DE1253314B - Speicherschaltungen mit einem Doppelkohaerer - Google Patents
Speicherschaltungen mit einem DoppelkohaererInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CI.:
GlIc
Deutsche Kl.: 21 al - 37/52
Nummer: 1253 314
Aktenzeichen: J 29195 IX c/21 al
Anmeldetag: 11. November 1964
Auslegetag: 2. November 1967
Die Erfindung betrifft Speicherschaltungen mit einem Doppelkohärer, bei dem die Kohärierung des
einen Kohärers durch Stromfluß durch den anderen Kohärer bewirkt wird.
Bei einem Kohärer ist kohärierbares Material, z. B. pulverisiertes Metall, wie Nickel, Zinn, Aluminium,
oder pulverisierte Kohle, zwischen zwei Elektroden angeordnet. Das kohärierbare Material kann einen
unterschiedlich großen Widerstand annehmen, je nachdem, ob es gefrittet bzw. kohäriert ist oder ent- ίο
frittet bzw. entkohäriert ist. Das Material kann entfrittet werden, indem ein elektrischer Stromimpuls
durch das Material hindurchgeleitet wird. Die Entfrittung kann stufenweise erfolgen, so daß das Material
auch entsprechend stufenweise seinen Widerstand bzw. seine Impedanz ändert.
Ein Doppelkohärer ist Gegenstand eines anderen Vorschlages und besteht aus zwei in unmittelbarer
Nähe nebeneinander angeordneten Kohärern.
Versuche haben ergeben, daß ein Kohärer eines ao
solchen Doppelkohärers durch Stromfluß durch den anderen Kohärer kohärierbar ist. Eine Erklärung für
diesen Kohärierungsvorgang, bei dem der zu kohärierende Kohärer von dem den anderen Kohärer
Speicherschaltungen mit einem Doppelkohärer
Anmelder:
International Business Machines Corporation.
Armonk, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. H. K. Hach, Patentanwalt, Mosbach (Bad.)-Waldstadt, Hirschstr.
Als Erfinder benannt:
Genung Leland Clapper, Vestal, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität: V. St. ν. Amerika vom 19. Dezember 1963
(331775)
anderen Kohärer, der von dem Stromfluß nicht durchsetzt wird.
durchsetzenden Strom nicht unmittelbar durchflossen 25 Aufgabe der Erfindung ist es, die besonderen
wird, kann nicht gegeben werden. Es können hierzu Eigenschaften des Doppelkohärers in Speicherschal-
nur Vermutungen geäußert werden. In dem vom tungen nutzbar zu machen.
Strom durchflossenen Kohärer entstehen wahrschein- Eine Speicherschaltung nach der Erfindung ist dalich
Zwischenkorn-Lichtbogenbildungen, durch die durch gekennzeichnet, daß die beiden Kohärer des
dort die Frittung abfällt und gleichzeitig Energie in 30 Doppelkohärers in je einem Brückenzweig einer
elektromagnetischen Wellen abgestrahlt wird, die in Widerstandsbrücke angeordnet sind, wobei die geden
zweiten Kohärer gelangen und dort die Frittung meinsame Elektrode des Doppelkohärers Mittelabaufbauen
bzw. die Kohärierung des zweiten Kohärers griff der beiden Brückenzweige ist, in denen der
bewirken. Es hat sich auch gezeigt, daß der Strom- Doppelkohärer liegt, und daß dieser an die Gleichdurchfluß
in dem ersten Kohärer, der also entkohä- 35 Spannungsquelle des einen Diagonalzweiges der
riert werden soll, verhältnismäßig hoch sein muß, Brücke angeschlossen ist und daß ein Impulsgeber an
damit die angestrebte Wirkung erzielt wird. Ist dieser die beiden Elektroden des Doppelkohärers wahlweise
Strom kleiner, dann tritt nur eine Teilkohärierung in anschließbar ist.
dem zu kohärierenden Kohärer auf. Der Effekt läßt Eine weitere Speicherschaltung nach der Erfindung
sich also stufenweise betreiben. Der Effekt ist auch 40 ist dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame
umgekehrt anwendbar in der Weise, daß die beiden Elektrode der beiden Kohärer an einem Eingangs-
Kohärer ihre Funktion austauschen. Der Effekt soll anschluß liegt und daß die anderen Elektroden bei-
»Transkohärierung« genannt werden. der Kohärer jeweils über eine Diode und einen Kon-
Der Effekt ist auch anwendbar, wenn der Kohärer, densator an einem Befehlseingang liegen und über je
der vom Strom durchflossen wird, der also nicht 45 einen vor und hinter der Diode angeschlossenen
durch die Transkohärenz kohäriert werden soll, be- Widerstand gewichtet sind.
reits vollständig entkohäriert ist. Der Stromfluß in Bei Doppelkohärern der in Frage stehenden Art
diesem Kohärer, der vollständig entkohäriert ist, kann man den entfrittenden Strom auf einen Kohärer
hat dann also auf die Kohärenz bzw. die ansetzen, der bereits entfrittet ist. Auch dann wird
unmittelbar damit im Zusammenhang stehende 50 durch diesen Strom der andere Kohärer gefrittet. Da-
Impedanz dieses Kohärers keine Wirkung, son- mit wird eine umsetzbare Frittung und Entfrittung
dem nur noch die transkohärente Wirkung auf den zwischen den beiden Kohärern eingeleitet. Diese Mög-
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lichkeit kann man dazu ausnutzen, eine Speicherschaltung nach der Erfindung so zu betreiben, daß
sie sich bei Beginn des Betriebes selbst einstellt.
Legt man an die eine Elektrode des einen Kohärers eines Doppelkohärers einen Spannungsimpuls, dann
ist dieser nur wirksam, wenn an der anderen Elektrode dieses Kohärers ein entsprechender Impuls vorliegt,
so daß ein Stromdurchgang durch diesen Kohärer stattfinden kann. Hierauf beruht eine Speicher-
Werkstoff zu fertigen und die Wände 13 a, 14 a aus Isoliermaterial.
In F i g. 3 ist perspektivisch eine zweite Ausführungsform
eines Doppelkohärers dargestellt, die allgemein mit 20 bezeichnet ist. Dieser Doppelkohärer
weist eine zentrale Elektrode 21 mit einem Anschluß 22 auf und an gegenüberliegenden Seiten der Elektrode
21 Körper 29 aus kohärierbarem Material. Außen auf diese Körper 29, der Elektrode 21 gegen-
schaltung nach der Erfindung, die bedingte Befehle io über, ist je eine Elektrode 26, 28 aufgesetzt. Die in
verarbeiten kann, wie sie neben anderen Ausfüh- Fig. 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
rungsformen an Hand der Zeichnung nun erläutert sich gegenüber der in F i g. 1 und 2 dargestellten dawird.
In den Zeichnungen zeigt durch, daß bei der zuerst beschriebenen Ausführungs
form das kohärierbare Material aus getrennten Partikelchen
besteht, während dieses bei der zweiten Ausführungsform durch ein geeignetes nichtleitendes
Bindemittel zu einem stabilen Körper zusammengefaßt ist. Die zur Einkapselung erforderlichen Elemente
13a, 14 a, 15 und 17 sind daher bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel entbehrlich
und nicht gezeichnet. Die Elektroden 26 und 28 sind ebenso wie die Elektrode 21 an den Körpern 29 montiert.
Es hat sich gezeigt, daß die Ausführungsform nach F i g. 3 weniger empfindlich gegenüber mecha-
Zunächst wird an Hand der Fig. 1 bis 3 die nicht 25 nischen Stoßen u. dgl. ist als die zuerst beschriebene
zu dieser Erfindung gehörige Ausgestaltung eines Ausführungsform. Wie bekannt, brechen bei Kohä-Doppelkohärers
nach dem erwähnten anderen Vorschlag erläutert.
F i g. 1 perspektivisch den konstruktiven Aufbau eines Doppelkohärers.
Fig. 2 den Schnitt A-A aus Fig. 1,
F i g. 3 perspektivisch den Aufbau eines anderen Ausführungsbeispiels eines Doppelkohärers,
F i g. 4 eine einfache Speicherschaltung nach der Erfindung.
F i g. 5 ein Spannungsdiagramm zu F i g. 4, F i g. 6 eine Zellenschaltung und
F i g. 7 eine Speicherschaltung mit Zellen nach Fig. 6.
Die in der Zeichnung verwendeten Bezugszeichen
rern, in denen die vorerwähnten leitenden Ketten aus den Partikelchen aufgebaut sind, diese Ketten unter
Umständen teilweise unter dem Einfluß mechanischer kennzeichnen, soweit sie in verschiedenen Figuren 30 Einwirkungen zusammen, weshalb die Stoßunempgleich
sind, gleiche Teile. findlichkeit des zweiten Ausführungsbeispiels für
Bei dem in F i g. 1 perspektivisch und in F i g. 2 im viele Anwendungen von besonderer Bedeutung ist.
Schnittyl-A dargestellten ersten Ausführungsbeispiel Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 können
ist der Doppelkohärer allgemein mit 10 bezeichnet. für den Körper 29 die im Text zu F i g. 1 und 2 be-
Mit 11 ist eine zentrale Elektrode bezeichnet, deren Anschluß mit 12 bezeichnet ist. An den gegenüberliegenden
Seiten der Elektrode 11 sind Kammern 13, 14 montiert, deren Volumen vorzugsweise gleich groß
ist. Die Kammern 13, 14 sind durch rechteckige.
reits erwähnten Materialien verwendet werden. Der Binder, mit dem die kohärierbaren Substanzen vermengt
werden, soll im wesentlichen nichtleitend sein. Vorgezogen werden Binder, die unter Hitze oder
Dapmfeinwirkung aushärtbar sind, so daß der fertige
ringförmig geschlossene Wände 13 a, 14 α begrenzt. 40 Körper 29 fest oder wenigstens halbfest ist. Als Bin-In
den Ring 13 α ist ein Stützelement 15 eingesetzt, der kommen beispielsweise Epoxyharze, Äthoxylen-
harze, Polyvinylalkohol oder Binder in Frage, wie sie unter der Handesbezeichnung »Pliobond«, »Resistoflex«
und »Formvar« bekannt sind. Das kohärier-
das die Kammer 13 zu der der Elektrode 11 abgekehrten Seite abschließt. In das Stützelement 15 ist
ein Anschluß 16 eingesetzt, der einen breiteren Elek-
trodenteil 16 a aufweist, der sich an der Innenseite +5 bare Granulat soll vorzugsweise zum Binder in einem
des Stützelementes 15 abstützt. In entsprechender Volumenverhältnis zwischen 2: 1 und 1 :2 stehen.
Weise ist für die Kammer 14 ein Stützelement 17 mit Die Methoden zur Mischung und Aushärtung solcher
einem Anschluß 18 und einem Elektrodenteil 18 a Materialien sind bekannt. Die Körper 29 sind zweckvorgesehen,
mäßig an den Berührungsstellen mit Elektroden 21, Die Kammern 13, 14 sind vollständig mit Körnern 5° 26 und 28 galvanisch mit einem Überzug versehen
19 aus kohärierbarem Material gefüllt. Dieses Kör- und mit den Elektroden verlötet oder auf eine andere
nermaterial hat die Eigenschaft, unter dem Einfluß Art verbunden.
elektrischer Spannung leitende Ketten von Körnern An Hand der F i g. 4 bis 6 werden nun Ausfüh-
bzw. Partikelchen zu bilden, die unter dem Einfluß rungsbeispiele von Speicherschaltungen nach der Ervon
durchfließendem Strom wieder aufbrechen. Bei- 55 findung erläutert, bei denen Doppelkohärer nach
spiele für solche Substanzen sind pulverisierte F i g. 1 bis 3 Verwendung finden können.
Metalle, wie z. B. Nickel, Zinn und Aluminium, so- In F i g. 4 ist mit 10 der in F i g. 1 dargestellte Dop-
wie pulverisierte Kohle. , pelkohärer bezeichnet. Die Bezugsziffern 12, 13, 14,
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, haben die beiden 16 und 18 bezeichnen die gleichen Teile wie in
kohärierbaren Materialien 19 eine gemeinsame Elek- 60 F i g. 1 und 2. Der Anschluß 12 ist geerdet und an
einen Kondensator 31 angeschlossen. Die andere Seite des Kondensators 31 liegt an dem Arm 32 a
eines Wählschalters 32 und kann durch Umschalten des Wählarmes mit Schalterpolen 32 b, 32 c, 32 d verbunden
werden. Der Schalterpol 32 c ist an ein negatives Potential von beispielsweise 100 Volt angeschlossen.
Die Schalterpole 32 b und 32 d sind an die Anschlüsse 16 bzw. 18 des Doppelkohärers 10 ange-
trode 11 und jeweils eine weitere nicht gemeinsame Elektrode 16, 18. Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel bestehen die Stützelemente 15, 17 aus elektrisch isolierendem Material,
während die Wände 13a, 14a ebenso wie die Elektroden 11, 16, 16 a, 18 und 18 a aus metallischem
Werkstoff gefertigt sind. Es ist auch möglich, die Stützelemente 15 und 17 aus einem metallischen
schlossen. Mit 33 ist ein Differentialvoltmeter bezeichnet,
das in dem neutralen Zweig einer Brückenschaltung, zu der die Widerstände 34, 35, 36, 37 gehören,
liegt. Der Kohärer 14 liegt in dem einen Zweig der Brücke in Reihe mit dem Widerstand 34 und der
Kohärer 13 in einem anderen Zweig der Brücke in Reihe mit dem Widerstand 35. Der Abgriff zwischen
diesen beiden Zweigen ist der Anschluß 12 des Doppelkohärers 10, während der gegenüberliegende Abgriff,
der mit 38 bezeichnet ist, an einem negativen Potential von beispielsweise 12 Volt liegt. Die Widerstände
der Brücke sind so dimensioniert, daß über dem neutralen Zweig keine Spannung abfällt, wenn
die Kohärer 13 und 14 gleiche Impedanz haben. Das Voltmeter 33 zeigt dann die Spannung Null an.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei davon ausgegangen, daß der Kondensator 31 entweder ungeladen
oder wenigstens nicht mit einem der Schalterpole 32 b und 32 d verbunden ist und daß der in der
Kammer 14 enthaltene Kohärer kohäriert worden ist. während der in der Kammer 13 enthaltene nicht
kohäriert ist. Die Impedanz in der Kammer 14 ist demzufolge niedriger als die in der Kammer 13, und
das Voltmeter 33 zeigt eine, auf Punkt B bezogen, positive Spannung an. In Fi g. 5 ist in der Senkrechten
diese Spannung abgetragen. Die auf dem Voltmeter jetzt abgelesene Spannungsstufe ist in F i g. 5
mit α bezeichnet. Diese Spannung bleibt bestehen,
solange an der Schaltung 4 keine Veränderungen vorgenommen werden.
Wird nun der Kondensator 31 über den Wählerarm 32 a mit dem negativen Potential an dem Schalterpol
32 c verbunden, dann nimmt der Kondensator 31 Ladung auf. Wird der Wählerarm 32 c/ dann auf
den Schalterpol 32 b umgeschaltet, dann entlädt sich der Kondensator durch den Kohärer 14. Die Stromwelle,
die dabei den Kohärer 14 durchsetzt, hängt von der Größe der Kapazität 31 und weiteren Daten
der Schaltung ab. Durch diese Stromwelle wird das Material des Kohärers 14 um eine Stufe entfrittet
oder entkohärisiert, wodurch sich die Impedanz des Kohärers 14 um einen entsprechenden Wert erhöht.
Dabei wird gleichzeitig das Kohärermaterial des Kohärers 13 auf der anderen Seite der Elektrode 11 um
eine Stufe kohäriert, so daß die Impedanz des Kohärers 13 um einen entsprechenden Wert absinkt.
Die Folge dieser Vorgänge ist, daß die an dem Voltmeter 33 gemessene Spannung absinkt, z. B. auf
den Wert b nach F i g. 5.
Wiederholt man den beschriebenen Vorgang durch Laden und Wiederentladen des Kondensators
31, dann sinkt die Spannung stufenweise gemäß den Stufen c und d nach F i g. 5 weiter ab. Die Zahl der
Stufen und die Größe der einzelnen Stufen hängen dabei von diversen Werten der Schaltelemente aus
F i g. 4, insbesondere von der Größe der Kohärierbarkeit des Kohärers 10, der Kapazität des Kondensators
31. dem Widerstand im Entladekreis des Kondensators und der Ladespannung ab.
Mit dem Kondensatorstrom als Befehlssignal kann die Schaltung auf die erwähnten Spannungsstufen geschaltet
werden und behält die jeweils erzielte Spannungsstufe dann bei bis zur nächsten Umschaltung
bzw. bis zum nächsten Befehl.
Die Schaltung kann in beiden Richtungen betrieben werden. Sie kann z. B., ausgehend von jeder der Spannungsstufen
b, c und d, durch entsprechendes Entladen des Kondensators 31 über den Kohärer 13 auf
ein höheres Spannungsniveau umgeschaltet werden, also z. B. von der Stufe c auf die Stufe b. Zu diesem
Zweck wird der Kondensator 31, wie vorerwähnt, aufgeladen und statt über den Kohärer 14 über den Kohärer
13 entladen. Wiederholt man diesen Vorgang mehrfach, ausgehend von der Spannungsstufe d. dann
erhält man nacheinander die Spannungsstufen e, j und g nach F i g. 5. Bei diesem Vorgang wird der
Kohärer 13, der vorher stufenweise kohäriert wurde,
ίο durch die Entladung stufenweise entfrittet. Dabei
wird gleichzeitig der Kohärer 14 stufenweise gefrittet. Wie bereits erwähnt, erfolgt auch dabei die Fntfrittung
des Kohärers 13 unmittelbar durch den Entladungsstrom, während der gegenüberliegende Kohärer
14 dabei durch eine Fernwirkung, die mit »Transkohärierung« bezeichnet werden soll, gefrittet wird.
Doppelkohärer eignen sich besonders zur Verwendung in anpassungsfähigen Speicherschaltungen. Eine
solche Schaltung wird nun an Hand der F i g. 6 und 7
ao beschrieben, wobei F i g. 6 eine Zellenschaltung mit
einem Doppelkohärer zeigt, die bei dem in F i g. 7 dargestellten Gedächtnis verwendet wird.
In Fig. 6 ist mit 10 ein Doppelkohärer, wie er beispielsweise
in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist. bezeichnet. An Stelle des Doppelkohärers 10 kann nach
F i g. 6 auch der Doppelkohärer 20 aus F i g. 3 verwendet werden. Der Doppelkohärer 10 ist in eine mit
60 bezeichnete Zelle eingegliedert, die sämtliche in Fig. 6 dargestellten Elemente aufweist. Mit den Bezugsziffern
12, 13, 14, 16 und 18 sind die gleichen Teile wie in F i g. 1 bezeichnet. Der Anschluß 12 ist
hier der Eingangsanschluß der Zelle 60. Die Anschlüsse 16 und 18 sind über Dioden 42 bzw. 44 sowie
diesen nachgeschaltete Kondensatoren 43 bzw. 45 an Befehlsanschlüsse 40 bzw. 41 der Zelle 60 angeschlossen.
Die geerdeten Widerstände 46 und 47 dienen als Gewichte für die Schaltung. Entsprechendes
gilt für die Widerstände 48 und 49, die an den Anschlüssen 50 und 51 der Zelle 60 liegen.
An den Eingangsanschluß ist eine Eingangsimpulsquelle angeschlossen, während an die Anschlüsse 40,
41 bedingte Befehlsimpulse gelegt werden, wie dies weiter unten noch beschrieben wird. Der Anschluß
40 soll zum Eingang eines Befehls unter der Bedingung 1 in die Zelle 60 dienen, während der Anschluß
41 zur Eingabe eines Befehls nach der Bedingung! in die Zelle 60 dienen 'soll. Der Eingangsanschluß 12
kann so geschaltet sein, daß er bei abgeschalteter Anordnung negativ und bei eingeschalteter Anordnung
positiv ist. Ein Eingangssignal beim Eingangsanschluß 12 steuert mithin die Gewichte der Schaltung und
arbeitet als Tor für die Impulse 40 oder 41. Wenn z. B. am Anschluß 40 ein negativer Impuls und am
Eingangsanschluß 12 ein positiver Impuls vorliegt, dann fließt der Strom zum Eingangsanschluß 12 durch
den Kohärer 14 über die Diode 42 und lädt den Kondensator 43 auf. Diese Stromwelle entfrittet nach den
bereits beschriebenen Prinzipien den Kohärerteil 14 und kohäriert den Kohärerteil 13. Die Impedanz des
Kohärers 14 steigt dabei an, und die des Teils 13 fällt ab, so daß sich die Impedanz von der Seite 13 nach
der Seite 14 verlagert. Entsprechend verschieben sich die Gewichte in der Schaltung. Der Anschluß 51 dient
demzufolge für das Gewicht der Schaltung unter der Bedingung 1 und der Anschluß 50 entsprechend unter
der Bedingung T.
Entsprechend bewirkt ein Eingangsimpuls der Bedingung T an dem Anschluß 41 zusammen mit einem
ί 253
Impuls am Eingangsanschluß 12 Stromfluß durch den Kohärer 13. der über die Diode 44 an die Kapazität 45
gelangt, wodurch das Gewicht der Schaltung auf den Anschluß 50 verlagert wird. Wenn am Eingangsanschluß
kein Impuls vorliegt, kann auch bei Vorliegen eines Impulses an den Anschlüssen 40 bzw. 41
dieser Vorgang nicht stattfinden.
In F i g. 7 ist eine Schaltung mit zwei Speicherzellen 60 dargestellt. Die Speicherzellen 60 können
nach F i g. 6 ausgebildet sein. An Stelle der vorgesehenen zwei Speicherzellen 60 können auch mehr als
zwei Speicherzellen, die in entsprechender Weise geschaltet sind, vorgesehen sein. Diese Speicherzellengruppe
kann dazu dienen, einen gemeinsamen binären Ausgang zu steuern. Bei der in Fig. 7 dargestellten
Schaltung sind die binären Ausgangsanschlüsse mit 70 und 71 bezeichnet, die einer binären Null und einer
binären Eins entsprechen. Mit 72 und 73 sind zwei Eingangsanschlüsse bezeichnet, während der bedingende
Eingang der Schaltung mit 74 bezeichnet ist. λο
Die gewünschten binären Ausgänge 1 und 0 liegen an den Anschlüssen 75 und 76.
Die Zellen 60 sind mit den Eingangsanschlüssen 72, 73 verbunden und an bedingende Schaltkreise 77, 78,
79 bzw. 80, 81, 82 angeschlossen.
Mit 78 und 81 sind Impulsgeneratoren bekannter Art bezeichnet, die Ausgangsimpulse vorbestimmter
Amplitude und Dauer erzeugen, wenn an den mit 77 und 80 bezeichneten UND-Kreisen entsprechende Signale
vorliegen. Die Impulsgeneratoren 78 und 81 steuern nachgeschaltete Treiber, und zwar den Treiber
79 für die Bedingung 1 und den Treiber 82 für die Bedingung T. Die Treiber 79 und 82 sind wie bekannte
Impulsverstärker ausgebildet und erzeugen geeignete Leistungsimpulse zum Antrieb der diversen
jeweils vorgesehenen Zellen 60. Die Gewichtsausgangsanschlüsse der Zellen 60 liegen an den Gewichtssammelleitungen
83 und 84. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sammelt die Leitung 83 die Gewichte für die Bedingung T und die Leitung 84 4"
die Gewichte für die Bedingung 1. Die Leitungen 83 und 84 liegen an einer symmetrischen Entscheidungseinheit 85, die in an sich bekannter Weise z. B. als
Spannungsvergleicher ausgebildet sein kann. Die Einheit 85 liefert einen binären Ausgang 0 oder 1 an den
Anschlüssen 70 bzw. 71, je nachdem, ob auf der Leitung 83 oder auf der Leitung 84 die meisten von den
Speicherzellen 60 gelieferten Gewichte liegen.
Zur Steuerung des Systems können bekannte vorbestimmte Eingänge an die Anschlüsse 72, 73 gelegt
werden. Sind sehr viele Zellen 60 vorgesehen, dann können die Eingänge nach einem bestimmten Muster
voreingestellt sein. Der Ausgang an den Anschlüssen 70, 71 wird gleichzeitig zusammen mit dem gewünschten
Ausgang am Anschluß 74 durch die UND-Kreise 77, 80 ausgelesen. Im Fall, daß der tatsächliche
Ausgang nicht mit dem gewünschten Ausgang übereinstimmt, werden die Zellen von dem zugehörigen
UND-Kreis mit Impulsen beaufschlagt, wenn die Anschlüsse 75. 76 erregt sind.
Je nachdem, in welcher Richtung der tatsächliche Ausgang von dem gewünschten Ausgang verschieden
ist, werden entweder durch den Treiber 79 oder durch den Treiber 82 die Gewichte derjenigen Zellen
eingestellt, deren Eingänge 72, 73 in diesem Moment aktiviert sind. Auf diese Weise kann das
System darin geübt werden, ein Muster von Eingangsimpulsen zu erkennen und den entsprechenden binären
Ausgang herzustellen. Die dargestellte Schaltung kann natürlich auch auf andere Weise als anpassungsfähige
Speicherschaltung verwendet werden.
Claims (3)
1. Speicherschaltung mit einem Doppelkohärer, bei dem die Kohärierung des einen Kohärers
durch Stromfluß durch den anderen Kohärer bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kohärer (13,14) des Doppelkohärers
in je einem Brückenzweig einer Widerstandsbrücke (F i g. 4) angeordnet sind, wobei die gemeinsame
Elektrode des Doppelkohärers Mittelabgriff der beiden Brückenzweige ist, in denen der
Doppelkohärer liegt, und daß dieser an die Gleich-Spannungsquelle des einen Diagonalzweiges dei
Brücke angeschlossen ist und daß ein Impulsgeber (31, 30) an die beiden Elektroden des Doppelkohärers
wahlweise anschließbar ist.
2. Speicherschaltung mit einem Doppelkohärer, bei dem die Kohärierung des einen Kohärers
durch Stromfluß durch den anderen Kohärer bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame
Elektrode der beiden Kohärer (13, 14) an einem Eingangsanschluß (12) liegt und daß die
anderen Elektroden beider Kohärer jeweils über eine Diode (42, 44) und einen Kondensator (43,
45) an einem Befehlseingang (40, 41) liegen und über je einen vor und hinter der Diode (42, 44)
angeschlossenen Widerstand (46, 47, 48, 49) gewichtet sind.
3. Speicherschaltungskombination mit mehreren Speicherschaltungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei Stromimpulsgeneratoren (78, 81), die an die Befehlseingänge der Speicherschaltungen
(60) angeschlossen sind, so daß ein Stromimpuls des einen Stromimpulsgenerators
nur den einen Kohärer und einer des anderen Stromimpulsgenerators nur den anderen Kohärer
einer Speicherschaltung durchfließt, durch je einen Impulsgeber (72, 73) für jede Speicherschaltung
(60), der an die gemeinsame Elektrode der Kohärer der zugehörigen Speicherschaltung angeschlossen
ist, und durch einen symmetrische Entscheidungseinheit (85), die mit ihren symmetrischen
Eingängen (83, 84) an die jeweils zugeordnete Seite einer jeden Speicherschaltung angeschlossen
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
ETZ, Ausgabe A, 1952, H. 15, S. 1 bis 8.
ETZ, Ausgabe A, 1952, H. 15, S. 1 bis 8.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publication number | Publication date |
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DE1246813B (de) | 1967-08-10 |
GB1083979A (en) | 1967-09-20 |
US3305847A (en) | 1967-02-21 |
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