Felgenprofil im  Schnitt.  



       Fig.2    zeigt einen Querschnitt durch das ent  sprechende     Strangpress-Profil.     



       Fig.    3 zeigt zwei verschiedene Profile einer inne  ren     Walze    in Ansicht. Das ausgezogene Profil dient  zum Vorrunden, während eine Walze nach dem  strichpunktierten Profil zum Fertigrunden verwendet  wird.  



       Fig.    4 zeigt zwei verschiedene Profile der äusseren  Walzen. Die ausgezogene Kontur dient zum Vor  runden, während eine Walze nach der strichpunk  tierten Kontur für das Fertigrunden verwendet wird.  



       Fig.5    zeigt eine schematisierte Darstellung des       Rundens    der Felgengegenseite, mit zusätzlicher  10ö     iger        Ausdehnung    der Flanke der Gegenseite,  entsprechend der durch den Hohlraum automatisch  erhöhten Ausdehnung der     Felgenschulter-Fussseite.          Fig.    6 zeigt einen Schweisskeil im Aufriss.  



       Fig.    7 zeigt denselben im Schnitt.  



       Fig.    8 zeigt die Schweissunterlage in perspektivi  scher Darstellung.  



       Fig.    9 zeigt das     Kalibrieren    der Felge in einem  stufenkegelförmigen     Gesenk    im Schnitt.  



       Fig.    10 zeigt eine konventionelle     Kalibrier-Vor-          richtung    für ein zylindrisches     Tiefbett,    als Vergleich,  im Schnitt.  



       Fig.    11 zeigt einen horizontalen Schnitt durch  obige     Kalibriervorrichtung.     



       Fig.12    zeigt in perspektivischer Darstellung  einen zu einer Spirale aufgewickelten     Pressstab.     



  Zur Klarstellung gewisser Definitionen sollen an  hand des fertigen     Felgenprofiles    nach     Fig.    1 die Be  griffe erläutert werden:  Es handelt sich um eine sogenannte     Steilschulter-          Tiefbettfelge,    vorzugsweise für schlauchlose Berei  fung. Diese besteht aus zwei niedrigen, seitlichen  Hörnern 1 und 2 mit daran anschliessenden Felgen  schultern 3 und 4 mit etwa 15  Neigung. Auf diesen  Felgenschultern 3 und 4 kann der Reifenfuss eines  schlauchlosen Reifens sehr straff verspannt werden.  Zwischen den beiden Felgenschultern 3 und 4 befin  det sich das Tiefbett 5, welches die Montage des     Rei-          fens    erlaubt.  



  Die Felge wird mit Hilfe einer seitlich angeord  neten, kegelförmigen Spannfläche 6 von 28  Kegel  winkel auf den Speichenköpfen eines Radsternes  satt verspannt und befestigt. Die     28 -Spannfläche    6  ist am sogenannten Felgenfuss vorhanden. Alle Teile,  welche sich auf der Fussseite des     Tiefbettes    5 befin  den, werden mit      Felgenfussseite     bezeichnet, wäh  rend die Felgenteile auf der andern Seite des Tief  bettes 5 mit  Felgengegenseite  bezeichnet werden.  



  Der Boden des Tiefbettes 5 besitzt eine Kegel  neigung von 4 , welche durch den Winkel 7 angege  ben ist.     'Über    dem Felgenfuss 6 und unterhalb der  Felgenschulter 3 befindet sich ein Hohlraum 11,  dessen Wandungen dieser Felge eine besonders hohe  Gestaltfestigkeit verleihen. Da bei Speichenrädern  sehr oft die     Spannkräfte    zur Erzeugung eines aus-    reichenden Reibschlusses zwischen     Speichenradstern     und Felge auf der     Spannfläche    6 sehr hoch sein kön  nen, ist es auch aus Festigkeitsgründen absolut am  Platz, die     Felgenfussseite    mit einem versteifenden  Hohlraum 11 zu versehen, während die Felgengegen  seite mit einer einfachen Felgenschulter 4, ohne  Hohlraum, ausgebildet werden kann.  



  Die wichtigsten Masse des äusseren Felgenpro  files, vor allem der Felgenschultern 3 und 4 und des  Felgenfusses 6, sind genormt. Die Masstoleranzen  sind relativ eng. Für bearbeitete Felgen bestehen  keine Schwierigkeiten, diese zu erreichen. Für unbe  arbeitete Felgen müssen diese Toleranzen als sehr  eng 'bezeichnet werden. Die mechanische Bearbeitung  von Felgen ergibt jedoch in jedem Falle sehr teure  Operationen.  



  Es wäre als ganz wesentliche Erleichterung des  Fabrikationsverfahrens zu betrachten, wenn die Felge  nach     Fig.    1 mit den teilweise normalisierten Formen  und Dimensionen schon im     Strangpressprofil    geome  trisch genau erzeugt werden könnte und anschliessend  in wenigen     Rundungsoperationen    zu einer Felge ge  rundet würde. Leider ist dies jedoch nicht möglich.  



  Beim Runden eines solchen asymmetrischen und  rohrförmigen     Profiles    stellen sich zwei Hauptschwie  rigkeiten ein:  1. Einknicken der Wandungen 3, 6 und 8 des Hohl  raumes;  2. Kleinere Ausdehnung der Schulter 4 (Gegenseite)  gegenüber der Schulter 3 (Fussseite). Letztere wird  als äussere Wand eines Hohlraumes stärker ge  dehnt, weil das Fussprofil sich einer Kompression  stärker widersetzt.    In der Technologie der Leichtmetallrohre und  der     Leichtmetallstrangpressprofile    mit Hohlraum sind       Rundungsoperationen    bisher immer mit einer Fül  lung, beispielsweise aus Sand,     Kollophonium,          Wood's-Metall    oder Eis durchgeführt worden, um  das Einknicken der Wandungen zu vermeiden.

   Dieses  Abfüllen mit Füllstoff ist sehr umständlich und kom  pliziert, besonders dann, wenn die     Rundungsopera-          tionen    gewisse Genauigkeitsansprüche     erfordern.     Beim Abschneiden der     Stabenden    und     Nachkalibrie-          ren    muss jeweils die Füllung nachgefüllt und nach  gestopft werden. Bei allfälligen     spätern        Schweissun-          gen    wird die Qualität derselben durch Rückstände des  Füllmaterials gefährdet und herabgesetzt.  



  Um das Einknicken der Wandungen auch ohne  Füllung des Hohlraumes zu vermeiden, ist es er  forderlich, dem geraden Stab ein     Pressprofil    nach       Fig.    2 zu geben. Bei diesem besitzt die Fussseite zwi  schen Felgenfuss 26 und Horn 21 eine grössere Pro  filhöhe 22. Die Felgenschulter 23 der Fussseite ist  konvex ausgebildet, während die Felgenschulter 24  eben mit einem Winkel von 16  gestaltet ist. Der  Felgenfuss 26 ist weniger stark konkav ausgebildet  als am fertigen Profil nach     Fig.    1, das heisst, dessen  Radius ist grösser und schmiegt sich an die Kontur      der     Tiefbettwandung    25 an. Dasselbe gilt auch für  die seitliche Stützwand 28 des Hohlraumes.  



  Ein     Felgenstabprofil    gemäss     Fig.    2 wird aus einer       vergütbaren    und korrosionsbeständigen     Aluminium-          Legierung    der Gattung A1 1,5     Si,    1 Mg     (ASA    Stan  dards     6051/6351)        stranggepresst.    Es ist als     Press-          profil    stark asymmetrisch. Wenn nötig, muss das  Profil nach dem Pressen noch weichgeglüht werden;  in den meisten Fällen wird dies jedoch nicht erfor  derlich sein.

   Anschliessend wird der     Pressstab    auf       Felgenumfangslänge    + 5 % zerschnitten. Dank der  Verwendung eines     Stabprofiles    nach     Fig.    2 kann die  Felge ohne jegliche Füllung des Hohlraumes folgen  derweise in zwei Operationen gerundet werden:  Die erste Operation bzw. das Vorrunden erfolgt  mit zwei äusseren Rollen 42 nach     Fig.    4, ausgezogene  Kontur 43, und einer inneren Walze 31 nach     Fig.    3,  ebenfalls nach der ausgezogenen Kontur 33. Die der  Felgenschulter 23 (Fussseite) entsprechende Partie  43 ist konkav ausgebildet.

   Aus     diesem    Grunde de  formiert sich die Fussseite nur wenig und vermeidet  jegliches Einknicken der äusseren und inneren Wan  dungen des Hohlraumes. Die konvexe Felgenschul  ter 23 wird bis auf weiteres noch beibehalten.  



  Beim Vorrunden wird ferner mit Hilfe der inne  ren Rolle 31 nach     Fig.    3 (ausgezogene Kontur 33),  welche einen     Felgenschulter-Winkel    34 von etwa  25  aufweist, die notwendige zusätzliche Expansion  der Felgenschulter 24 erzielt. Die entsprechende Kon  tur 44 der äussern Rolle 42 behält die 15  Schulter  neigung auf der Gegenseite bei. Diese Expansion der  Felgenschulter 24 ist in der     Fig.    5 in Ansicht sche  matisch dargestellt.

   Diese zusätzliche Expansion der  Felgengegenseite     (Fig.2)    ist nötig, um die starke  Ausdehnung beim Runden der     Felgenfussseite    zu  kompensieren: Der Felgenfuss 26 widersetzt sich  einer     Stauchung    beim Runden, so dass die Felgen  schulter 23 wesentlich stärker gedehnt würde als die  Felgenschulter 24 der Gegenseite.  



  Anschliessend wird die     vorgerundete    Felge auf  die Umfangslänge zugeschnitten. In der nächsten  Operation wird die Felge fertiggerundet, mit Walzen  nach     Fig.    3 und 4 (strichpunktierte Kontur 35 bzw.  45). Dabei wird die Felgenschulter 3     (Fig.    1) abge  flacht und gleichzeitig der Felgenfuss 6 am Hohlprofil  zum fertig konkav gewölbten und genormten Felgen  profil 9 nach     Fig.    1 verformt.  



  Die nächste Operation ist das Zuschneiden der  Umfangslänge nach Lehre, abzüglich der Schweiss  nahtbreite. Alsdann werden zwei Entlüftungslöcher  am Steg 8 des Hohlraumes 11 gebohrt und das Ven  tilloch im     Tiefbettboden    5 auf der Gegenseite der  Felgenschweissstelle angebracht. Die Entlüftungsboh  rungen dienen dazu, allfällige Schäden beim Schwei  ssen (Wegblasen des     Argon-Stromes)    bei     Warmbe-          handlungsprozessen    und durch Expandieren von Ga  sen zu vermeiden. Sie werden zum Schluss wieder ver  schlossen.  



  Vor dem Schweissen wird ein beidseitig kegel  förmiger Schweisskeil 61, gemäss     Fig.    6 und 7, in die    Stossfläche des Hohlraumes 11     (Fig.    1) eingelegt. Ein  allfälliger     Aufguss    62 des     Zentrierkeiles    61 wird als  Halter zum Einstellen verwendet und später abge  brochen. Das Querschweissen der Stossnaht wird mit  Hilfe des sogenannten     Sigma-Schweissverfahrens,    das  heisst mit     elektrischer        Lichtbogenschweissung,    unter  Schutzgas mit abschmelzender Elektrode, durchge  führt.

   Der Schweissdraht soll zur     Verfeinerung    des  Gefüges aus einer     vergütbaren    Legierung mit etwa  4 % Silizium und 1 % Magnesium hergestellt sein.  Die Härte dieser     Gusslegierung    in     vergütbarem    Zu  stande ist mit derjenigen der Felgenlegierung ver  gleichbar. Die     Schweissung    erfolgt ohne Wurzel  schweissung, dank Verwendung eines profilierten       Cu-Blockes    81 nach     Fig.8    als Schweissunterlage,  welcher unter der Schweissnaht eine Nute 82 aufweist.  Die Spaltbreite 83 und die Breite der Schweissnute  82 werden durch die Breite 71 des eingelegten und  federnd verspannten Schweisskeiles bzw.

   Zentrier  keiles 61 nach     Fig.    7 bestimmt.  



  Der Schweisskeil hat neben seiner     .Zentrierfunk-          tion    noch die Aufgabe, Kerbstellen im Innern des       Hohlraumes,    das heisst an der Wurzel der Schweiss  naht, zu vermeiden. Ohne Verwendung eines Schweiss  keiles besteht die Gefahr, dass die Tiefe der Schweiss  naht ungleichmässig wird und dass sich zwischen der  zylindrischen, parallelen Wand des Schweissspaltes  und der     V-förmigen    Schweisszone eine sehr spitze  Kerbe ausbilden kann.  



  Der Schweisskeil 61 erlaubt ferner das Schweissen  mit hoher Stromstärke, ohne gefährliches Einschmel  zen der     Hohlraum-Wandungen.    Anschliessend werden  noch die sogenannten Felgenanschläge angeschweisst.  



  Die fertig gerundete und geschweisste Felge wird  vergütet, indem sie 15 Minuten im Ofen auf 535 bis  540  C gehalten wird. Das Abschrecken erfolgt im  Wasser von 20   10  C. Wie jedes ringförmige  Werkstück mit relativ kompliziertem     Profil    ist die  Felge infolge Verformung beim Schweissen oder  Vergütungsglühen und ebenso auch um alle kleinen       Rundungsfehler    zu     eliminieren,    zu     kalibrieren.    Es  erfolgt dies am     vorteilhaftesten    sofort nach der     Glü-          hung.     



  Das     Kalibrieren,    unmittelbar nach dem Vergüten,  erfolgt auf einem stufenkegelförmigen     Gesenk    91  ohne radiale Teilung mit     kegeliger        Tiefbettpartie    95  nach     Fig.    9 sofort nach dem Abschrecken, das heisst,  währenddem das Material sich noch im     weichgeglüh-          ten    Zustande befindet. Das anschliessende Aushärten  dauert 8 bis 10 Stunden im Ofen, bei 155 bis 160  C.  Wenn nötig, kann die Felge noch     gebeitzt    werden in  10%iger     Kalium-Bisulfat-Lösung.     



       Ein    wichtiger Punkt des Verfahrens ist die Aus  wahl der Legierung, welche im weichgeglühten Zu  stande sehr kleine mechanische Festigkeitswerte besitzt  gegenüber denjenigen im vergüteten Zustande. Dieser  grosse Unterschied der mechanischen Eigenschaften  erlaubt das Runden mit billigen Maschinen kleinster  Leistung und zum Schluss das     Kahbrieren    in einer  50- bis     60-t-Presse,    was vergleichsweise zu den für           Stahlfelgen        erforderlichen    Kräften nur einen Bruch  teil darstellt.

   Die mechanischen Festigkeitswerte der  oben angegebenen Legierung betragen:  
EMI0004.0003     
  
    weichgeglüht <SEP> vergütet
<tb>  o, <SEP> (Streckgrenze) <SEP> 4-8 <SEP> kg/mm2 <SEP> 27-38 <SEP> kg/mm2
<tb>  aB <SEP> (Zugfestigkeit) <SEP> 10-12 <SEP> kg/mm2 <SEP> 32-42 <SEP> kg/mm2
<tb>  Dehnung <SEP> <B>30%</B> <SEP> _ <SEP> 10-12
<tb>  Brinellhärte <SEP> 35 <SEP> kg/mm2 <SEP> 110 <SEP> kg/mm2       Durch die Wahl dieser Verfahrensschritte werden  gegenüber den bisher üblichen     Felgenherstellmetho-          den    verschiedene Vorteile gewonnen:

    Dank der Verwendung einer Legierung mit klei  nen Festigkeitswerten im weichgeglühten Zustande  können die     Rundungsoperationen    und das Kalibrie  ren, das heisst sämtliche verformenden Operationen,  mit sehr kleinen, billigen Werkzeugen und Maschinen       durchgeführt    werden.  



  Der     kegelförmige    Boden im Tiefbett ermöglicht  das     Kahbrieren    der Felge durch Expansion in einem  einfachen,     stufenkegelförmigen        Gesenk    91 nach       Fig.    9. Die sonst üblichen, teuren, in viele Sektoren  unterteilten     Kalibriergesenke    für     zylindrische    Tief  bettböden 105 nach     Fig.    10 (Aufriss) und     Fig.    11  (Horizontalschnitt), welche     keilförmig    radial expan  dieren, werden     damit    überflüssig. Eine spanabhe  bende Bearbeitung der Felge kann unterbleiben.  



  Durch das Felgenprofil mit Hohlraum (Hohlpro  fil) wird mit kleinem Felgengewicht und geringem  Materialverbrauch eine wesentlich höhere Gestalt  festigkeit erzielt.  



  Dank den     bombierten    Wandungen des     strang-          gepressten        Stabprofiles    und des Felgenhohlraumes  können die     Rundungsoperationen    ohne jegliche Fül  lung durchgeführt werden. Das Abfüllen von Hohl  profilen und Rohren mit     Hilfe    von Sand,     Kollopho-          nium,        Wood's-Metall,    Eis usw., ist eine sehr kompli  zierte Operation, welche viel Zeit in Anspruch  nimmt, ganz besonders     dort,    wo die     Stabenden    von  Zeit zu Zeit wieder gekürzt, geöffnet und nachge  stopft und wiederum verschlossen werden müssen.

    Dank dem füllungsfreien Runden wird dazu vermie  den, dass     Füllmaterialreste    in die Schweissnaht ein  dringen und diese     verunreinigen.     



  Das elektrische     Lichtbogenquerschweissen    der  Felge nach dem Verfahren mit Schutzgas (zum Bei  spiel Argon) und abschmelzender Elektrode bedingt  einfache Vorrichtungen und kleinen betrieblichen  Aufwand. Das hierfür sonst übliche     Widerstands-          Stumpfschweissen    bedingt bei     Leichtmetall-Quer-          schnitten,    wie sie hier vorkommen, sehr grosse Strom  stärken.

   Das angewendete Verfahren hat ferner     ge-          gegenüber    dem     Widerstands-Stumpfschweissen    den       Vorteil,    dass keine Spritzer von oxydiertem Metall  und halberstarrten Tropfen in die gegenüberliegende  Wandung der Felge     eingeschmolzen    und eingespritzt    werden, wie dies beim     Widerstands-Stumpfschwei-          ssen    von Rohren immer der Fall ist. Das angewendete  Verfahren vermeidet ferner lose, eingeschlossene  Metalltropfen im     Innern    des Hohlraumes.  



  Durch Verwendung einer Schweissunterlage aus  reinem Kupfer, mit einer Nute unter der Schweiss  naht, können bei diesem Verfahren sehr hohe Strom  stärken angewendet werden, und die Schweisszeit  auf ein Minimum (etwa 5 Minuten) reduziert wer  den. Mit dieser Vorrichtung gemäss     Fig.8    ist es  möglich, die     Schweissung    bis zu 12 mm Wandstärke  ohne     Wurzelschweissung    vorzunehmen.  



  Das beidseitig konische Einsatzstück zum Zen  trieren der Schweissnaht erleichtert die Einstellung  der Felge auf genaue Umfangslänge und sorgt dafür,  dass an der inneren Seite der Schweissnaht keine  Kerbe entstehen kann. Dank der Verwendung einer  korrosionsbeständigen Aluminiumlegierung mit 1,5       Si    und 1 % Mg kann die Felge ohne jeglichen Schutz  überzug in Betrieb genommen werden.  



  Das Vorrunden der Felge kann gemäss     Fig.    12  auch mit Hilfe eines längeren     Pressstabes    von zum  Beispiel zehnfacher Felgenlänge kontinuierlich zu  einer Spirale 121 erfolgen. Diese wird anschliessend  in verschränkte Ringe zerschnitten und diese einzeln  zur Felge fertiggerundet. Obige Operationen können  nur ohne Füllung des Hohlraumes durchgeführt wer  den.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH</B> Verfahren zur Herstellung einer austauschbaren Leichtmetall-Steilschulter-Tiefbettfelge für Speichen räder von schweren Motorfahrzeugen und Anhän gern, mit einseitigem, asymmetrischem Hohlraum auf der Felgenfussseite, dadurch gekennzeichnet, dass fol gende Verfahrensschritte nacheinander durchgeführt werden:
    Strangpressen eines asymmetrischen, einseitigen Hohlprofiles aus einer vergütbaren und korrosions beständigen Aluminium-Legierung, mit bombierter, konvexer Felgenschulter (23) am Hohlraum und gegenüber dem Profil der fertigen Felge weniger stark gewölbter Felgenfuss-Kontur (26), wobei des sen Tiefbettboden eine Neigung von 4 aufweist, Vorrunden des Felgenprofiles in weichgeglühtem Zustande, ohne Füllung des Hohlraumes (11), mit gleichzeitigem Expandieren der Felge auf der Gegen seite (24), so dass die Ausdehnung beider Seiten gleichzeitig während dem Runden kompensiert wird,
    Fertigrunden der Felge mit gleichzeitigem Ab flachen der bisher konvex gehaltenen Felgenschulter (23) und gleichzeitiger genauer Verformung und Durchwölbung des Felgenfusses (6, 9) im Sinne einer tieferen konkaven Wölbung, Querschweissen der -Felge nach dem Verfahren des Elektro-Lichtbogen-Schweissens unter Schutzgas, mit abschmelzender Elektrode, und Vergüten und Kalibrieren der Felge auf Endmass durch Einlegen und Pressen der Felge in einem stufen kegelförmigen Gesenk (91). UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren zur Herstellung einer Leichtmetall Steilschulter-Tiefbettfelge nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass eine vergütbare, korro sionsbeständige Aluminium-Legierung mit 1,5 % Si und 1 % Mg verwendet wird. 2. Verfahren zur Herstellung einer Leichtmetall Steilschulter-Tiefbettfelge nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flankenkegel (33) der inneren Expansionsrolle (31) beim Vorrunden etwa 25 Kegelneigung besitzt. 3.
    Verfahren zur Herstellung einer Leichtmetall Steilschulter-Tiefbettfelge nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Querschweissen ein beidseitig kegel- förmiger Schweisskeil (61) in die Stossfläche des Hohl raumes (11) eingelegt wird, wobei dessen Aufguss (62) als Halter beim Einstellen benützt wird. 4. Verfahren zur Herstellung einer Leichtmetall Steilschulter-Tiefbettfelge nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Querschweissen ein Schweissdraht aus einer vergüt- baren Aluminiumlegierung mit 4 % Silizium und 1 % Magnesium verwendet wird. 5.
    Verfahren zur Herstellung einer Leichtmetall Steilschulter-Tiefbettfelge nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissung auf einem profilierten Kupferblock (81) als Schweissunterlage erfolgt, welcher unterhalb der Schweissnaht eine Nute (82) aufweist.
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