CH346586A - Anordnung zur optischen Wiedergabe von Information mit einem flächenelementweise erregbaren Leuchtphosphorschirm - Google Patents

Anordnung zur optischen Wiedergabe von Information mit einem flächenelementweise erregbaren Leuchtphosphorschirm

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CH346586A
CH346586A CH346586DA CH346586A CH 346586 A CH346586 A CH 346586A CH 346586D A CH346586D A CH 346586DA CH 346586 A CH346586 A CH 346586A
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CH
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phosphor
conductors
layer
grid
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Kaspar Orthuber Richard
Charles Larson Christian
William Bain George
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Standard Telephon & Radio Ag
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J31/00Cathode ray tubes; Electron beam tubes
    • H01J31/08Cathode ray tubes; Electron beam tubes having a screen on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted, or stored
    • H01J31/10Image or pattern display tubes, i.e. having electrical input and optical output; Flying-spot tubes for scanning purposes
    • H01J31/12Image or pattern display tubes, i.e. having electrical input and optical output; Flying-spot tubes for scanning purposes with luminescent screen
    • H01J31/123Flat display tubes
    • H01J31/125Flat display tubes provided with control means permitting the electron beam to reach selected parts of the screen, e.g. digital selection

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  • Control Of Indicators Other Than Cathode Ray Tubes (AREA)

Description


  Anordnung zur optischen Wiedergabe von Information  mit einem     flächenelementweise    erregbaren     Leuchtphosphorschirm       Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anord  nung zur optischen Wiedergabe von Information  mit einem elektrolumineszierenden     Leuchtphosphor-          schirm,    der     flächenelementweise    erregbar ist.  



  In einem in der Zeitschrift  Review of     Scientific     Instruments ,     Vol.    24 (1953, Seite 471), erschiene  nen Artikel von Arthur     Bramley    und Jenny E. Rosen  thal wird ein Wiedergabeschirm beschrieben, welcher  zwei gitterförmige Sätze von parallelen leitenden  Streifen aufweist, zwischen welchen eine Lage aus  elektrolumineszierendem Leuchtphosphor angeordnet  ist. Die auf beiden Seiten der Lage liegenden Streifen  sind senkrecht zueinander angeordnet und die Enden  der Streifen jedes Satzes mit einem     Verteilschalter     verbunden.

   Die Verbindungen zwischen den einzel  nen Streifen und dem Schalter sind so ausgelegt, dass  in irgendeinem Zeitpunkt nur ein Streifen jedes  Satzes mit einer     Signalspannungsquelle,    wie z. B.  einem Videoverstärker, verbunden ist. Unter der An  nahme, dass der Wiedergabeschirm in eine aufrechte  Lage gebracht wird, wobei ein Satz von Streifen  vertikal und der andere Satz horizontal verläuft, ar  beitet der     Verteilschalter    in der Weise, dass er die  Signalspannung nacheinander mit     verhältnismässig     hoher Geschwindigkeit an die vertikalen Streifen und  mit einer geringeren Geschwindigkeit an die horizon  talen Streifen anlegt.

   Für Fernsehzwecke entspricht  die hohe Geschwindigkeit der horizontalen Zeilen  abtastfrequenz, während die geringere Geschwindig  keit der     Teilbildfrequenz    entspricht.  



  Obwohl diese Methode auf irgendeine     Informa-          tionswiedergabevorrichtung    anwendbar ist, die  irgendwelche geeigneten     Abtastgeschwindigkeiten    für  die horizontalen und die vertikalen Streifen verwen  det, beziehen sich die vorliegenden Ausführungen  vornehmlich auf eine Fernsehbildwiedergabevorrich-         tung,    welche die üblichen     Abtastgeschwindigkeiten    in  horizontaler und vertikaler Richtung verwendet.  



  Eine Schwierigkeit, die sich bei der Verwendung  der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ergibt,  besteht darin, dass bei der üblichen Fernsehwieder  gabe zwischen Pegeln starken Lichtes und schwachen  Lichtes nur ein sehr kleiner Kontrast oder gar keiner  unterscheidbar ist.  



  Ein Zweck der vorliegenden Erfindung besteht  daher in der Schaffung eines Wiedergabeschirms  mit guter Kontrastdefinition zwischen Pegeln hoher  Helligkeit und geringer Helligkeit.  



  Ein weiterer Zweck besteht in der Schaffung  eines     Leuchtphosphorschirms,    welcher in der Art  eines gekreuzten Gitters aufgebaut ist und im Be  trieb in einem Bild einen ausgesprochenen Kontrast  zwischen Pegeln hoher Helligkeit und geringer Hellig  keit erzeugen kann.  



  Gegenstand der Erfindung ist nun eine Anord  nung zur optischen Wiedergabe von Information mit  einem     flächenelementweise    erregbaren     Leuchtphos-          phorschirm    mit einer Schicht aus elektrolumineszie  rendem Leuchtphosphor, bei welchem Leiter auf der  einen Seite der     Leuchtphosphorschicht    bezüglich Lei  tern auf der andern Seite gekreuzt sind, welche Anord  nung ferner mit Mitteln versehen ist, um der Reihe  nach Signalsteuerungen an die genannten Leiter an  zulegen, zwecks Erregung des Leuchtphosphors, und  sich dadurch auszeichnend, dass     zwischen    dem  Leuchtphosphor und mindestens einem Teil der  Leiter eine     Impedanzschicht    vorhanden ist,

   welche  eine nichtlineare     Stromspannungskennlinie    aufweist.  



  Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des  Erfindungsgegenstandes unter Bezugnahme auf die  Zeichnungen näher beschrieben.      In der Zeichnung zeigt:  Die     Fig.    1 in schematischer Darstellung einen  gitterförmig aufgebauten     Leuchtphosphorschirm    zur  Erläuterung des Erfindungsprinzips,  die     Fig.    2 einen Teil des     Schirms    nach     Fig.    1 in       Perspektivansicht,     die     Fig.3    einen Querschnitt durch einen Teil  des Schirms nach     Fig.    1,  die     Fig.    4 das elektrische Ersatzschema der       Fig.    3,

    die     Fig.5    den Grundriss eines Ausführungsbei  spiels des Erfindungsgegenstandes,  die     Fig.    6 eine     Perspektivansicht    der Vorrichtung  nach     Fig.    5 mit teilweise ausgebrochenen Teilen,  die     Fig.    7 ein Ersatzschema für den Schirm nach       Fig.    5 und  die     Fig.    8 ein Diagramm zur Erläuterung der Ar  beitsweise des erwähnten     Ausführungsbeispiels.     



  In den     Fig.    1-3 ist eine     Leuchtphosphorschicht     1 zu erkennen, die aus irgendeinem geeigneten elek  trolumineszierenden Leuchtphosphor besteht, wie er  z. B. in den USA-Patenten     Nrn.    2566349 und  2698915 beschrieben ist. Diese Schicht 1 liegt zwi  schen zwei Sätzen oder Gittern von senkrecht zu  einander verlaufenden Streifen oder Leitern. Der mit  2 bezeichnete Satz     (Fig.    1) besteht aus parallelen  Streifen oder Leitern, die unter sich einen Abstand  aufweisen und vertikal verlaufen. Diese Streifen sind  mit     v1,    v2,     v3    usw. bezeichnet.

   Das andere Gitter,  welches in der     Fig.    1 mit 3 bezeichnet ist, besteht  aus horizontal verlaufenden Streifen oder Leitern  <I>hl,</I>     h2,    h3 usw. Obwohl die Zeichnung nur einige  wenige Streifen zeigt, ist es     verständlich,        d'ass     irgendeine Anzahl Streifen gemäss dem gewünschten  Ergebnis vorgesehen werden kann. So muss beispiels  weise ein     Fernseh-Bildwiedergabeschirm    eine grosse  Anzahl solcher Streifen, z. B. 500 oder 1000, auf  weisen.  



  In der     Fig.    1 ist weiter ein     Verteilschaltsystem     vorhanden, welches aus zwei mechanischen Schaltern  4 und 5 besteht, von denen der Schalter 4 mit dem  horizontalen Gitter 3 und der Schalter 5 mit dem  vertikalen Gitter 2 verbunden ist. Mit den Rotoren  dieser Schalter ist eine     Signalspannungsquelle    6 ge  koppelt. Wenn die Schalter sich mit vorgegebenen  Geschwindigkeiten drehen, wird die -Signalspannung  der Reihe nach an entsprechende Streifen der beiden  Gitter 2 und 3 angelegt. Da der     Leuchtphosphorstoff     in Abhängigkeit eines variablen elektrischen Feldes  Licht aussendet, werden an den Kreuzungsstellen der  einzelnen Streifen Lichtblitze erzeugt, sobald sie  über die Schalter mit der Quelle 6 verbunden werden.  



  In der     Fig.    1 stehen die Schalter 4 und 5 in einer  Lage, bei welcher der vertikale Streifen v2 mit der  Quelle 6 und der horizontale Streifen     h3        mit    Erde  verbunden ist. Wenn der     Momentanwert    der Quellen  spannung     V    ist, erzeugen die Schalter bei der dar  gestellten Stellung einen Spannungsimpuls mit der  Amplitude V an der Kreuzungsstelle der Streifen v2  und     h3,    welche mit 7 bezeichnet ist. Der an dieser    Kreuzungsstelle zwischen den Streifen liegende  Leuchtphosphor erzeugt infolge des genannten Im  pulses einen Lichtblitz entsprechender Helligkeit.

    Falls der Schaltvorgang mit einer Geschwindigkeit  vor sich geht, welche der üblichen     Fernsehabtastung     in vertikaler und horizontaler Richtung entspricht,  so war erwünscht, dass die an den Kreuzungsstellen  erzeugten Lichtblitze ein     Helligkeitsbildmuster    er  zeugen, welches dem Videosignal entspricht. Diese  erwünschte Wirkungsweise ist jedoch mittels dieser  zunächst geschilderten, einfachen Konstruktion in  Wirklichkeit nicht erreichbar, und zwar vorwiegend  aus den beiden folgenden Gründen:  1. Es werden Lichtblitze nicht nur an der Kreu  zungsstelle der beiden über den Schalter verbundenen  Streifen, sondern auch über die ganze Länge der  angeschalteten Streifen erzeugt, wenn auch mit ver  minderter Intensität;  2.

   Jedes Element, das heisst der an jeder Kreu  zungsstelle vorhandene Leuchtphosphor, wird nur  während eines ausserordentlich kurzen Bruchteils der       Teilbilddauer    (das heisst der für eine vollständige Ab  tastung aller Streifen des Gitters 3 benötigten Zeit)  erregt, so dass die durch das Auge beobachtete  Helligkeit, welche eine Durchschnittshelligkeit wäh  rend der     Teilbilddauer    ist, bedeutend unterhalb der  Helligkeit liegt, welche der Leuchtphosphor bei  dauernder Erregung erzeugen kann.  



  Bei fernsehmässiger     Abtastung    der Streifen der  beiden Gitter erzeugt also die Anordnung nach       Fig.    1 kein Bild, sondern einen über die ganze       Leuchtphosphorschicht    sich erstreckenden Licht  fleck von praktisch gleichförmiger Helligkeit, obwohl  die momentanen Spannungen von Streifen zu Streifen  verschieden sein können.  



  Zur Erläuterung dieses unannehmbaren Ergeb  nisses wird im nachstehenden auf die     Fig.    2, 3 und 4  eingegangen. Wenn die beiden Schalter 4 und 5 der       Fig.    1 kurzzeitig mit den beiden Streifen v2 und     h3     verbunden sind, wird, wie schon erwähnt, an der  Kreuzungsstelle eine Signalspannung vom Wert     V     auftreten. Alle andern Streifen der beiden Gitter  sind jedoch mit dem Streifen v2 und     h3        kapazitiv    ge  koppelt.  



  Es soll angenommen werden, dass die elementare  Kapazität des Leuchtphosphors an jeder Kreuzungs  stelle C ist, und dass m horizontale und     n    vertikale  Streifen vorhanden sind. Dabei kann die     kapazitive     Kopplung zwischen den (angeschalteten und nicht  angeschalteten) Streifen durch das äquivalente  Schema der     Fig.    4 dargestellt werden. In diesem  Schema sind alle nicht angeschalteten horizontalen  Streifen durch den Punkt     hi    dargestellt. Da (m - I )  nicht angeschlossen horizontale Streifen den ange  schlossenen vertikalen Streifen v2 kreuzen, ist die  Kapazität dieses Streifensystems     hi    bezüglich des  Streifens v2 gleich (m- 1) C.  



  In gleicher Weise ist die Kapazität der nicht an  geschlossenen, vertikalen Streifen, die durch das  Symbol     v;    dargestellt sind, bezüglich des angeschlos-           senen    horizontalen Streifens     h#,    gleich     (fa-    1) C,  und die Kapazität zwischen den nicht ange  schlossenen Streifen beider Gitter 2 und 3 ist gleich       (in   <I>- 1)</I>     (h   <I>- 1) C.</I>  



  Wenn, wie dies im Fall der Anwendung auf das  Fernsehen der Fall ist, die Anzahl der horizontalen  und vertikalen Streifen angenähert gleich ist und  beispielsweise 500-1000 beträgt, ist der Spannungs  abfall an der Kapazität (n - 1) (n - 1) C     vernach-          lässigbar    klein, und die angeschlossenen horizontalen  und vertikalen Streifen empfangen auf ihrer ganzen  Länge einen Videoimpuls der halben Amplitude des  Impulses     V,    der an der Kreuzungsstelle der Streifen       vi>    und     ho    erzeugt wird.

   Da zwischen der Phosphor  helligkeit und der Erregerspannung angenähert eine  kubische Beziehung besteht, leuchten die ganzen Län  gen der angeschalteten Streifen     v@    und     h;;    mit einer  Helligkeit B/8 auf, wenn das Signal an der Kreu  zungsstelle eine Helligkeit B erzeugt.  



  Wenn ein Streifen 500 Kreuzungsstellen aufweist,  wird die     Gesamtleuchtemission    von den Streifen mehr  als     100mal    grösser als die Leuchtemission von der  durch die Schalter 4 und 5 ausgewählten Kreuzungs  stelle. In einer Vorrichtung gemäss     Fig.    1 würde also  ein Bild auf einen Hintergrund aufgedrückt werden,  dessen Helligkeit ungefähr 100mal grösser als die  durchschnittliche Helligkeit des Bildes selbst ist, so  dass letzteres vollkommen überstrahlt werden würde.  



  Diese Schwierigkeit lässt sich mit dem     Leucht-          phosphorschirm    gemäss     Fig.    5 und 6 der Zeichnung  beheben.  



  Der     Kreuzgitter-Wiedergabeschirm    der     Fig.    1  weist zwischen den beiden Gittern nur eine elektro  lumineszierende     Leuchtphosphorschicht    auf, und es  wurde im vorstehenden gezeigt, dass die Erregung,  welche durch einen Spannungsimpuls bewirkt wird,  der an zwei sich kreuzenden Streifen zur Wirkung  kommt, nicht auf die Kreuzungsstelle beschränkt ist,  sondern, wenn auch mit verringerter Intensität, über  die ganze Länge der beiden Streifen zur Wirkung  kommt. Für eine grosse Anzahl von Streifen ist  diese unerwünschte  Streifenerregung  spannungs  mässig gleich der Hälfte der gewünschten Erregung  der Kreuzungsstelle der angeschalteten Streifen.  



  Es ergibt sich somit die unabänderliche Tat  sache, dass die Hälfte der an der Kreuzungsstelle  der angeschalteten Streifen auftretenden Spannung  zwischen den nicht angeschalteten und den ange  schalteten Streifen auftritt, und diese halbe Span  nung ist von genügender Intensität, um den     Leucht-          phosphor    in einem Ausmass zu erregen, dass der Un  terschied zwischen Pegeln grosser und kleiner Hellig  keit kaum wahrnehmbar ist. Ausgehend von der  Tatsache, dass der erwähnte Zustand mit halber  Spannung immer vorhanden ist, wird in der Folge  gezeigt, dass es möglich ist, die nachteilige Wirkung  dieses Zustandes zu beheben und ein Bild zu er  zeugen, welches gute Kontrasteigenschaften aufweist.  



  Das Ausführungsbeispiel der     Fig.    5 und 6 weist  wiederum die     Kreuzgitterelektroden    oder -streifen    auf, zwischen denen eine Schicht 8 aus elektrolumi  neszierendem     Leuchtphosphor    liegt, welche sich je  doch in diesem Falle in engem Kontakt mit einer  Schicht 9 befindet, welche aus einem Stoff besteht,  welcher eine nichtlineare     Strom-Spannungs-Kennlinie     aufweist. Eine nichtlineare Beziehung zwischen Strom  und Spannung ist bekanntlich bei verschiedenen  Gruppen von Stoffen vorhanden, beispielsweise bei  Halbleitern,     Polaristoren    und     ferroelektrischen     Stoffen. Stoffe aller dieser Gruppen sind für die  Zwecke der vorliegenden Erfindung anwendbar.  



       Polaristoren    sind Widerstände, die dadurch ge  bildet werden, dass man leitende oder halbleitende  Teilchen in eine plastische Schicht einbettet, wobei  die Härtung des plastischen Stoffes vorgenommen  wird, während die Teilchen einem starken polarisie  renden elektrischen Feld unterworfen sind. Die  Leitfähigkeit solcher Schichten ändert sich wesent  lich bei Änderung der angelegten Spannung. Weitere  Einzelheiten betreffend     Polaristoren    können den bei  den folgenden Veröffentlichungen entnommen wer  den:  1. H. E.     Hollmann,     Journal of     Applied        Phy-          sics ,        Vol.    21, Seiten 402-413, Mai 1950, und  2. H.

   E.     Hollmann,         Proceedings    of     the    I. R. E.  ,       Vol.    40, Seiten 538-545, Mai 1952.  



  Obwohl Halbleiterschichten und     Polaristorschich-          ten    im vorliegenden Falle anwendbar sind, wird  nachstehend angenommen, dass die bereits erwähnte  Schicht 9     ferroelektrische    Stoffe enthält. Der dar  gestellte Schirm besteht aus einem     dielektrischen    ge  schichteten Gebilde (Sandwich), welches zwischen  zwei Gittern aus parallelen leitenden Streifen liegt,  die senkrecht zueinander verlaufen. Das genannte  geschichtete Gebilde besteht aus einer Schicht 8 aus  elektrolumineszierendem Stoff, beispielsweise elek  trolumineszierendem Pulver, welches in einen durch  sichtigen plastischen Stoff eingebettet ist. Die Schicht  8 befindet sich in engem Kontakt mit einer Schicht 9,  welche aus einem Stoff variabler Impedanz, z.

   B. aus       ferroelektrischem    Material, besteht. Die das Gitter  10 bildenden Streifen, die an der     Leuchtphosphor-          schicht    8 anliegen, sind vorzugsweise durchsichtig  und können aus dünnen Filmen von aufgedampftem  Aluminium oder Silber oder aus durchsichtigen lei  tenden Streifen aus     Stannochlorid    oder     -oxyd    be  stehen, welches unter der Markenbezeichnung      Nesa      bekannt ist.

   Die Streifen der beiden Gitter 10 und  11 sind mit leitenden     Vorspannelektroden    oder Sam  melschienen 12 und 13 über individuelle     Isolier-          widerstände    oder     Entkopplungsmittel    14 und 15  verbunden. Der Zweck dieser Widerstände 14 und  15 besteht darin, die leitende Kopplung zwischen  den einzelnen Streifen des gleichen Gitters und der  Sammelschiene zu verringern, um zu verhindern, dass  die Sammelschiene die entsprechenden Streifen kurz  schliesst.  



  Die Sammelschienen 12 und 13 sind mit den  Klemmen einer Batterie verbunden, welche an die       ferroelektrische    Schicht 9 eine     Vorspannung    anlegt.      Es ist von Vorteil, durch die Leuchtphosphor  schicht hindurch eine beträchtliche Ableitung zu er  zeugen, was sich dadurch verwirklichen lässt, dass man  dem     Leuchtphosphorstoff    halbleitende oder leitende  Teilchen in der richtigen Konzentration beigibt.  



  In der     Fig.    5 sind, wie ersichtlich,     Verteilschalt-          mittel    ähnlich denjenigen der     Fig.    1 vorgesehen, die  aus den Schaltern 17 und 18 bestehen und mit den  vertikalen bzw. horizontalen Streifen 10 und 11 ver  bunden sind.  



  Die Arbeitsweise der bis hierher beschriebenen  Vorrichtung und der Unterschied gegenüber der Ar  beitsweise der Vorrichtung nach     Fig.    1 wird unter  Bezugnahme auf das Ersatzschema der     Fig.7    ver  ständlich.  



  Der Einfachheit halber werden die gleichen mo  mentanen Betriebszustände für die     Fig.    5 angenom  men, wie sie vorher der Betrachtung der     Fig.    1 zu  grunde lagen. Der Spannungsimpuls oder Video  impuls wird daher wie zuvor an den gleichen verti  kalen Streifen     vz,    und den     gleichen    horizontalen  Streifen     h3    angelegt. Der volle Videoimpuls mit der  Amplitude V wird wiederum an den Kondensator C  angelegt, der. an der Kreuzungsstelle der Streifen v.       Lind        h3    vorhanden ist, und die Hälfte dieses Impulses  tritt längs der verbleibenden Streifen     v.    und     h3    auf.

    Die an der Kreuzungsstelle zwischen den Streifen     v..,     und     h3    vorhandene Kapazität C wird nun jedoch aus  zwei Teilkapazitäten     C,    und     Cn    gebildet, wo     Cf    die  Kapazität des     ferroelektrischen    Elementes und     Cl,     die Kapazität des     Leuchtphosphorelementes    ist. Das  gleiche gilt für die Kapazitäten zwischen den ausge  wählten und nicht ausgewählten Streifen.

   Unter der  Einwirkung des richtig bemessenen     Gleichstromvor-          spannfeldes,    das durch die Batterie 16 geliefert wird,  wird die     ferroelektrische    Schicht 9 bis zur Sättigung  polarisiert und spricht daher auf eine gegebene Feld  änderung mit nur einem geringen Verschiebungs  strom an. Diese Eigenschaft von     ferroelektrischen     Streifen ist in der Literatur ausführlich beschrieben  worden.

   (Siehe beispielsweise das Kapitel      Ferro-          electric        Crystals     im Buch      Introduction    to Solid       State        Physics     von     Charles    Kittel,     John        Wiley        and          Sons,        Inc.,    1953.)  Die     Vorspannung    wird so gewählt, dass der zwi  schen den ausgewählten und nicht ausgewählten  Streifen auftretende Spannungsimpuls V/2 das Vor  spannfeld nicht genügend vermindert,

   um den     ferro-          elektrischen    Stoff aus dem in der Nähe der Sättigung  liegenden Bereich heraus zu bringen, wie dies in der       Fig.    8 zum     Ausdruck    kommt.  



  Die     Hysteresisschleife    (Verschiebungsstrom D in  Funktion der elektrischen Feldstärke E) der     Fig.    8 ist  typisch für     ferroelektrische        Stoffe,    wie dies beispiels  weise auf Seite 17 des eben erwähnten Buches klar  zum Ausdruck kommt. Extrem ausgesprochene       Hysteresisschleifen,    welche zur Verwendung für den       erfindungsgemässen    Zweck sehr     vorteilhaft    sind, sind  in einem Artikel von A. von     Hippel    in der Zeitschrift     Review of Modern     Physics ,        Vol.    22, Juli 1950,  Seiten 221-237, beschrieben.  



  Die Schleife der     Fig.    8 zeigt, dass mit der richti  gen     Vorspannung   <I>VS</I> der schädliche Spannungs  impuls     V/2,    welcher auf der ganzen Länge der aus  gewählten vertikalen und horizontalen Streifen auf  tritt, einen verhältnismässig kleinen Verschiebungs  strom 19 zur Folge hat.

   Der an der Kreuzungsstelle  der ausgewählten Streifen     v..    und     h3    auftretende     Ver-          schiebungsstromimpuls    20, welcher durch die volle  Spannung     V    erzeugt wird, wird nicht nur verdoppelt,  wie dies bei einem gewöhnlichen     dielektrischen    Stoff  der Fall ist, gegenüber dem Verschiebungsstrom 19,  sondern beträgt das Vielfache des letzteren, wie dies  aus der     Fig.    8 ersichtlich ist.  



  Dieser ausgesprochene Unterschied der Verschie  bungsströme an der Kreuzungsstelle der ausgewähl  ten Streifen     v.    und     h3    und an irgendeiner andern  Kreuzungsstelle des Schirmes lässt sich wie folgt er  klären: Das     ferroelektrische,        kapazitive    Element     Cf,     welches an der ausgewählten Kreuzungsstelle der  Streifen     v.    und     h3    in Reihe mit dem     Leuchtphosphor-          element        C.,    liegt,

   bildet eine bedeutend höhere Kapa  zität als die entsprechenden     ferroelektrischen    Ele  mente auf dem Rest der ausgewählten Streifen. Daher  empfängt der elektrolumineszierende Leuchtphosphor  an der Kreuzungsstelle von     v.    und     h3    praktisch den  ganzen Videoimpuls V, während an den übrigen  Stellen nur ein kleiner Bruchteil des unerwünsch  ten Impulses     V/.    zur Wirkung kommt. Es ist ersicht  lich, dass das an der Kreuzungsstelle der angeschal  teten Streifen     v#,    und h; erzeugte Licht bedeutend  heller wird und sich daher besser von der Hinter  grundshelligkeit unterscheidet, als dies beim Schirm  der     Fig.    1 der Fall war.

   Verglichen mit     Fig.    1 lässt  sich sagen, dass bei der     Fig.5    die Helligkeit des  Hintergrundes als praktisch nicht vorhanden ange  sehen werden kann.  



  Falls die Erregerimpulse für die entsprechenden  Streifen aus     amplitudenmodulierter    Videoinforma  tion bestehen, verlangt die vorstehend beschriebene  Arbeitsweise, dass die Amplituden von Impulsen  grosser Leuchtstärke auf einem solchen Wert V be  schränkt werden, dass V/2 das vorgespannte     ferro-          elektrische    Material nicht aus dem Bereich des prak  tisch gesättigten Zustandes hinaus treibt. Auf der an  dern Seite sollte die Amplitude eines Impulses nied  riger Leuchtstärke gleich oder etwas grösser als der  Wert V/2 sein.

   Diese Forderung lässt sich durch eine       Gammakorrektion    im Videoverstärker eines üblichen  Fernsehempfängers oder durch Überlagerung von  Videoimpulsen auf zusätzlich erzeugte Impulse kon  stanter Amplitude V/2 verwirklichen. Anstelle der       ferroelektrischen    Schicht 9     (Fig.    6) lässt sich, wie  schon erwähnt, eine     Polaristorschicht    verwenden.  Dabei ist die Arbeitsweise ähnlich, da eine solche  Schicht auch eine Impedanz aufweist, welche für  einen Impuls geringer Amplitude hoch und für einen  Impuls grosser Amplitude gering ist.

   Infolgedessen  wird - wie im vorangehenden Beispiel - praktisch      die ganze Impulsamplitude an einer     Streifenkreu-          zungsstelle,    welche einen Impuls V entsprechend  einer grossen Lichtstärke empfängt, an den     Leucht-          phosphor    angelegt, während der unerwünschte Impuls  V/2, welcher zwischen den ausgewählten und nicht  ausgewählten Streifen auftritt, nur mit einer stark  verminderten Amplitude am Leuchtphosphor zur  Wirkung kommt, vorausgesetzt, dass die     Impedanzen     der     Leuchtphosphorschicht    und der     Polaristorschicht     richtig aufeinander abgestimmt sind.

   Die     Entkopp-          lungswiderstände    14 und 15, die Sammelschienen 12  und 13 und die     Vorspannquelle    16 der     Fig.    5 können  bei Verwendung einer     Polaristorschicht    weggelassen  werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Anordnung zur optischen Wiedergabe von Infor mation mit einem flächenelementweise erregbaren Leuchtphosphorschirm mit einer Schicht aus elektro lumineszierendem Leuchtphosphor, bei welchem Lei ter auf der einen Seite der Leuchtphosphorschicht bezüglich Leitern auf der andern Seite gekreuzt sind, und welche Anordnung ferner mit Mitteln versehen ist, um der Reihe nach Signalsteuerspannungen an die genannten Leiter anzulegen zwecks Erregung des Leuchtphosphors, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen dem Leuchtphosphor und mindestens einem Teil der Leiter eine Impedanzschicht vorhanden ist,
    welche eine nichtlineare Strom-Spannungs-Kennlinie aufweist. UNTERANSPRÜCHE 1. Anordnung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Leiter auf beiden Seiten der Leuchtphosphorschicht je ein Gitter von unter sich parallel und mit gegenseitigem Abstand verlaufenden Leitern bilden, und d'ass die Impedanzschicht zwi schen dem einen Leitergitter und der Leuchtphos- phorschicht liegt. 2. Anordnung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter der einzelnen Gitter voneinander isoliert sind. 3.
    Anordnung nach Unteranspruch 2, gekenn zeichnet durch schaltungsmässige Mittel zur elektri schen Vorspannung der genannten Gitter. 4. Anordnung nach Unteranspruch 2, gekenn zeichnet durch eine erste Vorspannelektrode, eine zweite Vorspannelektrode, erste Entkopplungsmittel, welche die erste Vorspannelektrode mit den einzel nen Leitern des ersten Gitters verbinden und durch zweite Entkopplungsmittel, welche die zweite Vor spannelektrode mit den einzelnen Leitern des zweiten Gitters verbinden. 5.
    Anordnung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Impedanzschicht aus ferroelektrischem Material besteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0459496A2 (de) * 1990-05-31 1991-12-04 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Bildanzeigegerät

Cited By (3)

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