DE1245778B - Kraftfahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 60 c

Deutsche Kl.: 63 e - 5/01

Nummer: 1 245 778

Aktenzeichen: P 2759811/63 e

Anmeldetag: 25. Juli 1961

Auslegetag: 27. Juli 1967

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugluftreifen mit einer in Gummi eingebettete zug- und druckfeste Cordfäden bzw. Drähte aus Metall aufweisenden Karkasse, mit einem zwischen dem Laufstreifen und der Karkasse angeordneten, etwa die Breite des Lauf-Streifens aufweisenden Verstärkungsgürtel, der ebenfalls in Gummi eingebettete zug- und druckfeste Cordfäden bzw. Drähte aus Metall enthält, wobei die Cordfäden bzw. Drähte der Karkasse entweder in radialen Ebenen verlaufen oder sich in zwei übereinanderliegenden Karkassenlagen unter kleinen Winkeln zur radialen Richtung symmetrisch zu dieser kreuzen und wobei sich die Cordfäden bzw. Drähte des Verstärkungsgürtels in zwei übereinanderliegenden Lagen unter kleinen Winkeln zur Reifenumfangsrichtung symmetrisch zu dieser kreuzen, sowie mit einer zwischen der Karkasse und dem Verstärkungsgürtel angeordneten Gummischicht, die etwas breiter ist als der Verstärkungsgürtel.

Bei einem derartigen bekannten Luftreifen ist die Shorehärte der zwischen Karkasse und Verstärkungsgürtel liegenden Gummischicht auf etwa 90° eingestellt, um den Abrieb am Laufstreifen zu vermindern. Diese harte Gummischicht hat jedoch den Nachteil, daß die beim Überfahren von Kopfsteinpflaster auftretenden Stöße verhältnismäßig wenig gedämpft auf das Fahrzeug übertragen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorgenannten Nachteil bei einem Luftreifen der eingangs genannten Art zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gummischicht eine Shorehärte von höchstens 65° aufweist und daß die Dicke der Gummischicht mindestens das Dreifache des Durchmessers der Cordfäden bzw. Drähte des Verstärkungsgürtels beträgt.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung werden die Fahreigenschaften des Reifens auf unebenen Straßen wesentlich verbessert, ohne daß die Kilometerleistung des Reifens entsprechend absinkt. Die erfin- 4< > dungsgemäß ausgebildeten Reifen können außerdem in einem größeren Luftdruckbereich bzw. unter sehr unterschiedlichen Belastungen gefahren werden, ohne Schaden zu nehmen. Es ist überraschend, daß die erfindungsgemäße weiche Gummischicht in der bezeichneten Mindeststärke zu einer derartigen Verbesserung des eingangs beschriebenen Reifens führt. Die Wirkung dieser weichen Gummischicht läßt sich zum Teil dadurch erklären, daß neben der dämpfenden Wirkung vor allem der starre Kräfteverband zwisehen Karkasse und Verstärkungsgürtel aufgehoben wird. Als Folge davon bleiben die verschiedenartigen Kraftfahrzeugluftreifen

Anmelder:

Phoenix Gummiwerke Aktiengesellschaft,
Hamburg-Harburg, Hannoversche Str. 88

Als Erfinder benannt:

Erich Kneisl, Hamburg-Marmstorf

Beanspruchungen des Reifens im wesentlichen auf den jeweils beanspruchten Bereich begrenzt.

Es ist zwar auch schon ein Luftreifen mit Verstärkungseinlagen bekannt, die aus mehreren Cordlagen bestehen und bei denen sich die Cordfäden in der Karkasse unter einem Winkel zur radialen Richtung des Reifens kreuzen und unter dem Laufstreifen etwa in Breite desselben gürtelartige Lagen angeordnet sind, deren Drähte sich in einem Winkel zur Umfangsrichtung kreuzen, wobei zwischen der Karkasse und dem Verstärkungsgürtel eine den Gürtel etwas an Breite übertreffende elastische Gummischicht angeordnet ist. Bei diesem bekannten Reifen handelt es sich jedoch um einen Riesenreifen für Flugzeuge, bei dem sich die Cordfäden in der Karkasse und im Gürtel unter einem Winkel von 90° kreuzen. Dadurch sind außerordentlich harte Seitenwände und ein starrer Gürtel gegeben, die für Flugzeugreifen wegen der Stoßbelastung beim Landen notwendig sind, für Kraftfahrzeugreifen jedoch eine untaugliche Härte im Verhalten auf der Straße bedingen würden. Die Gummischicht zwischen Gürtel und Karkasse soll bei diesem bekannten Reifen die wegen des kreisförmigen Reifenquerschnitts stärker auftretenden Verzerrungen zwischen den Gewebelagen verringern und außerdem Beschädigungen des Reifens verhindern.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Reifen 1 mit Wülsten 2 und 3. Um die Wulstkerne 4 und 5 sind die Lagen einer Karkasse 6 mit radial verlaufenden Cordfäden bzw. Drähten geschlungen. Oberhalb der Karkasse liegt eine Gummischicht der erfindungsgemäßen Ausbildung und darüber zwei Gürtellagen 8 und 9, deren Fäden bzw. Drähte sich unter einem spitzen Winkel zur Umfangsrichtung kreuzen. Die Gummi-

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schicht 7 und die beiden Gürtellagen 8 und 9 sind in der Breite abgestuft übereinander angeordnet. Darüber liegt der Laufstreifen 10.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kraftfahrzeugluftreifen mit einer in Gummi eingebettete zug- und druckfeste Cordfäden bzw. Drähte aus Metall aufweisenden Karkasse, mit einem zwischen dem Laufstreifen und der Karkasse angeordneten, etwa die Breite des Lauf-Streifens aufweisenden Verstärkungsgürtel, der ebenfalls in Gummi eingebettete zug- und druckfeste Cordfäden bzw. Drähte aus Metall enthält, wobei die Cordfäden bzw. Drähte der Karkasse entweder in radialen Ebenen verlaufen oder sich in zwei übereinanderliegenden Karkassenlagen unter kleinen Winkeln zur radialen Richtung symmetrisch zu dieser kreuzen und wobei sich die Cordfäden bzw. Drähte des Verstärkungsgürtels in zwei übereinanderliegenden Lagen unter kleinen Winkeln zur Reifenumfangsrichtung symmetrisch zu dieser kreuzen, sowie mit einer zwischen der Karkasse und dem Verstärkungsgürtel angeordneten Gummischicht, die etwas breiter ist als der Verstärkungsgürtel, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummischicht (7) eine Shorehärte von höchstens 65° aufweist und daß die Dicke der Gummischicht mindestens das Dreifache des Durchmessers der Cordfäden bzw. Drähte des Verstärkungsgürtels (8, 9) beträgt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 796 567;
   französische Patentschrift Nr. 1114 741.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 618/135 7.67

   Bundesdruckerei Berlin