DE1241405B - Formkoerperbuegelpresse zum Heissverkleben von Bekleidungsstueckteilen od. dgl. - Google Patents

Formkoerperbuegelpresse zum Heissverkleben von Bekleidungsstueckteilen od. dgl.

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DE1241405B DEK54030A DEK0054030A DE1241405B DE 1241405 B DE1241405 B DE 1241405B DE K54030 A DEK54030 A DE K54030A DE K0054030 A DEK0054030 A DE K0054030A DE 1241405 B DE1241405 B DE 1241405B
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Herbert Kannegiesser
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Description

  • Formkörperbügelpresse zum Heißverkleben von Bekleidungsstückteilen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Formkörperbügelpresse zum Heißverkleben von Bekleidungsstückteilen od. dgl., bei welcher ein elastischer, druckmittelgefüllter Balg unter Zwischenlage des zu behandelnden Gutes zwischen Abstützwänden angeordnet ist, wobei dem zu behandelnden Gut Luft und/oder Dampf durch die Abstützwände zuführbar ist.
  • In der Bekleidungsmittelindustrie werden heute vielfach mit einem thermoplastischen Kleber beschichtete Textilstücke, z. B. Einlagen jeder Art, durch Wärme- und Druckaufwendung miteinander verklebt. Bei diesem Verkleben von Textilstücken, insbesondere wenn es sich um gewölbte Flächen handelt, liegen ganz besondere Probleme und Schwierigkeiten vor. Für ein gutes, sauberes Verkleben der Textilstücke ist eine über die gesamte Fläche gleichmäßig verteilte Druckaufwendung eine wesentliche Voraussetzung. Das Verkleben von Textilstücken erfolgte bisher durch beheizte starre Preßplatten. Sofern es sich um ebene Textilstücke handelt, ist es nicht allzu schwierig, mit derartigen starren Preßplatten einen gleichmäßig verteilten Druck zu erzielen. Dagegen ist es schwierig, diese Voraussetzung auch bei gewölbten Textilstücken zu erzielen, wie sie beispielsweise in der Oberbekleidungsindustrie für Brustvorderteile, Schultern- und Rückeneinlagen benötigt werden, da die Herstellung von mit ausreichender Genauigkeit aneinanderliegenden Preßplatten bei gewölbter Oberfläche sehr aufwendig ist.
  • Eine weitere Schwierigkeit tritt durch die Verwendung bestimmter Gewebe auf. Textileinlagen, die mit Klebern auf der Basis von Polyäthylen und Polyvinylchlorid beschichtet sind, benötigen normalerweise zur Verklebung mit anderen Textilstücken außer Druck zur Aktivierung des Klebers noch trokkene Wärme. Ist der Kleber dagegen auf der Basis von Polyamid aufgebaut, so ist außer dem Druck noch feuchte Wärme in Form von Dampf notwendig, die während des Preßvorganges den Textilstücken zugeführt werden muß. Außerdem ist es von Vorteil für die Güte und Haltbarkeit der Verklebung, wenn die miteinander verbundenen Textilstücke ohne Veränderung ihrer Lage in der gepreßten Form auf Raumtemperatur abgekühlt werden.
  • Es sind bereits Formkörperbügelplatten in Form von Bügelpressen bekannt, welche mit einem aufblasbaren Balg ausgerüstet sind, welcher sich in aufgeblasenem Zustand der Form einer starren Preßplatte anpaßt und als Gegendruckkörper wirkt. Einige dieser bekannten Anordnungen weisen keine Einrichtungen zum Zuführen von Luft und/oder Dämpf auf, so daß sie zum Heißverkleben von Bekleidungsstückteilen ungeeignet sind, während andere, als Bügelpressen verwendete Anordnungen mit einem als Gegendrucklager wirkenden Balg versehen sind, welcher in etwa die Form eines Beutels beziehungsweise eines Sackes aufweist, so daß der Balg, selbst wenn er mit Druckmittel aufgefüllt ist, verhältnismäßig wenig steif ist und seine Funktion als Gegendrucklager nur unzulänglich erfüllt. Bei anderen bekannten Bügelpressen befinden sich die Zuführöffnungen von Luft und/oder Dampf in der starren Preßplatte, und zwar an der Seite, welche direkt gegen die Bekleidungsstücke zum Anliegen kommt, so daß die Gefahr besteht, daß infolge dieser öffnungen auf den zu behandelnden Bekleidungsstücken irgendwelche Ränder zurückbleiben.
  • Bei einer anderen bekannten Anordnung, welche mit einem beutel- bzw. sackförmigen, aufblasbaren Balg versehen ist, ist dieser Balg in einem Gehäuse angeordnet, welches an der einen Seite mit einer durchlässigen Abdeckung aus elastischem Material abgeschlossen ist, gegen welche der Balg in aufgeblähtem Zustand drückt. Da jedoch der mit Druckmittel aufgefüllte Balg im Betriebszustand flach und abdichtend gegen die Abdeckung anliegt, besteht für die dem behandelnden Gut zuzuführende Luft bzw. den zuzuführenden Dampf keine Möglichkeit mehr, durch die an und für sich durchlässige Abdeckung zu dem zu behandelnden Gut zu gelangen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Formkörperbügelpresse der eingangs geschilderten Art zu schaffen, welche nicht mit den Nachteilen der bekannten Vorrichtungen behaftet ist, bzw. eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher der Balg im aufgeblasenen Zustand trotz seiner Elastizität verhältnismäßig starr ist, um wirksam als Gegendrucklager mit einer starren Preßplatte zusammenwirken zu können, wobei gleichzeitig in einfacher und zuverlässiger Weise gewährleistet ist, daß Luft und/oder Dampf dem zu behandelnden Gut zuführbar ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Formkörperbügelpresse zum Heißverkleben von Bekleidungsstückteilen od. dgl:, bei welcher ein elastischer, druckmittelgefüllter Balg unter Zwischenlage des zu behandelnden Gutes zwischen Abstützwänden angeordnet ist, wobei dem zu behandelnden Gut Luft und/ oder Dampf durch Abstützwände zuführbar ist, erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß die beiden Wandteile des elastischen Balges auf der Behandlungsfläche verteilt durch eine Vielzahl von einzelnen Verbindungsstellen miteinander verbunden sind, wobei an. den Verbindungsstellen Durchtrittslöcher für das Behandlungsmittel angeordnet sind.
  • Durch die über die Behandlungsfläche verteilten Verbindungsstellen der beiden Wandteile des -elastischen Balges erhält dieser eine ausreichende Steifheit, wobei gleichzeitig diese Verbindungsstellen zum-Anbringen von Durchtrittslöchern für Dampf und/oder Luft ausgenutzt werden können, so daß die Luft und/ oder der Dampf -durch den elastischen Balg direkt dem zu behandelnden Gut zuführbar ist, wobei für die meisten Anwendungsfälle eine polsternde durchlässige Auflage vermeidbar ist. -Die erfindungsgemäß angeordneten Durchtrittslöcher können dabei auf verschiedene Weise gebildet werden, vorteilhaft -etwa so, daß-die elastischen Wandteile des Balges an den Verbindungs- und Durchtrittsstellen zur Bildung eines Hohlraumes zurückgezogen sind. . -Dabei können ferner die beiden Wandteile des eiastischen Balges an den einzelnen Verbindungsstellen durch Hohlniete zusammengehalten sein, oder es besteht die Möglichkeit, die Verbindungsstellen als an sich bekannte Faltenbälge auszubilden. Die dabei im Bereich der Durchtrittslöcher entstehenden Vertiefungen im Gegendruckkörper können im allgemeinen vernachlässigt werden.
  • Für die Fälle, für welche jedoch derartige Vertiefungen nachteilig sind, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung der druckmittelgefüllte Balg durch eine an sich bekannte, insbesondere mehrschichtige und/oder polsternde Auflage abgedeckt sein.
  • Die Erfindung besteht nicht nur in den beanspruchten Einzelmerkmalen, sondern auch in jeder möglichen Kombination.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Formkörperbügelpresse zum Heißverkleben im Schnitt, F i g. 2 einen Detailschnitt der Presse gemäß F i g. 1, F i g. 3 eine Ausführungsform des Gegendruckkörpers in Draufsicht, F i g. 4 eine weitere Ausführungsform des Balges im Schnitt.
  • Die Formkörperbügelpresse dient zur Verklebung von mit thermoplastischen Klebern beschichteten Textilstücken 10 mit Hilfe von beheizten Preßplatten 11 und ist besonders geeignet für die Verklebung von gewölbten Textilstücken 10, bei denen zur Aktivierung des Klebers der Druck möglichst gleichmäßig verteilt aufgebracht werden muß.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 werden die Textilstücke 10 -zwischen der beheizten Preßplatte 11 und einem Formkörper 12 verklebt. Die der Preßplatte 11 zugekehrte Fläche 13 des Formkörpers 12 ist etwa an die Oberfläche der Preßplatte 11 angepaßt, jedoch können Toleranzen vorhanden sein, die normalerweise die Erzeugung eines gleichmäßigen Flächendruckes nicht zulassen würden. Um trotzdem diesen notwendigen gleichmäßigen Flächendruck zu erzielen, ist auf der Fläche 13 des Formkörpers, also zwischen Preßplatte 11 und Formkörper 12, ein balgförmiger Gegendruckkörper 14 angeordnet, der aus elastischem Material, beispielsweise Gummi, besteht und mit einem geeigneten Druckmittel, z. B. einem Gas oder einer Flüssigkeit, gefüllt ist. Die miteinander zu verklebenden Textilstücke liegen zwischen dem Balg 14 und der Preßplatte 11; letztere ist genau an die gewölbte Form der Textilstücke 10 angepaßt. Wenn die beispielsweise höhenverschiebliche Preßplatte 11 auf die Textilstücke 10 abgesenkt wird, bewirkt der Balg 14 durch das in ihm enthaltene Druckmittel eine gleichmäßige Druckverteilung auf der gesamten Fläche der Textilstücke 10, so daß die erwünschte regelmäßige Verklebung der gesamten Fläche der Textilstücke erreicht wird.
  • Für bestimmte Kleber, nämlich für solche auf der Basis von Polyäthylen und Polyvinylchlorid, ist zusätzlich zum Druck zur Aktivierung des Klebers noch trockene Wärme erforderlich. Bei anderen Klebern, z. B. solchen auf der Basis von Polyamid, ist zusätzlich noch feuchte Wärme in Form von Dampf notwendig. Um die Zuführung von Heißluft oder Dampf zu den miteinander zu verklebenden Textilstücken 10 während des Pressens zu ermöglichen, sind im Balg 14 mehrere, z. B. regelmäßig verteilte Durchtrittslöcher 15 vorgesehen. Der Formkörper 12 ist dabei hohl ausgebildet und mit Zuführungsanschlüssen 16 und 17 für Heißluft oder Dampf versehen. Die gewölbte Fläche 13 des Formkörpers 12 weist mehrere Bohrungen 18 für den Dampf- bzw. Luftdurchtritt auf. Auf diese Weise kann also während des Pressens der Textilstücke 10 Heißluft oder Dampf diesen zugeführt werden. Weiterhin besteht die vorteilhafte Möglichkeit, nach der Verklebung die Textilstücke 10 in der Verklebungs- bzw. Formkörperbügelpresse durch Zuführen von Kaltluft auf Zimmertemperatur abzukühlen, ohne daß diese gerade verklebten Textilstücke ihre Form in der Presse verändern.
  • Die Durchtrittslöcher 15 für Dampf, Heiß- oder Kaltluft können auf verschiedene Weise in dem Gegendruckkörper 14 angebracht werden. Nach F i g. 1 und 2 werden die beiden Wandungen 19 und 20 im Bereich eines Durchtrittsloches 15 vereinigt, so daß eine doppelte Wandung gebildet wird, die das Anbringen des Durchtrittsloches 15 ermöglicht. Diese kann jedoch auch im Bereich eines Steges vorgesehen werden. Eine weitere Möglichkeit ist durch den Vorschlag der F i g. 3 gegeben. Hier sind zur Bildung von Durchtrittslöchern 15 Hohlniete 21 vorgesehen.
  • Die gemäß F i g. 2 entstehenden Vertiefungen 22 sind für die meisten Anwendungsfälle für den Verklebungsprozeß nicht nachteilig. Für besondere Fälle kann es aber zweckmäßig sein, auf der den zu verklebenden Textilstücken 10 zugekehrten Seite des Balges 14 eine luft- und dampfdurchlässige Ausgleichsbahn bzw. Auflage 23 vorzusehen. Diese kann aus Metall, Kunststoff oder einem Textilgewebe bestehen. Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 und 2 ist zusätzlich noch eine die Ausgleichsbahn bzw. Auflage 23 überdeckende Luft- und dampfdurchlässige Polsterung 24 vorhanden.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i i. -4 kann auf eine Ausgleichsbahn verzichtet werden. Hier sind nämlich die Durchtrittslöcher 15 durch faltenbalb artige Wände 41 umgeben. Diese faltenbalgartigen Wände 41 im Bereich der Durchtrittslöcher 15 bewirken, daß der Balg 14 beim Füllen mit einem Druckmittel eine Parallelverschiebung der unteren und oberen Wandungen 19 und 20 erfährt, ohne daß im Bereich der Durchtrittslöcher 15 Vertiefungen od. dgl. entstehen. Die obere Wandung 19, auf der die zu verklebenden Textilstücke 10 aufliegen, ist also praktisch völlig eben.
  • Der Balg 14 kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g.1 und 2 können die aus Gummi bestehenden Wandungen 19 und 20 im Bereich der Durchtrittslöcher 15 und gegebenenfalls am Rand zusammenvulkanisiert sein. Bei der Anordnung von Hohlnieten 21 gemäß F i g. 3 kann ein Gewebe mit Gummi- bzw. Silikonbeschichtung verwendet werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Formkörperbügelpresse zum Heißverkleben von Bekleidungsstückteilen od. dgl., bei welcher ein elastischer, druckmittelgefüllter Balg unter Zwischenlage des zu behandelnden Gutes zwischen Abstützwänden angeordnet ist, wobei dem zu behandelnden Gut Luft und/oder Dampf durch die Abstützwände zuführbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Wandteile des elastischen Balges auf der Behandlungsfläche verteilt durch eine Vielzahl von einzelnen Verbindungsstellen miteinander verbunden sind, wobei an den Verbindungsstellen Durchtrittslöcher (15) für das Behandlungsmittel angeordnet sind.
  2. 2. Formkörperbügelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Wandteile des Balges (14) an den Verbindungs-und Durchtrittsstellen zur Bildung eines Hohlraumes zurückgezogen sind.
  3. 3. Formkörperbügelpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wandteile des elastischen Balges (14) an den einzelnen Verbindungsstellen durch Hohlniete (21) zusammengehalten sind.
  4. 4. Formkörperbügelpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen als an sich bekannte Faltenbälge (41) ausgebildet sind.
  5. 5. Formkörperbügelpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (14) durch eine an sich bekannte insbesondere mehrschichtige und/oder polsternde Auflage (23, 24) abgedeckt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr.1137 413, 1116189; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1770 607; französische Patentschriften Nr. 729173, 1059 062; britische Patentschrift Nr. 633 495; USA.-Patentschriften Nr. 2 725 091, 2 803 889, 2 537 700, 2 284 232, 2 698 705, 2 560 920, 1789 486, 1870 610, 1860 508.
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