DE1246993B - Verfahren zum Herstellen eines mit einer aussen liegenden Kunststoffolie verbundenenglasfaserverstaerkten Polyesterformteils - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines mit einer aussen liegenden Kunststoffolie verbundenenglasfaserverstaerkten PolyesterformteilsInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen eines mit einer außen liegenden Kunststoffolie verbundenen glasfaserverstärkten Polyesterformteils Formteile aus glasfaserverstärkten Polyestern finden heute für vielerlei Zwecke Verwendung. Als Beispiel seien hier nur Behälter für Flüssigkeiten genannt.
- Durch die Glasfasern werden die mechanischen Eigenschaften des Polyesters beträchtlich verbessert.
- Unangenehm ist lediglich, daß der Polyester und die Glasfasern in verschiedener Weise schrumpfen.
- Während Glas nur einen sehr kleinen Schrumpfeffekt aufweist, liegt dieser bei den Polyestertypen zwischen 3 und 8 0/o. Infolgedessen löst sich beim langen Lagern von Polyesterformteilen die geringe Verbindung zwischen der Glasfaser und der direkt anliegenden Polyestermasse. Es bilden sich zwischen beiden Hohlkanäle aus, wodurch der Zerstörung des gesamten Materials Vorschub geleistet wird. Es kann sogar so weit kommen, daß die Glasfaserenden aus der Polyestermasse herausragen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden. Zu diesem Zweck geht man von dem bekannten »Wickelverfahren« zur Herstellung von glasfaserverstärkten Polyesterformteilen aus. Bei diesem bekannten Verfahren wickelt man Glasfaserstränge (auch Rovings genannt), die kurz vorher durch einen flüssigen Polyesterharz enthaltenden Behälter liefen, um einen Zylinder. Die Glasfaserstränge nehmen dabei genügende Harzmengen auf. Auf die so gebildete Schicht von mit Polyesterharz imprägnierten Glasfasersträngen wird dann ein Glasfasergewebe gelegt, dessen Schußfäden wesentlich stärker ausgeprägt sind als die Kettfäden.
- Dieses Glasfasergewebe wird derart auf die erste Schicht aufgelegt, daß die Schußfäden mit den Glasfasersträngen der ersten Schicht einen rechten Winkel bilden. Anschließend werden wieder mit Polyesterharz imprägnierte Glasfaserstränge aufgewickelt usw.
- Da das nicht ausgehärtete Polyesterharz eine erhebliche Klebewirkung besitzt, muß verhindert werden, daß es mit dem zur Formgebung verwendeten Zylinder in Berührung kommt. Zu diesem Zweck umwickelt man den Formzylinder mit einer inerten Kunststoffolie. Auf diese werden dann die polyesterharzgetränkten Glasfaserstränge gewickelt.
- Nach dem Aushärten des Harzes lassen sich die Formteile von den zu ihrer Formgebung verwendeten Hilfskörpern leicht entfernen. Die Folie selber fällt dabei vom Formteil als auch vom formgebenden Körper ab, da sie zu keinem von beiden eine Klebewirkung entfaltet.
- Aus der belgischen Patentschrift 536720 ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Polyesterformteils bekanntgeworden, welcher eine außen liegende Kunststoffolie aufweist. Zu diesem Zweck wird wiederum eine Kunststoffolie auf einen formgebenden Stützteil aufgebracht, auf welchem dann mit Polyesterharz imprägnierte Glasfaserstränge aufgewickelt und anschließend ausgehärtet werden.
- Auch bei diesem Verfahren entsteht jedoch keine dauerhafte und feste Verbindung zwischen Folie und der Oberfläche des glasfaserverstärkten Polyesterteils.
- Aus den eingangs schon erwähnten Gründen wäre es aber vorteilhaft, wenn man eine Folie fest auf die Oberfläche des glasfaserverstärkten Polyesterteils aufbringen könnte. Bekanntlich ist die Oberfläche des letzteren gegen die Einwirkung von Luftsauerstoff, Wasser (Korrosion) und Chemikalien nicht besonders resistent. Ferner ist die Verwendung von Polyesterbehältern mit ungeschützter Oberfläche zum Aufbewahren von Lebensmitteln bedenklich.
- Es ist zwar möglich, mit Hilfe von besonderen Lacken einen besseren Oberflächenschutz zu erzielen, jedoch sind die Kosten hierfür sehr hoch.
- Außerdem läßt sich das Auftreten von Sprüngen in dem Lacküberzug nicht 1000/oig vermeiden.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung kann jedoch eine dauerhafte Verbindung zwischen dem glasfaser verstärkten Polyesterteil und der Kunststoffolie erreicht werden. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines mit einer außen liegenden Folie verbundenen glasfaserverstärkten Polyesterformteils, bei dem eine Kunststoffolie auf einen formgebenden Stützteil aufgebracht wird, auf diese dann mit Polyesterharz imprägnierte Glasfaserstränge aufgewickelt und anschließend ausgehärtet werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß als Kunst- stoffolie eine einseitig mit einem Vliesstahl kaschierte Folie aufgebracht und dabei die nicht kaschierte Seite der Folie nach außen liegend angeordnet wird.
- Als Kunststoffolien können verwendet werden: Folien aus Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyester oder Styroflex. Beim erfindungsgemäßen Verfahren dringt das Polyesterharz in die Gewebe- oder Vliesstoffschicht ein und bindet diese fest an die Oberfläche des glasfaserverstärkten Polyesterformteils. Da andererseits diese Gewebeschicht oder Vliesstoffschicht schon vorher (durch Kalandrieren oder Verkleben) mit der inerten Folie verbunden wurde, wird letzten Endes die Oberfläche der glasfaserverstärkten Polyesterformteile mit einer inerten Folie überzogen, wobei die Bindung äußerst fest und dauerhaft ist. Anschließend wird zweckmäßigerweise bei einer unterhalb des Schmelzpunktes der Folie liegenden Temperatur getempert.
- Die Nahtstellen werden nachträglich durch das übliche Verschweißen oder Bestreichen mit einem Anlösemittel beseitigt. Ist die Deckfolie nicht brennbar (PVC), so wird zusätzlich ein Flammschutz für die Polyestermasse erreicht.
- Die Erfindung sei durch die Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1. Eine Vliesstoff- oder Gewebeschich a wird mit einer Folie b im Kalander 11, 11' zusammenkalandriert.
- Fig. 2. Die kaschierte Folie wird in Form eines Bandes auf den formgebenden Zylinder 12 aufgewickelt.
- Fig. 3. Auf den mit der kaschierten Folie umgebenen Zylinder 12 werden mit Polyesterharz imprägnierte Glasfaserstränge 13 aufgewickelt.
- F i g. 4. Nach Aushärtung des Polyesterharzes und Herausnahme des formgebenden Zylinders 12 erhilt man einen Zylinderformteil, der im Querschnitt einen Dreischichtenaufbau hat, wie die Fig.4 an einem Schnitt durch die Wand des Formteils zeigt, wo mit 13 der aus den Glasfasersträngen gebildete Wandteil bezeichnet ist.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen eines mit einer außen liegenden Kunststoffolie verbundenen glasfaserverstärkten Polyesterformteils, bei dem eine Kunststoffolie auf einen formgebenden Stützteil aufgebracht wird, auf diese dann mit Polyesterharz imprägnierte Glasfaserstränge aufgewickelt werden und anschließend ausgehäret wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoffolie eine einseitig mit einem Vliesstoff kaschierte Folie aufgebracht und dabei die nicht kaschierte Seite der Folie nach außen liegend angeordnet wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr 536 720; Kunststoff-Rundschau, 2, 1955, S. 153 bis 163, 5, 1959, 5. 177; Bjorksten: Polyesters and their Agylicationscr, New York, 1956, S. 114.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1960F0032749 DE1246993B (de) | 1960-12-13 | 1960-12-13 | Verfahren zum Herstellen eines mit einer aussen liegenden Kunststoffolie verbundenenglasfaserverstaerkten Polyesterformteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1960F0032749 DE1246993B (de) | 1960-12-13 | 1960-12-13 | Verfahren zum Herstellen eines mit einer aussen liegenden Kunststoffolie verbundenenglasfaserverstaerkten Polyesterformteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1246993B true DE1246993B (de) | 1967-08-10 |
Family
ID=7094769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1960F0032749 Pending DE1246993B (de) | 1960-12-13 | 1960-12-13 | Verfahren zum Herstellen eines mit einer aussen liegenden Kunststoffolie verbundenenglasfaserverstaerkten Polyesterformteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1246993B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0014186A1 (de) * | 1979-01-24 | 1980-08-06 | Torleif Omre | Verfahren zur Herstellung von Röhren für Lichtmasten und dgl. |
CN107011538A (zh) * | 2017-04-01 | 2017-08-04 | 青阳县绿通复合材料有限公司 | 一种复合玻璃钢电缆保护管的制备方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE536720A (de) * |
-
1960
- 1960-12-13 DE DE1960F0032749 patent/DE1246993B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE536720A (de) * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0014186A1 (de) * | 1979-01-24 | 1980-08-06 | Torleif Omre | Verfahren zur Herstellung von Röhren für Lichtmasten und dgl. |
CN107011538A (zh) * | 2017-04-01 | 2017-08-04 | 青阳县绿通复合材料有限公司 | 一种复合玻璃钢电缆保护管的制备方法 |
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