DE1247596B - Bauelement mit einer Verbindungseinrichtung - Google Patents

Description

• Bauelement mit einer Verbindungseinrichtung - Die Erfindung betrifft ein Bauelement mit einer Verbindungseinrichtung in Form eines an der Stoßseite angesetzten, hinterschnittenen, . zylindrischen Ansatzes und einer entsprechend, geformten zylinderischen Nut in der anderen Stoßseite, deren beidseits der Nutausmündung liegende Teilflächen zueinander versetzt sind.
• Bauelemente mit Nut-Feder-Verbindungsmitteln, bei denen die Feder gegebenenfalls für eine zugfeste Verbindung hinterschnitten ist, sind bereits in größerer Anzahl bekannt. Diese Bauelemente haben den Vorteil ' daß besondere Verbindungsmittel, wie Mörtel usw., oft entbehrlich sind. Die Bauelemente können daher auch von ungelernten Kräften rasch zu Wänden versetzt werden.
• Solche Bauelemente greifen im allgemeinen in einer Richtung ineinander, so daß die Bauelemente wie Glieder einer Kette miteinander verbunden sind. Die Verbindung ist derart, daß ein Abweichen von der Ebene> in der sie verlegt -werden, nicht möglich ist. Zum Anschluß von senkrecht anstoßenden Wänden ist ferner bekannt, auch an den Seitenflächen solcher Bauelemente Nuten bzw. Ansätze vorzusehen. Das Verbinden dieser bekannten Bauelemente ist somit nur in einer Ebene oder genau senkrecht dazu möglich.
• Bei einem bekannten Bauelement sind die beidseits der Nutausmündung liegenden Teilflächen seiner einen Stoßseite im Winkel und zueinander versetzt angeordnet, so daß die Bauelemente in einem Winkel zueinander angeschlossen werden können. Der mögliche Winkel ist jedoch so gering, daß nur leicht gekurvte Wände möglich sind.
• Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu,-runde, die bekannten Bauelemente mit Verbindungseinrichtungen der -hier in Frage kommenden Art derart zu verbessern, daß an eine Wand Zwischenwände in jeder Winkelstellung angeschlossen werden können.
• Ausgehend von dem- zuletzt und auch eingangs näher beschriebenen Bauelement wird nach der Erfindung diese Aufgabe dadurch gelöst, dalS der zylinderische Ansatz durch einen dünnen Steg mit dem Bauelement verbunden ist und daß an einer der Seitenflächen des Bauelements weitere zylinderische Ansätze und zylinderische Nuten dieser Art vorgesehen sind, wobei die zusätzlichen Ansätze nicht über die Ebene der Seitenfläche des Bauelements vorstehen.
• Derart gestaltete Bauelemente lassen sich hintereinander in jeder Winkelstellung bis zu 901 aneinanderschließen. Zwischenwände können an den vorgesehenen Stellen ebenfalls in jeder Winkelstellung bis zu 90" anschließen. Schließlich können - bei entsprechender Bemessung - zwei. im rechten Winkel hintereinander angeschlossene Bauelemente durch ein etwa im Winkel von 451 zu diesen gesetztes drittes Bauelement so miteinander verbunden werden, daß. Dreiecksverbindungen entstehen. Es kön--: nen somit Wandecken steif ausgebildet werden. Es ist daher auch die Möglichkeit gegeben, bei kleineren Gebäuden auch das Dach in Form eines Giebeldaches mit entsprechend der Erfindung ausgebildeten Bauelementen -zu erstellen. Die nicht über die Ebene der Seitenfläche des `Bauelemehts vorstehen' den Ansätze sind -vor Beschädigungen geschützt. Diese Maßnahme hat ferner den weiteren Vorteil, daß die Bauelemente ohne Raumverlust neben- und übereinander gestapelt werden können.' - # Zweckmäßig können die zusätzlichen Ansätze und Nuten derart in der Seitenfläche des Bauelements versenkt sein, daß die Mittellinien s ämtlicher Ansätze und Nuten auf einer Geraden liegen. Diese Gerade kann vorteilhaft außermittig zum Bauelement sein. Wenn die Mittellinien aller Ansätze und Nuten eine Gerade bilden, wird zudem erreicht, daß Länge und Zahl der Bau#leinente bei den Außen-- und Zwisdhenwänden gleich sein können. Durch diese Maßnahmen wird -eine günstige Bemessung des Bauelements wesentlich erleichtert. - Ansätze und Nuten können statt zylinderisch auch prismatisch ausgebildet sein.
• Das Bauelement kann auch für Spielzeugkästen verwendet werden.
• In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungs- und Anwendungsbeispielen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein B auelement in der Draufsicht, F i g. 2 das B auelement nach der F i g. 1 in einem Teilschnitt längs der Linie A -A in der F i g. 1, F ig.3 eine Konstruktion mit dem Bauelement nach F i g. 1 und weiteren Ausführungsformen, F.i g. 4 eine Eckverbindung mit zusätzlichen Verbindungselementen, F i g. 5 weitere zusätzliche Verbindungselemente, F i g. 6 zu einem Gebäude mit Wand- und Dachflächen versetzte Bauelemente, Ei-* 7 eine weitere Anordnung von Bauelementen und F i g. 8 zu einem Hohlstück miteinander verbundene Bauelemente.
• Das in F i g. 1 dargestellte Bauelement weist an seiner einen Stoßseite einen hinterschnittenen, zylinderischen Ansatz 2 und an seiner anderen Stoßseite eine entsprechend geformte, zylinderische Nut 1 auf. Der zylinderische Ansatz 2 ist über einen dünnen Steg 3 mit dem Bauelement verbunden. Die beidseits der Ausmündung der Nut 1 liegenden Teilflächen sind im Winkel zueinander angeordnet und dabei so versetzt, daß sich der in die Nut 1 eingeführte Ansatz 2 eines gleichartigen Bauelements und somit dieses um etwa 90' drehen läßt.
• .In der einen -Seitenfläche des Bauelements ist eine weitere Nut 4 und ein Zapfen 5 angeordnet, und zwar derart, daß- der Zapfen 5 nicht über die gedachte Oberfläche des Bauelements vortritt. Das weitere Bauelement 6 ist mit strichpunktierten Linien dargestellt und zeigt, in welch spitzem Winkel ein Anschluß möglich ist.
• Bei kleineren Abmessungen wird das Bauelement zweckmäßig aus Kunststoff gefertigt, wobei zum Einsparen von Werkstoff Hohlräume vorgesehen sind. Die,zentrisch in den Ansätzen 2 und 5 vorgesehenen Hohlräume 9 dienen ferner zum lagerseitigen Verbinden von Bauelementen oder zum Befestigen von Gegenständen, z. B. einer Platte 7, an den Lagerseiten. Zu diesem Zweck werden in die Hohlräume 9 der Ansätze 2 und 5 Schrauben 8 eingedreht oder Stifte 10 eingetrieben. - Die Stifte 10 können durch Klemmsitz oder mit anderen bekannten Nütteln in den Hohlräumen 9 gehalten werden. Eine Rille 11 dient zum Ansetzen eines Werkzeuges zum Entfernen der Stifte 10. Diese Verbindungs- bzw. Befestigungsart ist deshalb zweckmäßig, damit das Bauelement im Strangpreßverfahren gefertigt werden kann.
• In F i g. 4 ist eine solche Verbindung, insbesondere eine Eckverbihdun,-" dargestellt. In die genannten Hohlräume der Bauelemente sind Stifte 18 und 19 eingetrieben, die mit ihren aus den Bauelementen ragenden Abschnitten in entsprechende Hohlräume in der Eckleiste 17 greifen. Eine solche Eckleiste 20 kann aber auch mit einem zylinderischen Ansatz 21 und einer, einen entsprechenden Ansatz umschlie-Benden Hülse 22 versehen sein. Die Eckleiste 17 kann aus einem Vierkantstab durch spangebende Bearbeitung und die - Eckleiste 20 beispielsweise als Spritzgußteil herstellbar sein. In F i g. 3 ist eine Konstruktion dargestellt, bei der drei, jeweils im rechten Winkel miteinander verbundene Bauelemente 12, 13 und 14 durch ein Sonderelement 15 mit nur einem Ansatz und einer Nut zu einem Viereck verbunden sind. Die Bauelemente 12 bis 14 können auch durch ein Element 16 mit zwei zylinderischen Ansätzen an beiden Enden verbunden werden.
• Um Eckverbindungen oder auch Verbindungen mit um ihre Seitenflächen 26 gedrehten Bauelementen- herstellen zu können, sind als Sonderelemente Steckhülsen 23 und Steckzapfen 24 vorgesehen, wie sie in F i g. 5 dargestellt sind. Die Steckhülsen 23 besitzen eine zylinderische Nut und die Steckzapfen 24 einen ebensolchen Ansatz, wie sie die erfindungsgemäßen Bauelemente besitzen. Mit diesen Teilen kann ein Bauelement mit einer Stoßseite 25 an die mit Ansatz und Nut ausgestattete Seitenfläche 26 eines zweiten.Bauelements angeschlossen werden.
• In F i g. 6 ist beispielsweise ein einfaches Gebäude mit Giebeldach dargestellt, das aus den Bauelementen nach der Erfindung gebildet ist. Nlit den Bauelementen'27 ist der Dachaufbau, mit den Bauelementen 28 ein Spannglied und mit den Bauelementen 29 sind die Wände hergestellt.
• Statt waagerecht verlaufender Nuten und Ansätze, wie dies mit den Bauelementen29 vorgenommen ist, werden diese Teile zweckmäßig lotrecht verlaufend angeordnet, wie dies mit der Lage der Bauelemente 30 und 32 erzielt ist. Die waagerechten Fugen können dabei versetzt sein, wie dies bei den Bauelementen 30 und 31 der Fall ist.
• An Stelle der Bauelemente 33 können spezielle Firstelemente verwendet werden.
• F i g. 7 zeigt eine weitere Konstruktion mit den Bauelementen nach der Erfindung.
• In F i g. 8 ist eine kubische Konstruktion aus den Bauelementen gebildet, die zwei Bauelemente lang gesetzten und ein Bauelement breit ist. NEt schräg eing Bauelementen 34 wird diese Konstruktion verwindungssteif. Sie eignet sich z. B. für Hohlwände. Zur Aussteifung lassen sich in besonderen Fällen auch mehrere Bauelemente 36 in der gestrichelten Weise einfügen.
• Nach Entfernung eines. Hülsenteiles 35 kann das entsprechende Element aus der Wandfläche herausgeschwenkt werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Bauelement mit einer Verbindungseinrichtung in Form eines an der einen Stoßseite,angesetzten, hinferschnittenen, zylindrischen Ansatzes und einer entsprechend geforinten zylindrischen Nut in der anderen Stoßseite, deren beidseits der Nutausmündung liegende Teilflächen im Win-kel und versetzt zueinander angeordnet sind, d a - durch gekennzeichnet, daß der zylindrische Ansatz (2) durch einen dünnen Steg (3) mit dem Bauelement verbunden ist und daß an einer der Seitenflächen des Bauelements weitere zylindrische Ansätze (5) und zylindrische Nuten (4) dieser Art vorgesehen sind, wobei die zylindrischen Ansätze (5) nicht über die Ebene der Seitenfläche des Bauelements vorstehen.
2. 2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Ansätze (5) und Nuten (4) derart in die Seitenfläche des Bauelements versenkt sind, daß die Mittellinien sämt-' licher Ansätze und Nuten auf einer Geraden liegen. 3. Bauelement nach Agspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerade außermittig zum Bauelement liegt.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1775 180, 1882 946; französische Patentschriften Nr. 464 185, 1273 609; USA.-Patentschrift Nr. 3 102 367.