DE1253581B - Verfahren zur Herstellung eines Deformationsbildes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Deformationsbildes

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DE1253581B
DE1253581B DER35367A DER0035367A DE1253581B DE 1253581 B DE1253581 B DE 1253581B DE R35367 A DER35367 A DE R35367A DE R0035367 A DER0035367 A DE R0035367A DE 1253581 B DE1253581 B DE 1253581B
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Lewis Edmund Walkup
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Xerox Ltd
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Rank Xerox Ltd
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    • GPHYSICS
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    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
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Description

DEUTSCHES #|® PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 57e-Ȁfc/^V
Nummer: 1253 581
Aktenzeichen: R 35367IX a/57 e
1 253 581 Anmeldetag: 7. Juni 1963
Auslegetag: 2. November 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Deformationsbildes mittels einer deformierbaren Schicht, die durch die elektrostatischen Kräfte eines Ladungsbildes bildmäßig deformiert wird.
Es ist in der Elektrophotographie bekannt, daß ein auf einem Aufzeichnungsmaterial erzeugtes Ladungsbild durch Aufbringen eines aus feinen, gefärbten Teilchen bestehenden Entwicklerpulvers zu einem Tonerbild entwickelt werden kann. Dies geschieht in der Weise, daß der betreffende Entwickler von den Bildladungen selektiv angezogen wird. Danach kann das Aufzeichnungsmaterial erst dann wieder für eine neue Aufzeichnung verwendet werden, wenn das Tonerbild übertragen und noch zurückgebliebene Tonerteilchen beseitigt sind.
Diese erforderlichen Übertragungs- und/oder Reinigungsvorgänge belasten notwendigerweise den Gesamtvorgang mit einem erheblichen Zeitfaktor. Es hat sich nun in einigen Anwendungsfällen als wünsehenswert herausgestellt, diesen Zeitfaktor zu eliminieren. Derartige Anwendungsfälle kommen beispielsweise beim Fernsehen, bei der Radaraufzeichnung und bei der Faksimilewiedergabe vor. In diesen Fällen ist es nämlich erwünscht, das jeweils entwik- as kelte Bild zu zeigen und dann unverzüglich durch weitere Bilder zu ersetzen.
Zur Lösung des vorstehend aufgezeigten Problems ist bereits vorgeschlagen worden, eine flüssige oder thermoplastische Schicht über der Oberfläche eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials durch die Einwirkung eines Ladungsbildes zu verformen und dann mittels Schlierenoptik od. dgl. sichtbar zu machen. Bei Verwendung einer flüssigen Schicht wird das in dieser enthaltene Bild gelöscht, wenn das elektrostatische Feld des Ladungsbildes verschwindet. Bei Verwendung einer thermoplastischen Schicht entsteht das Bild durch Erweichen der Schicht während der Einwirkung des Feldes des Ladungsbildes; durch Wegnahme des Ladungsbildes und nochmaliges Erweichen der thermoplastischen Schicht wird das betreffende Bild wieder gelöscht. Auch hierbei tritt ein beachtlicher Verzögerungsfaktor auf. Obwohl eine Beseitigung der verbrauchten Entwicklersubstanz und eine Zugabe neuer Entwicklersubstanzen nicht erforderlich ist, kann das Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung eines zweiten Bildes aber erst dann wieder benutzt werden, wenn das erste Bild vorgeführt und gelöscht worden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das die den bisher bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile, wie sie oben erläutert wurden, Verfahren zur Herstellung eines
Deformationsbildes
Anmelder:
Rank Xerox Limited, London
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dr.-Ing. A. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann
und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
Lewis Edmund Walkup, Columbus, Ohio
(V.St.A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Juni 1962 (200 848)
überwindet und ein Deformationsbild auf relativ einfache Weise herzustellen gestattet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine deformierbare Schicht ausreichender Leitfähigkeit, um frei bewegliche Ladungsträger zu haben, verwendet wird, und daß die das Ladungsbild tragende Oberfläche einer photoleitfähigen Schicht dieser Schicht in einem solchen Abstand gegenübergestellt wird, daß die in der deformierbaren Schicht vorhandenen Ladungen entgegengesetzter Polarität angezogen werden und damit die Oberfläche dieser Schicht bildmäßig deformieren, ohne daß dabei ein Ladungsaustausch stattfindet.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird erreicht, daß in der deformierbaren Schicht ein Bild sichtbar gemacht bzw. gelöscht werden kann und daß diese Schicht schließlich wieder verwendet werden kann, während das die photoleitfähige Schicht enthaltende Aufzeichnungsmaterial dabei weiter benutzt werden kann. Im Unterschied zu den bisher bekannten Verfahren tritt also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine Zeitverzögerung zwischen aufeinanderfolgenden Verwendungen des Aufzeichnungsmaterials auf.
Für das erfindungsgemäße Verfahren wird als deformierbare Schicht vorzugsweise eine elektrisch leitende Flüssigkeit oder ein elektrisch leitender
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Thermoplast verwendet, während als isolierendes Medium zwischen dieser Schicht und der photoleitfähigen Schicht vorzugsweise ein Gas, wie Luft, oder ein isolierender Thermoplast oder eine isolierende Flüssigkeit verwendet wird. Die den jeweiligen Kornbinationen der für die deformierbare Schicht und für das isolierende Medium verwendeten Stoffe anhaftenden Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele.
F i g. 1 zeigt eine Deformierung einer flüssigen Schicht;
F i g. 2 zeigt eine Deformierung einer thermoplastischen Schicht;
F i g. 3 zeigt eine Deformierung an der Berührungsfläche einer leitenden flüssigen Schicht mit einer isolierenden thermoplastischen Schicht;
F i g. 4 zeigt eine Deformierung an der Berührungsfläche einer isolierenden flüssigen Schicht mit einer leitenden thermoplastischen Schicht;
F i g. 5 zeigt eine Deformierung an der Berührungsfläche einer isolierenden flüssigen Schicht mit einer leitenden flüssigen Schicht;
F i g. 6 zeigt eine Deformierung an der Berührungsfläche einer leitenden thermoplastischen Schicht mit einer isolierenden thermoplastischen Schicht.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden zur Erzeugung eines Deformationsbildes die physikalischen Wirkungen elektrischer Feldkräfte ausgenutzt. Die betreffenden Feldkräfte werden dabei dazu verwendet, einen Stoff derart zu verschieben, daß ein brauchbares Bild entsteht.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist eine elektrophotographische Platte 10 aus einem Schichtträger 11 und einer photoleitfähigen Schicht 12 als Aufzeichnungsmaterial vorgesehen, die ein Ladungsbild 13 trägt. Dieses Bild kann vorher in einer in der Elektrophotographie üblichen bekannten Weise erzeugt worden sein. Wie ersichtlich, ist die Schicht 12 positiv aufgeladen worden. Von den positiven Bildladungen verlaufen Feld- oder Kraftlinien in Richtung zu den entgegengesetztes Vorzeichen tragenden Ladungen hin. Auf diese Weise verlaufen von den in der Zeichnung angedeuteten positiven Ladungen Kraftlinien zu denjenigen Stellen der Schichtoberfläche hin, an denen keine solche Ladungen gezeichnet sind. Ferner verlaufen die betreffenden Kraftlinien auch nach innen durch die Schicht hindurch zu dem darunterliegenden leitenden Schichtträger hin.
Gemäß der Erfindung wird die das Ladungsbild tragende Platte 10 im Dunkeln auf einen Träger 14 mit der das Ladungsbild tragenden Fläche unmittelbar über die elektrisch leitende Flüssigkeitsschicht 17 einer Bildplatte 15 gelegt, die aus einer elektrisch leitenden Schicht 16 und der auf dieser befindlichen elektrisch leitenden Flüssigkeitsschicht besteht. Die Schicht 16 kann dabei aus einem elektrisch leitenden Papier, einem Metall oder aus einem anderen elektrisch leitenden Stoff hergestellt sein. Die Flüssigkeitsschicht kann aus Wasser, Alkohol, Quecksilber oder einem geschmolzenen, elektrisch leitenden Kunststoff bestehen. Die beiden PlattenlO und 15 werden mit derart geringem Abstand zueinander angeordnet, daß gerade noch ein physikalischer Kontakt vermieden ist. Der auf diese Weise zwischen den gegenüberliegenden Oberflächen befindliche Luftraum 19 besitzt eine Spaltbreite zwischen 1 und
5 mm. Durch eine geringere Spaltbreite vergrößert sich die Schwierigkeit einer exakten Lagerung der Platte. Ferner steigt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines dielektrischen Zusammenbruchs, d. h. eines Ladungsüberganges durch den Spalt, der dann Störungen im Bild hervorruft. Durch eine 5 mm überschreitende Spaltbreite wird die Stärke des zwischen den sich gegenüberliegenden Oberflächen herrschenden Feldes geringer. Dadurch verschlechtert sich die Qualität des reproduzierten Bildes, die Auflösung und der Kontrast werden herabgesetzt. Die leitende Schicht 16 ist mit der Rückseite des Schichtträgers 11 der Platte 10 verbunden", so daß die das Ladungsbild formenden elektrischen Ladungen auf der benachbarten Fläche der elektrisch leitenden Flüssigkeit 17 Ladungen entgegengesetzter Polarität anziehen. Auf diese Weise verschiebt sich, wie dies F i g. 1 erkennen läßt, die Oberfläche der Flüssigkeitsschicht 17 entsprechend dem Ladungsbild; dies führt zum Entstehen eines Reliefbildes 18.
Die in F i g. 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform im wesentlichen dadurch, daß an Stelle der flüssigen Schicht 17 hier eine thermoplastische Schicht 21 verwendet ist, die bei normaler Raumtemperatur fest ist. Als Material für diese thermoplastische Schicht können beispielsweise GIycerinester von zu 50% hydrierten Kunstharzen, Polystyrole und Polymerisate aus Homologen des Styrols verwendet werden. Allgemein eignen sich vorzugsweise thermoplastische Materialien mit Erweichungstemperaturen zwischen 33 und 93° C.
Thermoplastische Stoffe sind zwar normalerweise elektrisch nichtleitend, können aber durch Zusatz geeigneter Stoffe elektrisch leitfähig gemacht werden. So kann beispielsweise in dem Fall, daß kein Licht durch die betreffende thermoplastische Schicht hindurchzutreten braucht, als Zusatz Kohlenstoff oder eine ähnlich leitende Substanz, wie eine Graphitsuspension, verwendet werden. In den Fällen, in denen es auf eine Durchlässigkeit der betreffenden thermoplastischen Schicht ankommt, kann Zinnchlorid zugesetzt werden.
Bevor auf das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel weiter eingegangen wird, sei bemerkt, daß hier unter leitenden Stoffen bzw. Schichten solche zu verstehen sind, die spezifische Widerstände unter IO10 Ohm · cm aufweisen; als isolierende Stoffe sind solche zu verstehen, die einen spezifischen Widerstand von IO13 · cm und höher besitzen. Zurückkommend auf F i g. 2 ist zu bemerken, daß dort eine Heizvorrichtung 23 vorgesehen ist; durch diese Heizvorrichtung 23 wird die thermoplastische Schicht 21 erweicht. In diesem Zustand kann sich die thermoplastische Schicht 21 dem Bildmuster entsprechend verformen, wie dies im Zusammenhang mit F i g. 1 beschrieben wurde. Wird die Heizvorrichtung 23 außer Betrieb gesetzt, so erstarrt die thermoplastische Schicht in der dem betreffenden Bildmuster entsprechenden Konfiguration. Die so geformte thermoplastische Schicht kann nun von dem Ladungsbild entfernt und gesondert verwendet werden. Durch erneutes Erweichen wird das in der thermoplastischen Schicht festgehaltene Bild gelöscht.
In der F i g. 3 ist eine Ausführungsform gezeigt, die gleichzeitig ein Ladungsbild und ein Deformationsbild herzustellen gestattet. Ferner bringt diese Ausführungsform den Vorteil mit sich, daß keine
getrennte Bewegung der Platte 10 und der Bildplatte 15 während der Verfahrensschritte erforderlich ist. Weiterhin ist von Vorteil, daß keine Sprühentladung (Koronaentladung) zum Aufladen verwendet wird, weshalb die erforderliche Spannung herabgesetzt und die Anordnung sowie die Verfahrensschritte vereinfacht werden. Auf diese Weise ist es möglich, in einem Vakuum zu arbeiten, in welchem die Anwendung von Sprühentladung zum Aufladen nicht möglich ist. Gemäß F i g. 3 wird eine Platte 10, wie sie in Verbindung mit F i g. 1 beschrieben worden ist, über eine thermoplastische Isolierschicht 25 und eine leitende Flüssigkeitsschicht 26 gelegt, welche von einer leitenden Unterlage 16 getragen wird. Die über der leitenden Flüssigkeitsschicht 26 befindliche thermoplastische Schicht 25 dient zwei Zwecken, nämlich einmal dazu, eine Schicht zu bilden, die in verformten! Zustand eingefroren werden kann, und zum anderen dazu, eine isolierende Trennschicht zwischen der leitenden Flüssigkeit 26 und der photoleitfähigen Schicht 12 herzustellen. Mit Hilfe dieser isolierenden Trennschicht 25 ist es möglich, den Zwischenraum zwischen der photoleitfähigen Schicht und der leitenden Flüssigkeitsschicht bis auf etwa 5 Mikron oder mehr herabzusetzen. Bei einer derart geringen Spaltbreite wird gegenüber den Verhältnissen gemäß F i g. 1 der Bildkontrast erhöht, und die Auflösung wird verbessert. Außer den in Verbindung mit F i g. 2 erwähnten thermoplastischen Stoffen kann für die thermoplastische Schicht 25 ein niedrig schmelzendes Paraffin verwendet werden.
An die leitenden Schichten 11 und 16 wird eine Spannungsquelle 28 angelegt. Während gewöhnlich für die Aufladung einer photoleitfähigen Schicht eine Spannung von einigen tausend Volt erforderlich ist, können bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 die erwünschten Wirkungen bereits mit einer erheblich niedrigeren Spannung erzielt werden, und zwar mit einer Spannung in der Größenordnung von 100 Volt oder darüber.
Die übereinanderliegenden Schichten werden durch die Heizvorrichtung 23 erwärmt, bis sich die thermoplastische Schicht 25 erweicht. Die photoleitfähige Schicht wird mit einem Lichtbild von einem Projektor 31 her belichtet. Der Schichtträger der Platte 10 besteht hier aus einem lichtdurchlässigen Stoff, wie aus Glas mit einem transparenten Überzug aus einer elektrisch leitenden Schicht, etwa Zinnoxyd, wodurch eine Belichtung der photoleitenden Isolierschicht 12 durch den Schichtträger von der Rückseite der Platte 10 her möglich ist. Dem projizierten Bild entsprechend verformen sich die elektrisch leitende Flüssigkeitschicht 26 und die thermoplastische Schicht 25, welche den von der leitenden Flüssigkeitsschicht 26 verursachten Kräften nachgibt. Nach Abschalten der Heizvorrichtung erstarrt die thermoplastische Schicht 25 und hält an ihrer Berührungsfläche mit der Flüssigkeitsschicht 26 das betreffende Bild fest. Die Bildplatte 15 mit der erstarrten thermoplastischen Schicht und mit der Flüssigkeitsschicht kann nunmehr von der Platte 10 entfernt werden, um das Bild unter Ausnutzung der an der thermoplastischen Oberfläche vorhandenen Beugungsunterschiede zu projizieren. Ein Vorteil dieser und weiter unten noch zu beschreibende Ausführungsformen besteht darin, daß in dem Fall, daß die elektrisch isolierende thermoplastische Schicht und die elektrisch leitende thermoplastische Schicht
sich im flüssigen Zustand befinden, die Auswirkungen der Oberflächenspannungen u. dgl. stark herabgesetzt sind und die Viskosität dieser Schichten den Hauptwiderstand gegen eine Verformung darstellen.
In F i g. 4 ist eine gegenüber der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform abgeänderte Ausführungsform gezeigt. Zwischen der Oberfläche der das Ladungsbild tragenden Schicht und einer leitenden thermoplastischen Schicht 36 befindet sich hier eine isolierende Flüssigkeitsschicht 35. Die thermoplastische Schicht 36 besteht aus einem Stoff, der bei Raumtemperatur fest ist und durch Anwendung von Wärme leicht schmilzt. Gegenüber der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform besitzt die gerade betrachtete Ausführungsform den Vorteil, daß die zu erweichende Schicht 36 näher an der Wärmequelle 23 angeordnet ist, womit der erforderliche Wärmebedarf vermindert ist. Ferner ist hierbei die Gefahr herabgesetzt, daß die Platte 10 durch wiederholte Wärmeeinwirkung leidet.
In F i g. 5 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der zwischen der Oberfläche der das Ladungsbild tragenden Schicht und einer leitenden Flüssigkeitsschicht 39 eine isolierende Flüssigkeitsschicht 38 angeordnet ist. Die Flüssigkeiten der beiden Schichten 38 und 39 sind so gewählt, daß sie sich nicht vermischen. Die isolierende Flüssigkeit besitzt dabei eine geringere Dichte als die leitende Flüssigkeit. Für die leitende Flüssigkeit kann beispielsweise Wasser und für die isolierende Flüssigkeit beispielsweise öl verwendet werden. Der den Deformationswirkungen entgegengesetzte Widerstand beruht hier fast ausschließlich auf der Viskosität der Flüssigkeiten und auf den zwischen diesen beiden Flüssigkeiten herrschenden Spannungskräften. Durch Verwendung von Flüssigkeiten mit zueinander geringen Spannungskräften wird die Verformung erleichtert, und außerdem können niedrigere Spannungen, dünnere Schichten und größere volle Reliefflächen verwendet werden.
In F i g. 6 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der sowohl die isolierende Deformationsschicht als auch die leitende Deformationsschicht aus einem thermoplastischen Stoff hergestellt sind, der bei normaler Raumtemperatur fest ist. Diese beiden Schichten können nach Erzeugung und Härtung eines Bildes voneinander abgezogen werden, wodurch man zwei getrennte Deformationsbilder, nämlich ein direkt lesbares und ein spiegelverkehrt lesbares Bild erhält. Die isolierende Schicht kann hierbei wie bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform ständig mit der Isolierschicht der Platte 10 verbunden sein; dies erfordert dann etwas modifizierte Verfahrensschritte.
Bei den in Fig. 3, 4, 5 und 6 gezeigten Ausführungsformen sind die leitenden Schichten 11 und 16 jeweils mit einer Spannungsquelle 28 verbunden. Wird auf der Platte 10 ein Ladungsbild erzeugt, bevor die Schichten aufeinandergelegt werden, so liefern die in F i g. 1 und 2 dargestellten gemeinsamen elektrischen Verbindungen mit dem Nullpotential bereits die gewünschten Resultate. Es ist aber auch möglich, zuerst die photoleitfähige Schicht der Platte 10 aufzuladen, dann die Schichten aufeinanderzulegen und schließlich das Ladungsbild mittels durch eine transparente Seite der aufeinandergelegten Schichten erfolgende Belichtung zu erzeugen. Dabei schafft dann sowohl eine gemeinsame Erdleitung, wie die bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform vorgesehen ist, als auch eine Spannungs-

Claims (11)

quelle 28, die zwischen die Schichten 11 und 16 geschaltet ist, die gewünschten Voraussetzungen für eine Deformation. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Deformationsbildes mittels einer deformierbaren Schicht, die durch die elektrostatischen Kräfte eines Ladungsbildes bildmäßig deformiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine deformierbare Schicht (17, 21, 26, 36, 39) ausreichender elektrischer Leitfähigkeit, um frei bewegliche Ladungsträger zu haben, verwendet wird und daß die das Ladungsbild tragende Oberfläche einer photoleitfähigen Schicht (12) dieser Schicht (17, 21, 26, 36, 39) in einem solchen Abstand gegenübergestellt wird, daß die in der deformierbaren Schicht (17, 21, 26, 36, 39) vorhandenen Ladungen entgegengesetzter Polarität angezogen werden und damit die Oberfläche dieser Schicht (17, 21, 26, 36, 39) bildmäßig deformieren, ohne daß ein Ladungsaustausch stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die leitende deformierbare Schicht (17) eine leitende Flüssigkeit verwendet wird und daß zwischen dieser Schicht (17) und der photoleitfähigen Schicht (12) als isolierendes Medium Luft oder ein anderes Gas (13) verwendet wird (F i g. 1).
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die leitende deformierbare Schicht (21) ein leitender Thermoplast verwendet wird und daß zwischen dieser Schicht (21) und der photoleitfähigen Schicht (12) als isolierendes Medium Luft oder ein anderes Gas (13) verwendet wird (F i g. 2).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die leitende deformierbare Schicht (26) eine leitende Flüssigkeit verwendet wird und daß zwischen dieser Schicht (26) und der photoleitfähigen Schicht (12) als isolierendes Medium ein isolierender Thermoplast (25) verwendet wird (Fig. 3).
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die leitende deformierbare Schicht (36) ein leitender Thermoplast ver-
wendet wird und daß zwischen dieser Schicht (36) und der photoleitfähigen Schicht (12) als isolierendes Medium eine elektrisch isolierende Flüssigkeit (35) verwendet wird (F i g. 4).
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die leitende deformierbare Schicht (39) eine leitende Flüssigkeit verwendet wird und daß zwischen dieser Schicht (39) und der photoleitfähigen Schicht (12) als isolierendes Medium eine isolierende Flüssigkeit (38) verwendet wird (F i g. 5).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenzeichnet, daß als isolierende Flüssigkeit (38) eine Flüssigkeit verwendet wird, deren Dichte geringer ist als die Dichte der die leitende deformierbare Schicht (39) bildende Flüssigkeit (Fig. 5).
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die leitende deformierbare Schicht (36) ein leitender Thermoplast verwendet wird und daß zwischen dieser Schicht (36) und der photoleitfähigen Schicht (12) als isolierendes Medium ein elektrisch isolierender Thermoplast (65) verwendet wird (F i g. 6).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3, 4, 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die thermoplastischen Schichten (21, 25, 36, 65) Stoffe verwendet werden, die erst durch zusätzliche Erwärmung erweichbar sind.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht (12) und die elektrisch leitende deformierbare Schicht (17, 21) jeweils über eine elektrisch leitende Schicht (11, 16) miteinander verbunden sind und auf gleichem Potential (Erdpotential) gehalten werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht (12) uhd die elektrisch leitende deformierbare Schicht (26, 36, 39) jeweils mit einer elektrisch leitenden Schicht (11, 16) belegt werden und daß an diese beiden Schichten (11, 16) eine elektrische Spannung (28) angelegt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1203 130.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 680/351 10.67 © Bundesdruckerei Berlin
DER35367A 1962-06-07 1963-06-07 Verfahren zur Herstellung eines Deformationsbildes Pending DE1253581B (de)

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