DE1241533B - Elektrolumineszente Flaechenlampe und Verfahren fuer den Betrieb dieser Lampe - Google Patents

Elektrolumineszente Flaechenlampe und Verfahren fuer den Betrieb dieser Lampe

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DE1241533B DEN19784A DEN0019784A DE1241533B DE 1241533 B DE1241533 B DE 1241533B DE N19784 A DEN19784 A DE N19784A DE N0019784 A DEN0019784 A DE N0019784A DE 1241533 B DE1241533 B DE 1241533B
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Description

  • Elektrolumineszente Flächenlampe und Verfahren für den Betrieb dieser Lampe Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrolumineszente Flächenlampe, die zur Anwendung für Speicherzwecke geeignet ist, sowie auf ein Verfahren für den Betrieb solcher Lampen zur Schaffung verbesserter Informationsspeichergeräte.
  • Ein elektrolumineszenter Leuchtstoff, der sich in einem geeigneten durchsichtigen Bindemittel, das eine verhältnismäßig hohe Dielektrizitätskonstante aufweist, zur Bildung einer Flächenlampe befindet, sendet einen Lichtblitz (»Einschaltblitz«) aus, wenn er durch ein an die Lampe angelegtes Gleichspannungsfeld angeregt wird. Diese Erscheinung kann beobachtet werden, wenn der Leuchtstoff zwischer. zwei gegenüberliegenden Elektroden angeordnet wird, von denen mindestens die eine durchsichtig ist, und ein Gleichspannungsimpuls an die Elektroden angelegt wird. Der angeregte Leuchtstoff sendet einen zweiten Lichtblitz (»Ausschaltblitz«) aus, wenn die Elektroden kurzgeschlossen werden. Die Helligkeit des zweiten Blitzes ist mit der Helligkeit des ersten Blitzes vergleichbar, oder es ist in einigen Fällen der zweite Blitz wesentlich stärker. Die Helligkeit der Lichtblitze hängt von dem Betrag der anregenden Spannung ab, wobei die Lichtblitzhelligkeit, wenn die anregende Spannung zunimmt, nahezu exponentiell zunimmt. Wenn der vorausgehende »Ein-und Ausschalt«-Vorgang wiederholt wird, d. h. wenn der Leuchtstoff wechselweise angeregt (»Einschalt«-Impuls) und kurzgeschlossen wird (»Ausschalt«-Impuls) und dann durch eine weitere Wiederholung der »Einschalt«- und »Ausschalt«-Impulse von neuem angeregt und kurzgeschlossen wird, ist der Lichtblitz der aufeinanderfolgenden Paare von »Ein- und Ausschalt«-Impulsen von der gleichen Größenordnung wie die Lichtblitze eines vorangehenden Paares von 2-Ein- und Ausschalt«-Impulsen.
  • Es ist bereits eine Vorrichtung zur Erzeugung von Lumineszenz bekanntgeworden, auf welche entgegencesetzt polarisierte Spannungen zur Einwirkung kommen. Dabei erzeugt ein zweiter Spannungsimpuls von entgegengesetzter Polarität Lumineszenz, die in ihrer Größe der Lumineszenz genau gleich ist, welche durch den vorangegangenen Impuls erzeugt wird. Dabei hat es sich gezeigt, daß mit den Leuchtstoffen der bekannten Vorrichtung eine bestimmte Lichtausbeute nicht überschritten werden bann.
  • Es ist ferner eine Elektrolumineszenzlampe bekanntgeworden, bei welcher mindestens eine der den beiden parallelen Elektroden zugekehrten Oberflächen der den Leuchtstoff enthaltenden Schicht mit einer von einer Glasschicht getragenen, lichtdurchlässigen, leitenden Schicht in enger Berührung steht. Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, eine elektrolumineszente Flächenlampe zu schaffen, mit welcher eine weit höhere Lichtausbeute erzielt werden kann als mit den bisher bekannten Lampen der genannten Art. Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Elektrolumineszenzlampe der vorstehend genannten Bauart, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das dielektrische Einbettungsmittel die Eigenschaft einer anhaltenden inneren Polarisation oder eine Remanenz aufweist, und somit ein eigenes inneres elektrisches Feld aufrechterhält, das auch nach Verminderung der angelegten äußeren Gleichspannung bis auf Null als Restkomponente beibehalten wird, die von entgegengesetzter Polarität der zuvor angelegten Gleichspannung ist und einen absoluten Betrag aufweist, der im wesentlichen gleich der zuvor angelegten Gleichspannung ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Lampe werden von der Lampe Lichtblitze abgegeben, die wesentlich heller sind als die Lichtblitze, welche normalerweise bei dem vorangehend genannten Betrieb ausgesendet werden, bei welchem eine immer in der gleichen Richtung wirkende Gleichspannung mit »Ein- und Ausschalt«-Impulsen verwendet wird, selbst wenn der Betrag der Spannungen von entgegengesetzter Polarität der gleiche ist wie der der nur in einer Richtung wirkenden Gleichspannung. Der durch eine erfindungsgemäße elektrolumines- Lente Flächenlampe ausgesendete Lichtblitz verhält sich exponentiell zur Augenblicksstärke des inneren Spannungsfeldes in dem Dielektrikum. Das Augenblicksspannungsfeld, das durch den elektrolumineszierenden Leuchtstoff sichtbar gemacht wird, hängt von der Vorgeschichte der Lampe ab. Die Helligkeit des ausgesendeten Lichtblitzes nimmt bei zunehmender Stärke des inneren Augenblicksspannungsfeldes in dem Leuchtstoff zu, wenn aufeinanderfolgende Impulse von entgegengesetzter Polarität an diesen angelegt werden. Die restliche Komponente des inneren Spannungsfeldes, die durch den Leuchtstoff nach der Wegnahme der ersten Spannung zurückgehalten wird, ist in entgegengesetzter Richtung zu dem inneren Spannungsfeld, das im Leuchtstoff beim Anlegen der Spannung erzeugt wird. Daher sind, wenn die zweite Spannung von entgegengesetzter Polarität an den Körper gelegt wird, die Augenblickskomponentenfelder in der gleichen Richtung, so daß sie sich addieren und ein inneres Feld erzeugen, das stärker ist als die Einzelkomponentenfelder. Dieses starke additive Augenblicksfeld kann Lichtblitze erzeugen, die etwa hundertmal heller sind als die vorerwähnten Blitze mit einer nur in einer Richtung wirkenden Gleichspannung durch »Ein- und Ausschalt«-Impulse, ohne daß die Notwendigkeit besteht, erhöhte Impulsspannungen zu verwenden, selbst wenn die zweite Spannung eine beträchtliche Zeit nach der ersten Spannung angelegt wird.
  • Mit der Erfindung ist auch eine verbesserte Speichervorrichtung und ein Verfahren für den Betrieb der Lampe bei Erzeugung elektrolumineszenter Lichtblitze durch aufeinanderfolgende und getrennte Spannungssignale ermöglicht, wodurch eine Lichtanregung erzielt wird, die etwa hundertmal heller ist als das Licht, das bei einem Betrieb mit einer nur in einer Richtung wirkenden Gleichspannung durch Ein- und Ausschalten ausgesendet wird. Eine solche Speichervorrichtung kann durch eine große Anzahl von kleinen Teilbereichen, in die die Flächenlampe aufgegliedert ist, gebildet werden, von denen jeder eine ausreichende Größe hat, um feststellbare Lichtsignale auszusenden, und deren Anordnung so getroffen ist, daß die Spannungsimpulse wahlweise an irgendeine oder mehrere der Teilbereiche angelegt werden können. Die Information wird einem oder mehreren der Teilbereiche durch das Anlegen eines Spannungsimpulses von gegebener Polarität, beispielsweise von einer positiven Polarität, an den gewählten Teilbereich aufgeprägt. Alle Teilbereiche, die der positiven Polarität ausgesetzt wurden, halten oder speichern nach der Wegnahme des aufgeprägten Impulses ein inneres Spannungsfeld, während alle anderen Teilbereiche keine aufgeprägte Information haben. Die dem Teilbereich aufgeprägte Information wird durch das Anlegen eines Spannungsimpulses von negativer Polarität an einen oder mehrere der in Frage stehenden Teilbereiche abgelesen. Wenn in einen Teilbereich durch einen vorangehenden Impuls eine Information eingeschrieben worden ist, wird ein starkes Lichtsignal ausgesendet, wenn der Teilbereich dem Impuls von negativer Polarität ausgesetzt wird. Die Teilbereiche, die frei von jeder vorangehend aufgeprägten Information sind, sprechen auf den negativen Impuls dadurch an, daß sie schwache Lichtsignale aussenden. Die Wirksamkeit der Speichervorrichtung hängt von der Fähigkeit des elektrolumineszenten Leuchtstoffes ab, eine Polarisationskomponente des durch den ursprünglichen Spannungsimpuls erzeugten Spannungsfeldes zurückzuhalten. Ferner kann die einem Teilbereich aufgeprägte Information dadurch gelöscht werden, daß dieser mit einem Löschlicht beleuchtet wird, wenn kein Spannungsimpuls der Zelle zugeführt wird, wodurch ihre innere Polarisation sofort zerstört wird.
  • Mit der Lampe nach der Erfindung wird die Schaffung von lichterzeugenden Speicherbereichen und eines Verfahrens für den Betrieb derselben ermöglicht, dadurch, daß diese mit Spannungsimpulsen von entgegengesetzter Polarität innerhalb der Sicherheitsgrenzen der dielektrischen Struktur der elektrolumineszenten Flächenlampe, um einen Betrieb ohne durchschlagende Spannung sicherzustellen, polarisiert werden.
  • Weiterhin kann mit der Lampe nach der Erfindung ein verbesserter, in Teilbereiche unterteilter Speicher geschaffen werden, der aus einem elektrolumineszenten Leuchtstoff und einem dielektrischen Material gebildet wird, wobei diese Teilflächenlampe dadurch gekennzeichnet ist, daß sie Lichtblitze von großer Helligkeit bei einer an sie angelegten Spannung aussendet und ferner gekennzeichnet ist, daß sie ihre Polarisationsvorgeschichte während eines beträchtlichen Zeitraums zurückbehält oder speichert, so daß eine solche Flächenlampe Lichtsignale von großer Helligkeit bei Gleichspannungsimpulsen von entgegengesetzter Polarität, die einen beträchtlichen Zeitabstand voneinander haben, aussendet.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, und zwar zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen speichernden Flächenlampe mit einer Gleichstromquelle, F i g. 2 a bis 2 d in schematischer Darstellung eine theoretische Erläuterung der Flächenlampe nach F i g. 1 in Verbindung mit verschiedenen Arten von Polarisierungsimpulsen, F i g. 3 in schematischer Darstellung eine Anordnung solcher Flächenlampen zur Bildung eines Informationsspeichergerätes, F i g. 4 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform des Informationsspeichergerätes mit erfindungsgemäßen in Teilbereiche aufgegliederte Flächenlampen, F i g. 5 eine weitere Anwendungsform der erfindungsgemäßen Flächenlampe in Form einer Photoblitzvorrichtung für Kameras, F i g. 6 a mehrere erfindungsgemäße Flächenlampen in quadratischer Anordnung, F i g. 6 b in schematischer Darstellung eine einzige Flächenlampe einer solchen Anordnung, F i g. 7 a eine schaubildliche Ansicht einer mit einem überzug versehenen Elektrode, die zur Erläuterung der Herstellung einer Flächenlampe dargestellt ist, F i g. 7 b eine Schnittansicht der Flächenlampe, F i g. 8 a eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Bildschirms und F i g. 8 b eine teilweise Seitenansicht des in F i g. 8 a gezeigten Bildschirmes.
  • F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße lichterzeugende Flächenlampe 10. Die Lampe 10 besteht aus einem elektrolumineszierenden Leuchtstoff, beispielsweise aus einem pulverförmigen Leuchtstoff, der durch Punkte 11 angedeutet ist, in einem durchsichtigen Dielektrikum 12, beispielsweise Rizinuswachs oder Trikresylphosphat, zur Bildung des elektrolumineszierenden Leuchtstoffes hergestellt ist. Die Lampe 10 ist an ihren Seiten durch zwei gegenüberliegende leitende Elektroden 13, 14 begrenzt. Mindestens eine der Elektroden 13, 14 ist durchsichtig oder ausreichend durchsichtig, um die Feststellung des von der Lampe 10 während des Betriebs als elektrolumineszierender Leuchtstoff ausgesendeten Lichtes zu ermöglichen. Die Elektrode ist durch eine Leitung 19 mit einem Schalterarm 15 leitend verbunden. Der Schalterarm 15 kann einzeln mit Klemmen 16, 17 und 18 in Kontakt gebracht werden. Die Elektrode 14 ist geerdet. An der Lampe 10 liegt eine positive Spannung V, wenn der Schalter 15 mit der Klemme 16 verbunden ist. Eine Spannung von gleicher Größe, jedoch entgegengesetzter Polarität, - V, liegt an der Lampe 10, wenn der Schalterarm 15 mit der Klemme 18 Kontakt hat. Die Spannung wird weggenommen und die Lampe 10 kurzgeschlossen, wenn der Schalterarm 15 mit der Klemme 17 verbunden ist. Es können auch andere bekannte, beispielsweise elektronische Schaltvorrichtungen verwendet werden, um den vorangehend beschriebenen Schaltvorgang für die Zufuhr von Spannungen entgegengesetzter Polarität von gleicher Größe zur Lampe 10 und für das Kurzschließen derselben zu bewirken.
  • Die folgende Beschreibung der Wirkungsweise betrachtet das Polarisieren der Lampe 10 mit einer nur in einer Richtung wirkenden Gleichspannung. Es sei angenommen, daß die Lampe 10 anfänglich nicht polarisiert und der Schalter 15 offen ist, d. h., daß sich der Schalter 15 in einer Zwischenstellung befindet, wie in F i g. 1 dargestellt. Es sei ferner angenommen, daß das Dielektrikum 12 Rizinuswachs ist. Für die Zwecke der Definition bedeutet ein »Einschalt«-Impuls das Anlegen einer Gleichspannung an die Lampenelektroden 13, 14 und ein »Ausschalt«-Impuls das Kurzschließen der Elektroden. Die Lampe 10 sendet einen vernachlässigbaren Lichtblitz beim ersten »Einschalt«-Impuls in dem Augenblick aus, in welchem der Arm 15 mit der Klemme 16 verbunden wird. Die Lampe 10 sendet einen helleren Lichtblitz beim ersten »Ausschalt«-Impuls in dem Augenblick aus, in welchem der Arm 15 die Erdungsklemme 17 berührt. Für die Zwecke des Vergleichs der Helligkeit der Lichtblitze kann gesagt werden, däß der erste »Ausschalt«-Blitz eine Helligkeit in der Größenordnung, jedoch größer als der Wert Eins hat. Es ist ohne weiteres verständlich, daß die Helligkeit auf- ; einanderfolgender Lichtblitze, die sich durch das Anlegen aufeinanderfolgender, in einer Richtung wirkender »Ein- und Ausschalt«-Gleichspannungsimpulse an dem Rizinuswachskörper ergeben, schließlich auf den Wert Eins absinkt. Da der nachfolgend beschriebene Betrieb auf einem in einer Richtung wirkenden Gleichspannungsimpuls beruht, wird der vorangehend beschriebene Schaltvorgang jedesmal wiederholt, wenn ein »Ein- und Ausschalt«-Impuls gewünscht wird, damit die Lampe 10 Licht aussendet. Dies bedingt, daß der Arm 15 abwechselnd zwischen den Kontakten 16 und 17 hin- und herbewegt wird. Die Lichthelligkeit, die von der Lampe 10 in dem Augenblick ausgesendet wird, in welchem der polarisierende »Einschalt«-Impuls zugeführt wird, ist geringer als Eins, jedoch heller als der Lichtblitz, der beim ersten »Einschalt«-Impuls ausgesendet wird. Der durch den zweiten »Ausschalt«-Impuls angeregte Lichtblitz ist weniger hell als der Lichtblitz, der auf Grund des ersten »Ausschalt«-Impulses ausgesendet wird, jedoch immer noch größer als Eins. Nach drei oder vier aufeinanderfolgenden »Ein- und Ausschalt«-Impulsen sinkt die Helligkeit der durch die Rizinuswachslampe 10 ausgesendeten Lichtblitze ab und bleibt sowohl für die »Einschalt«- als auch für die »Ausschalt«-Impulse annähernd gleich Eins.
  • Hinsichtlich eines Lampenkörpers mit einem Trikresylphosphat-Dielektrikum ist die Helligkeit der Lichtblitze, welche durch diese bei aufeinanderfolgenden, in einer Richtung wirkenden Gleichspannungsimpulsen ausgesendet werden, wie folgt. Für das erste Paar von »Ein- und Ausschalt«-Impulsen sind die wechselseitigen Helligkeiten der Lichtblitze im wesentlichen vernachlässigbar und sind etwa von der Größenordnung Eins. Beim aufeinanderfolgenden Anlegen solcher »Ein- und Ausschalt«-Impulse haben die einzelnen »Einschalt«-Impulse zur Folge, daß die Lampe 10 Lichtblitze mit der Helligkeit von etwa einem Zehntel des Wertes Eins aussendet, während die Helligkeit der »Ausschalt«-Impulse annähernd gleich dem Wert Eins bleibt.
  • Erfindungsgemäß kann die Helligkeit der Licht-; blitze durch den Betrag des angelegten Spannungsimpulses geregelt werden, da sich die Helligkeit des ausgesendeten Lichtblitzes nahezu exponentiell in Abhängigkeit von dem Betrag der an den Lampenkörper angelegten Gleichspannung verändert. Außerdem kann die Helligkeit der ausgesendeten Lichtblitze dadurch wesentlich erhöht werden, daß die Polarität der aufeinanderfolgenden, dem Lampenkörper zugeführten polarisierenden »Einschalt«-Spannungsimpulse umgekehrt werden. Diese Erscheinung kann auch dann erzielt werden, wenn der Betrag der Spannungen von entgegengesetzter Polarität gleich ist. Durch eine geeignete Auswahl des Dielektrikums und das Anlegen aufeinanderfolgender und getrennter Gleichspannungsimpulse von entgegengesetzter Polarität an die Lampe können »Einschalt«-Lichtblitzhelligkeiten erzielt werden, welche hundertmal die Helligkeit der Lichtblitze haben, die durch in einer Richtung wirkende Gleichspannungsimpulse erzeugt werden. Ferner lassen sich diese Lichtblitze von hoher Helligkeit, welche durch aufeinanderfolgende Spannungsimpulse von entgegengesetzter Polarität erzeugt werden, auch dann beobachten, wenn der spätere Polarisationsimpuls an die Lampe 10 eine halbe Stunde nach dem vorangehenden Impuls angelegt wird. Lichtblitze, die durch Impulse von entgegengesetzter Polarität erzeugt werden, verringern sich in ihrem Betrag und werden in ihrer Helligkeit mit Lichtblitzen durch eine nur in einer Richtung wirkende Gleichspannung vergleichbar, nur wenn das Zeitintervall zwischen den beiden Spannungsimpulsen von entgegengesetzter Polarität sehr lang ist. Diese Erscheinung ist eine Anzeige für die Speicherung durch einen erfindungsgemäßen Körper 10 und für einen beträchtlichen Zeitraum, ob er früher durch ein Einschalt-Impuls-Eingangssignal betätigt wurde, und, wenn dies der Fall ist, zeigt der Lampenkörper auch die Polarität des Betätigungssignals mit Bezug auf die Polarität des Abtastsignals an, des nächstfolgenden »Einschalt«-Impulses.
  • Die folgende Beschreibung ist auf den Betrieb einer erfindungsgemäßen Lampe 10 mit einem Rizinuswachs-Dielektrikum, bei welcher der Leuchtstoff durch aufeinanderfolgende und getrennte Gleichspannungsimpulse von entgegengesetzter Polarität polarisiert wird. Die in F i g. 1 gezeigte Schaltanordnung ist zur Durchführung dieses Betriebs mit Hilfe des Schalterarms 15 geeignet, der abwechselnd auf die Kontakte 16, 17 und 18 und dann auf 17 und 16 usw. gebracht wird. Diese Folge der Schalterbetätigung kann so lange wiederholt werden, als Impulse von entgegengesetzter Polarität an die Lampe 10 gelegt werden. Bei einem Rizinuswachs-Dielektrikum erzeugt, wenn angenommen die Lampe 10 zu Beginn nicht polarisiert ist, das erste Paar von »Ein- und Ausschalt«-Impulsen in Wechselbeziehung stehende Lichtstärken, die vernachlässigbar bzw. von der Größenordnung Eins jedoch größer sind. Der nächste »Einschalt«-Impuls wird dadurch erzeugt, daß der Arm 15 von der Erdungsklemme 17 auf die Klemme 18 bewegt wird. Die Helligkeit des Lichtblitzes beträgt etwa das Dreifache der Helligkeit Eins. Die durch den folgenden »Ausschalt«-Impuls beim Kurzschließen ausgesendete Lichthelligkeit beträgt etwa Eins. Beim nachfolgenden Impuls von entgegengesetzter Polarität verursachen die einzelnen »Einschalt«-Impulse Lichtblitze mit einer Helligkeit von etwa dem Dreifachen der Größe Eins. Andererseits verursachen die kurzschließenden »Ausschalt«-Impulse Lichtblitze von einer Helligkeit, die annähernd beim Wert Eins bleibt. Ein Lampenkörper 10 mit einem Trikresylphosphat-Dielektrikum hat eine Lichtanregung von ähnlicher Helligkeit zur Folge, mit der Ausnahme, daß der zweite »Einschalt«-Impuls, - V, und die nachfolgenden »Einschalt«-Impulse eine Lichthelligkeit erzeugen, die etwa das Hundertfache der Helligkeit vom Wert Eins beträgt. Außer dem Umstand, daß Trikresylphosphat eine Lichtanregung von größerer Helligkeit beim Verfahren mit entgegengesetzter Polarität verursacht, speichert dieser Stoff außerdem ein vorangehendes Spannungspolarisationssignal während eines längeren Zeitraums als ein Rizinuswachs-Dielektrikum.
  • Eine theoretische Erläuterung der Speicherung und der Lichterzeugungseigenschaften eines erfindungsgemäßen Lampenkörpers 10 wurde noch nicht abschließend bestätigt. Diese Eigenschaften sind jedoch der folgenden Erscheinung zuzuschreiben. Wenn ein Polarisations-Gleichspannnngsimpuls an einen Lampenkörper gelegt wird, wird ein Ladungsverdrängungsstrom erzeugt, der in der Lampe ein ungleichmäßiges Spannungsfeld hervorruft. Dieses innere Spannungsfeld ist eine Funktion der angelegten Spannung. Außerdem hängen der Wert und der Verlauf des Spannungsfeldes zum Zeitpunkt der Zufuhr der »Ein- und Ausschalt«-Impulse auch von dem inneren Spannungsfeld ab, das durch die Lampe zum Zeitpuma der Zufuhr dieser Impulse gespeichert ist. Das gespeicherte Spannungsfeld ist durch die vorangelendY Polarisationsvorgeschichte des Lampenkörpers bedingt. Die vorangehende Erscheinung hat zur Folge, daß der Lampenkörper einen kurzzeitigen Lichtblitz zu dem Zeitpunkt der Zufuhr der »Eih-und Ausschalt«-Impulse aussendet. wobei die Helligkeit des Lichtblitzes sich nahezu exponentiell zur Stärke des additiven Spannungsfeldes im Inneren des Lampenkörpers zum Zeitpunkt der Zufuhr dieser »Ein- und Ausschalt«-Impulse verhält. Die vorangehende Erscheinung ist in F i g. 2 a bis 2 d dargestellt.
  • F i g. 2 a zeigt den Verlauf des in einem unpolarisierten Lampenkörper 10 erzeugten Spannungsfeldes kurze Zeit nach der Zufuhr eines ersten Polarisationsgleichspannungsimpulses, -f- V, zum Körper, der in der gleichen Figur schematisch dargestellt ist. Die Bezugsziffern 13, 14 in der Kurve 2a stellen die Lampenelektroden dar. Die Ordinatenachse zeigt die Stärke des Spannungsfeldes in der Lampe 10 an. Beim Anlegen der Spannung V an die Zelle 10 wird ein verhältnismäßig starkes Spannungsfeld benachbart den aufgeladenen Elektroden 13 und 14 erzeugt, wie durch E13 und E14 gezeigt. Das Spannungsfeld im Inneren der Lampe 10 ist durch E dargestellt. Die Stärke des inneren Spannungsfeldes E ist verhältnismäßig klein, so daß das Integral des Spannungsfeldes zwischen den beiden Elektroden gleich der erregenden Spannung V ist.
  • F i g. 2 b zeigt den Verlauf des Spannungsfeldes kurze Zeit nach der Wegnahme der Spannung V und dem Kurzschließen des Lampenkörpers 10, wie schematisch in F i g. 2b gezeigt. Wenn die Lampe 10 kurzgeschlossen wird, verschwinden die Ladungen an den Elektroden und verringert sich das Spannungsfeld im Lampenkörper. Jedoch hat das Speichervermögen des Lampendielektrikums zur Folge, daß der Lampenkörper einem Zusammenbruch des Spannungsfeldes in der Nähe der Elektroden während eines beträchtlichen Zeitraumes Widerstand leistet. Hierdurch wird angezeigt, daß Rizinuswachs oder Trikresylphosphat ermöglicht, daß die Lampe 10 elektrische Energie speichert. Da die an die Elektroden angelegte Spannung nun Null ist, wird die Feldstärke E im Inneren der Lampe 10 negativ, wodurch das Integral des gesamten Innenfeldes Null wird.
  • F i g. 2 d zeigt den Verlauf des Spannungsfeldes kurze Zeit nach dem Anlegen eines Impulses von entgegengesetzter Polarität, - V, an den Lampenkörper 10, wie schematisch in dieser Figur gezeigt. Dieser Verlauf ist zu dem in F i g. 2 a umgekehrt. Es sei angenommen, daß der Impuls während des Intervalls angelegt wird, während welchem der Lampenkörper 10 sein in F i g. 2b gezeilytes Polarisationsfeld noch besitzt. F i g. 2 c zeigt das Spannungsfeld in der Lampe in dem Augenblick, in welchem die Spannung von umgekehrter Polarität angelegt wird, und stellt den Übergang des Verlaufes des Spannungsfeldes von dem in F i (y. 2 b gezeigten zu dem in F i g. 2 d gezeigten Feld dar. Da das Integral des Gesamtinnenfeldes gleich - V sein muß, wird das Feld E im Inneren der Lampe 10 annähernd gleich dem zweifachen Betrag der Innenfeldkomponente, die durch die Lampe (wie bei E in F i g. 2 b dargestellt) zu dem Augenblick gespeichert ist, in welchem die - V-Spannung angelegt wird. Die Augenblickszunahme der Feldstärke steht im Verhältnis zu dem verhältnismäßig hellen und kurzzeitigen Lichtblitz, der durch die Lampe in dem Augenblick ausgesendet wird, in welchem die - V-Spannung angelegt wird. Mit anderen Worten. es kann gesagt werden, daß die Komponente des Innenfeldes, das in der Lampe 10 infolge des Speichervermögens ihres Dielektrikums gespeichert ist, kurzzeitig durch die Feldkomponente erhöht wird, welche durch die angelegte umgekehrte Spannung, - V, verursacht wird. Beide Spannungsfeldkomponenten haben die gleiche Polarität im Lampeninneren. Die vorangehend beschriebene Erscheinung wiederholt sich, wenn die gleiche Schaltfolge zum Anlegen der getrennten und aufeinanderfolgenden Gleichspannungsimpulse von umgekehrter Polarität folgt. Hierbei ist zu erwähnen, daß die zu F i g. 2 a bis 2 d gegebene Beschreibung nicht beschränkend auszulegen ist.
  • Da die Helligkeit des ausgesendeten Lichtes annähernd exponentiell proportional der Veränderung der Komponenten der inneren Feldstärke ist, welche den elektrolumineszierenden Stoff umgeben, können Lichtblitze von großer Helligkeit durch die Erfindung mit Spannungsquellen von verhältnismäßig niedriger Spannung erzielt werden. Beispielsweise erzeugt ein nur in einer Richtung wirkender »Ein-und Ausschalt«-Gleichspannungsimpuls von 100 Volt Lichtblitze von gegebener Helligkeit, wie vorangehend beschrieben. Andererseits treten viel hellere Lichtblitze auf, wenn der Lampenkörper durch aufeinanderfolgende und getrennte Impulse von entgegengesetzter Gleichspannungspolarität polarisiert wird, selbst wenn der Betrag der Spannungen von entgegengesetzter Polarität beträchtlich niedriger als 100 Volt ist. Dementsprechend ermöglicht das erfindungsgemäße Anlegen von Impulsen von entgegengesetzter Polarität die Verwendung von verhältnismäßig niedrigen Arbeitsspannungen. Dies ergibt eine Reihe von Vorteilen, zu denen die Wahl sicherer Betriebsspannungen zur Polarisation eines Lampenkörpers gehört, um das Durchschlagen des Dielektrikums in den Fällen zu vermeiden, in welchen eine höhere Spannung ein solches Durchschlagen zur Folge hat.
  • Das Speichervermögen und die Lichterzeugungseigenschaften eines Lampenkörpers hängen auch von der Dauer des Zeitintervalls ab, während welchem die Lampe kurzgeschlossen bleibt. Es ist vorzuziehen, dieses Intervall kurz zu halten, es sollte jedoch 10 bis 15 Minuten nicht überschreiten, da sonst die relative Lichthelligkeit, welche sich aus dem Betrieb mit entgegengesetzter Polarität ergibt, nicht unterscheidbar von einem Betrieb mit einer nur in einer Richtung wirkenden Gleichspannung sein kann. Ferner soll die Dauer des Intervalls, während welchem eine äußere Spannung an einer Lampe aufrechterhalten wird, aus Gründen der Energieeinsparung kurz sein. Diese Periode muß jedoch eine ausreichend lange Dauer haben, um eine einwandfreie Polarisation der Lampe zu bewirken. Der Schaltvorgang aus einem »Einschah«- in einen »Ausschalt«-Zustand wird als relativ augenblicklich angenommen.
  • Eine polarisierte Lampe kann neutralisiert werden, d. h., ein einem Lampenkörper 10 zugeführtes Signal kann nach Belieben durch Bestrahlen des Lampenkörpers 10 mit irgendeiner eine freie Ladung erzeugenden Strahlung gelöscht werden. Eine solche Strahlung kann sichtbares und ultraviolettes Licht, in Form von Röntgenstrahlen oder einer anderen energiereichen Strahlung sein. Die Löschung erfolgt, da die energiereiche Strahlung die Innenfeldkomponente neutralisiert, welche durch die Lampe auf Grund eines vorher zugeführten Spannungssignals gespeichert worden ist. Der Löschvorgang wird während der Erdungsperiode durchgeführt.
  • Eine Vielzahl elektrolumineszierender Lampen kann in einem Rechengerät verwendet werden, wie schematisch in F i g. 3 dargestellt. F i g. 3 zeigt eine Anordnung von Lampen 1.0 a bis 10 e. Die Zahl der Lampen hängt von den Erfordernissen der jeweiligen Operation ab. Für die Zwecke der Beschreibung sind fünf Lampen dargestellt. Die einzelnen unteren Elektroden der Lampen sind leitend mit einer gemeinsamen geerdeten Leitung 20 verbunden. Die oberen Elektroden der Lampen sind je mit einem Schalterarm 21 a bis 21 e verbunden. Jeder Schalterarm kann wechselweise auf und ab bewegt werden, wodurch er jeweils mit einem von drei zugeordneten Kontaktklemmen 22 bis 24 verbunden wird. Die einzelnen oberen Klemmen 22 a bis 22 e jedes Schalters sind durch eine gemeinsame Leitung 25 mit der negativen Seite einer Gleichspannungsquelle, - V, verbunden, deren andere Seite geerdet ist. Die einzelnen unteren Kontaktklemmen 24 a bis 24 e der fünf Schalter sind über eine gemeinsame Leitung 26 mit der positiven Seite einer Gleichspannungsquelle, -i- V, verbunden, deren andere Seite geerdet ist. Die mittleren Kontaktklemmen 23 a bis 23 e jedes Schalters sind mit der gemeinsamen Leitung 20 verbunden. Wenn sich irgendeiner der Schalterarme 21a bis 21e auf dem mittleren Kontakt 23 befindet, ist die entsprechende Lampe kurzgeschlossen. Wenn ein einzelner Schalterarm 21 durch eine nicht gezeigte geeignete Betätigungseinrichtung so bewegt wird, daß er mit seiner oberen und seiner unteren Kontaktklemme verbunden wird, wird die entsprechende Lampe durch eine Spannung -V bzw. +V polarisiert. Auf Grund dieser Anordnung kann jede Lampe durch aufeinanderfolgende und getrennte Gleichspannungen von entgegengesetzter Polarität in der vorangehend beschriebenen Weise polarisiert werden.
  • Es sei angenommen, daß zu Beginn der Operation alle Schalterarme mit ihren Mittelkontakten verbunden sind, um die einzelnen Lampen zu erden. Die Schalterarme werden wahlweise und einzeln niedergedrückt, um eine entsprechende Lampe mit einem Impuls von positiver Polarität zu erregen, wenn die Operation die Zufuhr eines Eingangssignals zur Lampe erfordert, welcher Vorgang nachfolgend als das Einschreiben in eine Einzellampe bezeichnet wird. Das einer gegebenen Lampe aufgeprägte Eingangssignal kann dann abgetastet oder später durch die Zufuhr eines Abtastsignals von entgegengesetzter Polarität zur Lampe abgelesen werden, was dadurch geschieht, daß der entsprechende Schalterarm für die Lampe über den Erdkontakt und dann auf seinen oberen Kontakt bewegt wird. Wenn ein Fühlimpuls einer Lampe zugeführt wird, die vorher nicht durch ein Eingangssignal betätigt worden ist, ist die Helligkeit des durch die Lampe ausgesendeten Abtastlichtes verhältnismäßig gering. Andererseits ist, wenn der Fühlimpuls einer Lampe zugeführt wird, in die vorher eingeschrieben wurde, das Abtastlicht von einer vergleichsweise hohen Helligkeit, da der Fühlimpuls mit Bezug auf das Einschreibesignal eine entgegengesetzte Polarität hat. Wie erwähnt, sind die fünf Schalter zu Beginn der Operation auf ihren geerdeten Kontakten. Bestimmte der Schalterarme oder -messer werden wahlweise niedergedrückt, so daß sie auf ihren unteren Kontakt kommen, wenn der jeweiligen Lampe ein Eingangssignal zugeführt wird, worauf der Schalterarm auf seinen Erdungskontakt zurückgeführt wird. Nachfolgend werden alle Schalterarme, einzeln oder gekuppelt, auf ihren oberen Kontakt bewegt, um einen Abtastvorgang auszuführen. Die Schalterarme können durch beliebige bekannte Einrichtungen, beispielsweise durch stromempfindliche Relaiswicklungen (nicht gezeigt) betätigt werden. Die einzelnen Lichtstärkesignale, die durch jede der Lampen ausgesendet werden, können visuell oder durch einzelne Lichtmesser oder andere Abtasteinrichtungen abgetastet werden.
  • Eine beispielsweise Abtastvorrichtung 27 ist in F i g. 3 gezeigt. Die Abtastvorrichtung 27 ist der einen Seite der fünf Lampen zugekehrt und weist eine Verschlußeinrichtung 28 auf, die über einem Fotovervielfacher 29 angeordnet ist. Die Vorrichtung 27 ist so gelagert, daß sie wahlweise aus einer Stellung zu einer anderen längs einer Bahn 30 synchron mit dem Abtastvorgang für die einzelnen Lampen bewegt werden kann. Für die Zwecke dieses Vorgangs wird angenommen, daß jede Lampe einzeln in einer gegebenen Folge abgetastet wird, beispielsweise zuerst die Lampe 10 a, dann die Lampe 10 b usw. Im Betrieb nimmt die Abtastvorrichtung 27 eine Arbeitsstellung gegenüberliegend den einzelnen Lampen, und zwar jeweils einer Lampe ein. Die Bewegung der Vorrichtung 27 wird synchron mit der Schalterarmbetätigung für jede der Lampen geregelt, so daß der Verschluß 28 der besonderen abzutastenden Lampe in Vorbereitung der Aufnahme des Lichtsignals aus dieser gegenüberliegt. Der Verschluß 28 ist normalerweise geschlossen, öffnet jedoch, wenn die gegenüberliegende Lampe durch den zugeordneten Äbtastschaltvorgang erregt wird, so daß das von ihr ausgesendete Lichtsignal den Fotovervielfacher 29 beaufschlagt, der ein entsprechendes Elektronenstromsignal einem Verstärker 31 zuführt. Das Signal wird in geeigneter Weise verstärkt und einer Anzeigevorrichtung, beispielsweise einem Oszilloskop 32, zugeführt. Nach dem Abtasten einer einzelnen Lampe wird der zugeordnete Schalterarm zur Erdungsstellung zurückgeführt. Hierdurch wird die Abtastvorrichtung 27 zur Bewegung zur nächstbenachbarten Lampe für einen ähnlichen Abtastvorgang betätigt. Hierbei ist zu erwähnen, daß auch andere Arten von Anzeigevorrichtungen an Stelle des Oszilloskops 32 verwendet werden können, beispielsweise Meßgeräte oder mechanische Aufzeichnungsvorrichtungen. Mit 33 ist die Stromversorgung für das dargestellte Gerät bezeichnet. Nach Beendigung der Abtastung sind alle Lampen durch einen Fühlimpuls polarisiert worden und treten, wenn ein neues Eingangs- oder Einschreibesignal den einzelnen Lampen zugeführt wird, unerwünschte Lichtblitze auf. Ferner hängt die Lichthelligkeit von der Vorgeschichte der jeweiligen Lampe ab. Aus diesen Gründen werden die Lampenspeicherungen durch Löschlichteinrichtungen 34 gelöscht, bevor der neue Arbeitszyklus beginnt. Hierdurch wird gewährleistet, daß jeder Arbeitszyklus mit frischen unpolarisierten Lampen beginnt. Während die Löschlichteinrichtung 34 tätigt ist, wird der Verschluß 28 geschlossen, so daß die Anzeigevorrichtung 32 kein falsches Signal anzeigt. Zu dem Zeitpunkt, in welchem das Löschlicht verwendet wird, befinden sich alle Schalterarme 21 in der Erdungsstellung, um zu verhindern, daß einer der Lampen während der Löschung ein Polarisationsimpuls zugeführt wird.
  • F i g. 4 zeigt in schematischer Darstellung ein Speicher- und Abtastgerät, aus welcher sich ergibt, daß es innerhalb des Rahmens der Erfindung auch möglich ist, die einzelnen Lampenkörper mit Impulsen von entgegengesetzter Polarität ohne zwischenliegende Erdungs- oder Ausschaltimpulse zu polarisieren. Außerdem zeigt F i g. 4 die Abtastung der einzelnen Lampen, bei welcher die Abtastvorrichtung 27 feststehend bleibt und ein Linsensystem 34 vorgesehen ist. Die unteren Elektroden der fünf Lampen 10 a bis 10 e sind in Hintereinanderschaltung leitend mit dem unteren rechten Kontakt eines zweipoligen Wendeschalters 35 verbunden, um eine umkehrbare Gleichspannung V an die Lampen legen zu können. Die obere rechte Klemme des Schalters 35 ist mit einem abtastenden Schalterarm 36 verbunden, der dazu dient, leitenden Kontakt einzeln mit jeder der oberen Elektroden der Lampen 10 a bis 10 b bei der Drehung des Schalterarms 36 von dem einen zum nächsten seiner Schalterkontakte herzustellen. Wenn sich der Schalter 35 in der linken Stellung befindet, betätigt er eine Schreibsonde, die bei 37 schematisch dargestellt ist, mit einer Gleichspannung. Wenn die obere Elektrode einer Vielzahl von Lampen einzeln durch eine Schreibsonde 37 berührt wird, wird die jeweilige Lampe mit einem Eingangsschreibsignal polarisiert. Wenn sich der Schalter 35 in seiner rechten Stellung befindet, ist die Schaltung zur Abtastung geeignet, so daß jede Lampe durch eine Gleichspannung von entgegengesetzter Polarität mit Bezug auf das Einschreibsignal erregt werden kann. Die Abtastvorrichtung 27 ist in ihrer Stellung gegenüberliegend der Stirnseite der mittleren Lampe 10 c feststehend, wobei zwischen der Vorrichtung 27 und den Lampen 10 a bis 10 e eine Cinemaskoplinse 34 gelagert ist, so daß durch die mittlere Lampe ausgesandtes Licht unmittelbar in den Verschluß 28 gelangt, während durch die Lampen rechts und links der Lampe 10 c ausgesendetes Licht gebeugt und durch die Linse 34 in den Verschluß 28 geführt wird. Zur Anpassung an diese Anordnung sind die Lampen rechts und links der Lampe 10 c auf einer gekrümmten Linie 38 angeordnet. Im übrigen ist die Abtastung ähnlich wie vorangehend beschrieben. Der Verschluß 28 ist mit der Bewegung des Schalterarms 36 synchronisiert, so daß er immer öffnet, wenn eine einzelne Lampe zur Abtastung polarisiert wird, wobei das durch die Fotozelle 29 erzeugte Signal verstärkt und durch das Oszilloskop 32 dargestellt wird. Hierbei ist zu erwähnen, daß das Oszilloskop 32 mit der Stellung des Schalterarms 36 synchronisiert sein kann, so daß der Beobachter immer über die abgetastete Lampe informiert ist. Es kann auch ein anderes bekanntes Linsensystem verwendet werden, um die erforderliche Bündelung und Beugung des Lichtes zu bewirken, damit eine stationäre lichtempfindliche Abtastvorrichtung verwendet werden kann.
  • Obwohl vorangehend nicht ausdrücklich erwähnt, kann natürlich die zum Polarisieren eines erfindungsgemäßen Speicherlampenkörpers verwendete Spannungsquelle eine beliebige Schwachstrom-Gleichspannungsquelle sein, beispielsweise Batterien oder ein Rechteckwellengenerator an sich bekannter Art oder eine andere bekannte elektronische Vorrichtung sein.
  • F i g. 5 zeigt die Anwendung eines lichterzeugenden Lampenkörpers 40 als Kamera-Blitzlichtvorrichtung und zeigt ferner eine Stromversorgungsschaltung, bei welcher die Gleichspannungsquelle durch die Entladung eines Kondensators 41 gebildet wird, der durch eine Batterie 42 über einen Widerstand 43 ständig aufgeladen wird. Der Lampenkörper 40 kann aus mehreren Einzellampen in Parallelschaltung bestehen, jedoch ist für die Beschreibung der Arbeitsweise der Vorrichtung nach F i g. 5 nur eine einzige Lampe gezeigt. Die Speicherlampe 40 ist vor einem geeigneten Reflektor 44 angeordnet und mit dem aufgeladenen Kondensator 41 durch einen Wendeschalter 45 verbunden. Jedesmal, wenn der Kameraverschluß ausgelöst wird, so daß er sich öffnet, wird der Wendeschalter 45 gleichzeitig betätigt, um seinen Schaltarm aus seiner jeweiligen Stellung in seine andere Schaltstellung zu bringen, wodurch die Polarität der Lampe 40 mit Bezug auf ihre gespeicherte Vorgeschichte umgekehrt wird. Während des Lichtblitzes wird durch den Kondensator 41 ein starker Stromstoß geliefert. Nach dem Lichtblitz wird der Kondensator 41 wieder durch die Batterie 42 aufgeladen. Der Kondensatorladestrom i ist in F i g. 5 dargestellt und auf die Batterie, den Widerstand und die Kondensatorschleife begrenzt. Der Strom i ist sehr viel schwächer als der starke Stromstoß, der durch den Kondensator 41 geliefert wird. Innerhalb kurzer Zeit nach Beendigung des Lichtblitzes ist der Kondensator 41 wieder ausreichend aufgeladen und in Bereitschaft für das nächste Bild, bei welchem der vorangehend beschriebene Vorgang sich wiederholt, d. h., es wird der Kameraverschluß ausgelöst, wodurch gleichzeitig der Schalter 45 betätigt wird.
  • F i g. 6 a und 6 b zeigen eine weitere, Ausführungsform einer Speichervorrichtung mit mehreren einzelnen Lampenkörpern. Bei dieser Ausführungsform ist eine Anordnung von n2-Lampen vorgesehen, die durch n waagerechte Reihen und n senkrechte Reihen von Lampen gebildet wird. Die Lampen können von beliebiger Form sein, beispielsweise die Gestalt von kleinen Zylindern haben, wie in F i g. 6 b gezeigt, in der Weise, daß sich die Elektroden an ihren oberen und unteren Enden befinden. Die oberen Elektroden der n Lampen jeder waagrechten Reihe sind über eine gemeinsame Leitung einer Vielzahl von n solcher Drähte a, b ... e mit einem entsprechenden Schalter verbunden, so daß alle oberen Lampenelektroden einer solchen Reihe wechselweise mit einer Spannungsquelle, d. h. mit einem -I- V-Volt-Kontakt, einem Erdungskontakt bzw. einem - V-Volt-Kontakt verbunden werden können. Die unteren Elektroden von n Lampen jeder senkrechten Reihe sind durch eine gemeinsame Leitung einer Vielzahl von n solcher Leitungen f, g . . . j mit einem jeweiligen Schalter verbunden, so daß alle unteren Lampenelektroden einer solchen Reihe wechselweise mit einer Gleichspannungsquelle, d. h. mit einem +V-Volt-Kontakt, einem Erdungskontakt bzw. einem - V-Volt-Kontakt verbunden werden können. In der Zeichnung ist nur die Leitung für die waagerechte Reihe e und die senkrechte Reihe f mit dem zugeordneten Schalter dargestellt. Die anderen Leitungen der waagerechten Reihen (nachfolgend kurz »Reihen« bezeichnet) und die senkrechten Reihen (nachfolgend kurz »Spalten« bezeichnet) sind ebenfalls mit ähnlichen Schaltern versehen. Außerdem sind die einzelnen Reihenleitungen bzw. -drähte elektrisch voneinander isoliert und in ähnlicher Weise die einzelnen Spaltendrähte ebenfalls voneinander elektrisch isoliert. Wenn der e-Reihendraht mit dem -f- V-Volt-Kontakt verbunden ist und der f-Spaltendraht mit dem - V-Volt-Kontakt, wird die Lampe 50 durch einen 2-Volt-Einschaltimpuls polarisiert. Wenn angenommen alle anderen Reihen- und Spaltendrähte geerdet sind, werden alle anderen Lampen in der e-Reihe und in der f-Spalte durch einen Einschaltimpuls von V-Volt polarisiert, während alle anderen Lampen in der Anordnung an beiden Enden geerdet sind. Um einen Einschaltimpuls von entgegengesetzter Polarität zu erhalten, werden die Schalter für die e-Reihe und die f-Spalte von einem Einschaltimpulskontakt über die Erdung zu ihren Kontakten von entgegengesetzter Polarität geschaltet. Wenn der e-Reihendraht nun mit dem - V-Volt-Kontakt verbunden ist und der f-Spaltendraht mit dem -I- V-Volt-Kontakt, wird die Lampe 50 durch -2 V Volt polarisiert. Im Licht des durch die Lampe 50 gespeicherten Innenfeldes tritt, wenn die -2 V Volt angelegt werden, in der Lampe 50 ein Augenblicksinnenfeld auf, das einer angelegten Spannung von 4 V gleichwertig ist, d. h. eine Innenfeldkomponente infolge der -2 V-Spannung plus dem gespeicherten Feld. Die anderen e-Reihen- und f-Spaltenlampen werden durch Einschaltimpulse von entgegengesetzter Polarität von V Volt polarisiert. Infolgedessen sendet die Lampe 50 das hellste Lichtsignal von den n2-Lampen der Anordnung aus. Auf diese Weise kann irgendeine gegebene Lampe der n2-Anordnung für ein Eingangs-Einschreibesignal und für die Ablesung dieses Signals aus der Lampe ausgewählt werden. Hierbei ist zu erwähnen, daß, obwohl die Anordnung n2-Lampen aufweist, nur 2 n Leitungsdrähte zur Verbindung der Lampen mit den Gleichspannungsquellen erforderlich sind. Eine Speichervorrichtung der in F i g. 6 a dargestellten Art kann als Gerät zur Speicherung elektrischer Energie verwendet werden, die dann später zur Erzeugung eines Elektrolumineszenzsignals verwendet werden kann. Die Speicherung der elektrischen Energie und die Umwandlung derselben als ausgesendeter Lichtblitz von großer Helligkeit kann leicht durch Gleichspannungen von entgegengesetzter Polarität und gleicher Größe bewirkt werden. Natürlich kann für den Betrieb mit einer W-Lampenanordnung alle Schaltarbeit durch bekannte elektronische Mittel durchgeführt werden, und die Lichtsignale aus diesen Lampen können durch die gleiche Fotozelle abgetastet werden, wobei der Ausgang der Fotozelle mit dem Anlegen des Abtastspannungsimpulses zur Darstellung auf einem Oszilloskop synchronisiert ist.
  • Es sei nun auf F i g. 7 a und 7b Bezug genommen. Ein Lampenkörper der vorangehend beschriebenen Art kann in der folgenden Weise hergestellt werden. Ein flüssiges Gemisch 51 aus Duco-Klebemasse und Amylacetat wird als überzug auf eine geeignet geformte flache Platte 52 aus einem relativ durchsichtigen leitenden Glas aufgebracht. Bei einer erprobten Ausführungsform wurde Nesa-Glas von etwa 10 qcm, wie in F i g. 7 a dargestellt, für diesen Zweck verwendet. Auf das Gemisch 51 wird, solange dies in flüssiger Form ist, ein pulverförmiger Leuchtstoff 11 aufgestäubt: Sodann wird das Gemisch 51 zum Trocknen stehengelassen, wobei das Erhärten durch Erwärmung erleichtert werden kann, so daß das Amylacetat verdampft und ein starres Gefüge aus elektrolumineszierenden Körnern des Leuchtstoffpulvers zurückbleibt, das an der Platte 52 haftet. Dieses starre Gefüge aus Leuchtstoffkörnern ist über seinen ganzen Körper durch Luftzwischenräume gekennzeichnet. Sodann werden Flocken aus Rizinuswachs auf das Gefüge aufgelagert und geschmolzen, so daß das Wachs in die Luftzwischenräume fließt und diese ausfüllt. Bevor man das Rizinuswachs erstarren läßt, wird eine zweite Platte 52a von ähnlicher Form wie die Platte 52 über das Leuchtstoff-Wachs-Gebilde gelegt, die auf letzterem nach dem Erstarren des Rizinuswachses haftet. Die offenen Kanten längs der vier Seiten des Gebildes werden durch eine Paste abgedichtet, die mit einem äußeren schnell, härtenden Mittel polymerisiert ist, um einen harten undurchlässigen Dichtungsplast 53 zu bilden, der die vier Seiten der Lampe verschließt, wie in F i g. 7 b dargestellt. Es kann jede beliebige bekannte Dichtungspaste von geringer Leitfähigkeit verwendet werden, solange sie nicht die elektrischen Eigenschaften des Lampenkörperbetriebs beeinträchtigt. Die Mengen des verwendeten Leuchtstoffpulvers und des Rizinuswachses sind nicht kritisch. Es hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, etwa 200 bis etwa 300 Milligramm pulverförmigen Leuchtstoff für eine Plattenfläche von etwa 10 qcm zu verwenden. Die Menge des verwendeten Rizinuswachses ist annähernd volumengleich zu dem pulverförmigen Leuchtstoff, da etwa die Hälfte des getrockneten Leuchtstoffgefüges im Volumen aus Luftzwischenräumen besteht. Die vorangehend gegebene Beschreibung ist lediglich beispielsweise und kann in Anpassung an die verschiedenen Anwendungsformen der Erfindung abgeändert werden. Trikresylphosphat ist eine Flüssigkeit, die in flüssiger Form bleibt. Daher wird bei der Bildung eines Trikresylphosphat-Lampenkörpers das Gebilde aus Duco-Klebemasse und Leuchtstoff zwischen zwei Platten 52, 52 a geschichtet und werden drei Seiten des hierdurch erhaltenen Gebildes mit dem gehärteten Plast abgedichtet, um das Gießen des flüssigen Trikresylphosphats in, den Raum zwischen den Platten 52, 52a durch die offene Seite zu ermöglichen, die dann abgedichtet wird.
  • F i g. 8 a und 8 b zeigen die Anwendung der Erfindung als Darstellungsvorrichtung, beispielsweise als Vorrichtung zur Darstellung eines empfangenen Fernsehsignals. Bei dieser Ausführungsform trägt eine geerdete durchsichtige leitende Platte 54 eine Vielzahl einer n-Anordnung von getrennten, verschiedenen und in engem Abstand voneinander angeordneten elektrolumineszierenden Lampen 55a, 55b, 55 e, 55 d ... 55n. Diese Lampen sind in waagerechten Reihen und senkrechten Spalten verteilt, wobei die Platte 54 als gemeinsame Elektrode für das innere Ende jeder der Lampen dient. Bei dieser Ausführungsform können die Lampen von beliebiger Form sein, beispielsweise von der in F i g. 8 b dargestellten zylindrischen Form. Die Lampen sind sehr klein gehalten, jedoch ausreichend groß, damit sie Licht bei in einer Richtung wirkenden Spannungsimpulsen von entgegengesetzter Polarität aussenden. Das andere oder äußere Ende jeder Lampe ist mit einem Elektrodenelement versehen und leitend mit einer geeigneten, an sich bekannten elektronischen Schalt- und Abtasteinrichtung 56 über Einzeldrähte 57a, 57b, 57e, 57d ... 5711 verbunden. Die Schalteinrichtung 56 ist dadurch gekennzeichnet, daß sie jede Lampe einzeln während eines sehr kurzen Zeitraums mit einem in einer Richtung wirkenden Spannungsimpuls erregt, dessen Polarität derjenigen des vorangehend jeder Lampe aufgeprägten Impulses entgegengesetzt ist. Die Gleichspannungsimpulssignale, welche durch die Schalteinrichtung 56 aufgeprägt werden, sind bei 58 dargestellt. Während dieser Zeit sendet die erregte Lampe einen Lichtblitz aus. Die Lampen werden einzeln durch die Einrichtung 56 nach einem Abtastprogramm erregt, das mit einer Abtastung des empfangenen Fernsehsignals auf einem Schirm einer Fernseh-Kathodenstrahlröhre synchronisiert ist. Die Helligkeit des jeder Lampe aufgeprägten Impulses 58 wird ebenfalls durch die Schalteinrichtung 56 entsprechend der Helligkeit des empfangenen Fernsehsignals, wie es abgetastet wird, geregelt, um die einzelnen Lampen längs der Reihen der Anordnung zu erregen, so daß jede Lampe einen entsprechenden Lichtblitz aussendet, wenn sie erregt wird, der mit dem empfangenen Bildsignal synchronisiert ist und dessen Helligkeit eine Funktion dieses Signals ist, so daß das durch die in F i g. 8 gezeigte Darstellungsvorrichtung dargestellte Bild einem Bild entspricht, das normalerweise auf einem Fernseh-Kathodenstrahl dargestellt wird. Gegebenenfalls können natürlich Schaltmittel der vorangehend beschriebenen Art zum Anlegen von Spannungsimpulsen an die Lampe 55a...55n verwendet werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Elektrolumineszenzlampe, bei der elektrolumineszenter Leuchtstoff, der in einem dielektrischen Einbettungsmittel dispergiert ist, zwischen einem Flächenelektrodenpaar angeordnet ist, und bei der Einrichtungen zum Anlegen und Abschalten von in ihrer Polarität wechselnden Impulsen vorgesehen sind, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das dielektrische Einbettungsmittel die Eigenschaft einer anhaltenden inneren Polarisation oder eine Remanenz aufweist, und somit ein eigenes inneres elektrisches Feld aufrechterhält, das auch nach Verminderung der angelegten äußeren Gleichspannung bis auf Null als Restkomponente beibehalten wird, die von entgegengesetzter Polarität der zuvor angelegten Gleichspannung ist und einen absoluten Betrag aufweist, der im wesentlichen gleich der zuvor angelegten Gleichspannung ist.
  2. 2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dielektrische Einbettungsmittel in an sich bekannter Weise aus Rizinuswachs oder Trikresylphosphat besteht, in welches ein pulverförmiger Phosphor dispergiert ist.
  3. 3. Verfahren zum Betrieb einer Lampe nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dielektrische Einbettungsmittel mit dem Leuchtstoff nach der Wegnahme der polarisierten Spannung kurzgeschlossen ist.
  4. 4. Verfahren zum Betrieb einer Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgend an die Lampe angelegten polarisierten Spannungsimpulse Halbwellen einer symmetrischen Rechteckspannung mit im wesentlichen keiner Verzögerung zwischen den Halbwellen sind.
  5. 5. Verfahren zum Betrieb einer Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorangehende polarisierte Spannungsimpuls ein digitales Informationselement darstellt, das in dem dielektrischen Einbettungsmittel mit dem Leuchtstoff »gespeichert« ist und dadurch »abgelesen« wird, daß die Lichtausbeute aus der Lampe beim Anlegen des nächsten Spannungsimpulses von umgekehrter Polarität festgestellt wird.
  6. 6. Verfahren zum Betrieb einer Lampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Feststellung der Lichtausbeute während der Periode der Zufuhr und der Wegnahme der polarisierten Spannung bei der »Speicherung« des digitalen Informationselementes abgeschaltet ist.
  7. 7. Verfahren zum Betrieb von Lampen nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Anordnung von n2 aus Leuchtstoff und dielektrischen Einbettungsmitteln bestehenden Lampen (50) in n waagrechten Reihen und n senkrechten Spalten und 2n Leitungsdrähten, wobei die einzelnen leitenden Elemente (52 a) auf der einen Seite aller Lampen (50) jeder Reihe mit einem gemeinsamen Leitungsdraht (e) verbunden sind, so daß eine Polarisationsgleichspannung gleichzeitig an alle solche leitenden Elemente (52 a) der Reihe gelegt werden kann, die einzelnen leitenden Elemente (52) auf der anderen Seite aller Lampen (50) jeder Spalte mit einem weiteren gemein-Samen Leitungsdraht (f) verbunden sind, so daß eine polarisierte Spannung gleichzeitig an alle diese leitenden Elemente (52) gelegt werden kann, so daß eine Lampe, die irgendeiner Reihe und Spalte gemeinsam ist, durch das Äquivalent aufeinanderfolgender und getrennter äußerer Gleichspannungen entgegengesetzter Polarität von höherem Wert als die anderen Lampen der gleichen Reihe und der gleichen Spalte polarisiert werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 947 718, 975 450; deutsche Auslegeschriften Nr. 1004 301, 1087 698; USA.-Patentschrift Nr. 2 881360.
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