DE1254235B

DE1254235B - Umlaufender, ausgepraegter und geblechter Pol fuer elektrische Maschinen grosser Leistung

Info

Publication number: DE1254235B
Application number: DE1964S0092072
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eberhard Ulbrich
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-07-16
Filing date: 1964-07-16
Publication date: 1967-11-16

Description

Umlaufender, ausgeprägter und geblechter Pol für elektrische Maschinen großer Leistung Es ist üblich, die umlaufenden Pole elektrischer Maschinen großer Leistung, insbesondere die Erregerpole einer Synchronmaschine, als geblechte Pole auszuführen. Pole dieser Art werden also aus Stahlblechen aufgebaut, die zwischen Polendplatten zusammengepreßt und durch Schraubenbolzen oder Niete zusammengehalten werden. Diese Polendplatten haben üblicherweise auf der Außenseite in der Höhe des Polschuhs einen nasenähnlichen Ansatz. Sie erfüllen eine doppelte Aufgabe: Einmal dienen sie als Druckplatte für die Zusammenpressung der Polbleche, zum anderen verhindert der nasenähnliche Ansatz, daß sich die Erregerwicklungen an den Stirnseiten unter der Einwirkung der Fliehkraft verformen können. Infolge der dabei auftretenden großen Kräfte, die insbesondere zu einer Biegebeanspruchung des Ansatzquerschnittes des nasenähnlichen Ansatzes führen, stellt die Abstützung der Wicklungsstirnseite eine so starke Beanspruchung der Polendplatten dar, daß diese zum aufwendigsten Teil des gesamten Pols werden. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß durch die gegebenen Festigkeitswerte des verwendeten Materials (geschmiedeter Stahl) die erforderlichen Beanspruchungen nur mit unwirtschaftlich großen Querschnitten bzw. insbesondere bei großen Maschinen nicht mehr erfüllt werden können.
Die Erfindung zeigt einen Weg, die Polendplatten von umlaufenden, ausgeprägten und geblechten Polen für elektrische Maschinen großer Leistung zumindest teilweise von den auftretenden Beanspruchungen durch die Fliehkraft zu entlasten. Gemäß der Erfindung sind die Windungen der Polspule aus einlagig hochkant gewickelten Windungen an den Stirnseiten des Pols in radialer Richtung schräg nach außen geneigt und durch einen Keil gegen die Stirnflächen des Pols abgestützt. Dadurch wird die auftretende Fliehkraft in Komponenten zerlegt, von denen nur noch die kleinste durch die Abstützung aufgefangen werden muß. Die Polendplatte selbst ist daher von den Biegebeanspruchungen durch die Abstützung stark entlastet und dient im wesentlichen nur noch als Druckplatte für das Zusammenpressen der Polbleche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den F i g. 1 und 2 gezeigt.
F i g. 1 gibt einen Längsschnitt durch den umlaufenden, ausgeprägten Erregerpol einer Schenkelpolmaschine wieder; F i g. 2 zeigt im Schema perspektivisch eine Windung der Erregerspule.
Der geblechte parallelflankige Polschaft 1 wird von den einlagig hochkant gewickelten Kupferwindungen 2 umgeben, die an den Stirnseiten nach oben abgekröpft sind. Die Fliehkraft des umlaufenden Pols trägt dazu bei, die Schrägung der Windungen an den Stirnseiten zu erhalten. Die oberste Windung 2 der Polspule wird mit Hilfe des angeschweißten Keiles 3 gegen den Polschuh abgestützt. Dieser Keil 3 nimmt nur eine Komponente der auftretenden Fliehkraft auf, so daß die Beanspruchungen klein gehalten werden. Eine an den Enden des Blechpaketes angeordnete Platte 5 dient daher nur noch als Druckplatte für die axiale Verspannung des Blechpaketes.

Claims

Patentanspruch: Umlaufender, ausgeprägter und geblechter Pol für elektrische Maschinen großer Leistung, insbesondere Erregerpol für Synchronmaschinen, dessen Polspule aus einlagig hochkant gewickelten Windungen besteht, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Windungen (1) an den Stirnseiten des Pols in radialer Richtung schräg nach außen geneigt und durch einen Keil (3) gegen die Stirnflächen des Pols abgestützt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 867 884; deutsche Auslegeschrift Nr. 1133 811; britische Patentschrift Nr. 843 766.