DE124087C - - Google Patents
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- DE124087C DE124087C DENDAT124087D DE124087DA DE124087C DE 124087 C DE124087 C DE 124087C DE NDAT124087 D DENDAT124087 D DE NDAT124087D DE 124087D A DE124087D A DE 124087DA DE 124087 C DE124087 C DE 124087C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/22—Compensation of inertia forces
- F16F15/24—Compensation of inertia forces of crankshaft systems by particular disposition of cranks, pistons, or the like
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
Die Ausbalancirung einer Dampfmaschine, insbesondere einer Schiffsmaschine mit drei
oder vier Kurbeln ist vollständig nicht erreichbar, und trotz der Einführung von Gegengewichten
für die Kurbeln und von zusätzlichen Gewichten für die hin- und hergehenden Organe bleiben immer noch gewisse nicht ausgeglichene Kräftepaare bestehen, deren Wirkung
in mehr oder weniger grofsen Erschütterungen
besteht. Es ist bekannt, dais bei Maschinen für Doppelschrauben diese Stofswirkungen
in mehr oder weniger langen Perioden eintreten. So folgt beispielsweise auf eine
Periode der Ruhe eine solche von Vibrationen, welche allmählich anwachsen und wieder verschwinden,
um von Neuem wieder zu beginnen und so fort während der ganzen Dauer des
Ganges der Maschine.
Diese Vibrationen sind ziemlich complicirter Natur, machen sich jedoch in horizontaler
Richtung fühlbarer als in verticaler Richtung und sind hauptsächlich der Trägheit der in
Bewegung befindlichen Organe und dem Druck der Gleitköpfe auf die Führungen zuzuschreiben.
Das periodische Auftreten der Vibrationen beruht augenscheinlich auf der gleichzeitigen
Einwirkung der beiden Maschinen auf die Schiffshaut.
Zwei Maschinen machen niemals genau dieselbe Anzahl von Umdrehungen. Infolge
dessen verändert sich die gegenseitige Stellung der bewegten Organe der einen Maschine
und derjenigen der anderen Maschine in jedem Augenblick. Diese gegenseitige Stellung ist
für die Ausbalancirung der beiden Maschinen manchmal günstig, ■ manchmal aber auch ungünstig.
' .
Nimmt man z.B. zwei gleiche Maschinen mit drei Kurbeln an. Wenn die den drei Kurbeln
entsprechenden Massen unter einander gleich sind, und wenn an jeder Maschine die
Kurbeln um 120° zu einander versetzt sind, so tritt kein resultirendes Trägheitsmoment
auf. Es giebt aber in jeder Maschine ein periodisch veränderliches Kräftepaar, welches von
einem positiven Maximum bis zu einem negativen Minimum schwankt. Nun können die Kurbeln der beiden Maschinen in einem bestimmten
Augenblick derart zu einander stehen, dafs in jeder Maschine beispielsweise
das Kräftepaar das negative Minimum erreicht hat. Da die Wirkung der beiden Kräftepaare
beider Maschinen sich somit addirt, so entsteht eine ganz beträchtliche Vibration. Andererseits
kann es in einem anderen Augenblicke vorkommen, dafs das Kräftepaar in der
einen Maschine gerade das positive Maximum erreicht hat, während es in der anderen Maschine
auf dem Punkte des negativen Minimums steht. In diesem Falle heben sich die
Wirkungen dieser Kräftepaare gegenseitig auf.
Eine solche Ausbalancirung würde beispielsweise bei zwei dreicylindrigen Maschinen eintreten, wenn die Anordnung gemäis Fig. 1
der beiliegenden Zeichnung getroffen ist. Hierbei befinden sich die Kurbeln 1 und 3 der
beiden Maschinen in demselben Augenblick .in der oberen Todtlage, d. h. die Kurbel 1 der
einen Maschine befindet sich in demselben' Augenblick in dieser Lage, wenn sich auch
die Kurbel 3 der anderen Maschine darin befindet. Da die Wellen entgegengesetzte Drelirichtüng
haben, so haben die Kurbeln 1 der einen und 3. der anderen Maschine stets symmetrische Stellungen' zu einander, wie in Fig. 1
durch 1' und 3' angedeutet, ist. Dasselbe ist natürlich mit den Kurbeln 2 der beiden Maschinen
der Fall. ■ Infolge dessen vernichten' sich die Trägheitsmomente, welche in Bezug
auf die Rotationsebene der Kurbeln 2 auftreten, beständig gegenseitig. ' ■ ·
In ähnlicher Weise läfst sich die vollkommene Ausbalancirung für zwei viercylindrige
Maschinen erzielen, welche gemäfs Fig. 2 angeordnet . sind. Es müssen nur gewisse Bedingungen
bezüglich der Massen für die Kurbeln ι und 4 bezw. 2 und 3, sowie der gegenseitigen Winkelstellung der Kurbeln erfüllt
sein, so dais keine resultirenden Trägheitsmomente entstehen.
Indessen ist eine vollkommene Ausbalancirung für Maschinen mit drei Kurbeln und
für solche mit vier Kurbeln nur zu erzielen, wenn man die beiden Maschinen zwingt, genau
synchron zu laufen, und zwar von einer geeignet gewählten gegenseitigen Stellung aus.
Da es sich auiserdem darum handelt, dais
zwei Kurbeln, und zwar die eine von der einen und die andere von der anderen Maschine,
welche in Bezug auf eine Querebene symmetrisch zu einander angeordnet sind, auch in
jedem Augenblick symmetrische Stellungen in Bezug auf eine mittlere Längsebene besitzen,
so erzielt man auch noch den Vortheil, dafs die durch die Gleitköpfe auf die Führungen
ausgeübten Drucke annähernd gleich und entgegengesetzt in jedem Augenblick sind,
und dais infolge dessen die Vibrationen des Schiffsrumpfes, deren Ursache in diesen
Drucken zu suchen ist, beseitigt sind.
Ein derartiger Synchronismus in der Bewegung der beiden Maschinen wird dadurch erzielt,
dais man die beiden Maschinen zwang- ; läufig mit einander kuppelt, was am einfachsten
dadurch geschieht, dais man die beiden Maschinenwellen mit einander zwangläufig verbindet.
In den Fig. 3 bis 6 ist eine Ausführungsform einer derartigen zwangläufigen Kuppelung, als eines von vielen möglichen Ausführungsbeispielen
dargestellt. Die Maschinenwellen sind in diesen Figuren nicht dargestellt und sollen in Folgendem mit I und II
bezeichnet werden. · ...
Mit der Welle I ist eine Nebenwelle α angeordnet, welche parallel zu der Welle II der
anderen Maschine verläuft und von dieser mittelst einer Pleuelstange angetrieben wird. Auf
dieser Welle sitzt lose ein Zahnrad b, welches., mit einem auf der Welle I festsitzenden Zahnrad
c (Fig: 5) in Eingriff steht. Diese beiden Zahnräder &und c müssen natürlich konische
Zahnräder sein, wenn die beiden Maschinenwellen nicht parallel zu einander liegen.
Das Zahnrad b kann mit der. von der Maschinenwelle
2 mittelst des Kurbelzapfens d angetriebenen Nebenwelle α gekuppelt oder
von ■ derselben gelöst werden, ohne dais es höthig wäre, die Maschine oder die Hülfswelle
,anzuhalten. Jedoch kann die Kuppelung nur bei einer bestimmten gegenseitigen Stellung
der Theile stattfinden, wenn also die Maschinenwellen I und II eine ganz bestimmte
gegenseitige Stellung zu einander einnehmen.
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, sitzt auf der Nebenwelle α eine Scheibe e mit zwei
Löchern /und g (Fig. 5), welche einander diametral gegenüberliegen, jedoch von der
Mittellinie der Welle α verschieden weit entfernt
sind. Die Achsen dieser Löcher sind parallel derjenigen der Welle a. Das Zahn-
: rad b ist, wie erwähnt, lose auf der Welle a, jedoch gegen Längsverschiebung durch einen
Bund k gesichert.
Das Zahnrad b besitzt ebenfalls zwei Löcher entsprechend den. Löchern / und g der
Scheibe e. In den Löchern des Rades b sind Bolzen i und k axial verschiebbar, welche in
vorgeschobenem Zustande in die Löcher / und g eintreten können, wenn die gegenseitige
Lage der Scheibe e und des Zahnrades b derart ist, dais die Löcher dieser beiden Theile sich
decken. Die Bolzen i und k sind mit Köpfen Z
und m in einem Ring η geführt, welcher in
axialer Richtung verschoben werden kann. Zu diesem Zwecke ist derselbe mit den Kolbenstangen
zweier zu beiden Seiten der Welle a angeordneter hydraulischer Cylinder 0 und p
fest verbunden.
Wenn die Bolzen i und k in den Löchern /
und g der Scheibe e sich befinden und nun mittelst 'der kleinen hydraulischen Kolben herausgezogen
werden, so findet die Entkuppelung statt. Wenn dagegen die Bolzen i und k
sich in der in Fig. 3 dargestellten Lage, also auiserhalb der Löcher / und g, befinden und
■ nun Druck auf die Rückseite der hydraulischen Kolben eingelassen wird, so dais der Führungsring
η sich entgegen der Richtung der Pfeile in Fig. 4 bewegt, so werden die Bolzen i und k
gegen die Scheibe e gedrückt, und die letztere
schleift so lange an den Bolzen vorbei, bis die Löcher / und g mit den Bolzen i und k zur
Deckung kommen, worauf die Bolzen in die Löcher eintreten und dadurch das Zahnrad b
mit der Scheibe e kuppeln. Dadurch sind aber auch, da das Zahnrad b von der Welle I und
die Scheibe e bezw. die Welle α von der Maschinen
welle II angetrieben wird, die Maschinen I und II mit einander zwangläufig gekuppelt,
und zwar in einer ganz bestimmten gegenseitigen Stellung ihrer Kurbeln, welche
durch die geeignete Wahl der Lage der Löcher f und g bestimmt wird.
In der Praxis wird man die Kuppelung vornehmen, wenn beide Maschinen annähernd
mit derselben Geschwindigkeit und vorwärts laufen. Da die gegenseitige Bewegung des
Rades b und der Scheibe e alsdann relativ gering ist, so können die Bolzen ohne Schwierigkeit,
und ohne dais die Gefahr des Zerbrechens vorliegt, eintreten.
Die Kuppelung der Maschinenwellen kann selbstverständlich auch auf andere Weise,
■ z. B. durch eine querverlaufende Welle geschehen, welche an beiden Enden konische
Zahnräder trägt, die mit entsprechenden konischen Zahnrädern der Maschinenwellen in Eingriff
stehen. Auch können Schnecken und Schneckenräder Verwendung finden. In diesen Fällen ist jedoch immer die beschriebene Kuppelung
oder eine ähnliche anzuwenden, .und zwar zweckmäisig an dem einen Ende der
querverlaufenden Verbindungswelle.
Claims (1)
- Patent-An spruch:Verfahren zur Ausbalancirung mehrerer in entgegengesetzter Richtung umlaufender Kraftmaschinen, insbesondere Schiffsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kraftwellen der Maschinen in einer ganz bestimmten gegenseitigen Lage zwangläufig mit einander verbunden werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE124087C true DE124087C (de) |
Family
ID=392897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT124087D Active DE124087C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE124087C (de) |
-
0
- DE DENDAT124087D patent/DE124087C/de active Active
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