DE977815C - Fluessigkeitsraketentriebwerk - Google Patents

Fluessigkeitsraketentriebwerk

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DE977815C
DE977815C DEB74767A DEB0074767A DE977815C DE 977815 C DE977815 C DE 977815C DE B74767 A DEB74767 A DE B74767A DE B0074767 A DEB0074767 A DE B0074767A DE 977815 C DE977815 C DE 977815C
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Germany
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combustion chamber
rocket engine
liquid rocket
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chambers
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English (en)
Inventor
Michael Dipl-Ing Kaufmann
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/42Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using liquid or gaseous propellants
    • F02K9/44Feeding propellants
    • F02K9/46Feeding propellants using pumps
    • F02K9/48Feeding propellants using pumps driven by a gas turbine fed by propellant combustion gases or fed by vaporized propellants or other gases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/42Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using liquid or gaseous propellants
    • F02K9/60Constructional parts; Details not otherwise provided for
    • F02K9/62Combustion or thrust chambers
    • F02K9/64Combustion or thrust chambers having cooling arrangements

Description

  • Flüssigkeitsraketentriebwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Flüssigkeitsraketentriebwerk mit Vor- und Hauptbrennkammer, bei dem das in der Vorbrennkammer vorverbrannte Gemisch nach Leistungsabgabe an Förderpumpen antreibende Turbinen der Hauptbrennkammer zugeführt wird.
  • Es ist ein derartiges Flüssigkeitsraketentriebwerk bekannt. In dessen Vorbrennkammer verbrennt ein einen beträchtlichen Brennstoffüberschuh aufweisendes Gemisch. Die brennstoffreichen ,"Abgase beaufschlagen zwei Turbinen. Von diesen treibt die eine die Oxydator-, die andere die Brennstoff-Förderpumpe an. Danach strömen die Abgase in die Hauptbrennkammer. Dort vermischen sie sich mit den in die Hauptbrennkammer direkt eingespeisten Restanteilen der Treibstoffkomponenten und verbrennen mit diesen.
  • Hochleistungstriebwerke dieser Art weisen jedoch bei hohen Brennkammerdrücken vermeidbare Förderverluste auf. Infolge der großen zum Antrieb der Förderpumpen aufzubringenden Leistung ist von den Turbinen ein dementsprechendes Druckgefälle umzusetzen, das in der Größenordnung des Hauptbrennkammerdruckes liegen kann. Die vermeidbaren Förderverluste ergeben sich nun dadurch, daß die in die Hauptbrennkammer direkt einzuspeisenden Anteile der Treibstoffkomponenten, da sie von den gleichen Förderpumpen gefördert werden, wie die in die Vorbrennkammer eingespeisten, gegenüber dem Hauptbrennkammerdruck einen dem genannten Druckgefälle entsprechenden Drucküberhang besitzen. Dieser Drucküberhang bedingt eine unnötig große Antriebsleistung der Förderpumpen, die sich in einer Verminderung der effektiven Triebwerksleistung bemerkbar macht.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Leistung von Flüssigkeitsraketentriebwerken zu erhöhen und die bei den bekannten Ausführungen insbesondere bei hohen Brennkammerdrücken auftretenden vermeidbaren Förderverluste auszuschälten.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer oder mehreren Hauptbrennkammern mindestens eine erste eine Vorverbrennung unter Oxydatorüberschuß sowie mindestens eine zweite eine Vorverbrennung unter Brennstoffüberschuß aufweisende Vorbrennkammer vorgeschaltet sind, deren Abgase der oder den Hauptbrennkammern getrennt zugeführt werden.
  • Es ist an sich bekannt, Brennkammern mit Brennstoffüberschuß oder mit Sauerstoffüberschuß zu betreiben.
  • In jeder Vorbrennkammer findet eine unvollständige und demzufolge verhältnismäßig kühle Verbrennung statt. Der Energieumsatz jeder Vorbrenn-,kammer, der hier in vorteilhafter Weise durch das in diese eingebrachte Mischungsverhältnis festlegbar ist, wird entsprechend der von der betreffenden Turbine vertragenen Temperatur bemessen.
  • Die oxydatorreichen Abgase der ersten und die brennstoffreichen Abgase der zweiten Vorbrennkammer, gelangen erst in der Hauptbrennkammer zur Vermischung. Dabei begünstigt der gasförmige Aggregatzustand der noch unverbrannten Treibstoffkomponenten die Gemischbildung, so daß das Einbringungssystem in die Hauptbrennkammer stark vereinfacht werden kann. Hier entfällt die mechanische Aufbereitung einer Flüssigkeit.
  • Das auf diese Weise gebildete Abgasgemisch verbrennt in der Hauptbrennkammer. Es wird in der Regel infolge der verhältnismäßig hohen Temperatur, mit der die Abgase in die Hauptbrennkammer strömen, hypergol reagieren, was sich günstig auf die Verbrennungsstabilität und den Verbrennungswirkungsgrad auswirkt.
  • Da nun keine direkte Einspeisung der Treibstoffe in die Hauptbrennkammer erfolgt, abgesehen von gegebenenfalls kleinen zur Kühlung benötigten Mengen, entfällt hier auch der Förderverluste verursachende Drucküberhang.
  • Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß der gesamte das Triebwerk durchsetzende Treibstoff zur Leistungserzeugung für die Förderpumpen herangezogen wird. Dadurch wird von den Turbinen nur ein geringes Druckgefälle umgesetzt. Dies hat zur Folge, daß der Vorbrennkammerdruck nur wenig größer ist als der Hauptbrennkammerdruck. Auf Grund der auf diese Weise erzielten Verminderung der mechanischen Beanspruchungen lassen sich unter anderem die Vorbrennkammer, die Förderpumpen und die Dichtungen einfacher gestalten. Außerdem ist mit einer höheren Betriebssicherheit eines nach der hier gegebenen Lehre gestalteten Triebwerkes zu rechnen.
  • Sinngemäß gilt das vorstehende auch für die Verwendung von mehreren einem Vorbrennkammerpaar nachgeschalteten Hauptbrennkammern.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jeder Vorbrennkammer eine mit einer Förderpumpe in Antriebsverbindung stehende Turbine nachgeschaltet. Auf. diese Weise lassen sich die Förderpumpen bei entsprechender Auslegung getriebelos mit voneinander verschiedener Drehzahl antreiben. Diese Ausführungsform eignet sich daher insbesondere für Triebwerke, bei denen Treibstoffkomponenten verschiedener Dichte zur Verwendung gelangen.
  • Weisen dagegen die Treibstoffkomponenten wenigstens annähernd die gleiche Dichte auf, so ist nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung den Vorbrennkammern eine gemeinsame, von deren Abgasen getrennt beaufschlagte Turbine nachgeschaltet. Diese treibt vorzugsweise sämtliche Förderpumpen an. Die getrennte Beaufschlagung ist erforderlich, um eine vorzeitige Vermischung der Abgase beider Vorbrennkammern, die infolge hypergoler Reaktion eine Verbrennung in der Turbine zur Folge hätte, zu verhindern.
  • Ein Triebwerk geringer Abmessungen ergibt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch, daß die Vorbrennkammern zueinander koaxial angeordnet sind. Nach einem weiteren Merkmal werden die Förderpumpen über koaxiale Wellen angetrieben.
  • Nach einem anderen Merkmal der Erfindung sind die Vorbrennkammern nebeneinander angeordnet. Nach einem weiteren Merkmal werden die Förderpumpen von neheneinanderliegenden Wellen angetrieben. Diese Bauweise ergibt eine gute Zugänglichkeit sowie einen einfachen Aufbau der einzelnen Teile.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden zum Zwecke einer guten Gemischbildung die Abgase von den Vorbrennkammern der oder den Hauptbrennkammern koaxial zugeführt.
  • Es ist an sich bekannt, Hauptbrennkammern von Raketentriebwerken mittels einer Treibstoffkomponente zu kühlen.
  • Die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen des Erfindungsprinzips (entsprechend den Unteransprüchen 3 bis 7, 10, 11) sollen nur in Verbindung mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs Schutz genießen.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung der schematisch dargestellten Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigt Fig. i ein Flüssigkeitsraketentriebwerk mit zwei koaxialen Wellen im Längsschnitt, Fig. a ein Einwellen-Flüssigkeitsraketentriebwerk mit zwei koaxialen Vorbrennkammern im Längsschnitt, Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines Einwellen-Flüssigkeitsraketentriebwerks mit zwei koaxialen Vorbrennkammern im Längsschnitt, Fig. 4. ein Zweiwellen-Flüssigkeitsraketentriebwerk mit nebeneinander angeordneten Vorbrennkammern im Längschnitt.
  • In Fig. i ist ein Zweiwellen-Flüssigkeitsraketentriebwerk dargestellt, das eine erste Vorbrennkammer i, eine zweite Vorbrennkammer a und eine Hauptbrennkammer 3 aufweist.
  • Die Vorbrennkammer r wird über Brennstoffleitungen q. mit Brennstoff und über Oxydatorleitungen 5 mit einem Merschuß am Oxydator beschickt. Das dort sich bildende Gemisch wird, sofern es nicht hypergol reagiert, von einer Zündeinrichtung 6 entzündet. Die oxydatorreichen Abgase durchströmen eine Leitvorrichtung 7 und eine Turbine B. Diese Turbine 8 treibt über eine Welle 9 eine Förderpumpe io an, welche den Oxydator aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter über einen Einlaufstutzen i i ansaugt und durch Leitungen i i a über Verteiler 12 und die Oxydatorleitungen 5 und 13 in die Vorbrennkammern i und 2 fördert. Mit einem Überschuß an Brennstoff wird die Vorbrennkammer 2 durch Brennstoffleitungen 14 beschickt. Auch in dieser wird das sich bildende Gemisch, sofern es nicht hypergol reagiert, von einer Zündeinrichtung 15 entzündet. Die brennstoffreichen Abgase durchströmen eine Leitvorrichtung 16 und eine Turbine 17. Diese Turbine 17 treibt über eine konzentrisch zur Welle 9 gelagerte Hohlwelle 18 eine Förderpumpe i9 an, die den Brennstoff aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter über Einlaufstutzen 2o ansaugt und durch Leitungen 2o a dem Kühlsystem 21 der Hauptbrennkammer 3 zuführt. Nach deren Kühlung strömt der Brennstoff über Verteiler 22 den Brennstoffleitungen 4 und 14 und somit den Vorbrennkammern i und 2 zu. Zum Einstellen der in den Vorbrennkammern erforderlichen Mischungsverhältnisse sind Regler 23 für die Bemessung der Oxydatorzufuhr zur Vorbrennkammer 2 und Regler 24. für die Bemessung der Brennstoffzufuhr zur Vorbrennkammer i vorgesehen. Die Abgase der Vorbrennkammern gelangen durch Leitungen 25 und 26 in die Hatiptbrennkam.-mer 3, wo sie hypergol reagierend verbrennen. Ein Rohr 27, welches die Außenwand der Leitung 25 und die Innenwand der Leitung 26 bildet, ist an seinem stromabseitigen Ende 28 infolge der dort vorliegenden Verbrennung hohen Temperaturen ausgesetzt. Aus diesem Grunde ist eine Kühlung des Rohres vorgesehen. Diese erfolgt darstellungsgemäß durch Hindurchleiten eines geringen Teiles einer Treibstoffkomponente durch die hohle Rohrwand und Austritt desselben am Rohrende 28 in die Hauptbrennkammer 3. Als Kühlmittel wird hier beispielsweise der Oxydator verwendet, der durch Anzapfungen 29 der Oxydatorleitungen 5 entnommen wird.
  • Diese Abweichung vom erfindungsgemäßen Prinzip ist jedoch unbedeutend, da zur Kühlung des Rohres 27 nur geringe Mengen an Oxydator erforderlich sind.
  • Andererseits ist es aber auch möglich, selbst bei Kühlung des Rohres 27 das erfindungsgemäße Prinzip zu wahren. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise die nicht zur Kühlung der Hauptbrennkatnmer 3 verwendete Treibstoffkomponente, hier also der Oxydator, ganz oder teilweise durch ein in der Wand des Rohres 27 befindliches Vorlaufsystem dem Rohrende zugeführt und strömt ohne in die Hauptbremikammer 3 auszutreten, durch ein ebenfalls in der Wand des Rohres befindliches Rücklaufsystem einer oder beiden Vorbrennkarnmern zu. Auf die Darstellung dieser leicht verständlichen Version wurde verzichtet.
  • Das in dieser Figur dargestellte Triebwerk eignet sich insbesondere für die Verwendung von Treibstoffkomponenten verschiedener Dichte, da die Förderpumpen mit voneinander verschiedenen Drehzahlen antreibbar sind.
  • In den Fig.2 und 3 sind Flüssigkeitsraketentriebwerke dargestellt, die sich lediglich hinsichtlich der Ausbildung einer Trennwand 75 bzw. 78 voneinander unterscheiden. Aus diesem Grunde werden beide Figuren gemeinsam beschrieben, wobei gleiche Teile auch mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
  • Das Flüssigkeitsraketentriebwerk weist eine erste Vorbrennkammer 5 i, eine zweite Vorbrennkammer 52 sowie eine Hauptbrennkammer 53 auf. In die Vorbrennkammer 51 münden Brennstoffleitungen 54 und Oxydatorleitungen 55. Sie weist zudem, sofern nicht miteinander hypergol reagierende Treibstoffkomponenten verwendet werden, eine Zündeinrichtung 56 auf. Desgleichen sind für die Vorbrennkammer 52 Oxydatorleitungen 63, Brennstoffleitungen 64 sowie gegebenenfalls eine Zündeinrichtung 65 vorgesehen. Die oxydatorreichen Abgase der Vorbrennkammer 51 strömen durch eine äußere Leitvorrichtung 57 a eines Leitrades 57 und einen äußeren Turbinenschaufelkranz 58a einer Turbine 58 in die Hauptbrennkammer 53. Dagegen gelangen die brennstoffreichen Abgase der Vorbrennkammer 52 durch eine innere Leitvorrichtung 57 b des Leitrades 57 und einen inneren Turbinenschaufelkranz 58 b der Turbine 58 in die Hauptbrennkammer 53. Erst dort vermischen sich die Abgase beider Vorbrennkammern miteinander und verbrennen hypergol reagierend. Die Turbine 58 treibt über eine Welle 59 Förderpumpen 6o und 69 an. Die Förderpumpe 6o saugt den Oxydator über einen Stutzen 61 aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter an und führt ihn durch Leitungen 61 a dem Kühlsystem 71 der Hauptbrennkammer zu. Nach deren Kühlung gelangt der Oxydator über die Oxydatorleitungen 55 und 63 in die Vorbrennkammern. Desgleichen saugt die Förderpumpe 69 den Brennstoff über Stutzen 7o aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter an und pumpt ihn durch Leitungen 70 a, über Verteiler 72 und die Brennstoffleitungen 5,:1. und 64 in die Vorbrennkammern. Regler 73 und 74 dienen auch hier zum Einstellen der in den Vorbrennkammern erforderlichen Mischungsverhältnisse.
  • Um nun eine Vermischung der Abgase beider Vorbrennkammern vor deren Eintritt in die Hauptbrennkammer 53 zu unterbinden, ist eine Trennwand vorgesehen.
  • Gemäß Fig.2 ist diese zwischen dem äußeren Turbinenschaufelkranz 58 a und dem inneren 58 b verlaufende vorzugsweise rotationssymmetrische Trennwand 75 mit der Turbine 58 verbunden. Sie durchdringt das Leitrad 57 berührungsfrei und grenzt dabei die äußere Leitvorrichtung 57a voti der inneren 57 b ab. Weiterhin bildet sie die innere Begrenzung der Vorbrennkarniner 51 sowie die äußere Begrenzung der Vorl)rennkammer 52. Eine hier beispielsweise vom Brennstoff beaufschlagte Flüssigkeitsdichtung 76 bildet den Abschluß zwisehen dem ruhenden Triebwerksgehäuse 77 und der mit der Turbine 58 umlaufenden Trennwand 75. Der aus der Dichtung 76 in die Vorbrennkammern sickernde Brennstoff kann bei der Bemessung der Mischungsverhältnisse durch entsprechende Verminderung der Brennstoffzufuhr zu den Vorbrennkammern durch die Brennstoffleitungen 54 bzw. 64 berücksichtigt werden.
  • Gemäß Fig. 3 ist die Trennwand 78 mit dem Triebwerksgehäuse 77 und dem Leitrad 57 verbunden. Sie stellt die innere Begrenzung der Vorbrenmkammer 51 und die äußere Begrenzung der Vorbrennkammer 52 dar und grenzt die äußere Leitvorrichtung 57 a von der inneren 57 b ab. Die Trennwand 78 schließt stromabseitig mit dem Leitrad 57 ab. Sie besitzt an diesem Ende einen kreiszylindrischen Schlitz 79, in den eine entsprechend ausgebildete Schneide So eingreift. Der Schlitz 79 und die Schneide So stellen eine Labyrinthdichtung dar. Die Schneide 8o ist mit einem den äußeren Turbinenschaufelkranz 58a vom inneren 58b trennenden King 8i fest verbunden, der wiederum Bestandteil der Turbine 58 ist.
  • Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele eignen sich insbesondere für die Verwendung wenigstens annähernd gleich spezifisch schwerer Treibstoffkomponenten, da die Förderpumpen mit gleicher Drehzahl umlaufen.
  • In Fig. 4 ist ein Zweiwellen-Flüssigkeitsraketentriebwerk mit nebeneinander angeordneten Vorbrennkammern und zwei diesen nachgeschalteten Hauptbrennkammern dargestellt.
  • In eine erste Vorbrennkammer ioi münden Brennstoffleitungen io2 und Oxydatorleitungen 103. Sie weist zudem, sofern nicht miteinander hypergol reagierende Treibstoffkomponenten verwendet werden, eine Zündeinrichtung 104 auf. Desgleichen sind für eine zweite Vorbrennkämmer 105 Oxydatorleitungen io6, Brennstoffleitungen 107 sowie gegebenenfalls eine Zündeinrichtung io8 vorgesehen. Die oxydatorreichen Abgase der Vorbrennkammer ioi beaufschlagen nach Durchgang durch eine Leitvorrichtung iog eine Turbine i 1o, die über eine Welle i i i eine Förderpumpe i 12 antreibt. Diese saugt den Oxydator, beispielsweise flüssigen Sauerstoff, über einen Stutzen 113 aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter an und führt ihn über eine Leitung 114 einem Kühlsystem 115 einer ersten Hauptbrennkammer i 16 zu. Nach deren Kühlung gelangt der Oxydator über eine weitere Leitung i 17 in einen Verteiler i 18. An diesen sind die Oxydatorleitungen 103 angeschlossen, über die der größere Teil an Oxydator der Vorbrenn kammer ioi zufließt. Der kleinere Teil an Oxydator dagegen wird über eine an den Verteiler 118 angeschlossene Zwischenleitung i i9 und die Oxydatorleitung io6 der zweiten Vorbrennkammer io5 zugeführt. Die dort sich bildenden brennstoffreichen Abgase beaufschlagen nach Durchgang durch eine Leitvorrichtung i2o eine zweite Turbine 121, die über eine Welle 122 eine zweite Förderpumpe 123 antreibt. Diese saugt den Brennstoff, beispielsweise flüssigen Wasserstoff, über einen Stutzen 124 aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter an und führt ihn über eine Leitung 125 einem Kühlsystem 126 einer zweiten Hauptbrennkammer 127 zu. Nach deren Kühlung gelangt der Brennstoff über eine weitere Leitung 128 in einen Verteiler 129. An diesen sind die Brennstoffleitungen 107 angeschlossen, über die der größere Teil an Brennstoff der Vorbrennkammer io5 fließt. Der kleinere Teil an Brennstoff dagegen wird über eine an den Verteiler 129 angeschlossene Zwischenleitung 130 und die Brennstoffleitungen rot der Vorbrennkammer ioi zugeführt.
  • N ach Beaufschlagung der Turbine i io strömt ein Teil der oxydatorreichen Abgase der Vorbrennkammer io.i durch eine erste das Gehäuse 131 mit der Hauptbrennkammer 116 verbindende Abgasleitung 132 und die Öffnungen 133 in die Hauptbrennkammer 116, während der andere Teil durch eine zweite das Gehäuse 131 mit der zweiten Hauptbrennkammer 127 verbindende Abgasleitung 134 und Öffnungen 135 in die Hauptbrennkarnmer 127 strömt. In ähnlicher Weise treten die brennstoffreichen Abgase der Vorbrennkammer io5 über die das Gehäuse 136 mit den Hauptbrennkammern i i6 und 127 verbindenden Abgasleitungen 137 bzw. 133 und den Ringspalt 139 bzw. i4o in die Hauptbrennkammern 116 und 127 ein. Dort vermischen sich die Abgase beider Vorbrennkammern und verbrennen hypergol miteinander reagierend.
  • Bei den Hauptbrennkaminern werden vorzugsweise gleiche Mengen an Abgasen zugeführt, so daß der Energieumsatz beider Hauptbrennkammern der gleiche ist.
  • Selbstverständlich können die nebeneinander angeordneten Vorbrennkammern auch mit einer oder mehr als zwei Hauptbrennkammern kombiniert werden, ebenso wie den in den Fig. i bis 3 dargestellten Vorbrennkammern mehrere Hauptbrennkammern nachschaltbar sind. Weiterhin können bei sämtlichen Ausführungsformen beide Treibstoffkomponenten zur Kühlung der Hauptbrennkammer bzw. Hauptbrennkammern, wie in Fig.,. dargestellt, verwendet werden, sofern die Treibstoffkomponenten hierfür geeignet sind. Andererseits können aber auch die Hauptbrennkammern gemäß Fig.4 bei geringerem Energieumsatz in denselben von nur einer Treibstoffkomponente gekühlt werden, die den Kühlsystemen in Parallelschaltung zugeführt wird. Die zweite Treibstoffkomponente würde in diesem Fall wie in den Fig. i bis 3 den Vorbrennkammern direkt zugeleitet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANS PR üCH E: i. Flüssigkeitsraketentriebwerk mit Vor- und Hauptbrennkammer, bei dem das in der Vorbrennkammer vorverbrannte Treibstoffgemisch nach Leistungsabgabe an Förderpumpen antreibende Turbinen der Hauptbrennkammer zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehreren Hauptbrennkammern (3, 53 bzw. 116 und 127) mindestens eine erste eine Vorverbrennung unter Oxydator-Überschuß sowie mindestens eine zweite eine Vorverbrennung unter Brennstoffüberschuß aufweisende Vorbrennkammer (1, 51, ioi bzw. 2, 52, Ios) vorgeschaltet sind, deren Abgase der oder den Hauptbrennkammern (3, 53 bzw. 116 und i27) getrennt zugeführt werden.
  2. 2. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder \ "orbrennkammer (1, 2, ioi, io5) je eine Turbine (8, 17, 110, 121) nacbgeschaltet ist.
  3. 3. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Turbine (8, 17, 110, 121) mit je einer Förderpumpe (1O, 19, 112, 123) in Antriebsverbindung steht. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß den Vorbrennkammern (5i, 52) eine gemeinsame, von deren Abgasen getrennt beaufschlagte Turbine (58) nachgeschaltet ist. 5. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Turbine (58) mit sämtlichen Förderpumpen (6o, 69) in Antriebsverbindung steht. 6. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Amspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbrennkammern (1, 2 bzw. 51, 52) zueinander koaxial angeordnet sind. 7. Flüssigkeitsraketentriebwerk mit einer Hauptbrennkammer nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Häuptbrennkammer (3 bzw. 53) und die Vorbrennkammern (i, 2 bzw. 51, 52) zueinander koaxial angeordnet sind. B. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbrennkammern (ioi, io5) nebeneinander angeordnet sind. 9. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderpumpen (io, i9) über koaxiale Wellen (9, 18) angetrieben werden. io. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderpumpen (112, 123) über nebeneinander angeordnete Wellen (111, 122) angetrieben werden. i i. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase -aus den Vorkammern (1, 2, 5 i, 52, 101, 105) der oder den Hauptbrennkammern (3, 53 bzw. 116 und 127) koaxial zugeführt werden. 12. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkammern (116, i27) mit verschiedenen Treibstoffkomponenten gekühlt werden. 13. Flüssigkeitsraketentriebwerk nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkammer (3, 53, 116, 127) mit beiden Treibstoffkomponenten gekühlt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 915 759; USA.-Patentschriften Nr. 3 036 428, 2 816 417; »Aviation Week«; 79. Band, Nr. 13 (23. September 1963), S. 73.
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