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Haspel mit spreizbarem Dorn Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf einen Haspel mit spreizbarem Dorn, dessen Dornantriebswelle eine Kolbenzylinderanordnung
mit Druckflüssigkeitszuführungen für das Spreizen und Zusammenziehen des Dorns enthält
und von einer Antriebsvorrichtung angetrieben wird.
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Aus der USA.-Patentschrift 2591 730 ist ein Haspel mit spreizbarem
Dorn bekannt, dessen Dornantriebswelle eine Kolbenzylinderanordnung mit Druckflüssigkeitszuffihrungen
für das Spreizen und Zusammenziehen des Dornes enthält. Der Dornantrieb erfolgt
bei dem dort beschriebenen Haspel mittels eines auf der Dornachse befestigten Zahnrades,
das in ein entsprechendes Antriebszahnrad eines Getriebes eingreift. Bei Wartungsarbeiten
an dem empfindlichen, den Stößen vom Bandanfang ausgesetzten Dorn ist es daher jedesmal
erforderlich, das an der Antriebswelle des Dornes befestigte Zahnrad aus dem Getriebe,
von dem es angetrieben wird, auszubauen und wenn der Dorn durch einen neuen Dorn
ersetzt werden muß, diesen mit dem daran befestigten neuen Zahnrad wieder in das
Getriebe einzusetzen, wobei durch den damit verbundenen Austausch der Zahnräder
die Lebensdauer des Getriebes stark verringert wrd. Bei Haspeln ohne Druckflüssigkeitszuführungenist
eine lösbareKupplungzurVerbindung vonAntriebswelle und Dornwelle bereits bekannt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Haspel mit den eingangs angegebenen Merkmalen die Wartungsarbeiten am Dorn zu vereinfachen
und ein schnelles Auswechseln des Dornes zu ermöglichen, ohne daß das Getriebe der
Antriebsvorrichtung auseinandergenommen werden muß oder ohne daß eine besondere
Kupplung, die Druck flüssigkeitsfübrungen oder -kanäle aufweist, vorgesehen werden
muß.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Dornantriebswelle mit der Ausgangswelle
der Antriebsvorrichtung über eine lösbare Kupplung verbunden ist und daß die Druckflüssigkeit
dem am Dorn angeordneten Kolben für das Spreizen und Zusammenziehen des Dorns durch
Kanäle in der Antriebswelle zugeführt wird, die über parallel zur Kupplung verlaufende,
lösbare Rohrleitungen mit dem hydraulischen System im Dorn verbunden sind. Vorteilhaft
ist bei einem Haspel, bei dem die Antriebsvorrichtung aus einem Motor und einem
Getriebe mit Ausgangs- oder Abtriebswelle besteht, die Ausgangswelle an beiden Seiten
aus dem Getriebegehäuse herausgeführt, wobei sich durch die Ausgangswelle Kanäle
bis zu einer Drehabdichtung an dem nicht mit der Dornantriebswelle verbundenen vorspringenden
Ende erstrecken.
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Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Haspels ist es daher möglich,
einen Austausch des empfindlichen Dorns einfach in der Weise durchzuführen, daß
die Kupplung sowie die parallel zu dieser verlaufenden Schlauchverbindung gelöst,
der alte Dorn entfernt und an die Kupplung ein neuer Dorn angeflanscht wird, dessen
hydraulisches System dann mittels der Schlauchverbindungen gleichfalls wieder angeschlossen
wird.
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Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine schematische
Ansicht des Dornes und der Antriebsvorrichtung, F i g. 2 ein Schnitt entlang der
Linie 11-11 von Fig. 1, Fig.3 ein Schnitt entlang der Liniem-III von Fig.2, F i
g. 4 eine Schnitt entlang der Linie IV-W von F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
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Der Dorn des Haspels ist mit 12 bezeichnet. Die Spreizvorrichtung
des Dornes ist nicht näher erläutert, da sie an sich bekannt ist. Der Dorn 12 wird
von der Dornantriebswelle 13 gehalten, die in Lagern 14 und 15 gelagert ist, die
ihrerseits durch das Traggestell 35 gehalten werden, das auch die vier Motoren 36
für die Andrückwalzen trägt. Die Andrückwalzen selbst und die übrigen Teile des
Haspels sind um den
Dorn 12 herum angeordnet, jedoch der Einfachheit
halber nicht dargestellt. Die Dornantriebswelle 13 wird von einem Motor 17 über
ein Getriebe 16 angetrieben. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist die Welle 37 des Motors
17 mit einem Zahnrad 38 des Getriebes verbunden und an der anderen Seite des Getriebes
16 mit einer Bremse 40 versehen. Das Zahnrad 38 treibt über ein Zwischenzahnrad
42 ein Antriebszahnrad 41 an. Das Antriebszahnrad 41 ist an der Ausgangswelle 21
befestigt, die über eine lösbare Kupplung 2ü mit einem Gehäuse 18 verbunden ist.
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Das Gehäuse 18 ist an dem Ende der Dornantriebswelle 13 befestigt.
Die Kupplung20 ist derart ausgebildet, daß sie verhältnismäßig leicht gelöst werden
kann.
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Das Gehäuse 18 umschließt, wie F i g; 4 zeigt, einen zylindrischen
Hohlraum 22, der koaxial zu der Welle 13 angeordnet ist und einen Kolben 23 enthält,
an dem eine Stange 24 befestigt ist. Die Stange 24 dient zur Betätigung der an sich
bekannten Spreizvorrichtung und geht durch die Mitte der Dornantriebswelle 13 bis
zum Dorn 12. Zu den gegenüberliegenden Enden des Zylinderraumes 22 führen Kanäle
25, 26, die jeweils mit biegsamen Leitungen 27, 28 in Verbindung stehen, welche
die lösbare Kupplung 20 überbrücken und innerhalb eines Mantels 43 um die Kupplung
20 angeordnet sind. Die Leitungen 27, 28 führen an der gegenüberliegenden Seite
zu Kanälen (mit gestrichelten Linien angedeutet) in der Getriebewelle 21. Diese
Kanäle enden an dem nicht mit der Kupplung 20 verbundenen Ende der Welle 21 und
führen an diesem Ende zu festen Auslaßöffnungen 44 einer Drehabdichtung 45.
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Die Stange 24 ist in der Zeichnung in zurückgezogener Stellung dargestellt,
die dem zusammengezogenen Zustand des Dornesl2 entspricht. . Wenn der Dörn gespreizt
werden soll; wird eine hydraulische Flüssigkeit unter Druck durch die Öffnung44
und den Verbindungskanal in der Welle 21 zu der Leitung 28 und zu dem getriebeseitigen
Ende des Zylinderraumes 22 geleitet. Der Kolben 23 wird dann nach rechts in F i
g. 2 gedrückt und zwingt die Stange 24, sich nach rechts zu bewegen und die Spreizvorrichtung
zu betätigen. Das Zusammenziehen des Dornes wird in ähnlicher Weise bewirkt, indem
man die Leitung 28 leerlaufen läßt und statt dessen Flüssigkeit unter Druck durch
die Leitung 27 dem rechten Ende des Zylinderraumes 22 zuführt. Da die Einrichtung
zum Spreizen und Zusammenziehen des Dornes vollständig im Dorn angeordnet ist, erfolgt
die Betätigung der Stange 24 ohne Anwendung von irgendwelchen Axialkräften an den
Lagern 14, 15, so daß diese Lager nicht als Axiallager ausgebildet zu sein brauchen.
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Ein Stift 30 ist in einer Querbohrung der Welle 13 fest mit der Stange
24 verbunden und trägt außerhalb der Welle 13 einen Kontaktring 31. Bei der in F
i g. 2 dargestellten zurückgezogenen Stellung berührt der Kontaktring 31 ein ringförmiges
Kontaktglied 32, so daß sich, wenn die Stange 24 nach rechts verschoben wird, der
Kontaktring 31 von dem Kontaktglied 32
löst. Diese Einrichtung ist für eine elektrische
Anzeige der Stellung der Stange 24 in der Welle 13 vorgesehen und kann auch dazu
dienen, Kontakte für den Motor 17 zu betätigen, so daß der Motor 17 immer stromlos
ist, wennn der Dorn durch die Bewegung der Stange 24 nach links zusammengezogen
wird.
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Wenn der Dorn 12 für Wartungsarbeiten entfernt werden soll, wird
die Dornantriebswelle 13 durch Lösen der Kupplung 20 und der biegsamen Leitungen
27, 28 von der Getriebewelle 21 getrennt. Der Dorn 12 und die Welle 13 werden dann
entfernt, ohne daß etwas am Getriebe 16 geändert wird. Falls notwendig, kann ein
neuer Dorn 12 mit der Dornantriebswelle 13 und der Einrichtung zur Betätigung der
Stange 24 eingebaut werden, ohne daß am Getriebe 16, beispielsweise durch Einbau
eines neuen Zahnrads auf der Welle 21 od. dgl., Anderungen vorgenommen werden müssen.
Daher kann auch die Zeit eingespart werden, die sonst benötigt wird, um an das vor-1iandene
Zwischenzahnrad 42 ein neues Zahnrad 41 anzusetzen.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Getriebe 16 entfallen
und der Motor 17 direkt die Welle 21 antreiben, die, wie aus F i g. 4 zu sehen,
mit dem Gehäuse 18 über die lösbare Kupplung 20 verbunden ist. Auch in diesem Fall
sind die Leitungen 27, 28 mit Kanälen in der Welle 21 verbunden, die am von dem
Dorn abgelegenen Ende der Welle 21 zu Drehabdichtungen am Motor 17 führen.