DE1251086B - Emkammer-Doppelschubtriebvverk - Google Patents
Emkammer-DoppelschubtriebvverkInfo
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- DE1251086B DE1251086B DEB81344A DEB0081344A DE1251086B DE 1251086 B DE1251086 B DE 1251086B DE B81344 A DEB81344 A DE B81344A DE B0081344 A DEB0081344 A DE B0081344A DE 1251086 B DE1251086 B DE 1251086B
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/08—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using solid propellants
- F02K9/10—Shape or structure of solid propellant charges
- F02K9/12—Shape or structure of solid propellant charges made of two or more portions burning at different rates or having different characteristics
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetagi
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetagi
F02k
Deutsche Kl.: 46 %- 1/01"
B 813441 a/46 g
7. April 1965
28. September 1967
Die Erfindung betrifft einEinkammer-Doppelschubtriebwerk
mit einem Stimbrennertreibsatz, welcher aus mindestens zwei miteinander verklebten Teiltreibsätzen verschiedener chemischer Zusammensetzung
und unterschiedlicher Abbrandgeometrie besteht und welcher freistehend in der Brennkammer mit einem
Ringspalt zwischen Treibsatz und Brennkammerwand angeordnet ist.
Bei Triebwerken der vorgenannten Art muß infolge der im Ringspalt zwischen Treibsatz und Brennkammer
gleichmäßigen Druckverteilung die Brennkammerwand auf ihrer ganzen Länge auf den zu erwartenden
Höchstdruck, der durch einen Teil des Treibsatzes entwickelt werden kann, ausgelegt werden (deutsche Patentschriften 968 599 und 969 188).
Da der Höchstdruck ζ. B. eines Beschleunigungstreibsatzes jedoch nur verhältnismäßig kurze Zeit
wirksam ist, ergibt sich hieraus für die bekannten Emkammer-Doppelschubtriebwerke
der Nachteil, daß ihre gesamte Brennkammer während der Verbrennungsphase des einen geringeren Druck erzeugenden
Treibsatzanteils mit einem überflüssigen Gewichtsund Materialaufwand belastet ist. Ein in dieser Weise
ausgebildetes Triebwerk besitzt dadurch ein so ungünstiges Leistungsgewicht, daß es die Leistungen von
mehrstufigen Triebwerken öder von Raketenmotoren mit z. B. getrennten Start- und Marschtriebwerken
vergleichbarer Größe nicht zu erreichen vermag. Dies gilt in besonderem Maße für Triebwerke, bei denen
nach einer verhältnismäßig kurzen Beschleunigungsphase mit hohem Brennkammerdruck eine lange
Marschphase mit niedrigem Brennkammerdruck folgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschilderten Nachteile der bekannten Einkammer-Doppelschubtriebwerke
zu beseitigen und ohne nennenswerten technischen Aufwand das Leistungsgewicht so weit zu verbessern, daß es mindestens
demjenigen von Mehrkammertriebwerken oder mehrstufigen Feststoff-Raketentriebwerken entspricht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Triebwerk der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß im Ringspalt senkrecht zur Brennkammerlängsrichtung eine Dichtung jeweils in demjenigen Bereich
des Gesamttreibsatzes angeordnet ist, in dem zu Folge eines anderen Wertes der vom Treibsatz pro Zeiteinheit
erzeugten Gasmenge Änderungen im Brennkammerdruck auftreten, und daß die Wandstärke der
Brennkammer im Bereich der dem zuerst abbrennenden Teiltreibsatz nachgeordneten Teiltreibsatz im Verhältnis
zum Druckverlauf verringert ist.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung einer Dichtung ist für jeden Treibsatzabschnitt, welcher jeweils
Einkammer-Doppelschubtriebwerk
Anmelder:
Bölkow
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Ottobrunn bei München
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Johannes Schubert, München
durch die Dauer der Erzeugung einer über der Zeiteinheit gleichbleibenden Gasmenge begrenzt wird,
eine gegen den übrigen Teil des Treibsatzes und der Brennkammer abgeschlossene Brennkammer geschaf-'
fen, wodurch die übrige Brennkammer von den durch den Druck der Verbrennungsgase im jeweiligen Abschnitt
des Treibsatzes hervorgerufenen radial wirkenden Druckspannung entlastet ist. Aus dieser Druckentlastung
ergibt sich der Vorteil, daß der jenseits der Dichtung befindliche Teil der Brennkammer lediglieh
eine Druckfestigkeit aufzuweisen braucht, die dem Druck entspricht, der durch den in ihr befindlichen
Treibsatzanteil erzeugt wird. ·
Darüber hinaus ist durch die Abdichtung des zwischen Treibsatz und Brennkammerwand vorhandenen
Ringspaltes sichergestellt, daß mindestens ein Teil der Hemmschicht nicht während der ganzen Brennzeit
des Treibsatzes der Beanspruchung durch die heißen Brenngase ausgesetzt ist.
Durch die USA.-Patentschrift 2733568 ist es zwar bereits bekannt, in dem Ringspalt zwischen einem freistehenden
Innenbrenner-Treibsatz und einer Brennkammerwand eine Dichtung senkrecht zur Brennkämmerlängsrichtung
anzuordnen. Dieser Raketentriebwerkskonstruktion liegt indessen eine völlig andere
Aufgabenstellung zugrunde, die im wesentlichen darin zu sehen ist, eine durch das Druckgefälle auftretende
Gaszirkulation der heißen Brenngase im Ringspalt zu verhindern und dadurch die Möglichkeit zu
schaffen, ■ die Brennkammer aus einem thermisch weniger widerstandsfähigen Material herzustellen.
Eine Gewichtseinsparung durch Schwächung der Wandstärke als Folge einer geringeren Druckbeanspruchung
ist im Falle der USA.-Patentschrift weder
.^beabsichtigt noch bei der dort beschriebenen Anordnung
möglich.
Es ist auch ferner bekannt, bei Raketentriebwerken,
bei denen ein stangenförmig ausgebildeter Fest-
709 649/87
treibstoff mit einem der Abbrandgeschwindigkeit entsprechenden Vorschub in die Brennkammer hineingeschoben wird, zwischen Treibsatz und Brennkammerwand
eine Dichtung vorzusehen. Diese Dichtung hat lediglich die Aufgabe, die Rückseite des Brennraumes
nach außen hin abzudichten (deutsche Auslegeschrift 1139 329). Außerdem besitzt der verwendete
Treibsatz auch keine unterschiedliche Abbrandgeometrie wie dies beim Gegenstand der Erfindung
der Fall ist.
Durch die Verringerung der Wandstärke der Brennkammer im Verhältnis zum Schubverlauf wird
eine optimale Einsparung des Brennkammergewichts erreicht.
Den Wandstärkenverlauf von Feststoffraketenbrennkammern
über ihre Länge unterschiedlich, d. h. mit von vorn nach hinten abnehmender Dicke zu
gestalten, ist zwar grundsätzlich bekannt (USA.-Patentschrift 3 088 273). Jedoch ist diese Maßnahme
bisher nur bei Innenbrennern angewandt worden, bei denen der Treibsatz unmittelbar an der Kammerwand
anliegt. Aus der konischen Form der bekannten Brennkammern läßt sich nach dem Prinzip eines Behälters
gleicher Festigkeit eine auf der Kegelbasis abnehmende Wandstärke erzielen. Ein Zusammenhang
zwischen Schubverlauf und Wandstärkenänderung liegt bei der vorgenannten Brennkammer jedoch
nicht vor. .
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung umfang ist der Treibsatzblock 2, 3 von einer Hemmschicht
7 umgeben. Die Dichtung 4 ist derart angeordnet, daß sie den zwischen Treibsatzblock und
Brennkammer 1 vorhandenen Ringspalt 8 unmittelbar oberhalb der Klebestelle zwischen Marschtreibsatz
2 und Starttreibsatz 3 abdichtet. Die Brennkammer 1 weist stromabwärts der Dichtung 4 eine Wandverstärkung
auf, die dem durch den Starttreibsatz entwickelten Brennkarrimerdruck angepaßt ist. Stromaufwärts
der Dichtung 4 ist die Brennkammerwandstärke entsprechend dem durch den Marschtreibsatz
erzeugten niedrigeren Brennkammerdruck schwächer ausgebildet.
Als Dichtung 4 ist im Ausführungsbeispiel ein O-Ring vorgesehen, welcher aus einem Material besteht,
das die Wärmebeanspruchung durch den Abbrand des Starttreibsatzes für die Abbrennzeit des
Starttreibsatzes aushält und erst bei Abbrand des Marschtreibsatzes allmählich verbrannt wird.
F i g. 2 des Ausführungsbeispiels zeigt eine andere Anordnung zur Abdichtung des Ringspaltes 8. Der
, Starttreibsatz 3 weist einen etwas größeren Durchmesser als der Marschtreibsatz 2 auf. Dementsprechend
ist an der Brennkammer 1 ein Bund 9 aus-25. gebildet, welcher mit einer den Marschtreibsatz im
Durchmesser überragenden Fläche 10 des Starttreibsatzes formschlüssig zusammenarbeitet und dadurch
den Ringspalt 8 abdichtet. Darüber hinaus kann zwischen den beiden formschlüssig anliegenden Flächen
erfolgt die Abdichtung des Ringspaltes mittels eines 3<
> 9,10 eine zusätzliche Dichtung angeordnet werden,
der Brennkammerwand ausgebildeten Kragens
Claims (2)
1. Einkammer-Doppelschubtriebwerk mit einem
Stirnbrennertreibsatz, welcher aus mindestens zwei miteinander verklebten Teiltreibsätzen verschiedener
chemischer Zusammensetzung und unterschiedlicher Abbrandgeometrie besteht und welcher freistehend in der Brennkammer mit
einem Ringspalt zwischen Treibsatz und Brennkammerwand angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ringspalt (8) senkrecht zur Brennkammerlängsrichtung eine Dichtung (4) jeweils
in demjenigen Bereich des Gesamttreibsatzes angeordnet ist, in dem zu Folge eines
anderen Wertes der vom Treibsatz pro Zeiteinheit erzeugten Gasmenge Änderungen im
Brennkammerdruck auftreten, und daß die Wandstärke der Brennkammer (1) im Bereich der
dem zuerst abbrennenden Teiltreibsatz (3) nachgeordneten Teiltreibsatz (2) im Verhältnis zum
Druckverlauf verringert ist
2. Triebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung des Ringspaltes
(8) mittels eines an der Brennkammerwand (1) ausgebildeten Kragens oder Bundes (9) erfolgt,
welcher mit einer entsprechend am Treibsatz (3) ausgebildeten Fläche (10) zusammenwirkt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 969 188, 968 599;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1139 329; USA.-Patentschriften Nr. 3 088 273, 2 733 568.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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1966
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Also Published As
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