DE1247540B - Vorrichtung zum Erwaermen von kontinuierlich fortbewegten Faeden - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

DÖld

Deutsche Kl.: 29 a-6/20

Nummer: 1247540

Aktenzeichen: N16191VII a/29 a

Anmeldetag: 30. Januar 1959

Auslegetag: 17. August 1967

Gegenstand des Patentes 1149133 ist eine Vorrichtung zum Erwärmen von kontinuierlich fortbewegten falsch gedrehten Fäden aus synthetischen, thermoplastischen Polymerisations- oder Polykondensationsprodukten, mittels eines ausschließlich durch die Rohrwandung beheizten rohrförmigen Organs.

Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das rohrf önnige Organ eine lichte Weite von weniger als 0,8 τητη aufweist und nur um so viel größer als der Fadendurchmesser ist, daß der Faden infolge der bei seiner Fortbewegung auftretenden Schwingungen an allen Seiten gleichmäßig mit der Innenwandung des beheizten rohrförmigen Organs in Berührung kommt. Dabei kann das rohrförmige Organ aus elektrischem Widerstandsmaterial bestehen und Kontakte zum Anschluß an eine elektrische Stromquelle aufweisen (Anspruch 3 des Hauptpatentes).

Dieses rohrförmige Organ hat den Vorteil, daß es auf einfache Weise hergestellt und mit einem hohen elektrischen Nutzeffekt in Anwendung gebracht werden kann.

Allgemein wurde beim Erhitzen von kontinuierlich laufenden Fäden in elektrisch erhitzten Rohren dieses Rohr dünnwandig ausgebildet.

Es stellt sich' heraus, daß ein dünnwandiges erhitztes Rohr einige Nachteile hat. So zeigt es sich, daß ein dünnwandiges Rohr meistens einen nicht homogenen elektrischen Leitungswiderstand aufweist, so daß keine gleichmäßige Temperaturverteilung über die Länge und den Umfang des Röhrchens auftritt.

Um der Neigung zu Formveränderung bei Erhitzung entgegenzuwirken, muß das dünnwandige Röhrchen außerdem unter einer mechanischen Zugbelastung montiert werden.

Ein weiterer Nachteil tritt bei einer Unterbrechung des Fadenlaufes durch das Rohr auf. Dies kann z. B. der Fall sein bei einem Fadenbruch oder während des Einfädeins einer neuen Spule. Der Faden entzieht dann dem Rohr weniger Wärme als während der Ausführung des normalen Erwärmungsprozesses, wenn sich die Fäden schneller fortbewegen. Dadurch steigt die Temperatur des Röhrchens, und dieses kann schließlich so warm werden, daß der Faden schmilzt. Der geschmolzene Faden verunreinigt dann die Innenwand des Rohres. Reinigung des Rohres oder Ersatz durch ein anderes wird demzufolge erforderlich, was einen beträchtlichen Zeitverlust und Unkosten mit sich bringt.

Diese Nachteile treten überraschenderweise bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht auf.

Die Verbesserung der Vorrichtung nach dem Pa-Vorrichtung zum Erwärmen von kontinuierlich fortbewegten Fäden

Zusatz zum Patent: 1149133

Anmelder:

N. V. Onderzoekingsinstituut Research,

Arnheim (Niederlande)

Vertreter:

Dipl.-Chem. Dr. phil. E. Jung

und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. V. Vossius,

Patentanwälte, München 23, Siegesstr. 26

Als Erfinder benannt:

Pieter van Dijk, VeIp (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 1. April 1958 (226465)

tent 1149133 besteht darin, daß das rohrförmige Organ die Form eines dickwandigen Rohres mit einem Außendurchmesser zwischen 2,0 und 2,2 mm aufweist.

Es hat sich herausgestellt, daß dickwandige Rohre eine gleichmäßigere Erhitzung der Fäden ermögliehen. Auch ist eine einfache Montage der Rohre durch die größere Steifheit und Formbeständigkeit bei hohen Temperaturen des dickwandigen Rohres möglich.

Der größte Vorteil, den die Verwendung der dickwandigen Rohre jedoch ergibt, liegt in der verminderten Gefahr für Überhitzung des Fadens während einer Betriebsunterbrechung, beispielsweise nach einem Fadenbruch.

Das dickwandige Rohr wird zwar in diesen Fällen ebenfalls heißer als während des normalen Betriebes, aber diese Temperatursteigung ist so viel geringer, daß eine Überhitzung des Fadens vermieden wird.

Es wurden bereits andere Vorschläge gemacht, um eine Überhitzung des Rohres und ein Schmelzen eines darm vorhandenen Fadens während des Einfädeins eines Fadens oder bei Fadenbruch zu verhindern.

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Claims (2)

So kann ζ. B. das Rohr in diesen Fällen dadurch gekühlt werden, daß Preßluft bei jeder Unterbrechung des normalen Betriebszustandes gegen dieses Rohr geblasen wird. Auch wurde eine isolierende Kappe um das Rohr bei einer Unterbrechung des normalen Betriebszustandes weggeklappt. Beide Rohre weisen gegenüber dem erfindungsgemäßen Rohr den Nachteil auf, daß sie einen größeren Aufwand erfordern. Das erfindungsgemäße dickwandige Rohr kann aus Widerstandsmaterial bestehen. Im Zusammenhang mit der erwünschten Formbeständigkeit bei höheren Temperaturen stellt man das Rohr vorzugsweise aus rostfreiem Stahl her. Als Vorteil wird hiermit auch ein chemischer Angriff des Rohres, z. B. Rosten, vermieden. · Patentansprüche: 20

1. Vorrichtung zum Erwärmen von kontinuierlich fortbewegten falsch gedrehten Fäden aus synthetischen, thermoplastischen Polymerisationsoder Polykondensationsprodukten mittels eines ausschließlich durch die Rohrwandung beheizten rohrförmigen Organs, das eine lichte Weite von weniger als 0,8 mm aufweist und nur um so viel größer als der Fadendurchmesser ist, daß der Faden infolge der bei seiner Fortbewegung auftretenden Schwingungen an allen Seiten gleichmäßig mit der Innenwandung des beheizten rohrförmigen Organs in Berührung kommt, nach Patent 1149133, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Organ die Form eines dickwandigen Rohres mit einem Außendurchmesser zwischen 2,0 und 2,2 mm aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Organ aus rostfreiem Stahl besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 201724;
schweizerische Patentschrift Nr. 303 993;
französische Patentschrift Nr. 1044 019.

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