DE1242378B - Durch Anlassen haertbare martensitische rostfreie Stahllegierung und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents

Durch Anlassen haertbare martensitische rostfreie Stahllegierung und Verfahren zur Herstellung derselben

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DE1242378B
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DEA42084A
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Inventor
Charles Milles Hammond
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Allegheny Ludlum Steel Corp
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Allegheny Ludlum Steel Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • C22C38/52Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with cobalt

Description

  • Durch Anlassen härtbare martensitische rostfreie Stahllegierung und Verfahren zur Herstellung derselben Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf durch Anlassen härtbare martensitische rostfreie Stahllegierungen und auf ein Verfahren zur Herstellung derselben.
  • Entsprechend den Anforderungen von Flugzeugherstellern, insbesondere bei der Herstellung von Überschallflugzeugen, sind in letzter Zeit rostfreie Stähle entwickelt worden, die bei guter Korrosionsbeständigkeit selbst bei Temperaturen bis zu etwa 540°C, andererseits auch noch unterhalb von -73°C hinreichende Festigkeit besitzen. Die auf Grund dieser Forderung entwickelte Gruppe rostfreier Stähle liegt zwischen der üblichen AISI-Serie 300 und der AISI-Serie 400.
  • Die meisten der augenblicklich verwendeten Stähle sind austenitische rostfreie Stahllegierungen, die martensitisch gemacht werden können, wenn die bessere Festigkeit der martensitischen Struktur ausgenutzt werden soll. Weiterhin sehen einige Metallhersteller zusätzlich zum Martensitischmachen eine Anlaßhärtung vor, um in den Stählen ein hohes Maß an Festigkeit zu erhalten. So sind unter den Handelsnamen AM-350, AM-355, 17-7 PH und PH 15-7 Mo Legierungen mit folgender typischer Zusammensetzung bekannt: AM-350: Kohlenstoff 0,080/(" Mangan 0,800/" Silizium 0,25 °/o, Chrom 16,50 °/o, Nickel 4,30 °/o, Molybdän 2,750/, und Stickstoff 0,100/" Rest Eisen.
  • AM-355: Kohlenstoff 0,130/,), Mangan 0,950/" Silizium 0,25()/" Chrom 15,50()/" Nickel 4,300/,), Molybdän 2,750/, und Stickstoff 0,10"/", Rest Eisen.
  • 17-7 PH: Kohlenstoff 0,07°/a, Mangan 0,60°/o, Silizium 0,400/" Chrom 17,000/" Nickel 7,001)/" Schwefel 0,01"/", Phosphat 0,02()/" und Aluminium 1,15 °/o, Rest Eisen.
  • PH 15-7 Mo: Kohlenstoff 0,07°/0, Mangan 0,60 °/a, Silizium 0,4011/0, Chrom 15,00 °/o, Nickel 7,001)/" Molybdän 2,251)/" Aluminium 1,15 °/o, Rest Eisen. Diese bekannten austenitischen Metalle zeigen bei Zimmertemperatur eine austenitische Struktur, die die Stahllegierungen fürverschiedene Verarbeitungsformen geeignet macht. Das so bearbeitete Legierungsteil kann danach wärmebehandelt werden, wobei eine Abänderung der inneren chemischen Struktur des Stahls erzielt wird, so daß nach Abkühlen auf Zimmertemperatur oder auf eine vorherbestimmte Temperatur unter 18°C der geformte Stahl in Martensit umgewandelt werden kann. Danach kann der Stahl einer Wärmebehandlung bei niedriger Temperatur unterworfen werden, um so eine optimale Festigkeit herzustellen. Bei diesen sogenannten austenitischen rostfreien Stählen besteht jedoch die grundsätzliche Schwierigkeit, daß während scharfer Verformungsbedingungen die Md-Temperatur überschritten werden kann, so daß sich der Stahl während der Verformungsstufe teilweise in Martensit umwandelt, wodurch seine Verformbarkeit stark behindert wird.
  • Es sind auch andere Materialien entwickelt worden, die eine doppelte Mikrostruktur im ausgelassenen Zustand bei Zimmertemperatur haben, die aus Inseln von Deltaferrit in einer martensitischen Matrix besteht. Diese Stähle zeigen zwar eine gute Verformbarkeit, die erzielbaren Festigkeiten lassen aber viel zu wünschen übrig. Weiterhin trägt die Anwesenheit von Deltaferrit innerhalb der Mikrostruktur stark zur Richtungsabhängigkeit der mechanischen Eigenschaften dieser Stähle bei, wodurch ihre Verwendung ziemlich eingeschränkt wurde. - Ferner ist aus der USA.-Patent- Schrift 2 848 323 eine martensitische Stahllegierung mit folgender Zusammensetzung bekannt: Kohlenstoff 0,05 bis 0,300/0, Mangan 0,10 bis 4,000/0, Silizium 0,10 bis 1,00 0/0, Chrom 9,00 bis 20,00 0/0, Wolfram und/oder Molybdän 0,50 bis 10,000/0, Niob und/oder Tantal 0,00 bis 2,00 0/0, Vanadin 0,00 bis 2,00 0/0, Titan 0,00 bis 2,00 0/0, Stickstoff 0,05 bis 0,30 0/0, Aluminium 0,05 bis 2,00 0/0, Bor 0,00 bis 0,05 0/0, Nickel 0,00 bis 5,00 0/0, Kobalt 0,00 bis 15,00 0/0, Kupfer 0,00 bis 5,00 0/0, Eisen und zufällige Verunreinigungen = Rest. Derartige Stahllegierungen besitzen mit Sicherheit nicht die Eigenschaft, durch Anlassen härtbar zu sein, so daß also durch ein Anlassen keine Steigerung der Festigkeitseigenschaften möglich ist. Die vorhandene Festigkeit wird lediglich durch das Vorliegen der Martensitkomponente nach einer Wärmebehandlung erreicht, die bei hoher Temperatur durchgeführt werden muß.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer martensitischen, durch Anlassen härtbaren rostfreien Stahllegierung, die zur Verwendung bei Temperaturen bis zu etwa 540°C, aber auch bei tiefen Temperaturen geeignet ist, eine hohe Festigkeit zeigt und in völlig martensitischem Zustand, der durch Kaltverarbeitung oder Unterkühlung auf eine Temperatur von höchstens -73°C erzielt werden kann, leicht verformt werden kann.
  • Die erfindungsgemäße, durch Anlassen härtbare, martensitische rostfreie Stahllegierung besteht nun aus den in folgender Tabelle 1 angegebenen Elementen, wobei der allgemeine und auch der bevorzugte Bereich genannt sind:
    Tabelle 1
    Chemische Zusammensetzung in Gewichtsprozent
    Element Allgemeiner Bereich Bevorzugter Bereich
    C Spuren bis etwa 0,05 Spuren bis 0,03
    Mn Spuren bis etwa 0,25 Spuren bis 0,15
    Si Spuren bis etwa 0,25 Spuren bis 0,15
    Cr 10 bis 18 12 bis 15
    Ni 0,1 bis 7 2 bis 7
    Co 3 bis 16 10 bis 16
    Mo 0,1 bis etwa 8 1 bis 6
    Ti 0,1 bis 1,3 0,1 bis 1,0
    Fe Rest Rest
    mit zufälligen Verunreinigungen
    Es ist nötig, im Stahl einen Ausgleich zwischen den austenitbildenden und den ferritbildenden Elementen aufrechtzuerhalten.
  • Die Gleichgewichtsbedingungen gehen aus dem modifizierten Schaeffler-Diagramm (F i g. 1) hervor. Das eigentliche Schaeffler-Diagramm basiert auf gegossenen Schweißmaterialien, während hier auf Schmiedematerialien bezogen wurde. Das Pseudo-Phasendiagramm zeigt das Verhältnis zwischen den austenitbildenden, als Nickeläquivalente ausgedrückten Elementen gegen die ferritbildenden, als Chromäquivalente ausgedrückten Elemente. Es ist Nickeläquiv. = 30 (% C + % N) + 0/0 Ni + 0,5 % Mn +0,7% Co und-das. -Verhältnis zwischen Chrom, und Chromäquivalenten als Chromäquiv. = "/o Cr -I-1,5 % Si + % Mo + 1,5 %Ti ausgedrückt. -Nur die Legierungen mit einer ausgeglichenen Zusammensetzung von Nickeläquivalenten und Chromäquivalenten, die unter den mitAeBCDaA bezeichneten Teil fallen, liefern eine praktisch völlig martensitische Struktur, die durch die im folgenden noch genauer zu beschreibende Wärmebehandlung durch Anlassen gehärtet werden kann, um einen Stahl mit einer optimalen Kombination von Verformbarkeit, mechanischen Eigenschaften und Korrosionsbeständigkeit zu schaffen. Die in die Fläche AcbaA in F i g. 1 fallenden Stähle wandeln sich nach Abkühlen auf eine Temperatur über etwa -73'C in Martensit um. Die völlig martensitische Struktur zeigt vor der Anlaßhärtung eine Härte unter etwa 35 Re.
  • Stahllegierungen mit einer Zusammensetzung, die innerhalb der Fläche BCDabcB liegt, erfordern eine Verminderung der Querschnittsfläche zwischen 25 und 50 0/0 durch eine Kaltverarbeitung, wenn man in diesen Stählen eine völlig martensitische Struktur erhalten will. In diesem Fall wird die Md-Temperatur durchlaufen, wobei eine völlig martensitische Struktur erhalten wird. Eine Dickenverminderung bis zu 500/0 durch Kaltwalzen reicht jedoch gewöhnlich zur Erzielung einer völlig martensitischen Struktur aus. Da der erfindungsgemäße Stahl ein äußerst geringes Maß an Bearbeitungshärtung besitzt, härtet eine solche Kaltverarbeitung den Stahl nicht unzulässig und beeinträchtigt daher auch die Verformbarkeit nicht. Die Kaltverarbeitung erfolgt bei Zimmertemperatur, die genügend unter der Md-Temperatur liegt. Danach kann der Stahl für praktisch dieselbe Dauer derselben Anlaßbehandlung unterworfen werden, und der Stahl zeigt ein praktisch gleiches Ansprechen auf die Anlaßhärtung wie die Stahllegierungen mit einer so ausgeglichenen Zusammensetzung, daß sie unter die Fläche AcbaA in F i g. 1 fällt.
  • Gegebenenfalls ist es auch möglich, die Wirkung von Temperatur- und Kaltverarbeitung gleichzeitig oder unabhängig zu kombinieren, wobei es lediglich notwendig sein kann, den Stahl weniger als 25 % kalt zu walzen oder ihn auf eine Temperatur beträchtlich über -73'C abzukühlen, um eine völlig martensitische Struktur zu erhalten.
  • Die erfindungsgemäße Stahllegierung wird in bekannter Weise hergestellt. Sie kann in Blöcke gegossen und anschließend heiß zu einem halbfertigen Walzmaterial gewalzt werden. Danach kann die Stahllegierung zum gewünschten Produkt kalt gewalzt werden und jede Art von Wärmebehandlung erhalten.
  • In der erfindungsgemäßen Legierung ist gegebenenfalls Kohlenstoff in einer Menge bis zu 0,050/0 anwesend und stellt ein starkes, austenitbildendes Element dar, beeinträchtigt aber die Verformbarkeitseigenschaften nicht. Die optimale Verformbarkeit wird erzielt, wenn der Kohlenstoffgehalt auf maximal etwa 0,03 0/0 begrenzt ist. Im Gegensatz zu den bekannten Stählen, die Kohlenstoff zur Erzielung der hohen Festigkeit in der martensitischen Phase verwenden, dient der Kohlenstoffgehalt der erfindungsgemäßen Stahllegierung nicht zur Verbesserung ihrer mechanischen Eigenschaften.
  • Die Korrosionsbeständigkeit wird der erfindungsgemäßen Stahllegierung vor allem durch die Anwesenheit von Chrom verliehen. Chrom ist außerdem ein starkes ferritbildendes Element und muß daher genau gegenüber den austenitbildenden Elementen ausgeglichen werden. Der Chromgehalt der erfindungsgemäßen Stahllegierung beträgt 10 bis 180/,. Die optimale Kombination von Korrosionsbeständigkeit, Stabilität der chemischen Zusammensetzung und Ansprechen auf Anlaßhärtung scheint mit einem Chromgehalt zwischen etwa 12 und 15 °/o erzielt zu werden. Dieser Chromgehalt vermindert auch die Ms-Temperatur dieser Stähle nicht unzulässig, wobei der Faktor für Chrom etwa 28°C je Prozent des Elements beträgt. Der Kobalt ist in der erfindungsgemäßen Stahllegierung ein sehr wichtiges Element. Es wird angenommen, daß eine komplexe Kobalt-Nickel-Molybdän-Titan-Ausfällung, die mit der Grundgitterstruktur kohärent ist, wodurch der Stahl mit einer außergewöhnlichen Kombination mechanischer Eigenschaften erhalten wird. Die Wirkung des Kobalts bei der Verringerung der M,-Temperatur der erfindungsgemäßen Stahllegierung beträgt jedoch nur 4,5°C pro Prozent Kobalt im Vergleich mit etwa 39°C pro Prozent Nickel. Kobalt ist weiterhin geeignet, die Festigkeit bei hohen Temperaturen der Legierung aufrechtzuerhalten, so daß der Stahl bei Temperaturen bis zu etwa 540°C verwendet werden kann. Der optimale Kobaltgehalt liegt zwischen etwa 10 und 16°/0; dabei zeigt der Stahl die richtige MS-Temperatur und ein Ansprechen auf die Anlaßhärtung, ohne daß die Verformbarkeit des Stahls durch unnötige Härtung desselben im geglühten Zustand nachteilig beeinflußt wird. Es wird darauf hingewiesen, daß der erfindungsgemäße Stahl vorzugsweise einen Kobaltgehalt zwischen etwa 3 und 7°/o hat, wo es zweckmäßig scheint, einen Teil seiner Festigkeit für ein höheres Maß an Beständigkeit gegen Belastungskorrosion zu opfern. Wird der Kobaltgehalt in diesem niedrigen-Bereich gehalten, so muß der Stahl hinsichtlich der austenitbildenden und ferritbildenden Elemente mit einer Erhöhung des Nickelgehaltes ausgeglichen werden, um im erfindungsgemäßen Stahl eine praktisch vollständige martensitische Struktur aufrechtzuerhalten. Dann zeigt jedoch der Stahl kein so starkes Ansprechen auf die Anlaßhärtung durch Wärmebehandlung, seine Festigkeit ist jedoch für die meisten Verwendungszwecke mehr als ausreichend. Diese geringen Kobaltmengen scheinen notwendig, wo es erwünscht ist, die maximale Beständigkeit gegen Belastungskorrosion auf Kosten der Festigkeit zu erhalten.
  • Nickel ist in der erfindungsgemäßen Stahllegierung in einer Menge zwischen 0,01 und etwa 7 °/o anwesend. Nickel ist ein austenitbildendes Element und wird daher gegenüber den ferritbildenden Elementen ausgeglichen. Es ist zur Regelung der Ms- und Md-Temperatur wichtig. Die optimalen Ergebnisse hinsichtlich der MS- und Md-Temperaturen und dem Ausgleich der austenitischen Komponenten gegenüber den ferritischen Komponenten scheinen mit einem Nickelgehalt zwischen etwa 2 und 7°/o erzielt zu werden. Innerhalb dieses Bereiches zeigt der Stahl die richtigen Ms- und Ma-Temperaturen sowie ein optimales Ansprechen auf die Anlaßhärtung.
  • Molybdän ist in der erfindungsgemäßen Stahllegierung in einer Menge zwischen etwa 0,1 und 8 °/o anwesend. Mindestens 0,10/, Molybdän sind erforderlich, um an der Ausfällung, die zur Erhöhung der mechanischen Stahleigenschaften gebildet wird, beteiligt zu sein. Es muß beachtet werden, daß Molybdän sehr wirksam bei der Bildung einer Überschußphase ist, die als Chi-Phase angenommen wird und die die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Stahls nachteilig beeinflussen kann. Wo der Stahl für Zwecke, bei welchen er einer Wärmebehandlung unterworfen wird, verwendet werden soll, wie z. B. beim Verschweißen oder Verlöten, kann eine solche Chi-Phase gebildet werden, wenn der Molybdängehalt über 4 °/o liegt. So bestimmt die endgültige Verwendung in gewissem Maß die optimale Höchstmenge des Molybdängehaltes. Molybdän wirkt auch bei der Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit, insbesondere in halogenhaltigen Atmosphären. Eine optimale Kombination zwischen Festigkeit, Ansprechen auf Anlaßhärtung, Korrosionsbeständigkeit und ausgeglichener chemischer Zusammensetzung erhält die erfindungsgemäße Stahllegierung mit einem Molybdängehalt zwischen etwa 1 und 6 °/o.
  • In der erfindungsgemäßen Stahllegierung ist Titan enthalten, und zwar zwischen 0,1 und 1,3 °/o, als Komponente der härtenden Ausfällung, zur Verringerung des Kohlenstoffs bei der Chromcarbidbildung und zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit. Titan verringert weiterhin die MS-Temperatur und muß daher begrenzt verwendet werden. Die optimale Kombination von mechanischen Eigenschaften hinsichtlich Einfluß auf die Anlaßhärtung, Ms- und Md-Temperatur und Deltaferritbildung wird mit einem Titangehalt zwischen 0,1 und 1,00/, erzielt.
  • Die erfindungsgemäße Legierung kann gegebenenfalls auch noch weitere Elemente wie Calcium von Spuren bis zu 0,100/0, Bor von Spuren bis zu 0,100/0, oder Zirkonium von Spuren bis zu 0,10 °/o enthalten. Der Rest der Legierung besteht praktisch ganz aus Eisen mit zufälligen Verunreinigungen, wie sie in üblichen Stahlwerkschmelzverfahren vorkommen.
  • Wie oben angegeben, erhält die erfindungsgemäße Stahllegierung ihre optimale Kombination mechanischer Eigenschaften durch das Anlassen. Es ist daher wesentlich, alle Anlaßhärtungskomponenten in Lösung zu nehmen, um eine durch Anlassen härtende Ausfällung zu bilden, die mit der Gitterstruktur der Matrix kohärent ist. Dies erfolgt durch eine Glühbehandlung bei einer Temperatur zwischen etwa 815 und 1150°C. Der Stahl muß genügend lange auf einer solchen Temperatur gehalten werden, um sicherzustellen, daß alle Anlaßhärtungskomponenten in Lösung sind. Wo der erfindungsgemäße Stahl einen Molybdängehalt über 4 °/o hat, ist es gewöhnlich zweckmäßig, ihn auf eine Temperatur im oberen Teil des Bereiches, d. h. über 1093'C, zu erhitzen, um eine Lösung der gesamten Chi-Phase zu erreichen. Danach wird der Stahl auf höchstens -73°C abgekühlt und gegebenenfalls bis zu 50 °/o kaltverarbeitet, wodurch sich ein Stahl mit der ausgeglichenen Zusammensetzung innerhalb der Fläche AbeaA völlig in Martensit umwandelt. Der völlig martensitische Stahl, dessen gesamte Anlaßhärtungskomponenten in Lösung sind, kann dann zur Erzielung optimaler mechanischer Eigenschaften einer Anlaßwärmebehandlung unterworfen werden. Diese Anlaßwärmebehandlung erfolgt vorzugsweise durch Erhitzen des Stahls auf eine Temperatur zwischen etwa 315 und 593°C für die Dauer von mindestens 4 Stunden. Die optimalen Ergebnisse werden erzielt, wenn der Stahl bei einer Temperatur zwischen etwa 843 und etwa 927°C geglüht, in Martensit umgewandelt und danach bei Temperaturen zwischen 482 und 565°C 4 bis 12 Stunden angelassen wird.
  • Zur Veranschaulichung einiger Eigenschaften des erfindungsgemäßen Stahls wird in Tabelle 2 die chemische Zusammensetzung einer Reihe von Stahllegierungen angegeben.
    Tabelle 2
    Chemische Analyse in Gewichtsprozent
    Legierung Cr Ni
    Co - Mo
    Ti
    319 0,019 0,010 0,02 15,50 3,37 15,13 2,11 0,50
    365 0,008 0,006 0,02 15,41 - 15,86 2,05 0,39
    367 0,008 0,006 0,02 15,46 3,42 15,39 2,07 0,41
    368 0,008 0,008 0,02 15,32 3,36 9,99 2,11 0,41
    369 0,008 0,009 0,02 15,50 3,34 6,99 2,09 0,39
    370 0,007 0,010 0,01 12,08 3,42 15,19 2,07 0,39
    371 0,006 0,006 0,02 18,01 3,41 15,48 2,07 0,39
    373 0,004 0,006 0,01 15,55 6,98 15,53 2,11 0,41
    452 0,019 0,007 0,02 14,09 3,46 15,50 2,03 0,48
    454 0,006 0,005 0,02 14,27 3,46 15,57 - 0,49
    456 0,005 0,005 0,03 13,04 3,50 15,51 2,94 0,47
    467 0,005 0,002 0.01 12,04 3,46 15,86 4,12 0,47
    Bei allen Legierungen bestand der Rest aus Fe. Die Wirkung der Elemente Kobalt, Nickel, Chrom und Molybdän auf die Härte des erfindungsgemäßen Stahls ist aus Tabelle 3 zu ersehen.
    Tabelle 3
    Wirkung der legierenden Elemente
    Element Legierung Härte nach Glühen bei Härte nach Anlassen
    Nr.
    871'C, 10 Minuten LK*, -73 ° C bei 510'C
    Co 6,99 369 28 Re 41,2 Re
    Co 9,99 368 29 Re 45 Re
    Co 15,39 367 34,5 Re 51,8 Re
    Ni 0 365 28,3 Re 41,3 Re
    Ni 3,42 367 34,5 Re 51,8 Re
    Ni 6,98 373 91 Rb 92,5 Rb
    Cr 12,08 370 27,6 Re 43,6 Re
    Cr 15,46 367 34,5 Re 51,8 Re
    Cr 18,01 371 25,5 Re 22,8 Re
    Mo 2,03 452 32,4 Re 51,3 Re
    Mo 2,94 456 31,5 Re 50,6 Re
    Mo 4,12 467 32,4 Re 52,1 Re
    * = Luftkühlung.
    Aus den in Tabelle 3 angegebenen Härtewerten ist leicht ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Stahl einen Kobaltgehalt zwischen etwa 3,0 und 160/0 enthalten muß.
  • In der erfindungsgemäßen Stahllegierung ist Nickel wirksam und reagiert etwas ähnlich wie Kobalt hinsichtlich der Härte des Stahls. Wird jedoch der Nickelgehalt über etwa 60/, erhöht, ist die anschließende Anlaßbehandlung für eine Erhöhung der Härte unwirksam, jedoch wandelt sich die Stahllegierung durch Kaltverarbeitung bis zu 50 °/e in Martensit um; durch anschließende Anlaßwärmebehandlung des Stahls bildet sich die Anlaßausfällung, wodurch eine wesentliche Erhöhung der Härte erzielt wird. Auch Chrom hat einen starken Einfluß auf die Stahllegierung. Die Erhöhung des Chromgehaltes von etwa 12 auf etwa 18 °/o verringert die Härte, da hohe Chrommengen die Bildung von Deltaferrit bewirken, der sich während eines anschließenden Abkühlens oder Kaltwalzens nicht umwandelt, oder der Stahl genügend stabilisiert sein kann, so daß er nach dem Abkühlen auf eine Temperatur über etwa -73'C noch Austenit enthält. Obgleich bis zu 18 °/e Chrom im erfindungsgemäßen Stahl verwendet werden können, ist es notwendig, die 18 °/o Chrom mit anderen austenitbildenden Elementen auszugleichen, um eine von Deltaferrit praktisch freie Mikrostruktur zu erhalten, die sich nach Abkühlen auf Zimmertemperatur oder bis -73°C in Martensit umwandelt oder die sich nach Kaltwalzen bis zu etwa 50 °/o und anschließendem Abkühlen über etwa -73'C völlig in Martensit umwandelt.
  • Auch der Molybdängehalt ist in der erfindungsgemäßen Stahllegierung sehr wirksam. Durch Erhöhung des Molybdängehaltes von 2,03 auf 4,1211/0 zeigt sich nur eine geringe Wirkung in der martensitischen Härte. Nach dem Anlassen dieser Stähle wird jedoch im Ansprechen auf die Härtung eine wesentliche Erhöhung von 18 bis 20 RB-Einheiten festgestellt. Die Elemente müssen also so ausgeglichen sein, daß eine praktisch völlig martensitische Struktur in diesen Stählen aufrechterhalten wird. Die Anwesenheit von Deltaferrit ist nicht nur für die mechanischen Eigenschaften, sondern auch für das Ansprechen auf die Anlaßwärmebehandlung sehr schädlich.
  • In Tabelle 4 sind Testergebnisse von zwei in den erfindungsgemäßen Bereich fallenden Stahllegierungen nach verschiedenen Wärmebehandlungen angegeben.
    Tabelle 4
    Festigkeitseigenschaften
    Streckgrenze Äußerste Dehnung Verhältnis
    Wärmebehandlung Harm (0,2°/o) Zugfestigkeit über Kerbzugfestigkeit
    Zentimeter zu äußerer
    kg/,M2 kg/cm2 gemessen Zugfestigkeit
    Legierung Nr. 452
    1. 10 Minuten auf 870"C LK
    16 Stunden auf -73'C LW 32 7060 10190 8,5 -
    2. (1) -f- 4 Stunden auf 510°C LK 47,2 15000 15370 6 0,96
    3. (1) -I- 8 Stunden auf 510°C LK 49,1 15300 15850 8 1,07
    4. 10 Minuten auf 870°C LK
    250/, DK, 16 Stunden auf -73'C LW 34,7 11040 12750 6 -
    5. 10 Minuten auf 870°C LK
    25 % DK, 16 Stunden auf -73'C LW 36,8 11850 12390 5 -
    6. (4) + 1 Stunde auf 482"C, LK 47 16050 16050 4,0 -
    7. (4) + 4 Stunden auf 482°C, LK 48 16690 16690 3,5 -
    8. (4) -+- 8 Stunden auf 482°C, LK 50 20980 17500 4,0 -
    9. (4) -[- 1 Stunde auf 510°C, LK 48,7 16500 16510 4,0 -
    10. (4) -I- 4 Stunden auf 510°C, LK 50,2 16926 16980 4,5 -
    11. (4) -(- 8 Stunden auf 510°C, LK 50,5 16920 17180 5,5 -
    12. (5) -I- 4 Stunden auf 510'C, LK 51,1 1-1970 17970 3,5 1,05
    Legierung Nr. 456
    1. 10 Minuten auf 870°C, LK 31,4 6960 9950 ( 8,0 -
    16 Stunden auf -73'C, LW
    2. (1) + 4 Stunden auf 510°C, LK 48,2 14650 1530 7,5 1,03
    3. (1) + 8 Stunden auf 510°C, LK 49,4 15330 15900 6,5 -
    4. 250/, DK, 16 Stunden auf -73'C, LW 35 11340 11960 6,0 -
    5. 501110 DK, 16 Stunden auf -73'C, LW 37,2 12050 12890 2,0 -
    6. (4) -f- 1 Stunde auf 482°C, LK 46,5 16320 16320 3,5 -
    7. (4) + 4 Stunden auf 482°C, LK 49,1 18500 17250 3,5 -
    8. (4) + 8 Stunden auf 482°C, LK 50,5 18040 18040 2,5 -
    9. (4) -[ 1 Stunde auf 510 ° C, LK 48,9 17500 17500 4,0 -
    10. (4) -t- 4 Stunden auf 510°C, LK 50,7 18160 18160 4,0 -
    11. (4) + 8 Stunden auf 510°C, LK 52 1857 18570 4,0 -
    LK = Luftkühlung. LW = Erwärmung an der Luft. DK = Dickenverminderung durch Kaltwalzen.
    Es ist ofensichtlich, daß die erfindungsgemäße Stahllegierung eine große Kerbzähigkeit und ein äußerst geringes Maß an Bearbeitungshärtung besitzt. Praktisch ähnliche Ergebnisse werden nach einem 50°/oigen Kaltwalzen erhalten.
  • Die in Tabelle 4 angegebene prozentuale Dehnung entspricht nicht der tatsächlichen Duktilität, da die Messungen mit Plattenmaterialien durchgeführt wurden. Die erfindungsgemäße Stahllegierung besitzt ein außergewöhnlich hohes Maß an Duktilität.
  • In Tabelle 5 sind die Testergebnisse von Legierung 319 enthalten, die bei Zimmertemperatur und bei -195°C durchgeführt worden sind.
    Tabelle 5
    Zimmertemperatur =195°C
    Streckgrenze äußerste Streckgrenze äußerste
    (0,20/0) Zugfestigkeit Dung (0,2111o) Zugfestigkeit, Dung .
    30 Minuten auf 870°C, LK
    3 Stunden auf -73°C, LW 207,8 229,9 11 247,9 327,6 16
    8 Stunden auf 510°C, LK
    50 % Kaltwalzen
    3 Stunden auf -73'C, LW 253 299,6 3,5 296,8 345 3
    8 Stunden auf 510°C, LK !
    Aus Tabelle 5 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Legierung eine außergewöhnliche Kombination von Zugeigenschaften selbst bei cryogenen Temperaturen besitzt. Noch wichtiger ist jedoch, daß die Stahllegierung auch bei tiefen Temperaturen nicht spröde ist und praktisch die gleiche Duktilität wie bei Zimmertemperatur besitzt.
  • In großtechnischem Maßstab wurde eine erfindungsgemäße Stahllegierung mit der folgenden Zusammensetzung geschmolzen: 0,021% Kohlenstoff, 0,024% Mangan, 0,080/, Silizium, 14,250/, Chrom, 3,401/0 Nickel, 1,99% Molybdän, 0,35% Titan, 15,440/0 Kobalt; der Rest bestand praktisch aus Eisen mit zufälligen Verunreinigungen. Diese Legierung wurde heiß zu Bändern einer Dicke von etwa 5,84 mm verwalzt. So heiß verwalzt wurden Proben zum Testen von Härte und Zugeigenschaften entnommen und danach das heiß gewalzte Band geglüht, gebeizt und auf etwa 3,28 mm Dicke kalt gewalzt. Bei Proben des heiß gewalzten Bandes, die 25 Minuten bei 871'C geglüht und luftgekühlt waren, ergaben Härtetests eine Härte von 30 Re. Die Zugtests bei Proben des heiß gewalzten Bandes ergeben nach 25 Minuten langem Glühen bei 871'C und Luftkühlung eine 0,020/,-Streckgrenze von 3612 kg/cm2, eine 0,2 0/ö Streckgrenze von 6608 kg/cm2 und eine Zugfestigkeit von 9940 kg/cm2. Die Dehnung über 5 cm Meßgerätlänge betrug 15,50%. Andere Proben des heiß gewalzten Bandes wurden nach dem Glühen 16 Stunden auf -73'C abgekühlt, an der Luft erwärmt und dann 4 Stunden bei 510°C angelassen und luftgekühlt. So zeigten sie eine Härte von 45,6 Re, was einer Erhöhung von 15,6 Re-Einheiten entspricht. Der angelassene Stahl zeigte eine 0,020/ö Streckgrenze von 12 810 kg/ cm 2, eine 0,2 0/0-Streckgrenze von 14 875 kg/cm2, eine Zugfestigkeit von 15 395 kg/cm2 und eine Dehnung von 140/0 (gemessen über 5 cm Meßgerätlänge).
  • Weitere geglühte Proben des heiß gewalzten Bandes wurden ohne Schwierigkeit durch Kaltwalzen um 45 0/0 ihrer Dicke vermindert. Dann wurden die Proben 16 Stunden auf -73'C abgekühlt, an der Luft erwärmt, 4 Stunden bei 510°C angelassen und luftgekühlt.
  • So kalt gewalzt und wärmebehandelt zeigte der Stahl eine Härte von 50,8 Re, was einer weiteren Erhöhung des Härtewertes entspricht. Zugtests ergaben eine 0,02 0/0-Streckgrenze von 17 430 kg/cm2, 0,2 0/,-Streckgrenze von 18 410 kg/cm2, äußerste Festigkeit von 18 620 kg/cm2 und eine Dehnung von 4,00/0, gemessen über 5 cm Meßgerätlänge. Während der Zugtests zeigten die Proben wiederum ein starkes Einschnüren.
  • Die erfindungsgemäße Stahllegierung besitzt auch ein außerordentliches Maß an Verformbarkeit. Es wurden Biegetests mit Platten durchgeführt und der geglühte Stahl 180° über eine Nadel mit einem der zweifachen Plattendicke entsprechenden Durchmesser gebogen. Dabei wurde kein Reißen festgestellt. Weiterhin wurden runde Platten mit 119 mm Durchmesser aus der handelsüblichen Legierung Nr. 23 932 geschnitten und ohne nachteilige Wirkung zu tassenartigen Formen verformt. Diese »Tassen« hatten einen Durchmesser von 68,3 mm, was einer Dickenverminderung von 42,7 % entsprach. Da die erfindungsgemäße Stahllegierung in ihrem völlig martensitischen Zustand ein sehr geringes Maß an Bearbeitungshärtung hat, geht auch daraus hervor, daß sie kalt auf eine mehr als 50%ige Verminderung der Querschnittsfläche des Bandes ohne nachteilige Wirkung verarbeitet werden konnte. Die erfindungsgemäße Stahllegierung besitzt also eine für einen martensitischen Stahl ungewöhnliche Verformbarkeit. Dennoch kann der erfindungsgemäße Stahl durch entsprechende Wärmebehandlung eine außergewöhnliche Kombination mechanischer Eigenschaften erhalten.
  • Der erfindungsgemäße Stahl besitzt auf Grund seines niedrigen Kohlenstoffgehaltes eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit gegenüber verschiedenen Medien; und er besitzt eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Belastungskorrosion. Er erreicht allerdings dann nicht die besten mechanischen Eigenschaften, wenn der Kobaltgehalt der Stahllegierung bei der unteren Grenze von etwa 3 % und der Nickelgehalt bei der oberen Grenze von etwa 7 0/0 liegt. Wie aus den obigen Testdaten ersichtlich, besitzt der Stahl eine sehr hohe Duktilität und ein äußerst günstiges Verhältnis von Kerb-Zugfestigkeit zu äußerster Zugfestigkeit, wodurch er besonders zur Verwendung in Flugzeugen für Überschallgeschwindigkeiten geeignet ist.
  • Der Stahl kann leicht verschweißt werden, und da er martensitisch ist, kann ihm durch einfache Anlaßwärmebehandlung ein hohes Maß mechanischer Eigenschaften verliehen werden, ohne daß durch die Wärmebehandlung eine Verminderung des Werfens eintritt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Eine durch Anlassen härtbare, martensitische, rostfreie Stahllegierung, bestehend aus Spuren bis etwa 0,05% Kohlenstoff Spuren bis etwa 0,25% Mangan, Spuren bis etwa 0,250/, Silizium, 10 bis 18 % Chrom, 0,1 bis 7% Nickel, 3 bis 16 % Kobalt, 0,1 bis etwa 8 % Molybdän, 0,1 bis 1,3 % Titan, gegebenenfalls zusätzlich jeweils Spuren bis etwa 0,10% an Calcium, Bor oder Zirkon, Rest Eisen mit zufälligen Verunreinigungen, wobei a) das Nickeläquivalent gemäß der Formel: 30 (°/° C + o/° N) ± °/° Ni + 0, 5 °/o Mn + 0,7 °/° Co = 4,5 bis 17,75, b) das Chromäquivalent gemäß der Formel: °/o Cr + 1, 5 °/o Si + °% Mo + 1, 5 °% Ti = 14 bis 23 eingehalten wird, c) die Werte des Nickel- und des Chromäquivalentes innerhalb der Fläche AcBCDaA gemäß der Zeichnung liegen.
  2. 2. Stahllegierung nach Anspruch 1, bestehend aus Spuren bis 0,03 °/° Kohlenstoff, Spuren bis 0,15 °/° Mangan, Spuren bis 0,15010 Silizium, 12 bis 15 °/° Chrom, 2 bis 711/0 Nickel, 10 bis 16 °/° Kobalt, 1 bis 6 °/° Molybdän, 0,1 bis 1,0 °/o Titan, Rest Eisen mit zufälligen Verunreinigungen, wobei a) das Nickeläquivalent gemäß der Formel: 30 ()/° C + % N) + o/° Nri + 0,5 0/° Mn + 0,7 °/° Co = 4,5 bis 16, b) das Chromäquivalent gemäß der Formel: % Cr + 1,5 °/° Si + °/° Mo + 1,5 °/° Ti = 14 bis 20,2 eingehalten wird, c) die Werte des Nickel- und des Chromäquivalentes innerhalb der Fläche AebaA gemäß der Zeichnung liegen.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung der martensitischen, rostfreien Stahllegierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahllegierung zwischen 815 und 1150°C, vorzugsweise zwischen 843 und 927°C, geglüht, dann auf eine Temperatur nicht unter -73'C abgekühlt und anschließend mindestens 4 Stunden bei einer Temperatur zwischen 315 und 593'C, vorzugsweise zwischen 482 und 565°C, angelassen wird.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung der martensitischen, rostfreien Stahllegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahllegierung bei einer Temperatur zwischen 815 und 1150°C, vorzugsweise zwischen 843 und 927°C, geglüht und mit einer der Querschnittsabnahme von 25 bis 5001, kalt gewalzt wird.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung der martensitischen, rostfreien Stahllegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahllegierung zwischen 815 und 1150°C, vorzugsweise zwischen 843 und 927°C, geglüht, dann kalt gewalzt, auf eine Temperatur nicht unter -73'C abgekühlt und anschließend bei Temperaturen zwischen 315 und 593'C, vorzugsweise zwischen 482 und 565'C, angelassen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA: Patentschrift Nr. 2 848 323.
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