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Vorrichtung zum ununterbrochenen Ziehen'von Glasröhren oder-stäben.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum ununterbrochenen Ziehen von Glasröhren oder-stäben mit einem Zubringer zum Aufreihen der Glasblöcke. In der österr. Patentschrift Nr. 129433 ist ein Verfahren zum ununterbrochenen Ziehen von Glasröhren oder-stäben beschrieben, das darin besteht, dass man Glasblöcke herstellt und auf einem Zubringer aufreiht, hierauf die unteren Blöcke
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bei diesem bekannten Verfahren.
Gemäss der Erfindung besteht der Zubringer aus einem stangenförmigen und einem rohrförmigen Stück, und der untere Teil beider Stücke oder gegebenenfalls des rohrförmigen Stückes allein weist eine derartige Querschnittsänderung auf, dass die aufgereihten Glasblöcke auf ihm ruhen können.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen, die, ebenso wie die nachfolgende Beschreibung, nur einige der möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens als Beispiele behandelt.
Fig. 1 und 2 zeigen im axialen Schnitt je einen Zubringer nach zwei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung. In Fig. 1 sind auch die verschiedenen Wärmezonen angedeutet. Fig. 3 zeigt im Aufriss den unteren Teil des in Fig. 2 veranschaulichten Zubringers.
Sollen gemäss der Erfindung, u. zw. genauer gemäss denjenigen Anwendungsarten und Ausführungsformen, welche, soweit sich erkennen lässt, den Vorzug verdienen, beispielsweise gerade Glasrohre hergestellt werden, so kann dies etwa in der nachstehend beschriebenen Weise geschehen.
Zunächst werden feste zylindrische Glasposten (Glasblöcke) von geeigneter Grösse hergestellt, die eine axiale, gleichfalls zylindrische Öffnung 11 aufweisen.
Diese Glasblöcke werden auf einer Temperatur erhalten oder auf sie gebracht, bei der sie noch in festem Zustand bleiben, ihre Weiterverarbeitung jedoch erleichtert wird.
Diese Glasblöeke werden von einem Zubringer gestützt, der dem herzustellenden Rohr im Querschnitt die gewünschte Form erteilt.
Die vom Zubringer getragenen Glasblöcke werden derart erhitzt, dass sich die ihnen zugeführte Wärme auf verschiedene Zonen A, B, C, D verteilt (Fig. 1), wobei die Blöcke beim Abwärtsgleiten längs des Zubringers durch das Verschmelzen der unteren Blöcke zunächst in eine Wärmezone A gelangen, in welcher sie unter Aufrechterhaltung des festen Zustandes warmgehalten werden.
Dann kommen sie in eine wärmere Zone B, in welcher sie miteinander verschmelzen, und darauf in eine noch heissere Zone G, in der sie in Fluss kommen. Schliesslich gelangen sie in eine vierte Zone D, in der eine in axialer Richtung bewegliche Hülse 17 angeordnet ist, mit deren Hilfe man die Temperatur nach der Art des zur Verwendung kommenden Glases sowie des Durchmessers oder der Dicke des herzustellenden Rohres nach Belieben regeln kann.
Diese zähe Masse wird nun in der Achsenrichtung des Zubringers gezogen, so dass ein gerades Rohr von dem verlangten Querschnitt entsteht, worauf dieses Rohr in Stücke von gewünschter Länge zerlegt wird.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden die Glasblöcke nacheinander auf einem z. B. aus einer feuerfesten Erde bestehenden, nötigenfalls in einem Bügel untergebrachten Rohr 81 aufgereiht, dessen
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gereiht sind, bilden sie eine Säule, die sich gegen einen eingezogenen Teil 82 stützt, der am unteren Ende des Rohres 81 angeordnet ist und die Form eines abgestumpften Kegels aufweist.
Die zylindrische Stange 21 kann gegebenenfalls auch fortbleiben um das Einführen der Glasblöcke in das Rohr 81 nach dem Niedersinken der geschmolzenen unteren Blöcke zu erleichtern. Eine Verschiebung der Glasblöcke in seitlicher Richtung ist nicht zu befürchten, da dieselben ineinandergreifen und ausserdem vom Rohr 81 geführt werden. Die axiale Öffnung 11 an sich genügt schon, der flüssigen Masse die Form eines Rohres zu geben. Wenn nötig, kann man zur Erzielung dieser Wirkung einen Luftstrom durch diese Öffnung hindurchführen.
Der z. B. aus Nickel hergestellte Öffnungsrand des eingezogenen Teiles 82, den das geschmolzene Gas durchfliesst, kann jede beliebige Form haben und z. B. zylindrisch, oval oder polygonal ausgeführt sein, je nach dem gewünschten Aussenquerschnitt des zu ziehenden Rohres. Demzufolge kann die Aussen- form des Rohres beispielsweise vieleckig (dreieckig, sechseckig od. dgl. ) sein, während die Rohröffnung zylindrische Form besitzt.
Die Wand des an den eingezogenen Teil 82 grenzenden Rohres 81 kann entweder, wie dies Fig. 1 zeigt, gleich dick ausgeführt werden oder eine nach dem eingezogenen Teil abnehmende Dicke haben, so dass sich die Wärmewirkung in der Zone C in allmählich verstärktem Masse nach dem unteren Ende des Rohres zu auf die flüssige Masse geltend macht.
Diese Wirkung kann noch dadurch verstärkt werden, dass man (wie dies Fig. 2 zeigt) in dem in der Zone C befindlichen Wandteil regelmässig verteilte Löcher 810 anbringt, so dass die erzeugte Wärme unmittelbar auf die geschmolzene Masse einwirken kann.
Diese Vorrichtung kann (wie dies Fig. 2 zeigt) mit einer Vorrichtung vereint werden, die einen Zubringer besitzt. Der Zubringer liegt gleichachsig im Inneren des Rohres 81, in der Weise, dass der Rand des erweiterten Teiles ? in der Nähe oberhalb oder auch unterhalb des Öffnungsrandes des eingezogenen Teiles liegt, wobei zwischen diesen beiden Rändern ein Ringraum von solcher Grösse verbleibt, dass die zähflüssige Masse frei durchfliessen kann. Es ist nicht notwendig, dass der Querschnitt des Endes des erweiterten Teiles 7 dem der Öffnung des eingezogenen Teiles 82 des Rohres 81 entspricht.
Gemäss des in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsbeispieles fliesst das flüssige Glas an dem Teil 7 entlang, worauf es vom eingezogenen Teil 82 aufgefangen wird und so eine hohle Masse bildet, die die Herstellung eines Rohres von beliebigem Aussen-und Innendurchsehnitt möglich macht.
Das Erhitzen der Glasblöcke kann in einem Ofen 18 (Fig. 1) oder mit Hilfe von Brennern od. dgl. erfolgen.
Die Erfindung beschränkt sich in keiner Weise auf diejenigen Anwendungsarten und Ausführungsformen, welche im Vorstehenden ausführlicher behandelt worden sind, sondern umfasst auch Abänderungen derselben aller Art.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum ununterbrochenen Ziehen von Glasröhren oder-stäben mit einem Zubringer zum Aufreihen der Glasblöcke, dadurch gekennzeichnet, dass der Zubringer aus einem stangenförmigen und einem rohrförmigen Stück besteht und der untere Teil beider Stücke oder gegebenenfalls des rohrförmigen Stückes allein eine derartige Querschnittsänderung aufweist, dass die aufgereihten Glasblöcke auf ihm ruhen können.