DE1244459B - Vorrichtung zur Aufnahme landwirtschaftlicher Massengueter an Ladewagen od. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Bit CL:

AOId

Deutsche Kl.: 45 c-89/00

Nummer: 1244459

Aktenzeichen: St 23330III/45 c

Anmeldetag: 9. Februar 1965

Auslegetag: 13. Juli 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme landwirtschaftlicher Massengüter, z. B. Heu, Stroh, Blattgut u. dgl., an Ladewagen, Ladepressen oder dergleichen landwirtschaftlichen Anhängefahrzeugen, bestehend im wesentlichen aus einer mit Zinken besetzten, angetrieben in Bodennähe umlaufenden Trommel mit Abstreifern, die an seitlichen, je mittels Stützrad geführten, fahrzeugseitig um eine gemeinsame Schwenkachse beweglich angelenkten Stützarmen ihrerseits quer zur Fahrtrichtung beweglich angeordnet ist.

Bei den bekannten Aufnahmevorrichtungen dieser Art bilden die Zinkentrommel mit Abstreifern und die Stützarme eine in sich starre Einheit, die als Ganzes um die Anlenkachse der Stützarme am Ladewagen od. dgl. schwenkbar ist. Die an den Stützarmen angeordneten Stützräder dienen zum Ausgleich von Bodenunebenheiten und Anpassen der Zinkentrommel an diese und bewirken ein Schwenken der Aufnahmevorrichtung als Ganzes, wobei die Umlaufachse der Zinkentrommel ihre Parallellage zur Schwenkachse der Stützarme am Ladewagen beibehält. Die Ausbildung der bekannten Aufnahmevorrichtungen als in sich starre Einheiten .verhindert eine echte Anpassung der Aufnahmetrommel an Bodenunebenheiten, da die Schwenkstellung der Aufnahmevorrichtung als Ganzes jeweils durch ein einziges Stützrad, zwar jeweils durch das niveauhöchste Stützrad, bestimmt ist. Eine Anpassung der Aufnahmevorrichtung an Bodenunebenheiten erfolgt demzufolge nur dann, wenn beide Stützräder die gleichen Bodenunebenheiten, z. B. sich über die Abstandbreite der Stützräder verlaufende Querwellen, durchlaufen. Bei lediglich in der Spur eines Stützrades gelegenen Bodenvertiefungen bzw. -erhebungen hebt sich das jeweils niveauniedrigere Stützrad bei starker Beanspruchung der Aufnahmevorrichtung unter Einwirkung des zweiten Stützrades vom Boden ab. Diese Erscheinung tritt auch dann auf, wenn die Räder des Ladewagens od. dgl. Bodenunebenheiten folgen und sich der die Aufnahmevorrichtung tragende Ladewagen als Ganzes quer zu seiner Fahrtrichtung neigt. Insbesondere bei größeren Achsabständen zwischen Stützrädern und Rädern für den Ladewagen und bei Überlagerungen von Bewegungen des Ladewagens als Ganzes und der Aufnahmevorrichtung für sich infolge unterschiedlicher Bodenunebenheiten kann eine Anpassung der Zinkentrommel nahezu völlig aufgehoben werden.

Es sind ferner bereits Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, bei denen die Aufnahmetrommel eine zusätzliche Eigenbewegung quer zur Vorrichtung zur Aufnahme landwirtschaftlicher
Massengüter an Ladewagen od. dgl.

Anmelder:

Bernhard Strautmann & Söhne o. H. G.,

Laer (Bez. Osnabrück)

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Heinrich Strautmann,
Laer (Bez. Osnabrück)

Fahrtrichtung ausführen kann. Bei einer bekannten Vorrichtung ist die Aufnahmetrommel an einer Seite fest und an ihrer anderen Seite über eine Zapfen-Langloch-Verbindung mit den Stützarmen verbunden. Bei dieser Ausführung mit einer durch die feste Verbindung zwischen Aufnahmetrommel und einem Stützarm festgelegten, einseitig verlagerten zur Fahrtrichtung parallelen Schwenkachse für die Aufnahmetrommel ist eine einwandfreie Anpassung der Aufnahmetrommel an die verschiedensten Bodenunebenheiten nicht gegeben, da lediglich das auf der Seite der beweglichen Verbindung zwischen Aufnahmetrommel und Stützarm gelegene Stützrad eine Schwenkbewegung der Trommel quer zur Fahrtrichtung bestimmt, ohne daß die beim zweiten Stützrad vorliegenden Bodenverhältnisse ausreichend Berücksichtigung finden. Bei einer weiteren Ausführung ist die Aufnahmetrommel mit Abstreifern um eine mittig zwischen den Stützrädern liegende, von einem fahrzeugfesten Zapfen gebildete Achse nach beiden Seiten quer zur Fahrtrichtung schwenkbar gelagert. Bei dieser Ausführung überträgt sich bei Durchfahren von Unebenheiten die damit verbundene Verlagerung eines Stützrades in entgegengesetzem Sinn auf das andere Stützrad, wobei die Aufnahmetrommel hebelartig um den mittigen Lagerzapfen verschwenkt wird. Auch bei dieser um eine festliegende Achse erfolgenden Schwenkbewegung der Aufnahmetrommel ist eine exakte Anpassung an die Bodenunebenheiten mangels Berücksichtigung der für beide Stützräder bestimmenden unterschiedlichen Bodenverhältnisse nicht gegeben.

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Claims (2)

Die Erfindung schafft hier Abhilfe und ist ausgehend von einer Aufnahmevorrichtung der eingangs beschriebenen Art mit einer Aufnahmevorrichtung der eingangs beschriebenen Art, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel-Abstreifer-Einheit auf beiden Seiten um eine sich etwa radial zum Schwenkkreis der Stützarme erstreckende Achse gelenkig und in Richtung der Achse verschieblich an den Stützarmen befestigt ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind an den Stützarmen befestigte, die Lage der Gelenkachsen bestimmende Lageraugen zur Aufnahme an der Trommel-Abstreifer-Einheit befestigter Lagerzapfen mit einer die Breite der Lageraugen überschreitenden freien Zapfenlänge vorgesehen, wobei die Lagerzapfen an beiden Enden in Ansatzstücken gehalten sind, die die Axialbeweglichkeit begrenzende Anschläge bilden. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind die Stützarme mit den an ihnen angeordneten Stützrädem in ausreichendem Maß unabhängig voneinander allein ao unter Einfluß des jeweiligen Stützrades gegeneinander verschwenkbar, so daß die Stützräder der Aufnahmevorrichtung Bodenunebenheiten durchlaufen und die Zinkentroramel in ihrer Lage an diese anpassen können. Gleichzeitig sind Rückwirkungen von Querbewegungen des die Aufnahmevorrichtung tragenden Ladewagens od, dgl, auf die Lage der Zinkentrornmel ausgeschlossen, so daß deren Lage ausschließlich von den Stützrädern an den Stützarmen bestimmt ist. Zugleich sind Verwindungsbeanspruchungen der Zinkentrommel selbst, ihrer Lagerung an den Stützarmen und in den Lagerungen der Stützarme am Ladewagen ausgeschlossen, welche bei den bekannten Vorrichtungen die Lebensdauer beeinträchtigen. Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, es zeigt Fig. 1 eine vereinfachte, abgebrochene Seitenassicbt eines landwirtschaftlichen Anhängefafezeuges mit einer am Fafarzeng angelenkten Aufnahmevorrichtung nach der Erfindung, Fig.2 eine Ansicht der Aufnahmevorrichtung nach Fig. 1, in Richtung des PfeilesI in Fig. 1 gesehen. Die als Ganzes mit 1 bezeichnete Aufnahmevorrichtung ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel unterhalb der Ladefläche eines als Ganzes mit 2 bezeichneten Ladewagens um eine Achse 3 schwenkbar befestigt. Es versteht sieb, daß die Aufnahmevorrichtung 1 auch an einer Ladepresse oder an sonstigen landwirtschaftlichen Anhängefahfzeugen angeor&et sein kann. Der Ladewagen 2 ist für sich einerseits über eine Zugdetchsel 3 und andererseits über nicht dargestellte Lauf räder abgestützt. Die Aufnahmevorrichtung besteht im einzelnen aus einer mit Zinken 4 besetztest Aufnaflmetrommel 5, die um eine Achse 6 angetrieben umläuft. Abstreifer 7 umgeben die Trommel 5 bereichswerse und verhindern ein Wickelß des Gutes, das an eine sich an die Abstreifer anschließende Leitfläche 8 von den Zinken abgegeben wird und über diese Leitfläche auf die Ladefläche weitergefördert wird. Diese Weiterförderung kann durch beliebige Fördermittel erfolgen, die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Die Zinkentrommel 5 mit Zinken 4 und Abstreifen^ bildet eine Einheit, die von um die gemeinsame Achse 3 schwenkbar am Wagen! befestigten Stützarmen 9 getragen ist. Die Stützarme 9 sind je mit einem Stützrad 10 versehen, die auf dem Boden U laafen. Die Trommel-Abstreifer-Einneit ist an beiden Seiten um eine sich etwa radial zum Schwenkkreis der Stützarme 9 erstreckende Achse 12 gelenkig und in Richtung der Achse verschieblich an den Stützarraen 9 befestigt Hierzu sind an den Stützarmen 9 befestigte, die Lage der Gelenkachsen 12 bestimmende Lageraugen 13 vorgesehen, in denen an der Trommei-Abstreifer-Einheit befestigte Lagerzapfen 14 schwenkbar und axial verschieblich gelagert sind. Die Lagerzapf en 14 weisen zu diesem Zweck eine die Breite der Lageraugen 13 überschreitende freie Zapfenlänge auf und sind jeweils an beiden Enden in Ansatzstücken 15 gehalten, die die Axialbeweglichkeit begrenzende Anschläge bilden. Bei Durchfahren von Bodenunebenheiten, Bodenvertiefungen bzw. -erhöhungen, die lediglich im Bereich eines der Stützräder 10 bzw. der nicht dargestellten Laufräder des Wagens 2 liegen, kann das jeweilige Stötzradlö dem Verlauf dieser Bodenunebenheiten folgen, da der zugehörige Stützarm 9 unabhängig vom Stütearm auf der gegenüberliegenden Seite der Trommel-Äbstreifer-Einheit um die Achse 3 schwenken und so die erforderliche Niveauänderung ausgleichen kann. Die Trommel-Abstreifer-Einheit erhält bei einer derartigen Schwenkbewegung der Stützarfse 9 gegeneinander eine leichte Schrägstellung gegenüber ihrer Äusgangslage, in der die Uiaiaufachse 6 eine zur Achse 3 parallele und zur Fahrtrichtung 16 senkrechte Lage einnahm. Gleichzeitig damit ist eine Verschiebung eines der Lagerzapfen 14 in seinem zugehörigen Lagerauge 13 verbunden, am die sich durch die unterschiedlichen Sehwenkstelltingeö der Stützarme 9 ergebenden Höhendiffererfzea auszugleichen. In gleicher Weise effolgt ein Gegeneinariderschwenken der Stützarme 9 bei Bewegungen des Wagens 2 in Richtung quer zur Fahrtrichtung 16, so daß auch bei Überlagerungen der Bewegungen der Aufnahmevorrichtung 1 und des Wagens 2 stets eine bodengerechte Anpassung der Lage der Äufftahmetrommel zum Boden gewährleistet ist. Es versteht sich, daß die Lageraugen 13 auch art der Trommel-Abstreifer-Emheit und dementsprechend die Lagerzapfen 14 an den Stützarmen 9 befestigt sein können. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Aufnahme landwirtschaftlicher Massengüter, z.B. Heu, Stroh, Blattgut u.dgl., an Ladewagen, Ladepressen oder dergleichen landwirtschaftlichen Anhängefahrzeugen, bestehend im wesentlichen aus einer mit Zinken besetzten, angetrieben in Bodennähe umlaufenden Trommel mit Abstreifen!, die an seitlichen, je mittels Stützrad geführten, fahrzeugseitig um eine gemeinsame Schwenkachse beweglich angelenkten Stützarmen ihrerseits quer zur Fahrtrichtung beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel-Abstreifer-Einheit auf beiden Seiten um eine sich etwa radial zum Schwenkkreis der Stützarme (9) erstreckende Achse (12) gelenkig und in Richtung der Achse (12) verschieblich an den Stützarmen (9) befestigt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stützarmen (9) befestigte, die Läge der Gelenkachsen (12) bestim-