DE1252839B - Einrichtung und Verfahren zur stetigen Überführung eines feinverteilten festen Stoffes aus einem Raum gewöhnlichen Druckes in einen unter erhöhtem Druck stehenden Raum - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zur stetigen Überführung eines feinverteilten festen Stoffes aus einem Raum gewöhnlichen Druckes in einen unter erhöhtem Druck stehenden RaumInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT ' 1252839
IP
Int. Cl.:
ClOj
BOU 3/02
Deutsche Kl.: 24 e-3/06
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1252 839
K52978VIb/24e
16. Mai 1964
26. Oktober 1967
K52978VIb/24e
16. Mai 1964
26. Oktober 1967
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung und ein Verfahren zur stetigen Überführung eines
feinverteilten festen Stoffes, insbesondere eines Brennstoffes, aus einem Raum gewöhnlichen Druckes
in einen unter erhöhtem Druck stehenden Raum, der der Weiterbehandlung, vorzugsweise der Vergasung
des Brennstoffes in der Schwebe mit Sauerstoff, dient. Unter Sauerstoff ist hier sowohl reiner Sauerstoff
als auch mit Sauerstoff angereicherte Luft verstanden.
Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Abdichtung der Räume unterschiedlichen Druckes
gegeneinander in der Weise erfolgt, daß in einem kanalartigen Gang — im folgenden als Preßzylinder
bezeichnet — zwischen diesen Räumen durch Verdichten des festen Stoffes mittels eines Preßstempels
ein gasundurchlässiger Verschlußstopfen gebildet wird. Dieser Verschlußstopfen wird in den unter
erhöhtem Druck stehenden Raum geschoben, wobei eine Wiederaufmahlung mittels eines Reibkörpers erfolgt,
der am Preßzylinderausgang angeordnet ist. Bei den bekannten Einrichtungen dient der Reibkörper gleichzeitig als Gegendruckelement für die
Bildung des gasundurchlässigen Verschlußstopfens bzw. für die bei jedem Hub des Preßstempels zu erzeugenden
tablettenförmigen Stopfenteile.
Es hat sich nun gezeigt, daß, wenn auch die Gegenstempelwirkung des Reibkörpers im allgemeinen
ausreichend ist, in manchen Fällen nicht mit Sicherheit die für eine wirksame Abdichtung erforderliche
Druckspannung des Stopfens und damit ein entsprechender Leibungsdruck an der Wandung
des Preßzylinders erzielt werden kann. Dies hängt insbesondere von der Beschaffenheit des zu komprimierenden
Feststoffes ab und gilt ganz besonders für die Inbetriebnahme einer solchen Einrichtung,
wenn also in dem bis dahin leeren Preßzylinder ein Verschlußstopfen aus einer Vielzahl tablettenförmiger
Gebilde erst erzeugt werden muß.
Um nun auch diesen Fällen Rechnung zu tragen bzw. um unter allen Umständen eine absolut sichere
Abdichtung zu gewährleisten, schlägt die Erfindung vor, in dem Preßzylinder im Bereich des Reibkörpers
ein vorzugsweise drehbeweglich gestaltetes Abschlußorgan, insbesondere einen Kugelhahn, anzuordnen.
Dieses Abschlußorgan soll als Gegendruckelement dienen, also die Aufgabe übernehmen, die
bisher zusätzlich von dem Reibkörper erfüllt wurde.
Beim Betrieb der Einrichtung gemäß der Erfindung wird man zunächst so verfahren, daß man das
Abschlußorgan geschlossen läßt, bis sich nach mehrmaligem Hub des Preßstempels ein Verschlußstopfen
Einrichtung und Verfahren zur stetigen
Überführung eines feinverteilten festen Stoffes
aus einem Raum gewöhnlichen Druckes in einen unter erhöhtem Druck stehenden Raum
Überführung eines feinverteilten festen Stoffes
aus einem Raum gewöhnlichen Druckes in einen unter erhöhtem Druck stehenden Raum
Anmelder:
Heinrich Koppers
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Essen, Moltkestr. 29
Als Erfinder benannt:
Bernhard Ertl, Essen
Bernhard Ertl, Essen
ao ausreichender Länge gebildet hat, welcher darüber hinaus auch eine die Abdichtung bewirkende Druckspannung
aufweist.
Nach Erreichen dieses Zustandes bieten sich zwjei Möglichkeiten an. So kann man einmal das Abas
schlußorgan öffnen und auch während des weiteren
Betriebes geöffnet lassen. In diesem FaJl wirkt der Verschlußstopfen infolge des hohen Leibungsdruckjes
als Gegendruckelement für die Bildung neuer Stopfenteile. Die Wahl dieser Betriebsweise hängt
natürlich von der Konsistenz des Stopfens bzw. von den Eigenschaften des einzusetzenden staubförmigen
Feststoffes ab. Bei der praktischen Erprobung wurde jedoch in sehr vielen Fällen gefunden, daß diese
Verfahrensvariante überaus zufriedenstellende Ergebmsse erbrachte.
Als Alternative zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren schlägt die Erfindung weiter vor, nach Erreichen
der erforderlichen Druckspannung das Abschlußorgan bei jedem Hub des Preßstempels nur
kurzzeitig zu Öffnen, und zwar erst dann, wenn der neugebildete Preßling durch den Preßstempel in ausreichendem
Maße komprimiert ist. Dabei wird sodann der Stopfen durch das Abschlußorgan hindurch
um ein entsprechendes Stück in Richtung auf den Reibkopf weitergeschoben. Hat der Preßstempel
schließlich seine Endstellung erreicht, wird das Abschlußorgan bereits wieder geschlossen. Diese
Arbeitsweise ist völlig unabhängig von der Art des zu überführenden Feststoffes und bietet die beste
Garantie für die Sicherheit des Betriebes, wie sie in höchstem Maße bei der Vergasung von Kohlenstaub
gefordert wird.
709 679/229
Grundsätzlich können die verschiedenartigsten Abschlußorgane zur Anwendung kommen. Bei der
zweiten Ausführungsform des Verfahrens empfiehlt sich jedoch der Einbau eines drehbeweglich gestalteten
Organs, das naturgemäß den betrieblichen Anforderungen besser gerecht wird. Von diesen
wiederum hat sich ganz besonders der Kugelhahn bewährt,
vor allem wegen seiner ausgezeichneten DiclMeigenschaften.
An Hand der Zeichnung ist die Erfindung näher xo erjäutert, und zwar am Beispiel eines Kugelhahnes
im Ujterajftierenden Betrieb bei der Einführung von
Kohlenstaub in einen unter hohem Druck stehenden Vergasungsraum.
Mit 1 ist die Zuteilschnecke bezeichnet, die den zu vergasenden Kohlenstaub in den leeren Raum 2 des
Preßzylinders 3 befördert. Nach Eiiifüllung einer entsprechenden Menge Kohlenstaub komprimiert der
Preßstempel 4 diesen, indem er ihn gegen den Verschlußstopfen aus einer Anzahl bereits gebildeter
tablettenförmiger Stopfenteile 5 bzw. gegen den geschlossenen Kugelhahn 6 drückt. Hat der neugefonnte
Preßling eine ausreichend hohe Druckspannung und somit auch einen entsprechenden
Leibungsdruck an der Wandung des Preßzylinders 3 as erreicht, wird der Kugelhahn 6, der die gleiche Bohrung
aufweist wie der Preßzylinder, mittels der mit 14 angedeuteten Betätigungseinrichtung, die ihren Impuls
von nicht dargestellten Regelorganen erhält, geöffnet. Der Preßstempel schiebt nun den Verschlußstopfen
durch den Hahn ein Stück weiter, bis er seine gestrichelt gezeichnete Endstellung 4' erreicht hat. In
diesem Augenblick wird der Kugelhahn schon wieder geschlossen, der Preßstempel geht in seine Ausgangsstellung
zurück, und ein neuer Hub kann beginnen. 3$ Der Kugelhahn wird also erst dann geöffnet, wenn
der KoMestopfen eine bestimmte innere Spannung aufweist, die ausreicht, das Dichthalten des Stopfens
nur für den kurzen Zeitraum beim Einschub in den Hahn zu sichern.
Bei jedem Hub des Preßstempels wird der Stopfen weiter gegen den Reibkörper 7, der auf der Welle 8
sitzt, herangeschoben und wieder fein aufgemahlen. Zu diesem Zweck ist sowohl der Reibkörper als auch
das Gehäuse 9 mit Nuten 10 und 11 versehen. Der nunmehr wieder in staubförmiger Form vorliegende
Kohlenstaub wird schließlich von dem aus der Ringdüse 12 austretenden Sauerstoff erfaßt und durch die
Mündung 13 des Reibkopfgehäuses 9 in den nicht gezeichneten Vergasungsraum eingeblasen.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist nur ein Preßzylinder vorgesehen. Es versteht sich jedoch
von selbst, daß die Erfindung auch bei zwei oder mehr wechselweise arbeitenden Preßzylindern zur
Anwendung kommen kann.
Claims (4)
1. Einrichtung zur stetigen Überführung eines feinverteilten festen Stoffes, insbesondere eines
Brennstoffes aus einem Raum gewöhnlichen Druckes in einen unter erhöhtem Druck stehenden,
der Weiterbehandlung, insbesondere der Vergasung des Brennstoffes in der Schwebe,
dienenden Raum, bei der in einem kanalartigen Gang (Preßzylinder) zwischen den Räumen
unterschiedlichen Druckes durch Verdichten des festen Stoffes ein gasundurchlässiger Verschlußstopfen
gebildet wird, der unter Wiederaufmahlung durch einen Reibkörper in den unter erhöhtem
Druck stehenden Raum geschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Preßzylinder (3) im Bereich des Reibkörpers (7)
ein vorzugsweise drehbeweglich gestaltetes Abschlußorgan (6), insbesondere ein Kugelhahn, als
Gegendruckelement angeordnet ist.
2. Verfahren zum Betrieb der Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abschlußorgan erst dann geöffnet wird, wenn der sich bildende Verschlußstopfen eine für die
Abdichtung erforderliche Druckspannung erreicht hat.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichen der erforderlichen
Druckspannung das Abschlußorgan ständig geöffnet bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichen der erforderlichen
Druckspannung das Abschlußorgan bei jedem Hub des Preßstempels nur kurzzeitig geöffnet
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 972 895.
Deutsche Patentschrift Nr. 972 895.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 679/229 10.67 O Bundcsdruckerel Berlin
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1252839B true DE1252839B (de) | 1967-10-26 |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0232455A1 (de) * | 1985-12-20 | 1987-08-19 | Contraves Ag | Vorrichtung für die dosierte Zugabe eines rieselfähigen Feststoffes |
EP0294627A2 (de) * | 1987-06-11 | 1988-12-14 | VEBA OEL Technologie GmbH | Verfahren zum Einbringen von Stoffen oder Stoffgemischen in Druckräume und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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EP0294627A2 (de) * | 1987-06-11 | 1988-12-14 | VEBA OEL Technologie GmbH | Verfahren zum Einbringen von Stoffen oder Stoffgemischen in Druckräume und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE3719408A1 (de) * | 1987-06-11 | 1989-02-02 | Veba Oel Entwicklungs Gmbh | Verfahren zum einbringen von stoffen oder stoffgemischen in druckraeume und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0294627A3 (en) * | 1987-06-11 | 1989-03-08 | Veba Oel Entwicklungs-Gesellschaft Mbh | Process for charging materiels or mixtures of materiels into pressure vessels and apparatus for carrying out the process |
US4978369A (en) * | 1987-06-11 | 1990-12-18 | Veba Oel Entwicklungs-Gesellschaft Mbh | Process for feeding carbonaceous material into reaction spaces |
AU618005B2 (en) * | 1987-06-11 | 1991-12-12 | Veba Oel Technologie Gmbh | Method for charging material or material mixtures into pressure chambers and device for the execution of the method |
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